| # taz.de -- Rückgabe von Kulturgütern: Schiedsgericht für NS-Raubgut beginnt… | |
| > Das Gremium soll künftig in strittigen Fällen über die Rückgabe von | |
| > Kulturgütern entscheiden. Damit wird Kunstrestitution in Deutschland | |
| > erleichtert. | |
| Bild: Internet-Auftritt der Lost Art-Datenbank, in der internationale Such- und… | |
| epd | Die [1][Rückgabe von NS-Raubkunst] soll in Deutschland künftig | |
| erleichtert werden. Zum 1. Dezember nimmt die neu eingerichtete | |
| Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubgut ihre Arbeit auf, wie Kulturstaatsminister | |
| Wolfram Weimer (parteilos) am Sonntag in Berlin mitteilte. Sie soll künftig | |
| in strittigen Fällen über die Rückgabe von Kulturgütern entscheiden. | |
| Voraussetzung ist, dass diese verfolgungsbedingt während der Nazizeit den | |
| Eigentümern entzogen wurden. Dabei geht es vor allem um vormals jüdischen | |
| Besitz. | |
| Bereits im September waren insgesamt 36 Schiedspersonen ernannt worden. Das | |
| Präsidium der neuen Schiedsgerichtsbarkeit bilden die vormalige Richterin | |
| am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Elisabeth Steiner, und der | |
| ehemalige saarländische Ministerpräsident und Bundesverfassungsrichter | |
| Peter Müller (CDU). Im Gremium sind Expertinnen und Experten aus den | |
| Rechts- und Geschichtswissenschaften sowie der Kunstgeschichte. | |
| Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, begrüßte, dass | |
| Opfer und deren Rechtsnachfolger nun verbindlich und auch einseitig den | |
| Rechtsweg beschreiten könnten, sofern sich der ehemalige Besitz heute in | |
| öffentlicher Hand befindet. Um auch Ansprüche auf Kulturgüter in privatem | |
| Besitz erheben zu können, brauche es aber ein Restitutionsgesetz. | |
| Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände hatten sich im März 2024 auf | |
| eine grundlegende Reform der „Beratenden Kommission“ für die [2][Rückgabe | |
| NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts] verständigt. | |
| 30 Nov 2025 | |
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