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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine greift russische Indu…
> Drohnenangriffe treffen mehrere Raffinerien in Russland, das
> Atomkraftwerk Kursk wurde heruntergefahren. Ukraine begeht
> Unabhängigkeitstag.
Bild: Auf dem Foto, vom Telegramm-Kanal des Leiters Zapalatskiy, löschen Feuer…
## Russland: Mit der Ukraine je 146 Gefangene ausgetauscht
Die russische Regierung meldet einen neuen Gefangenenaustausch mit der
Ukraine. Von jeder Seite seien 146 Gefangene übergeben worden, teilt das
Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die freigelassenen Russen befinden
sich demnach in Belarus, sie werden psychologisch und medizinisch betreut.
Unter den Russen seien auch acht Bewohner der Grenzregion Kursk. Der
Gefangenenaustausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt
worden. (rtr)
## Kanadas Ministerpräsident versichert in Kiew weitere Unterstützung
Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney hat der Ukraine am Sonntag bei
einem Besuch in Kiew die Unterstützung seines Landes versichert. „An diesem
ukrainischen Unabhängigkeitstag und in diesem kritischen Moment der
Geschichte ihres Landes verstärkt Kanada seine Unterstützung und seine
Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine“,
erklärte Carney auf der Plattform X. Der Stabschef des ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, begrüßte die Visite des
kanadischen Ministerpräsidenten. Dieser war am Vormittag in Kiew
eingetroffen. Am Dienstag wird Carney in Berlin erwartet. (rtr)
## Papst Leo betet für Frieden in der Ukraine
Papst Leo XIV. hat der Ukraine zum 34. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit
gratuliert und für Frieden in dem Land gebetet. Bei seinem wöchentlichen
Segen zur Mittagszeit am Sonntag sagte er, die Gläubigen richteten
gemeinsam mit den Ukrainerinnen und Ukrainern die Bitte an den Herrn, dass
dieser dem „leidgeprüften Land Frieden schenke“. Leo schickte dem
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zudem ein Telegramm anlässlich
des Unabhängigkeitstags. Dieses postete Selenskyj auf der Plattform X. In
dem Schreiben versicherte der Papst, dass er für alle leidenden
Ukrainerinnen und Ukrainer bete. (ap)
## Wadephul: Großer Kreis von Garantiegebern für Ukraine nötig
Außenminister Johann Wadephul setzt auf einen breiten Kreis von Staaten,
die der von Russland angegriffenen Ukraine Sicherheitsgarantien für die
Zeit nach dem Krieg geben. Den Kreis der Garantiegeber wolle man weiter
ziehen, über Europa hinaus, sagte der CDU-Politiker beim Tag der offenen
Tür der Bundesregierung. Wichtig sei, dass die USA dabei wären. Nach
Wadephuls Angaben haben sich rund 30 Staaten bereiterklärt, für die Ukraine
einzustehen, darunter auch Japan. Notwendig seien Sicherheitsgarantien,
„die dem sehr nahe kommen, was eine Nato-Mitgliedschaft bedeutet“, sagte
Wadephul. „Wir können von der Ukraine nicht verlangen, ernsthaft über
territoriale Verzichte nachzudenken, wenn sie nicht als allermindestes
dafür wirklich eine Sicherheitsgarantie von möglichst vielen Staaten
bekommt, dass jedenfalls der Rest dann sicher ist“, betonte der Minister.
Wenn man hier beharrlich bleibe, könne man auch Russlands Präsident
Wladimir Putin überzeugen, hofft Wadephul. Für Russland bedeute dies keine
Gefahren. „Dann könnte das eine Grundlage dafür sein, dass wir in Europa
auch endlich wieder Frieden haben.“ (dpa)
## Lawrow: Westliche Staaten verhindern Friedensgespräche zur Ukraine
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den westlichen Verbündeten
der Ukraine vorgeworfen, Friedensgespräche zur Beendigung des Konfliktes zu
verhindern. „Sie suchen nur nach einem Vorwand, um Verhandlungen zu
blockieren“, sagte Lawrow in einem am Sonntag im Onlinedienst Telegram
veröffentlichten Interview mit dem staatlichen TV-Sender Rossija. Zugleich
kritisierte er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, dass
er „hartnäckig darauf besteht, Bedingungen stellt und um jeden Preis ein
sofortiges Treffen“ mit Kremlchef Wladimir Putin verlange.
Die bisherigen Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump zur
Beendigung des Ukraine-Konfliktes hätten „sehr gute Ergebnisse gebracht“,
sagte der russische Außenminister weiter. Wenn andere westliche Staaten mit
weiteren Sanktionen drohten, dann sei dies „der Versuch, diesen Prozess zu
stören“. „Wir hoffen, dass diese Versuche scheitern“, sagte Lawrow. (afp)
## Kirchenpräsident Kuschnerus fordert gerechten Frieden für die Ukraine
Mit Blick auf mögliche Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine
hat der Kirchenpräsident der Bremischen Evangelischen Kirche, Bernd
Kuschnerus, vor faulen Kompromissen gewarnt. „Die Ukraine gehört an den
Verhandlungstisch, es darf keine Lösung über die Köpfe der betroffenen
Menschen hinweg geben“, sagte Kuschnerus am Sonntag bei einem Gottesdienst
anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages. Das Leid des Krieges um
den Preis neuen Leids durch dauerhafte Besatzung und Vertreibung zu
beenden, sei kein gerechter Frieden, betonte der Kirchenpräsident auf dem
Bremer Marktplatz. Die Not der Ukrainerinnen und Ukrainer, „die dem Terror
ständiger Angriffe bei Tag und bei Nacht ausgesetzt sind“, dürfe bei allen
Überlegungen zu möglichen Territorialabtretungen nicht vergessen werden,
mahnte Kuschnerus. „Das Töten unschuldiger Zivilisten muss ein Ende haben,
bevor glaubwürdig über Frieden gesprochen werden kann.“
Zugleich appellierte Kuschnerus an die Europäer, mit den Menschen in der
Ukraine solidarisch zu bleiben. „Hier leben wir in großer Freiheit. Fragen
wir uns eigentlich manchmal, wer die Kosten für unsere Art zu leben zahlt?“
Die Menschen in der Ukraine würden den Preis bezahlen, „wenn wir uns die
Freiheit nähmen, wegzuschauen“, unterstrich der Theologe. Die
Unabhängigkeitserklärung der Ukraine erfolgte am 24. August 1991. Seither
wird dort jährlich der Unabhängigkeitstag gefeiert, der zugleich der
Nationalfeiertag ist. (epd)
## Russische Raffinerie an der Ostsee brennt nach Drohnenschlag
Im russischen Ostseehafen Ust-Luga ist nach Behördenangaben eine
Ölraffinerie durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Über
dem Hafen seien zehn Drohnen abgeschossen worden, schrieb der Gouverneur
des die Millionenstadt St. Petersburg umgebenden Leningrader Gebiets,
Alexander Drosdenko, auf Telegram. „Die Trümmer eines unbemannten
Flugapparats wurden zur Ursache für einen Brand am Novatek-Terminal“,
Feuerwehr und Katastrophenschutz seien im Löscheinsatz. Novatek ist ein
kremlnaher Öl- und Gasproduzent, der unter anderem eine milliardenschwere
Anlage zur Herstellung von Flüssigerdgas (LNG) auf der arktischen Halbinsel
Jamal betreibt. Das Terminal in Ust-Luga wandelt flüssiges Gaskondensat in
Ölprodukte wie Benzin oder Kerosin um, die dann teilweise über die Ostsee
exportiert werden. Flugbenzin benötigt Russland aber auch zur Führung
seines Angriffskriegs. Das Terminal an der Ostsee wurde daher bereits in
der Vergangenheit attackiert. (dpa)
## Angriffe auch in Wolga-Region Samara
Auch in der Wolga-Region Samara wurde Medienberichten zufolge eine
Raffinerie angegriffen. In der Stadt Sysran seien rund 20 Explosionen zu
hören gewesen, berichtete das unabhängige Portal Astra. Gouverneur
Wjatscheslaw Fedorischtschew bestätigte bei Telegram den Angriff auf ein
„Industrieobjekt“, machte aber keine genaueren Angaben zum Ziel der
Angriffe und den entstandenen Schäden. (dpa)
## Feuer in russischem Atomkraftwerk Kursk nach Absturz von ukrainischer
Drohne
Nach dem Abschuss einer ukrainischen Drohne im Westen Russlands ist nach
russischen Angaben ein Feuer im Atomkraftwerk Kursk ausgebrochen. Das
„Gerät“ sei beim Aufprall auf die Anlage „detoniert“, teilte der Betre…
des Atomkraftwerks am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Der dadurch
entstandene Brand sei von der Feuerwehr gelöscht worden. Die radioaktive
Strahlenbelastung „am Industriestandort des Kernkraftwerks Kursk und in der
Umgebung“ sei „unverändert“. Sie entspreche den „natürlichen Werten�…
versicherte das Atomkraftwerk. Durch den Absturz der von der russischen
Armee abgeschossenen Drohne auf dem Gelände, bei dem ein
„Eigenbedarstransformator“ getroffen worden sei, habe es keine Opfer
gegeben, hieß es weiter. Die Anlage sei heruntergefahren worden. Die
ukrainische Seite äußerte sich bislang nicht. Das Atomkraftwerk liegt nahe
der russisch-ukrainischen Grenze westlich der 440.000-Einwohner-Stadt Kursk
in der gleichnamigen westrussischen Region. (afp/dpa)
## Selenskyj gratuliert Ukrainern zum Unabhängigkeitstag
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dreieinhalb Jahre nach
Kriegsbeginn seinen Landsleuten zum Unabhängigkeitstag gratuliert. „Wir
werden eine Ukraine schaffen, die genügend Kraft und Potenz hat, um in
Sicherheit und Frieden zu leben“, versprach Selenskyj in seiner auf
Telegram verbreiteten Ansprache. Auf dem Video ist er vor dem Hintergrund
des Unabhängigkeitsplatzes in Kiew zu sehen. Die mächtige Freiheitsstatue
auf dem Maidan sei auch ein Symbol für die Unzerstörbarkeit der Ukraine,
die dem Angriffskrieg Russlands seit dreieinhalb Jahren standgehalten habe,
betonte er in dem Video.
Der Krieg habe zu einem neuen Selbstwertgefühl der Ukrainer geführt, die
sich nicht mehr auf den guten Willen anderer verließen, sondern ihr
Schicksal selbst in die Hand nähmen und bereit seien, für ihre Freiheit zu
kämpfen, sagte der ukrainische Präsident. Er erinnerte an die täglichen
Luftschläge Russlands gegen zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und
Schulen in der Ukraine. Die Ukraine antworte darauf mit Angriffen gegen
Treibstoffdepots, aber auch Militärflugplätze tief in Russland. Das könne
ihr niemand verbieten. Zu diesen Worten wurden die Bilder der vom
ukrainischen Geheimdienst organisierten Drohnenattacke auf Flugzeuge der
strategischen Bomberflotte Russlands Anfang Juli präsentiert. (dpa)
## Norwegen unterstützt deutsche Lieferung von Patriot-Systemen
Norwegen unterstützt Deutschland bei der Lieferung von
Patriot-Luftabwehrsystemen mit mehr als 590 Millionen Euro (sieben
Milliarden norwegische Kronen). Damit bezahlen das skandinavische Land und
Deutschland gemeinsam zwei Patriot-Systeme und Raketen, wie die norwegische
Regierung in Oslo mitteilte. Auch an der Beschaffung von Radaren zur
Luftabwehr des deutschen Herstellers Hensoldt und Luftabwehrsystemen des
norwegischen Unternehmens Kongsberg beteiligt sich das nordeuropäische
Land. „Gemeinsam mit Deutschland sorgen wir nun dafür, dass die Ukraine
leistungsstarke Flugabwehrsysteme erhält“, sagte der norwegische
Ministerpräsident Jonas Gahr Støre laut Mitteilung.
Bereits im Juli hatten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und
Ministerpräsident Støre bei einem Treffen im Berlin beschlossen, die
Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gemeinsam finanzieren zu wollen.
Anfang August teilte die Bundesregierung mit, dass die Lieferung der
Patriot-Systeme anlaufen könne. Voraussetzung sei gewesen, dass der
US-Hersteller im Gegenzug schnellstmöglich neue Systeme liefern werde,
damit Deutschland seinen Nato-Verpflichtungen auch weiterhin gerecht werden
könne, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor wenigen
Wochen. Das Patriot-System dient zur Bekämpfung von Flugzeugen, taktischen
ballistischen Raketen und Marschflugkörpern. Ursprünglich war geplant, zwei
Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und
direkt in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind,
soll die Bundeswehr zunächst zwei ihrer noch neun Patriots an die Ukraine
abgeben und dann Ersatz aus den USA bekommen. (dpa)
## Kanadas Premier Carney am ukrainischen Unabhängigkeitstag zu Besuch in
Kiew
Der kanadische Premierminister Mark Carney hat die Ukraine am
Unabhängigkeitstag des von Russland angegriffenen Landes besucht. Carney
sicherte Kiew die Unterstützung Kanadas im Kampf gegen Russland zu. „An
diesem ukrainischen Unabhängigkeitstag und zu diesem entscheidenden
Zeitpunkt in der Geschichte ihres Landes, verstärkt Kanada seine
Unterstützung und seine Bemühungen für einen gerechten und dauerhaften
Frieden für die Ukraine“, erklärte er am Sonntag nach seiner Ankunft in der
ukrainischen Hauptstadt im Onlinedienst X. Carney wurde vom ukrainischen
Außenminister Andrij Sybiha am Bahnhof in Kiew begrüßt. „Wir schätzen jede
Unterstützung“, schrieb Sybiha auf X. Er erklärte, dass Carney an den
Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag teilnehmen und Präsident Wolodymyr
Selenskyj treffen werde.
Zuvor war Nato-Generalsekretär Mark Rutte am Freitag zu Besuch in Kiew
gewesen und hatte dort „robuste Sicherheitsgarantien“ der westlichen
Verbündeten für die Ukraine gefordert. Wenn die Zeit für ein Treffen mit
dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gekommen sei, müsse die Ukraine
„die unmissverständliche Kraft der Freunde der Ukraine“ hinter sich haben,
sagte Rutte. Moskau lehnt aber europäische Truppen in der Ukraine vehement
ab. Der Besuch von Carney fällt in eine Zeit, in der international auf
einen Gipfel zwischen Selenskyj und Kremlchef Putin gedrängt wird, was
Moskau bisher aber ablehnt. Vor allem US-Präsident Donald Trump bemüht sich
um diplomatische Bewegung zwischen den Kriegsparteien. (afp)
## Norwegen unterstützt Patriot-Lieferung an Ukraine mit rund 600 Mio Euro
Norwegen unterstützt die deutsche Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen
an die Ukraine mit umgerechnet rund 600 Millionen Euro. Dies teilt die
norwegische Regierung mit. „Gemeinsam mit Deutschland sorgen wir nun dafür,
dass die Ukraine schlagkräftige Luftabwehrsysteme erhält“, erklärte
Ministerpräsident Jonas Gahr Stoere. Norwegen und Deutschland finanzieren
demnach zwei Patriot-Systeme samt Raketen, die von Deutschland an die
Ukraine geliefert werden. Zudem beteiligt sich Norwegen an der Beschaffung
von Luftverteidigungsradar des deutschen Herstellers Hensoldt und
Luftabwehrsystemen des norwegischen Herstellers Kongsberg. Anfang August
hatte das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Bundeswehr
zwei weitere Patriot-Systeme an die Ukraine liefere. Die USA wollen
Deutschland als Ersatz im Gegenzug beschleunigt neu produzierte
Patriot-Systeme der neuesten Generation liefern. (rtr)
## Merz und von der Leyen: Ukraine kämpft für freies Europa
Bundeskanzler Friedrich Merz hat zum heutigen Unabhängigkeitstag der
Ukraine die fortwährende Unterstützung Deutschlands bei der Abwehr des
russischen Angriffskrieges unterstrichen. „Zum Unabhängigkeitstag stehen
wir fest an ihrer Seite – heute und in Zukunft“, schrieb Merz in deutscher,
ukrainischer und englischer Sprache auf der Plattform X. Der CDU-Politiker
hob den „großen Mut“ hervor, mit dem sich Ukrainerinnen und Ukrainer gegen
Russlands Angriffe wehrten. „Sie kämpfen für unsere Freiheitsordnung in
Europa und einen gerechten Frieden“, betonte der Kanzler.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wünschte auf X den Menschen in der
Ukraine, dass die Feiern zur Unabhängigkeit ihnen „neuen Mut verleiht, sich
der russischen Aggression entgegenzustellen.“ EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen unterstrich ebenfalls die Bedeutung des Abwehrkampfes
der Ukraine für die Sicherheit Europas. „Wir stehen Ihnen zur Seite,
solange es nötig ist. Denn eine freie Ukraine bedeutet ein freies Europa“,
schrieb von der Leyen auf X. (dpa)
## Südafrikas Präsident Ramaphosa telefoniert mit Selenskyj
Im Ringen um Frieden in der Ukraine hat sich auch Südafrikas Präsident
Cyril Ramaphosa den internationalen Forderungen nach einem Gipfeltreffen
zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef
Wolodymyr Selenskyj angeschlossen. Nach einem Telefonat mit Selenskyj habe
Ramaphosa am Samstag „die Dringlichkeit bilateraler und trilateraler
Treffen zwischen den Staatschefs Russlands, der Ukraine und der Vereinigten
Staaten“ betont, hieß es in einer Erklärung seines Büros. Dies sei ein
„Schlüsselelement, um ein klares Bekenntnis zur Beendigung des Krieges zu
signalisieren“. Ramaphosa sprach demnach auch mit dem französischen
Präsidenten Emmanuel Macron und Finnlands Staatschef Alexander Stubb. In
den kommenden Wochen werde er mit weiteren europäischen Staatschefs
sprechen, erklärte sein Büro.
Selenskyj erklärte seinerseits, er habe Ramaphosa mitgeteilt, dass er zu
jeder Art von Treffen mit Putin bereit sei. „Wir sehen jedoch, dass Moskau
erneut versucht, alles noch weiter hinauszuzögern“, schrieb Selenskyj im
Onlinedienst X. Er forderte den globalen Süden auf, „entsprechende Signale
zu senden und Russland zum Frieden zu drängen“. Südafrika steht seit
Dezember der Gruppe der G20-Staaten vor, für November ist ein Gipfel in
Johannesburg angekündigt. Ramaphosa hatte am Montag mit Putin telefoniert.
Beim Gipfel der sogenannten Brics-Gruppe im russischen Kasan im Oktober
vergangenen Jahres hatte er den Kreml-Chef als „lieben Verbündeten“ und
„geschätzten Freund“ bezeichnet. Die diplomatischen Bemühungen um eine
Beendigung des Konfliktes kommen derzeit nicht voran; die Aussichten auf
ein baldiges direktes Treffen zwischen Putin und Selenskyj sind zuletzt
gesunken. (afp)
## Russland nimmt weitere Ortschaften ein
Die russische Armee meldete am Samstag die Einnahme von zwei weiteren
Ortschaften in der Ostukraine. Das russische Verteidigungsministerium
teilte im Onlinedienst Telegram mit, dass die Streitkräfte die Dörfer
Sredneje und Kleban-Byk in der strategisch wichtigen Region Donezk erobert
hätten. Mit der Einnahme von Kleban-Byk nähert sich die russische Armee der
strategisch wichtigen Ortschaft Kostjantyniwka an der Straße hin zur
Großstadt Kramatorsk, die für die Logistik der ukrainischen Streitkräfte an
der Front in Donezk von großer Bedeutung ist. Derzeit hält die russische
Armee rund 20 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt. Ukrainische
Armeevertreter teilten am Samstag ihrerseits bei Telegram mit, dass ihre
Truppen den russischen Vormarsch gestoppt und das Dorf Selenyj Hai in der
Region Donezk zurückerobert hätten. (afp)
## „WSJ“: USA untersagen Ukraine Angriffe mit US-Langstreckenraketen
Die USA untersagen der Ukraine einem Medienbericht zufolge die Nutzung der
von ihnen gelieferten Langstreckenraketen vom Typ ATACMS für Angriffe auf
Ziele in Russland. Dies berichtet die Zeitung „Wall Street Journal“ unter
Berufung auf US-Regierungsvertreter. Laut Bericht hat
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth das letzte Wort über den Einsatz der
Langstreckenwaffen. Eine Stellungnahme des Weißen Hauses, des Pentagons
sowie des ukrainischen Präsidialamtes und Verteidigungsministeriums lag
zunächst nicht vor.
Die Nachricht kommt zu einer Zeit, in der sich US-Präsident Donald Trump
zunehmend frustriert über den seit drei Jahren andauernden Krieg in der
Ukraine zeigt. Nach einem Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir
Putin und einem anschließenden Treffen mit europäischen Staats- und
Regierungschefs sowie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
waren keine erkennbaren Fortschritte erzielt worden. „Ich werde eine
Entscheidung darüber treffen, was wir tun, und es wird eine sehr wichtige
Entscheidung sein: ob es massive Sanktionen oder massive Zölle oder beides
sein werden, oder ob wir nichts tun und sagen, es ist euer Kampf“, sagte
Trump am Freitag. Trump hatte gehofft, ein bilaterales Treffen zwischen
Putin und Selenskyj zu arrangieren. Dies gestaltete sich jedoch als
schwierig. „Putin ist bereit, Selenskyj zu treffen, wenn die Agenda für
einen Gipfel fertig ist. Und diese Agenda ist überhaupt nicht fertig“,
sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem Sender NBC. Ein Treffen
sei vorerst nicht geplant. (rtr)
24 Aug 2025
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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