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# taz.de -- Vor Update-Ende: Gnadenfrist mit Haken bei Windows 10
> Microsoft bessert bei der Update-Verlängerung für das verbreitete
> Betriebssystem nach. Nutzer:innen müssen aktiv werden. Doch es gibt
> Haken.
Bild: Die am weitesten verbreitete Windows-Version ist weiterhin Windows 10, Na…
Berlin taz | Der US-Konzern Microsoft gibt Privatnutzer:innen, die für ihr
Windows 10 auch nach dem 14. Oktober noch Updates wollen, eine weitere
Option: Neben der Möglichkeit, die Support-Verlängerung für Geld zu kaufen,
können Privatnutzer:innen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes,
zu dem auch Deutschland gehört, indirekt auch mit Daten zahlen.
So stellt Microsoft die Nutzenden [1][vor die Wahl]: Sie können für die
Verlängerungen des Supportzeitraums entweder ein Konto bei dem IT-Konzern
einrichten und sich regelmäßig mit diesem anmelden, sonst werden die
Updates eingestellt. Als Alternative können die Nutzer:innen den Preis
von 30 US-Dollar zuzüglich Steuern zahlen, müssen sich dafür aber zumindest
bei Microsoft registrieren.
Windows ist in Deutschland das am meisten verwendete Betriebssystem. Gut
zwei Drittel derer, die einen Computer nutzen, verwenden es. Die am
weitesten verbreitete Windows-Version ist weiterhin Windows 10, Nachfolger
Windows 11 folgt erst auf Platz zwei. [2][Ursprünglich sollten
Privatanwender:innen für Windows 10 nur noch bis zum 14. Oktober
dieses Jahres Updates bekommen], sofern sie nicht die kostenpflichtige
Update-Verlängerung kaufen.
## Ein Jahr, um das Problem zu verschieben
Das Betriebssystem wird zwar danach weiter funktionieren. Sicherheitslücken
werden aber nicht mehr gestopft. Wer es dennoch weiter verwendet, ist
Angriffen immer schutzloser ausgesetzt. Dass Microsoft nun auch eine
Verlängerung des Supports anbietet, bei der Kund:innen kein Geld zahlen
müssen, geht wohl auf Drängen der Verbraucherorganisation Euroconsumers
zurück, die in dem ursprünglichen Vorhaben einen Verstoß gegen EU-Recht
sah.
„Dass Microsoft nun den Sicherheitssupport für Windows 10 um ein Jahr
verlängert, ist zwar zu begrüßen, verschiebt das Problem aber auch nur aufs
nächste Jahr“, sagt Michaela Schröder, Juristin und Digitalexpertin beim
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Im kommenden Oktober würden
Nutzer:innen dann vor der gleichen Frage stehen. „Verbraucherinnen und
Verbraucher brauchen verlässliche Systeme, die über viele Jahre hinweg
aktuell bleiben.“ Sie dürften dabei nicht auf „guten Willen“ seitens der
Unternehmen angewiesen sein. Schröder fordert daher gesetzliche Vorgaben:
Die EU solle klare Regeln für einen Mindestsupportzeitraum für
Desktop-Betriebssysteme aufstellen.
Für Betroffene gibt es jedoch neben der Supportverlängerung gegen Geld oder
Daten noch weitere Möglichkeiten: Sie können, so ihr Gerät dafür jung genug
ist, ihr System auf Windows 11 updaten. Oder sie können Microsoft den
Rücken kehren und zum Beispiel auf die Open-Source-Alternative Linux
umsteigen.
1 Oct 2025
## LINKS
[1] https://news.microsoft.com/de-de/informationen-zum-supportende-von-windows-…
[2] /Auslaufende-Updates-fuer-Windows-10/!6114790
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Digitalisierung
Windows
Verbraucherschutz
Social-Auswahl
Cybersicherheit
Schwerpunkt USA unter Trump
Digitalisierung
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