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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Trump gibt Putin „zehn bis …
> US-Präsident Trump setzt Russland eine neue, kürzere Frist zur Beendigung
> des Ukraine-Kriegs. Proukrainische Hacker legten derweil den Flugbetrieb
> von Aeroflot lahm.
Bild: Macht eine Ankündigung an Putin: Trump beim Golfen in Schottland
## Trump: Neue Frist für Putin endet in zehn oder zwölf Tagen
US-Präsident Donald Trump setzt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin
eine Frist von „zehn bis zwölf Tagen“, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Das
neue Ultimatum beginne am heutigen Tage, sagte Trump am Montag bei einem
Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Schottland. „Es
gibt keinen Grund zu warten, wir sehen einfach nicht, dass Fortschritte
gemacht werden“, sagte Trump. Zuvor hatte Trump angekündigt, das seit Mitte
Juli geltende 50-Tage-Ultimatum an Putin zu verkürzen. Er sei „enttäuscht“
von Putin, betonte der US-Präsident.
Die ukrainische Regierung begrüßte Trumps Ankündigung, die Frist zu
verkürzen. Präsidialamtschef Andrij Jermak dankte Trump im Onlinedienst X
dafür, „standhaft“ zu bleiben und „eine klare Botschaft des Friedens dur…
Stärke“ zu senden. „Wenn Amerika mit Stärke vorangeht, überlegen andere …
sich zweimal“, fügte er hinzu. Trump hatte Putin Mitte Juli eine
50-Tage-Frist zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt. Wenn es in 50
Tagen keinen „Deal“ über einen Frieden in der Ukraine gebe, würden die USA
„Zölle in Höhe von etwa 100 Prozent“ verhängen, sagte Trump. Demnach soll
es sich um sogenannte Sekundärsanktionen gegen Länder wie China, Indien und
Brasilien handeln, die weiter billiges Öl und Gas von Russland kaufen.
(afp)
## Platzecks Russland-Reisen: SPD-Politiker für Transparenz
Der Brandenburger SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Funke hält angesichts
der Russland-Kontakte von Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD)
Transparenz für nötig. „Menschen in aktueller oder früherer politischer
Verantwortung sollten strikt darauf achten, bei Kontakten mit Personen aus
autoritären Staaten transparent zu bleiben“, sagte der Vorsitzende des
Europaausschusses im Landtag dem Tagesspiegel und dem Nordkurier. „Wer sich
in ein Land begibt, das Krieg gegen ein anderes europäisches Nachbarland
führt, muss erst recht darlegen, mit welchen Zielen, Gesprächspartnern und
Inhalten diese Reisen verbunden sind.“ Der SPD-Politiker kritisierte
Verbindungen nach Russland nicht grundsätzlich – im Gegenteil. „Kontakte
nach Russland oder Belarus darf es und muss es geben, denn Freundschaften
und Verwandtschaften bestehen ja weiter und dürfen nicht darunter leiden,
dass Staaten nicht miteinander zurechtkommen“, sagte Funke. (dpa)
## Proukrainische Hacker legen Aeroflot mit Cyberangriff lahm
Ein Cyberangriff hat am Montag den Flugbetrieb der russischen
Fluggesellschaft Aeroflot weitgehend lahmgelegt. Das Unternehmen musste
Dutzende Flüge streichen, wie aus den Anzeigetafeln am Moskauer Flughafen
Scheremetjewo hervorging. Die staatliche Fluglinie nennt keine weiteren
Einzelheiten zur Ursache des Problems oder zur Dauer der Behebung. Der
Kreml bezeichnet die Lage als besorgniserregend. Die Staatsanwaltschaft
bestätigt einen Hackerangriff und nimmt strafrechtliche Ermittlungen auf.
Der Vorfall ereignet sich zu einer Zeit, in der viele Russen in den Urlaub
reisen. Eine proukrainische Hackergruppe namens „Silent Crow“ bekennt sich
zu der Tat. Die Operation sei gemeinsam mit der belarussischen Gruppe
„Cyberpartisans BY“ ausgeführt worden und stehe im Zusammenhang mit dem
Krieg in der Ukraine, heißt es in einer Erklärung, und weiter: „Ruhm der
Ukraine! Lang lebe Belarus!“ „Silent Crow“ hat sich in diesem Jahr bereits
zu Angriffen auf mehrere russische Ziele bekannt, darunter eine
Immobiliendatenbank, ein staatliches Telekom-Unternehmen und die russische
Niederlassung des südkoreanischen Autoherstellers Kia. (rtr)
## Litauen meldet Vorfall mit Flugobjekt aus Belarus
Im Osten Litauens ist eine mutmaßlich aus Belarus kommende Drohne in den
Luftraum des baltischen EU- und Nato-Mitglieds eingeflogen. Der Vorfall
werde untersucht, teilte die litauische Armee mit. Demnach habe die
Luftwaffe das unbemannte Flugobjekt beobachtet, als es sich noch auf
belarussischem Gebiet befand. Auch die Nato sei informiert worden. „Die
wahrscheinlichste Version ist bislang eine von der ukrainischen Luftabwehr
abgelenkte Drohne. Alle möglichen Szenarien werden jedoch untersucht“, hieß
es in der Armeemitteilung. Das Militär und Vertreter anderer nationaler
Stellen seien gegenwärtig mit der Suche nach dem Flugobjekt beschäftigt,
das zuvor von Bürgern gesichtet und gemeldet wurde.
Nach Angaben des Nationalen Krisenmanagementzentrums sei das Flugobjekt
einer Höhe von etwa 200 Metern geflogen und zuletzt in der Nähe der
Hauptstadt Vilnius gesichtet worden. Unklar blieb zunächst, worum es sich
genau handelte und ob davon eine Gefahr ausging. Im Internet
veröffentlichte Aufnahmen zeigten ein dreieckiges, drohnenähnliches Objekt.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor einem geplanten Besuch von Vizekanzler
und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD), der am Montagabend nach
Litauen reist. In Reaktion darauf will der Baltenstaat zusätzliche Truppen
und Luftabwehrkapazitäten an der Grenze zu Belarus stationieren, wie
Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene mitteilte. (dpa)
## Selenskyj: Hunderte Drohnen allein in der Nacht abgefangen
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv aus der Luft
angegriffen. „Insgesamt haben unsere Luftverteidiger allein in dieser Nacht
mehrere hundert russische Angriffsdrohnen abgefangen“, schrieb der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken. Es habe
auch Treffer gegeben. Acht Verletzte würden medizinisch versorgt, schrieb
Selenskyj. Rettungsarbeiten und Wiederaufbauarbeiten liefen, insbesondere
für die Stromversorgung. Den ukrainischen Luftstreitkräften zufolge feuerte
Moskau in der Nacht 324 Drohnen und Drohnenattrappen, 4 Marschflugkörper
und 3 ballistische Raketen vom Typ Kinschal auf die Ukraine ab. Davon habe
die Luftwaffe 309 Drohnen und 2 Marschflugkörper abgewehrt. Die Raketen
hätten ihr Ziel nicht erreicht, hieß es. (dpa)
## Russland nimmt Direktflüge zwischen Moskau und Pjöngjang auf
Russland hat eine Flugverbindung zwischen Moskau und der nordkoreanischen
Hauptstadt Pjöngjang in Betrieb genommen. Der erste Flug der russischen
Fluggesellschaft Nordwind startete mit mehr als 400 Passagieren vom
Moskauer Flughafen Scheremetjewo. Nach Angaben des russischen
Verkehrsministeriums soll es künftig einen Flug pro Monat zwischen beiden
Städten geben. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte Anfang Juli das
neue Strandresort Wonsan-Kalma in Nordkorea besucht, wo er sich mit
Staatschef Kim Jong-un traf und versprach, russische Touristen zu einem
Besuch des Komplexes zu ermutigen.
Das Resort, das Platz für fast 20.000 Menschen bietet, steht im Mittelpunkt
von Kims Bemühungen, den Tourismus in seinem Land anzukurbeln. Regelmäßige
Flüge zwischen der russischen Ostküstenstadt Wladiwostok und Pjöngjang
wurden bereits 2023 nach einer durch die Pandemie verursachten
Unterbrechung wieder aufgenommen. Russland und Nordkorea haben in den
vergangenen Jahren insbesondere ihre militärischen Beziehungen stark
ausgebaut, wobei Pjöngjang Waffen und Soldaten zur Unterstützung des
russischen Angriffskrieges in der Ukraine lieferte. (ap)
## Ukrainische Behörden: Drei Zivilisten bei russischem Angriff auf Bus
getötet
In der Region Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach Behördenangaben bei
einem russischen Drohnenangriff drei Menschen getötet worden. Der Angriff
habe sich am Sonntagnachmittag ereignet, die Opfer seien Frauen im Alter
zwischen 66 und 78 Jahren, erklärte die regionale Staatsanwaltschaft im
Onlinedienst Telegram und verbreitete Fotos von dem zerstörten Fahrzeug.
Mehrere weitere Zivilisten wurden demnach bei dem Angriff verletzt.
Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf die Ukraine
massiv ausgeweitet und ukrainische Städte mit einer Rekordzahl von Raketen
und Drohnen angegriffen.
Die Ukraine greift ihrerseits weiterhin regelmäßig Ziele in Russland mit
Drohnen an. Am Sonntag wurde bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der
rund um St. Petersburg gelegenen Region Leningrad laut Behördenangaben ein
Mann getötet. Der Mann sei infolge eines Brandes gestorben, den
Trümmerteile einer Drohne ausgelöst hätten, erklärte Regionalgouverneur
Alexander Droschdenko. Drei weitere Menschen seien verletzt worden. (afp)
## Von der Leyen: Unabhängige Antikorruptionsbehörden aufrechterhalten
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, fordert
Wolodymyr Selenskyj zur Aufrechterhaltung der unabhängigen
Antikorruptionsbehörden auf. „Die Ukraine hat auf ihrem Weg nach Europa
bereits viel erreicht. Sie muss auf diesem soliden Fundament aufbauen und
die unabhängigen Antikorruptionsbehörden erhalten, die Eckpfeiler der
Rechtsstaatlichkeit in der Ukraine sind“, schreibt von der Leyen in einem
Beitrag auf X nach einem Telefonat mit Selenskyj. Nach der immer lauter
werdenden Kritik und Protesten im eigenen Land signalisiert der ukrainische
Präsident sein Einlenken. Entsprechende Gesetze könnten innerhalb weniger
Tage verabschiedet werden. (rtr)
28 Jul 2025
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