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# taz.de -- Nach Erklärung von Brosius-Gersdorf: FAZ reagiert auf Vorwurf des …
> Frauke Brosius-Gersdorf kritisierte die mediale Darstellung ihrer Person,
> nun spricht die FAZ selbst von einem „Zerrbild unserer
> Berichterstattung“.
Bild: Nach einer medialen Hetzjagd verzichtete sie auf ihre Kandidatur zur Bund…
Berlin taz | Die Frankfurter Allgemeine Zeitung reagiert in einer
[1][Pressemitteilung] auf die Verzichtserklärung zur Wahl als Richterin des
Bundesverfassungsgerichts von Frauke Brosius-Gersdorf. [2][Die Juristin
erklärte am Donnerstag], dass sie nach reiflicher Überlegung für die Wahl
nicht mehr zur Verfügung stünde. Neben Signalen aus der CDU/CSU-Fraktion,
dass die Wahl ausgeschlossen sei, kritisiert sie – ohne Namen zu nennen –
die Berichterstattung über ihre Person und ihre Positionen.
Sie wirft einem „Qualitäts- und Leitmedium“ vor, ein „wirklichkeitsfremd…
Zerrbild“ gezeichnet zu haben. In Artikeln über ihre Position zum
Schwangerschaftsabbruch manifestiere sich ein Kampagnencharakter, welcher
dem Anspruch eines Qualitätsmediums nicht entsprechen könne.
Die FAZ erwidert nun, dass Brosius-Gersdorf in ihren Erklärungen mehrfach
auf Artikel der FAZ angespielt und diese angegriffen habe, ohne jedoch die
Zeitung namentlich zu nennen. Die FAZ entgegnet in ihrer Pressemitteilung,
sie habe in all ihren Ressorts zu jedem Zeitpunkt mit großer Sorgfalt zur
Verfassungsrichterkandidatur von Brosius-Gersdorf recherchiert, berichtet
und diese mit ebenso großer Sorgfalt kommentiert.
Weiter heißt es seitens der FAZ, Brosius-Gersdorf habe in ihrer Erklärung
nahegelegt, dass in der FAZ „das Narrativ einer ‚ultralinken Aktivistin‘
geprägt“ worden sei. Die FAZ bezeichnet dies als „unzutreffend“. Richtig
sei, dass die Zeitung in der Ausgabe vom 03. Juli einen
CDU-Bundestagsabgeordneten zitiert habe, der unter Bezugnahme auf
Brosius-Gersdorfs Kandidatur sagte, es könne nicht sein, „dass die Union
eine ultralinke Juristin ans Verfassungsgericht wählt“ und dass die Zeitung
auch über die Bedenken weiterer Abgeordneter berichtet habe. Beides sei
nachrichtlich geboten gewesen. Laut FAZ stellt die exklusive Recherche der
Zeitung, dass es in der Unionsfraktion maßgeblichen Widerstand gegen die
Kandidatur gegeben habe, keinen „ehrabschneidenden Journalismus“ dar, wie
es in Brosius-Gersdorfs Erklärung heißt.
In der Pressemitteilung heißt es weiter, Brosius-Gersdorf habe nahegelegt,
dass in der FAZ ein „wirklichkeitsfremdes Zerrbild“ von ihr gezeichnet
worden wäre. Laut der Juristin seien lediglich rechtswissenschaftliche
Ergebnisse dargestellt worden, diese teils unvollständig bzw. falsch, nicht
aber die rechtsdogmatische Begründung. Die FAZ bezeichnet dies als
„Zerrbild unserer Berichterstattung“. Die Zeitung habe sich eingehend mit
den rechtswissenschaftlichen Positionen von Brosius-Gersdorf beschäftigt
und ihre Leser darüber informiert. Dies sei in einer Tiefe und Breite wie
bei kaum einem anderen Medium geschehen.
8 Aug 2025
## LINKS
[1] https://www.frankfurterallgemeine.de/presse/pressemitteilung/ein-zerrbild-u…
[2] /Wahl-zur-Verfassungsrichterin/!6102232
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