# taz.de -- Sohn Lachlan übernimmt Murdoch-Emperium: Konservativ bis in alle E… | |
> Der Nachfolgestreit der Murdochs ist geklärt. Ruperts Sohn Lachlan führt | |
> das Medienhaus künftig – und darf sich mit einer Klage Donald Trumps | |
> befassen. | |
Bild: Gilt als sehr konservativ: Lachlan Keith Murdoch | |
Berlin taz | Seien Sie unbesorgt: Auch nach dem Tod von Rupert Murdoch wird | |
sein Medienimperium konservativ bleiben. Die Familie Murdoch gab am | |
vergangenen Montag bekannt, dass Murdochs milliardenschweres | |
Medienimperium, zu dem unter anderem Fox News, die New York Post und das | |
Wall Street Journal gehören, künftig von Murdochs auserwähltem Erben, | |
seinem Sohn Lachlan Murdoch, einem seiner sechs Kinder, geleitet wird. | |
Lachlan Murdoch ist seit 2023 Vorsitzender von News Corp, einem Medien- und | |
Verlagsunternehmen, zu dem unter anderem Dow Jones, Harper Collins und die | |
New York Post gehören und CEO von Fox, seit sein Vater die Leitung des | |
Tagesgeschäfts der Unternehmen abgegeben hat. | |
Lachlan gilt als konservativer als seine Geschwister Prudence, Elisabeth | |
und James, denen zuvor die gleiche Kontrolle über das Imperium zugesprochen | |
worden war. Dies soll den 94-jährigen Patriarchen beunruhigt haben, der | |
sicherstellen wollte, dass sein konservatives Erbe fortgeführt und nicht | |
durch seinen Tod unterbrochen wird. | |
Nach einem jahrzehntelangen Kampf – der als Inspiration für die HBO-Serie | |
„Succession“ gedient haben soll – wurden die Anteile und Stimmrechte in | |
einem neuen Trustfond umverteilt, wodurch Lachlan die Kontrolle erhält. Die | |
jüngsten Geschwister aus Rupert Murdochs dritter Ehe, seine | |
Anfang-20-jährigen Töchter Grace und Chloe, werden gleichberechtigte | |
finanzielle Begünstigte des neuen Trusts sein, jedoch kein Stimmrecht | |
haben. | |
## Ein Milliarden-Buy-out | |
Mehrere US-Medien, darunter die New York Times und National Public Radio | |
(NPR), zitieren eine anonyme Quelle, die den Wert des Buy-outs auf 3,3 | |
Milliarden Dollar schätzt: jeweils 1,1 Milliarden Dollar für Prudence, | |
Elisabeth und James. | |
Sollte [1][Rupert Murdoch] in Kürze sterben (was bei seinem hohen Alter | |
unvermeidlich erscheint), werden seine Nachkommen aber nicht nur Geld | |
erben. So könnte es Lachlan sein, der sich für die Klage von US-Präsident | |
Donald Trump gegen das Wall Street Journal und seinen jetzigen Besitzer | |
Rupert Murdoch vor Gericht verantworten muss. | |
„Das Wall Street Journal und Murdoch persönlich wurden von Präsident Donald | |
J. Trump direkt gewarnt, dass der angebliche Brief, den sie von Präsident | |
Trump an Epstein gedruckt haben, eine FÄLSCHUNG ist und dass sie verklagt | |
würden, wenn sie ihn drucken würden“, schrieb der Präsident auf seiner | |
Social-Media-Plattform Truth Social im Juli 2025. | |
Der Beitrag des Präsidenten folgte auf einen Bericht des Wall Street | |
Journal über eine Geburtstagskarte aus dem Jahr 2003, die der Präsident | |
angeblich für Jeffrey Epstein geschrieben und gezeichnet hatte. Epstein war | |
Ende der 2000er Jahre wegen Sexualdelikten verurteilt worden und verstarb | |
2019. | |
Die taz hat die angebliche Urheberschaft des Präsidenten an dem Brief, der | |
am Montag vom Aufsichtsausschuss des US-Repräsentantenhauses veröffentlicht | |
wurde, nicht unabhängig überprüft. | |
Im Brief ist die Unterschrift des [2][Präsidenten in einer vulgären | |
Zeichnung eines nackten Frauenkörpers genau auf der Vulva platziert, sodass | |
sie wie Schamhaare aussieht]. Das Weiße Haus hat erklärt, dass die | |
Unterschrift und der Brief gefälscht sind. | |
Aus dem Englischen übersetzt von Ann-Kathrin Leclère | |
9 Sep 2025 | |
## LINKS | |
[1] /Rupert-Murdoch/!6102684 | |
[2] https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/epstein-brief-trump-100.html | |
## AUTOREN | |
Caroline Smith | |
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