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# taz.de -- Regisseur Hark Bohm gestorben: Linksliberaler Regisseur, Darsteller…
> Hark Bohm schrieb einst mit „Nordsee ist Mordsee“ Filmgeschichte. Aktuell
> läuft im Kino „Amrun“, den sein Schüler Fatih Akin nach einem Roman von
> ihm drehte.
Bild: Hark Bohm am Strand der Elbe
dpa | Hark Bohm, einer der profiliertesten und engagiertesten deutschen
Filmemacher, ist tot. Der Regisseur, Autor, Produzent, Schauspieler und
Hochschulprofessor starb am Freitag im Alter von 86 Jahren in Hamburg im
Kreis seiner Familie. Das sagte seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur.
Vor allem dank sozialkritischer Coming-Of-Age-Produktionen wie „[1][Nordsee
ist Mordsee]“ (1976), „Moritz, lieber Moritz“ (1978) sowie „[2][Yasemin…
(1988), wofür er den Bundesfilmpreis in Gold erhalten hat, schrieb Bohm
Kinogeschichte. Mit seinem Schüler Fatih Akin – heute selbst ein
Erfolgsregisseur – verfasste er das Drehbuch für dessen international
erfolgreiches [3][NSU-Drama „Aus dem Nichts“ mit Diane Kruger].
2025 machte der zuletzt zurückgezogen lebende Künstler noch einmal Furore,
als [4][Akins Film „Amrum“, der auf Bohms gleichnamigem autobiografisch
inspirierten Roman fußt], auf den Internationalen Filmfestspielen im
französischen Cannes umjubelte Weltpremiere feierte – abermals mit
Hollywoodstar Kruger im Cast.
[5][Bohm] kam als Sohn eines Obersenatsrats und Nachfahr von Bauern und
Kapitänen am 18. Mai 1939 in Hamburg zur Welt. Er hinterlässt auch
filmpolitisch starke Spuren. So initiierte der linksliberale Jurist 1971 in
München den „Filmverlag der Autoren“ mit. Zudem war er Mitbegründer des
Hamburger Filmbüros sowie des Filmfests Hamburg (beides 1979). 1992
lancierte Bohm mit Theatermann Jürgen Flimm das Filmstudium an der
Universität Hamburg.
Der Mann mit dem wettergegerbten Gesicht bleibt auch als markanter
Darsteller von Klein- und Nebenrollen in Erinnerung. Mehrfach arbeitete er
mit Regielegende Rainer Werner Fassbinder zusammen („Die Ehe der Maria
Braun“, 1978).
Auch in Bernhard Wickis Joseph-Roth-Adaption „Das Spinnennetz“ (1989) und
in Helmut Dietls Hitler-Tagebücher-Farce „[6][Schtonk]!“ (1992) sah man
ihn.
Mit seiner Frau, der Produzentin Natalia Bowakow, hatte der nach eigenen
Worten begeisterte Vater Bohm vier Adoptivkinder – darunter den
Schauspieler Uwe Bohm (1962-2022) – sowie zwei Pflegekinder.
14 Nov 2025
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[1] /So-waren-die-eben-drauf/!253746/
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[3] /Fatih-Akin-zum-Film-Aus-dem-Nichts/!5460666
[4] /Fatih-Akins-neuer-Spielfilm-Amrum/!6114991
[5] /Ein-Fest-fuer-den-Filmemacher/!352185/
[6] /Das-kommt-davon/!1678419/
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Nachruf
Film
Regisseur
Fatih Akin
Coming-of-Age-Film
Hakimullah Mehsud
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