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# taz.de -- Verdacht auf islamistisches Motiv: Mordanklage nach Anschlag auf Ve…
> Anklage wegen zweifachen Mordes und versuchten Mord in 44 Fällen: Ein
> 24-jähriger Afghane war mit einem Auto in die Demo gefahren.
Bild: Der Anschlag auf die Verdi-Demo in München im Februar war religiös moti…
München/Karlsruhe dpa | Die Bundesanwaltschaft hat den Autofahrer
angeklagt, der im Februar in München in eine Gruppe von Demonstranten
gefahren war. Die Karlsruher Behörde wirft dem Mann unter anderem
zweifachen Mord sowie versuchten Mord in 44 Fällen vor.
„Der Angeschuldigte beging die Tat aus einer übersteigerten religiösen
Motivation heraus“, heißt es in der Mitteilung. „Er wähnte sich
verpflichtet, als Reaktion auf das Leid von Muslimen in islamisch geprägten
Ländern willkürlich ausgewählte Personen in Deutschland angreifen und töten
zu müssen.“
Der damals 24-jährige Afghane war am 13. Februar – zehn Tage vor der
vorgezogenen Bundestagswahl – in Demonstranten [1][bei einer Veranstaltung
der Gewerkschaft Verdi] gefahren. Wenige Tage später erlagen eine
37-jährige Frau und ihre 2 Jahre alte Tochter ihren schweren Verletzungen.
„44 weitere Personen trugen zum Teil lebensgefährliche oder schwere
Verletzungen davon“, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Zudem wirft sie dem
Mann auch gefährliche Körperverletzung und einen schweren gefährlichen
Eingriff in den Straßenverkehr vor.
## Angriff auf freiheitlich-demokratische Grundordnung
„Es besteht der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als
Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist“,
hatte die Bundesanwaltschaft mitgeteilt, als sie wegen der besonderen
Bedeutung des Falls als oberste Anklagebehörde die Ermittlungen von der
Generalstaatsanwaltschaft München übernahm. „Damit ist sie geeignet, die
innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen.“
Das Oberlandesgericht München muss entscheiden, ob es die Anklage zulässt.
In einem weiteren Schritt würde es Termine für einen Prozess ansetzen. Der
Beschuldigte ist laut Bundesanwaltschaft weiterhin in Untersuchungshaft.
Die Ermittler in München gehen von einem [2][islamistischen Motiv des
Autofahrers aus]. Die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur
Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der
Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, hatte bei einer
Pressekonferenz am Tag nach der Tat gesagt, der Mann habe „Allahu Akbar“
gerufen und nach seiner Tat gebetet. In seiner Vernehmung habe er
„eingeräumt, bewusst in die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Demonstrationszugs gefahren zu sein“.
Den Angaben zufolge gab es zu dem Zeitpunkt keine Hinweise darauf, dass der
Mann in ein Netzwerk eingebunden gewesen sei. Die Ermittler hätten auch
keine Spuren zu einer Verbindung zum Beispiel zur Terrororganisation
Islamischer Staat (IS), zu weiteren Beteiligten oder zu einer zunehmenden
Radikalisierung des jungen Mannes in der jüngeren Vergangenheit.
26 Aug 2025
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Islamismus
München
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Verdi
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Innere Sicherheit
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