| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Wadephul begrüßt Trumps Pl�… | |
| > Bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei lobt der deutsche Außenminister | |
| > Trumps Ankündigung, Putin in Budapest zu treffen. Selenskyj in | |
| > Washington. | |
| Bild: Treffen in einem EU-Land: Putin ist bereit, in die ungarische Hauptstadt … | |
| ## Wadephul: Gut, dass Gespräche weitergehen | |
| Außenminister Johann Wadephul begrüßt das in den kommenden zwei Wochen | |
| geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin | |
| in Budapest. „Ich finde es grundsätzlich eine gute Entwicklung, dass die | |
| Gespräche endlich weitergehen“, sagte der CDU-Politiker auf dem Flug zu | |
| seiner Antrittsreise in der Türkei. Er sehe das Treffen als Vorstufe für | |
| Gespräche, die dann zwischen Russland und der Ukraine stattfinden sollten. | |
| Der Verhandlungsprozess über ein Ende des seit mehr als dreieinhalb Jahren | |
| andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sei ins Stocken | |
| gekommen, kritisierte Wadephul. Bei Trump erkenne er „die klare Absicht, | |
| jetzt wirklich auch in eine Verhandlungsphase zwischen Russland und der | |
| Ukraine einzutreten“. Dabei habe Trump die volle Unterstützung der | |
| Bundesregierung. Dieser habe zuletzt in Nahost gezeigt, dass er ein | |
| Waffenstillstandsabkommen herbeiführen und einen Friedensprozess einleiten | |
| könne. | |
| Auf die Frage, ob er es für ein Problem halte, dass das Treffen mit Putin, | |
| der vom Internationalen Strafgerichtshof mit Sitz im niederländischen Den | |
| Haag per Haftbefehl gesucht wird, ausgerechnet in der Hauptstadt des | |
| EU-Partners Ungarn stattfinden solle, sagte Wadephul: „Solange das mit der | |
| klaren Zielrichtung stattfindet, dass Friedensverhandlungen geführt werden, | |
| ist das akzeptabel.“ Es müsse aber „klar sein, dass wir jetzt nach einer | |
| erfolglosen Etappe in Alaska wirklich klare Schritte und die Bereitschaft | |
| Moskaus erkennen müssen, zu einer Beendigung der Kampfhandlungen zu | |
| kommen“. Der Internationale Strafgerichtshof hatte im März 2023 wegen | |
| Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine einen internationalen Haftbefehl | |
| gegen Putin erlassen. Dieser erging, weil Putin nach Ansicht des Gerichts | |
| für die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich ist. | |
| (dpa) | |
| ## Polnisches Gericht lehnt Auslieferung in Nord-Stream-Fall ab | |
| Ein polnisches Gericht lehnt die Auslieferung eines ukrainischen Tauchers | |
| an Deutschland im Zusammenhang mit den Sabotage-Akten gegen die | |
| Nord-Stream-Pipelines ab. Das teilt ein Richter mit. Die deutschen Behörden | |
| ermitteln wegen der Zerstörung der beiden Gaspipelines in der Ostsee im | |
| September 2022. (rtr) | |
| ## Berlin fordert Erhöhung von Druck auf Russland | |
| Vor dem Hintergrund eines möglichen Treffens von US-Präsident Donald Trump | |
| mit Kremlchef Wladimir Putin hat die Bundesregierung mehr Druck auf den | |
| russischen Staatschef für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gefordert. | |
| Deutschland unterstütze die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, | |
| „wieder Bewegung in einen Friedensprozess zu bekommen“, sagte der | |
| stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer am Freitag in Berlin. | |
| Putin habe sich aber bisher nicht zu ernsthaften Friedensgesprächen bereit | |
| gefunden. Ohne einen Waffenstillstand mache es „wenig Sinn, über Frieden zu | |
| diskutieren“, betonte Meyer. Hier sei die Bundesregierung durchaus | |
| „skeptisch, wie sich Wladimir Putin in dieser Frage verhalten wird“. Die | |
| vergangenen Wochen und Monate hätten gezeigt, dass Putin „ganz | |
| offensichtlich kein Interesse daran hatte, diesen Friedensprozess ernsthaft | |
| fortzuführen“. | |
| Es sei gut, dass US-Präsident Trump am Freitag den ukrainischen Präsidenten | |
| Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus treffe, sagte Meyer. Aus Sicht | |
| Deutschlands müsse „dringend der Druck auf Wladimir Putin, für ernsthafte | |
| Friedensgespräche zur Verfügung zu stehen, erhöht werden“. Die | |
| Vergangenheit habe gezeigt, dass Putin auf Druck reagiere, sagte der | |
| Regierungssprecher weiter. Womöglich habe dies auch zu dem Telefonat des | |
| russischen Präsidenten mit Trump am Donnerstag geführt. Es könne Folge von | |
| „Ankündigungen der US-Seite“ sein. (afp) | |
| ## Friedenspreisträger Schlögel hält Wehrpflicht für notwendig | |
| Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Karl Schlögel, spricht | |
| sich für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. „Es ist an der Zeit | |
| dazu“, sagte er am Freitag am Rande der Buchmesse in Frankfurt. Deutschland | |
| befinde sich nicht in einer militaristisch aufgeheizten Situation, wie | |
| einige Kritiker einer Wehrpflicht anführten. Für ihn geht es um legitime | |
| Selbstverteidigung. Er selbst habe zwar den Kriegsdienst verweigert, aber | |
| nie infrage gestellt, dass sich ein Land verteidigen können müsse, sagte | |
| der 77 Jahre alte Historiker, der den Friedenspreis am Sonntag zum | |
| Abschluss der Buchmesse in Frankfurt am Main überreicht bekommt. Seit der | |
| Annexion der Krim durch Russland 2014 sei der Krieg zurück in Europa. | |
| Dieser Realität müsse sich das Land stellen. | |
| Jede Initiative, die einen Weg zum Frieden in der Ukraine ebne, sei | |
| willkommen, sagte der Osteuropa-Experte. Niemand sehne den Frieden so sehr | |
| herbei wie die Bewohner der Nacht für Nacht bombardierten Städte in der | |
| Ukraine. Leider gebe es kein Rezept für Frieden, das sich aus der Historie | |
| ablesen ließe. „Geschichte wiederholt sich nicht“, betonte Schlögel. Jede | |
| Situation sei anders. Rückblickend sehe er die 60er bis etwa 90er Jahre des | |
| vergangenen Jahrhunderts als „Zwischenkriegszeit“, sagte Schlögel. Die | |
| Annahme, dass mit dem Fall des Eisernen Vorhangs die Spannungen zwischen | |
| den politischen Blöcken beendet seien, habe sich leider als falsch | |
| erwiesen. Deutschland solle der Ukraine alles an Waffen liefern, was ihr | |
| helfe, auch die Angriffsbasen der Russen außer Kraft zu setzen, sagte | |
| Schlögel. Innenpolitisch werde das nach seiner Einschätzung allerdings zu | |
| heftigen Auseinandersetzungen führen. Er habe den Eindruck, dass sich eine | |
| Ermüdung ausbreite und die Ansicht, Deutschland habe genug eigene Probleme. | |
| (epd) | |
| ## 15 ukrainische Soldaten in Russland unter Terrorvorwürfen verurteilt | |
| Ein Militärgericht im Süden Russlands hat 15 ukrainische Soldaten in einem | |
| Terrorprozess zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Soldaten des | |
| Aidar-Bataillons, das von Russland als Terrorgruppe eingestuft wurde, | |
| erhielten Gefängnisstrafen zwischen 15 und 21 Jahren. Der Großteil des | |
| Verfahrens fand hinter verschlossenen Türen statt. Bei den | |
| Eröffnungssitzungen und der Urteilsverkündung am Freitag waren Journalisten | |
| jedoch zugelassen. Die ukrainische Regierung bezeichnete den Prozess in | |
| Rostow am Don als völkerrechtswidrige Farce. Der ukrainische | |
| Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez sprach zum Prozessbeginn 2023 von | |
| einem beschämenden Verfahren und warf Russland vor, aus Kriegsgefangenen, | |
| die ihre Heimat verteidigt hätten, Kriminelle zu machen. | |
| Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial betrachtet die | |
| Verurteilten als politische Gefangene. In dem Prozess sieht sie einen | |
| Verstoß gegen internationale Konventionen zum Schutz von Kriegsgefangenen. | |
| Memorial verwies darauf, dass sie nicht wegen angeblicher Kriegsverbrechen | |
| angeklagt worden seien, sondern ausschließlich wegen ihrer Mitgliedschaft | |
| im Aidar-Bataillon. Dies sei ein grober Verstoß gegen die Genfer | |
| Konventionen. (ap) | |
| ## Kreml-Berater schlägt „Putin-Trump“-Tunnel zwischen Russland und Alaska | |
| vor | |
| Nach der Vereinbarung eines neuen Gipfeltreffens zum Ukraine-Krieg kommt | |
| aus der Führung in Moskau ein Vorstoß für den Bau eines | |
| „Putin-Trump“-Eisenbahntunnels zwischen Russland und den USA unter der | |
| Beringstraße. Das Projekt solle die beiden Länder verbinden, die gemeinsame | |
| Erschließung von Rohstoffen ermöglichen und „Einheit symbolisieren“, sagte | |
| der Investitionsbeauftragte und außenpolitische Berater von Präsident | |
| Wladimir Putin, Kirill Dmitrijew. Der Chef des staatlichen Investmentfonds | |
| RDIF äußerte die Idee am Donnerstagabend. Der Vorschlag sieht ein | |
| Bauprojekt im Umfang von acht Milliarden Dollar vor, das von Moskau und | |
| „internationalen Partnern“ finanziert werden soll. Die 112 Kilometer lange | |
| Eisenbahn- und Frachtverbindung soll in weniger als acht Jahren entstehen. | |
| Dmitrijew, der Verbindungen zum Trump-Sondergesandten Steve Witkoff | |
| unterhält, schlug vor, das US-Tunnelbauunternehmen The Boring Company des | |
| Tech-Milliardärs Elon Musk damit zu beauftragen. „Stellen Sie sich vor, wir | |
| verbinden die USA und Russland (…) mit dem Putin-Trump-Tunnel – einer 112 | |
| Kilometer langen Verbindung, die Einheit symbolisiert“, schrieb Dmitrijew | |
| an Musk auf der Online-Plattform X. Die Technologie des Unternehmens könne | |
| die Kosten von normalerweise über 65 Milliarden Dollar auf unter acht | |
| Milliarden Dollar senken. Eine Reaktion von Musk oder Trump lag zunächst | |
| nicht vor. | |
| Die Idee einer Verbindung über die Beringstraße, die an ihrer engsten | |
| Stelle 82 Kilometer breit ist und die russische Region Tschukotka vom | |
| US-Bundesstaat Alaska trennt, ist nicht neu. In den vergangenen 150 Jahren | |
| wurden verschiedene Projekte entworfen, aber nie umgesetzt. Dmitrijew | |
| erklärte, eine ähnliche Idee – der Bau einer | |
| „Kennedy-Chruschtschow-Weltfriedensbrücke“ – sei bereits während des Ka… | |
| Krieges im Gespräch gewesen. Der RDIF habe zudem bereits die erste | |
| Eisenbahnbrücke zwischen Russland und China gebaut. „Die Zeit ist gekommen, | |
| die Kontinente zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit zu | |
| verbinden“, sagte Dmitrijew. (rtr) | |
| ## EU: Begrüßen Treffen Trump-Putin sofern es zu Frieden beiträgt | |
| Die Europäische Union begrüßt das geplante Treffen zwischen US-Präsident | |
| Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, falls dies zum | |
| Frieden in der Ukraine beitragen kann. Die EU unterstütze Trump in seinen | |
| Bemühungen, erklärt ein Sprecher. Trump hatte am Donnerstag mitgeteilt, er | |
| und Putin könnten sich innerhalb der nächsten zwei Wochen in Budapest | |
| treffen. Zuvor hätten sie ein mehr als zweistündiges Telefongespräch | |
| geführt, das er als produktiv bezeichnete. Der Kreml bestätigte die Pläne | |
| für das Treffen. Ein genaues Datum nannten beide Seiten jedoch nicht. (rtr) | |
| ## Russland meldet Einnahme von drei Ortschaften im Osten der Ukraine | |
| Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau drei Ortschaften im Osten | |
| der Ukraine eingenommen. Ihre Streitkräfte hätten die Dörfer Pischtschane | |
| und Tyche in der Region Charkiw sowie Prywillia in der Region | |
| Dnipropetrowsk eingenommen, erklärte die Armee am Freitag im Onlinedienst | |
| Telegram. Dabei handelt es sich um Gebiete, welche die Ukraine vor drei | |
| Jahren bei einer überraschenden Gegenoffensive von Russland zurückerobert | |
| hatte. Derzeit gelingen den russischen Streitkräften wieder Vorstöße im | |
| Osten der Ukraine. (afp) | |
| ## Ungarn sichert Putin Einreise zu Gipfel mit Trump zu | |
| Ungarn sichert dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Einreise für | |
| einen geplanten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Budapest zu. | |
| Außenminister Peter Szijjarto sagt zudem, Termine für den Gipfel könnten | |
| nach einem für nächste Woche erwarteten Treffen der Außenminister der USA | |
| und Russlands besprochen werden. Trump hatte am Donnerstag angekündigt, er | |
| werde Putin in der ungarischen Hauptstadt treffen, um über ein Ende des | |
| Krieges in der Ukraine zu beraten. Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des | |
| Internationalen Strafgerichtshofs vor. (rtr) | |
| ## Gerhard Schröder verteidigt Bau von Nord Stream 2 | |
| Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den umstrittenen Bau der | |
| Ostseepipeline Nord Stream 2 für russisches Erdgas verteidigt. Auch die | |
| Gründung der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern, unter deren Mantel | |
| die Pipeline nach Sanktionsdrohungen aus den USA 2021 fertig gebaut wurde, | |
| sei eine „außerordentlich vernünftige Entscheidung“ gewesen, sagte Schrö… | |
| als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags. Der frühere | |
| Bundeskanzler erklärte, Deutschland habe sich unter seiner rot-grünen | |
| Bundesregierung von der Kernenergie abwenden wollen und für die | |
| Sicherstellung des Energiebedarfs auf Kohle und das umweltfreundlichere | |
| Erdgas gesetzt. Günstiges Erdgas habe Russland via Pipeline liefern können. | |
| Die Anfang 2021 gegründete Klimaschutzstiftung MV habe dazu gedient, das | |
| Projekt fortführen zu können. Dafür war eigens ein wirtschaftlicher | |
| Geschäftsbetrieb innerhalb der Stiftung installiert worden. „Die Stiftung | |
| war ein Instrument, um amerikanische Interventionen in unsere | |
| Energiepolitik zu verhindern“, sagte Schröder. | |
| Der 81-Jährige wurde aus Rücksicht auf seine Gesundheit von seinem Büro in | |
| Hannover per Video in den Ausschuss zugeschaltet. Er hatte im Frühjahr eine | |
| Burnout-Erkrankung erlitten. Schröder machte während seiner Befragung einen | |
| zunehmend genervten Eindruck. Auf Fragen, die seiner Meinung nach nicht zum | |
| Untersuchungsgegenstand des Ausschusses gehörten, antwortete er schon mal | |
| mit „Was soll dieser Unsinn?“. An den Ausschussvorsitzenden Sebastian | |
| Ehlers (CDU) gerichtet, sagte er: „Herr Vorsitzender, können sie diesen | |
| Mist beenden?“. Nord Stream 2 ist aufgrund des russischen Überfalls auf die | |
| Ukraine nicht in Betrieb gegangen. Später wurden die Leitung und die | |
| parallel verlaufende Leitung Nord Stream 1 durch Explosionen schwer | |
| beschädigt. (dpa) | |
| ## Russland: Treffen Trump-Putin in zwei Wochen möglich – oder später | |
| Ein Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten | |
| Wladimir Putin könnte nach Angaben des russischen Präsidialamtes frühestens | |
| in zwei Wochen oder später stattfinden. Es gebe viele Details die zuvor von | |
| den Außenministern der USA und Russlands, Marco Rubio und Sergej Lawrow, | |
| ausgearbeitet werden müssten, teilt der Kreml mit. Die beiden würden auch | |
| den Ort des Treffens festlegen. Ungarn als möglicher Austragungsort habe | |
| einen besonderen Status bezüglich seiner Souveränität und die Verteidigung | |
| seiner eigenen Interessen. (rtr) | |
| ## Brantner fragt erneut nach Taurus für Ukraine | |
| Grünen-Chefin Franziska Brantner hat erneut Lieferungen deutscher | |
| Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine ins Gespräch gebracht. Dies sei ein | |
| Weg, um die Verteidigung der Ukraine zu stärken, sagte Brantner vor dem | |
| Hintergrund möglicher Lieferungen von US-Marschflugkörpern des Typs | |
| Tomahawk an das von Russland angegriffene Land am Freitag in der Sendung | |
| „Frühstart“ von RTL und ntv. Brantner warf Bundeskanzler Friedrich Merz | |
| (CDU) in der Debatte über Taurus-Lieferungen ein widersprüchliches | |
| Verhalten vor. „Als ich in der Ukraine war, haben alle danach gefragt und | |
| haben gesagt: Was ist denn mit Herrn Merz passiert?“, sagte die | |
| Grünen-Vorsitzende. Sie erinnerte daran, dass der heutige Kanzler als | |
| Oppositionsführer „ich glaube, jede Woche einen Antrag im Bundestag gehabt“ | |
| habe, wonach die Regierung Taurus liefern solle. „Seit er Kanzler ist, habe | |
| ich von ihm nie wieder was dazu gehört“, fügte Brantner hinzu. | |
| Die Grünen-Vorsitzende wandte sich allerdings auch gegen eine Verengung der | |
| Debatte auf Taurus. Es gebe auch andere Mittel, die Ukraine zu stärken, | |
| sagte sie. „Aber berechtigt ist weiterhin die Frage, was Deutschland | |
| eigentlich wirklich macht, um die Ukraine in diesem grausamen mittlerweile | |
| ja Drohnenkrieg, Artilleriekrieg besser zu schützen“. Auch hier habe Merz | |
| „so viel versprochen“, doch „bis jetzt habe ich davon noch nichts gesehen… | |
| (afp) | |
| ## Orban rühmt Ungarn als Ort für „Friedensgipfel“ Trump-Putin | |
| Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban rechnet mit einem | |
| „Friedensgipfeltreffen“ zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef | |
| Wladimir Putin in Budapest, das zum Ende des Ukraine-Kriegs führen könne. | |
| Er habe darüber mit Trump am Donnerstagabend telefonisch gesprochen und | |
| sofort Vorbereitungen in die Wege geleitet, sagte Orban am Freitag im | |
| ungarischen Staatsrundfunk. Im Laufe des Tages werde er auch mit dem | |
| russischen Präsidenten Putin telefonieren. Orban sagte, zunächst würden die | |
| Außenminister Russlands und der USA miteinander verhandeln, eine Woche | |
| später könne es dann zum Treffen von Trump und Putin kommen. Dies habe ihm | |
| Trump mitgeteilt. | |
| Dass Trump die ungarische Hauptstadt als Ort für dieses Treffen ausgewählt | |
| habe, sei „logisch“, sagte Orban. „Es gab gar keine andere Möglichkeit�… | |
| Schließlich sei Budapest „im Wesentlichen der einzige Ort in Europa, an dem | |
| man ein solches Treffen abhalten kann“, weil das Land als einziges in | |
| Europa seit Beginn des Krieges in der Ukraine „auf der Seite des Friedens“ | |
| gestanden habe. Mit der Formel „Wir sind auf der Seite des Friedens“ | |
| begründet der Rechtspopulist Orban seit Beginn es russischen Angriffskriegs | |
| gegen die Ukraine seine häufigen Versuche, Sanktionen der EU gegen Moskau | |
| und Brüsseler Hilfe für Kiew zu blockieren. Der EU-Kommission wirft Orban | |
| immer wieder Kriegstreiberei vor. Orban pflegt gute Beziehungen sowohl zu | |
| Putin als auch zu Trump. Zuletzt weigerte er sich allerdings, Trumps | |
| Forderung nach Einstellung der für Ungarn wichtigen Öl- und Gasimporte aus | |
| Russland nachzukommen. Aktuell befindet sich Orban im Wahlkampf und erhofft | |
| sich nach Meinung von Beobachtern Vorteile durch Stimmungsmache gegen den | |
| Abwehrkampf der benachbarten Ukraine. Erstmals seit seinem Amtsantritt 2010 | |
| läuft Orban Umfragen zufolge Gefahr, die Parlamentswahl im nächsten | |
| Frühjahr zu verlieren. (dpa) | |
| ## Auswärtiges Amt: Ungarn müsste Haftbefehl gegen Putin vollstrecken | |
| Ungarn müsste sich bei einem möglichen Treffen der Präsidenten Russlands | |
| und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, nach Einschätzung der | |
| Bundesregierung an die Statuten des Internationalen Strafgerichtshofs | |
| (IStGH) halten. Die Regierung in Budapest habe zwar ihren Austritt aus den | |
| Statuten des Gerichtshofs erklärt, dieser werde aber erst zum April | |
| nächsten Jahres gültig, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. | |
| Insofern bliebe Ungarn verpflichtet, den gegen Putin geltenden Haftbefehl | |
| bei einer Einreise des russischen Präsidenten zu vollstrecken. Ob es | |
| aufgrund der möglichen Friedensverhandlungen zwischen Trump und Putin | |
| Ausnahmen gebe, müsse Ungarn mit dem Strafgerichtshof klären, sagt der | |
| Sprecher weiter. Explizit geklärt sei dies in den Statuten nicht. (rtr) | |
| ## Trump kündigt Treffen mit Putin in Budapest an | |
| US-Präsident Donald Trump will sich im Ringen um ein Ende des | |
| Ukraine-Kriegs mit Kremlchef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt | |
| Budapest treffen. Dies kündigte er nach einem Telefonat mit dem russischen | |
| Präsidenten auf der Plattform Truth Social an. Einen Zeitpunkt nannte Trump | |
| zunächst nicht, sagte dann später aber, dass das Treffen „wahrscheinlich in | |
| den nächsten zwei Wochen“ stattfinden könnte. Kommende Woche soll es nach | |
| seinen Worten zunächst ein Treffen hochrangiger Regierungsvertreter geben. | |
| Auf US-Seite werde Außenminister Marco Rubio die Gespräche leiten. Der Ort | |
| dafür müsse noch festgelegt werden. Das Telefonat mit Putin nannte Trump | |
| „sehr produktiv“. Es sei dabei auch um die US-Handelsbeziehungen zu | |
| Russland nach einem Ende des Ukraine-Kriegs gegangen. Er sei überzeugt, | |
| dass der „Erfolg im Nahen Osten“, also das Waffenruhe-Abkommen nach zwei | |
| Jahren Gaza-Krieg, in den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs | |
| helfen werde. | |
| Der Berater Putins, Juri Uschakow, bestätigte Gespräche über ein neues | |
| Gipfeltreffen. Trump habe Budapest vorgeschlagen und Putin habe dem sofort | |
| zugestimmt. Putin habe in dem Gespräch wiederholt, dass die diskutierte | |
| Bereitstellung amerikanischer Tomahawk-Marschflugkörper für die Ukraine die | |
| Situation auf dem Schlachtfeld nicht ändern werde. Gleichzeitig würde dies | |
| den US-amerikanisch-russischen Beziehungen und den Aussichten auf eine | |
| friedliche Lösung „wesentlichen“ Schaden zufügen. Vorher hatte der in die | |
| Gespräche mit den USA einbezogene Moskauer Sondergesandte Kirill Dmitrijew | |
| auf der Plattform X geschrieben: „Der nächste Gipfel kommt bald“. Parallel | |
| dazu reagierte Ungarns Regierungschef Viktor Orban prompt und schrieb | |
| ebenfalls auf X: „Wir sind bereit!“ | |
| ## Selenskyj hofft nach Waffenruhe im Gaza-Krieg auch auf Ende des | |
| Ukraine-Kriegs | |
| Vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische | |
| Präsident Wolodymyr Selenskyj die Hoffnung geäußert, dass die Waffenruhe im | |
| Gaza-Krieg auch die Bemühungen um ein Ende des Krieges in der Ukraine | |
| voranbringt. „Wir hoffen, dass die Dynamik zur Eindämmung von Terror und | |
| Krieg, die im Nahen Osten erfolgreich war, auch dazu beitragen wird, | |
| Russlands Krieg gegen die Ukraine zu beenden“, schrieb Selenskyj am | |
| Donnerstag nach seiner Ankunft in Washington im Onlinedienst X. Die | |
| „Sprache der Stärke und Gerechtigkeit“ werde auch im Umgang mit Russland | |
| funktionieren, fügte er hinzu. (afp) | |
| ## US-Präsident Trump empfängt ukrainischen Staatschef Selenskyj im Weißen | |
| Haus | |
| US-Präsident Donald Trump empfängt am Freitag den ukrainischen Staatschef | |
| Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Weißen Haus. Wichtigstes Thema des | |
| Treffens ist nach Angaben der ukrainischen Regierung die mögliche Lieferung | |
| von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite an die Ukraine. Am | |
| vergangenen Wochenende hatte Trump gesagt, er könne dem russischen | |
| Staatschef Wladimir Putin mit der Lieferung von Tomahawks an Kiew drohen, | |
| falls Russland seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstelle. | |
| Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern | |
| und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet | |
| ermöglichen. Das Verhältnis zwischen Trump und Selenskyj hatte sich nach | |
| einem schwierigen Start in den vergangenen Monaten zusehends verbessert. | |
| (afp) | |
| ## EU beschließt Programm zur Förderung der europäischen | |
| Verteidigungsindustrie | |
| Die EU hat ein Programm zur Förderung der europäischen | |
| Verteidigungsindustrie beschlossen. Mit zunächst 1,5 Milliarden Euro sollen | |
| Produktion und Lieferketten von Rüstungsgütern ausgebaut werden, wie der | |
| Rat der EU am Donnerstag erklärte. Neben einer Verbesserung der | |
| Verteidigungsbereitschaft der EU ziele das Programm auch darauf ab, „die | |
| Zusammenarbeit mit der Ukraine im Bereich der Verteidigungsindustrie zu | |
| unterstützen“. | |
| Gemäß der mit dem Europäischen Parlament getroffenen Vereinbarung gilt das | |
| Budget von 1,5 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2025 bis 2027. Davon | |
| sollen etwa 300 Millionen Euro in die Zusammenarbeit mit der Ukraine | |
| fließen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die | |
| Einigung auf das European Defence Industry Programme (EDIP) als wichtigen | |
| Schritt hin zu einer EU, die „bis 2030 verteidigungsbereit“ ist. | |
| Lange Zeit hatte bei den Verhandlungen über EDIP Unklarheit darüber | |
| geherrscht, ob europäische Rüstungskonzerne bevorzugt werden sollten oder | |
| nicht. Einige Mitgliedstaaten wollten mit den Geldern des Programms | |
| Material außerhalb der EU kaufen, insbesondere in den USA. Die Einigung | |
| erlaubt nun einen maximalen Anteil von außerhalb der EU gekauftem Material | |
| von 35 Prozent. Derzeit bezieht die EU mehr als 60 Prozent seiner Waffen | |
| von Nicht-Mitgliedstaaten, den Großteil aus den USA. Brüssel möchte diesen | |
| Anteil auf 45 Prozent senken. (afp) | |
| ## Journalist von staatlicher russischer Nachrichtenagentur in Ukraine | |
| getötet | |
| Ein Journalist einer staatlichen russischen Nachrichtenagentur ist nach | |
| Angaben seines Arbeitgebers bei einem ukrainischen Drohnenangriff im von | |
| Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Saporischschja getötet | |
| worden. Wie die Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Donnerstag meldete, wurde | |
| ihr „Militärkorrespondent“ Iwan Suew bei der Berichterstattung aus | |
| Saporischschja durch eine ukrainische Drohne getötet. Sein Kollege Juri | |
| Woitkewitsch sei bei dem Angriff schwer verletzt worden. | |
| Suew hatte den Angaben zufolge seit mehreren Jahren für Ria Nowosti | |
| gearbeitet und mehrere staatliche Auszeichnungen erhalten. Das russische | |
| Außenministerium habe sein Beileid bekundet und Woitkewitsch eine schnelle | |
| Genesung gewünscht, berichtete Ria Nowosti. Seit der russischen Invasion im | |
| Februar 2022 sind nach Angaben von Journalistenorganisationen fast zwei | |
| Dutzend Journalisten in der Ukraine getötet worden. Erst vor zwei Wochen | |
| war der französische Fotojournalist Antoni Lallican bei einem | |
| Drohnenangriff nahe der Front in der ostukrainischen Region Donezk getötet | |
| worden. Ein ukrainischer Kollege wurde bei dem Angriff verletzt. (afp) | |
| ## Landesweite Stromausfälle in der Ukraine | |
| In der Ukraine ist es erneut zu landesweiten Notabschaltungen des Stroms | |
| gekommen. Das teilte der staatliche Netzbetreiber Ukrenerho bei Telegram | |
| mit. Zudem bestätigte das Unternehmen die stundenweisen Stromsperren für | |
| Industrieabnehmer. An diesem Freitag werden diese demnach von 7.00 Uhr bis | |
| 22.00 Uhr Ortszeit (6.00 bis 21.00 Uhr MESZ) gelten. Am Vortag waren die | |
| Beschränkungen für Privathaushalte kurz vor 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr | |
| MESZ) wieder aufgehoben worden. | |
| Wegen der fortwährenden russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen auf | |
| Energieanlagen ist in der Ukraine die Saison für die Fernheizsysteme in den | |
| Städten bereits aufgeschoben worden. Bei den aktuell kühlen herbstlichen | |
| Temperaturen im einstelligen Bereich können viele Städter ihre Wohnungen | |
| daher nur mit Klimaanlagen und anderen Stromheizungen wärmen. Die Ukraine | |
| wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. | |
| (dpa) | |
| ## Regierungskritische Lieder gesungen: Drei junge russische Musiker müssen | |
| in Haft | |
| In Russland müssen drei junge Musiker in Haft, die bei einem Straßenkonzert | |
| regierungskritische Lieder gesungen hatten. Wie ein Gericht in St. | |
| Petersburg am Donnerstag mitteilte, wurde die Sängerin Diana Loginowa, die | |
| Berichten zufolge erst 18 Jahre alt ist, wegen „Störung der öffentlichen | |
| Ordnung“ für 13 Tage in Haft genommen. Ihre Bandkollegen Wladislaw | |
| Leontijew und Alexander Orlow müssen für 13 und zwölf Tage in Haft. Der | |
| Band Stoptime wurde nach Angaben des Gerichts zur Last gelegt, mit ihrem | |
| Aufttritt in der Nähe einer U-Bahn-Station in St. Petersburg eine verbotene | |
| öffentliche Versammlung verursacht zu haben. Die Band hatte in der | |
| zweitgrößten russischen Stadt Lieder von Monetotschka, Noize MC und | |
| Pornofilmy gesungen, die für ihre Kritik am Krieg in der Ukraine und an | |
| Kreml-Chef Wladimir Putin bekannt sind. | |
| Online verbreitete Videos zeigten dutzende Menschen, die sich das | |
| Straßenkonzert anschauten, tanzten und die Lieder mitsangen und den | |
| Auftritt damit in eine in Russland mittlerweile sehr seltene spontane | |
| Protestaktion verwandelten. Das Gericht verwies am Donnerstag auf „negative | |
| Folgen“ des Auftritts: Es sei dabei „insbesondere zu Störungen des | |
| Fußgängerverkehrs“ gekommen. Wie russische Medien berichteten, wurde gegen | |
| Sängerin Loginowa zudem ein Ermittlungsverfahren wegen „Diskreditierung“ | |
| der russischen Armee eingeleitet. Auf diesen Vorwurf, mit dem die | |
| russischen Behörden kritische Stimmen unterdrücken, steht noch eine | |
| deutlich härtere Strafe. Die russischen Behörden haben seit Kriegsbeginn im | |
| Februar 2022 schon tausende Menschen festgenommen, inhaftiert und mit | |
| Geldstrafen belegt, weil sie sich gegen das russische Vorgehen in der | |
| Ukraine ausgesprochen haben. Hunderte Betroffene wurden zu Haftstrafen | |
| verurteilt. (afp) | |
| 17 Oct 2025 | |
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| Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
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| Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
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