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# taz.de -- Teslabahnhof: Fangschleuse geht 2026 in Betrieb
> Ab Freitag ist die Strecke des RE1 zwischen Erkner und Fürstenwalde
> wieder frei. Grund waren Bauarbeiten zur Verlängerung des Bahnhofs
> Fangschleuse.
Bild: Spatenstich für den neuen Bahnhof im April 2025
Berlin dpa | Der neue Bahnhof Fangschleuse am Teslawerk in Grünheide soll
Mitte August 2026 in Betrieb gehen. Das teilte die Deutsche Bahn auf
Anfrage mit. Nach einer rund dreiwöchigen Sperrung aufgrund der Bauarbeiten
ist die Strecke ab diesem Freitag (25. Juli) nach 23.00 Uhr wieder frei –
vorerst.
Denn es wird nicht die letzte Sperrung gewesen sein. Die Arbeiten dauern
noch mehr als ein Jahr an. Der neue Bahnhof Fangschleuse wird als moderner
Personen- und Güterbahnhof komplett neu aufgebaut – und damit quasi direkt
am Eingang von Teslas „Gigafactory“. Der Industriestandort Freienbrink soll
so besser erschlossen werden, hieß es von der DB, die mit dem Bau betraut
ist.
Die Bahn erwartet durch den angekündigten Ausbau am Industriestandort im
Ortsteil Freienbrink mit 40.000 neuen Arbeitsplätzen auch steigende
Fahrgastzahlen. „Dadurch werden künftig rund 16.000 Reisende pro Tag am
Bahnhof erwartet“, sagte DB-Projektleiterin Sabrina Grunert. Bis 2021
seinen es weniger als 1.000 Reisende pro Tag gewesen. „Der heutige
Personenbahnhof verfügt gegenwärtig nur über zwei Gleise und ist bereits
jetzt während der Hauptverkehrszeiten überlastet.“
„Eine Erweiterung des bestehenden Personenbahnhofs Fangschleuse ist am
aktuellen Standort nicht möglich, da der Platz begrenzt ist“, begründet
Grunert den Umzug. „Am neuen Standort, etwa zwei Kilometer westlich, gibt
es ausreichend Platz für mehr Gleise und längere Bahnsteige, an denen dann
auch Züge mit einer Länge bis zu 220 Metern halten können.“ Demnach soll
der neue Bahnhof ebenfalls Fangschleuse heißen.
Das Land Brandenburg finanziert die Kosten des neuen Personenbahnhofs, nach
derzeitigem Stand belaufen sie sich auf 59 Millionen Euro. Eine Förderung
vom Bund sei beantragt.
## Pläne für den Güterverkehr
Die Bahn geht durch den Ausbau auch von einem erhöhten Güterverkehr aus.
„Hierzu erweitern wir den Bahnhof um zahlreiche Gleise und Weichen“, sagte
die Projektleiterin. Durch die neue Anbindung an die Strecke Berlin –
Frankfurt (Oder) können demnach zukünftig bis zu 2.400 Lkw-Fahrten täglich
von der Straße auf die Schiene verlagert werden.
Konkret soll ein Güterbahnhof mit fünf Gleisen und zwei Überholgleisen
entstehen. Die Gleisanlagen ermöglichen es den Zügen demnach, die Richtung
zu wechseln und gleichzeitig in den Industriestandort ein- und auszufahren,
ohne den Zugverkehr auf der Strecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) zu
beeinträchtigen.
„Die Bauarbeiten begannen Anfang des Jahres und erfolgen „unter rollendem
Rad“, wie Grunert betonte. Das bedeute, dass der Bahnbetrieb größtenteils
weiterlaufe und der alte Bahnhof bis zum Start des neuen genutzt werden
könne.
Seit dem 7. Juli und bis zum 25. Juli gibt es eine Sperrung auf der
Strecke, da der erste Teil des Fußgängertunnels eingeschoben wird.
Ersatzverkehr wird unter anderem von der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG)
bereitgestellt. Eine größere, dreiwöchige Sperrung soll es erst wieder ab
Ende Juli 2026 geben. Zwischendurch könne es kürzere Sperrungen in der
Nacht oder auch mal am Wochenende geben. Darüber werde rechtzeitig
informiert.
Der RE1 soll nach Abschluss der Bauarbeiten mit einem häufigeren Takt alle
20 Minuten verkehren. „Das bringt mehr Komfort und mehr Flexibilität für
Pendler und Reisende“, so Grunert. Der Bahnhof wird komplett barrierefrei
ausgebaut mit zwei Aufzügen.
24 Jul 2025
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