Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Tannenbäume werden teurer: Frost, Trockenheit, höhere Kosten
> Ein Tannenbaum gehört für viele Menschen zu Weihnachten wie Geschenke und
> Festessen. Doch dieses Jahr dürften die Bäumchen vielerorts teurer sein.
Bild: Nordmanntannen wie jene aus dieser Plantage in Sachsen sind die beliebtes…
Wiebelsheim dpa | Frost und Trockenheit machen den angehenden
Weihnachtsbäumen zu schaffen. Wenn Niederschlag fehle, litten vor allem
junge Pflanzen, die noch kein ausgeprägtes Wurzelwerk hätten, sagte Lars
Zimmermann vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger.
In einigen Regionen habe es auch Frostschäden gegeben. „Es gibt aber genug
Bäume in guter Qualität.“ Vielerorts müssen Verbraucher dieses Jahr aber
wohl [1][etwas mehr für ihren Weihnachtsbaum zahlen].
Der Verband habe seine Preisempfehlung um einen Euro angehoben, erklärte
Zimmermann. Die Spanne liege nun bei 23 bis 30 Euro pro Meter
Nordmanntanne.
Die Erhöhung liege weniger an Witterungsschäden, sondern vielmehr am
allgemeinen Kostenanstieg der Produzenten – etwa für Personal und Logistik.
Erfahrungsgemäß schwankten die Preise regional. In der Regel seien
Weihnachtsbäume in Großstädten teurer als auf dem Land.
## Bayern und Brandenburg leiden unter Trockenheit
Üblicherweise werden die Weihnachtsbäume als Setzlinge gekauft und haben
dann schon die ersten Jahre hinter sich. In den Plantagen werden sie
weitere rund zehn Jahre gepflegt, bis sie zu etwa zwei Meter hohen Bäumen
herangewachsen sind.
Der beliebteste Weihnachtsbaum ist seit Jahren die Nordmanntanne, aber auch
Blaufichten oder Exoten wie Colorado-Tannen zieren in der Weihnachtszeit
Wohnungen, Büros und Geschäfte.
Über [2][Schäden durch Trockenheit] und Frost haben etwa Betriebe in Bayern
und Brandenburg berichtet. Gelitten hätten dabei auch bereits
verkaufsfertige Bäume, jüngere seien in ihrer Entwicklung um ein, zwei
Jahre zurückgeworfen worden, hieß es.
Von Ausfällen von bis zu 40 Prozent bei jungen Bäumen sprach etwa der
Inhaber des Krämerwaldhofs in Brandenburg, Vincent Köhler.
„[3][Wir sind dem Wetter ausgeliefert]“, betonte Zimmermann mit Blick auf
seine Branche. Um solche Schäden zu verringern, sei er in seinem Betrieb in
Rheinland-Pfalz dazu übergangen, die jungen Bäume im feuchteren Herbst
statt im Frühjahr zu pflanzen. Manche Betriebe hätten auch Wasserteiche
angelegt, um ihre Bäume bei Trockenheit bewässern zu können.
## Ernte beginnt im November
Im Bundesverband selbst sind laut Zimmermann etwa 600 Betriebe organisiert,
die Anbaufläche schätzt er auf 20.000 bis 30.000 Hektar. Die größte
Anbauregion ist das Sauerland, aber auch in anderen Teilen Deutschlands
gedeihen Weihnachtsbäume.
Die Bäume, die in Deutschland verkauft werden, stammten größtenteils aus
heimischem Anbau, erklärte der Experte. Einige würden aber auch aus dem
Ausland importiert, etwa aus Dänemark und Polen.
Derzeit haben die Weihnachtsbäume noch eine Gnadenfrist. Die Ernte beginne
in der Zeit um den 20. November, in großen Betrieben, die etwa Baumärkte
beliefern, auch etwas früher, erklärte Zimmermann. Das dauere dann bis kurz
vor Weihnachten.
Immer beliebter werde es aber, den Baum direkt vor Ort selbst zu schlagen.
Dazu werde Käufern oft auch Glühwein und ein Imbiss geboten. Zudem gibt es
einen Trend, den Baum nicht erst an Weihnachten ins Haus zu holen und zu
schmücken, sondern schon zu Beginn der Adventszeit.
8 Sep 2025
## LINKS
[1] /Expertenbericht-zu-Klimazielen/!6084747
[2] /Meteorologe-ueber-den-verregneten-Juli/!6103742
[3] /Nutella-bald-nur-noch-fuer-Reiche/!6102612
## TAGS
Tannenbäume
Weihnachten
Dürre
Waldsterben
Waldschäden
Schwerpunkt Fridays For Future
Schwerpunkt Klimawandel
wochentaz
## ARTIKEL ZUM THEMA
Protest auf Nordseeinsel Borkum: Gegen Gasförderung im Wattenmeer
Auf Borkum protestieren Hunderte gegen die Erdgasförderung. Der haben Bund
und Niedersachsen gerade den Weg bereitet – trotz noch anhängiger Klagen.
Sommer in Europa: Regenschirme im Juli und Hitze am Polarkreis
Die warmen Monate in Mitteleuropa waren launisch, anderswo wurden
Hitzerekorde gebrochen. Ein Rückblick auf einen Sommer im Zeichen der
Klimakrise.
Kaffee, Orangensaft, Olivenöl: Klima lässt die Preise steigen
Dürre, Starkregen, Hurrikans – die Folgen des Klimawandels vernichten
Ernten weltweit. Die Qualität leidet, und die Preise für Verbraucher
steigen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.