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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Netanjahu nennt Hamas-Wünsche…
> Israel schickt eine Delegation zu Gesprächen über eine Gaza-Waffenruhe
> nach Katar. Die Einsätze gegen die Hamas gehen weiter, wohl mit neuen
> Opfern.​
Bild: Demonstration für die sofortige Freilassung aller Geiseln, Tel Aviv am 5…
## Netanjahu: Hamas-Wünsche für Waffenruhe inakzeptabel
Israel lehnt die von der islamistischen Hamas geforderten Änderungen am
neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen ab, ist aber zu
indirekten Verhandlungen bereit. Die Änderungen, die die Hamas an Katars
Vorschlag vornehmen wolle, seien für Israel „inakzeptabel“, teilte das Bü…
von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Netanjahu habe aber die
Einladung zu „Annäherungsgesprächen“ angenommen. Eine Delegation werde
heute in die katarische Hauptstadt Doha aufbrechen. Am selben Tag wird
Netanjahu Medien zufolge in die USA abreisen.
Obwohl noch wichtige Hürden zu überwinden sind, ist die Wiederaufnahme der
indirekten Gespräche, bei denen Katar, Ägypten und die USA als Vermittler
fungieren, ein wichtiger Schritt in Richtung einer möglichen Waffenruhe in
dem seit bereits 21 Monaten andauernden Krieg. Die Gespräche fänden „auf
der Grundlage des von Israel akzeptierten Vorschlags Katars“ statt, hieß es
in der Mitteilung von Netanjahus Büro. Dieser sieht eine zunächst auf 60
Tage begrenzte Waffenruhe vor. In der Zeit soll über ein dauerhaftes Ende
des Krieges verhandelt werden. Die Hamas stimmte dem Vorschlag nach eigener
Darstellung grundsätzlich zu, sieht aber noch Klärungsbedarf in drei
Punkten.
So fordert die Terrororganisation laut der „Times of Israel“, dass die
Gespräche über eine dauerhafte Waffenruhe fortgesetzt werden, bis eine
Einigung erzielt ist. Außerdem will sie, dass UN- und andere internationale
Hilfsorganisationen wieder die Kontrolle über die Lieferung humanitärer
Hilfe in Gaza übernehmen und nicht mehr länger die von Israel und den USA
unterstützte umstrittene Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Zudem
solle sich das israelische Militär auf die Positionen zurückziehen, die es
vor dem Scheitern der vorherigen Waffenruhe im März innegehabt hatte,
berichtete die israelische Zeitung weiter. US-Präsident Trump hatte am
Freitagabend vor Journalisten an Bord der Air Force One gesagt, es könnte
nächste Woche einen Deal geben. Netanjahu will Trump Berichten zufolge am
Montag im Weißen Haus treffen. (dpa)
## Berichte über Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen hat es im Gazastreifen palästinensischen
Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben. In der Stadt Gaza seien
mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, als bei einem Angriff das Haus
einer Familie getroffen worden sei, meldete die palästinensische
Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. In dem
Gebäude seien Vertriebene untergebracht gewesen, heiß es weiter. Laut dem
Bericht wurden auch mehrere Menschen verletzt sowie unter Trümmern
verschüttet. Wafa meldete seit dem Morgen insgesamt mindestens 17 Tote bei
israelischen Luftangriffen im Gazastreifen. Laut der Nachrichtenagentur
sollen am Samstagabend zudem vier Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf
Jahren bei einem Drohnenangriff Israels ums Leben gekommen sein. Bei dem
Vorfall in der Stadt Chan Junis sei ein Zelt von Vertriebenen getroffenen
worden. Bei den Kindern soll es sich um Mitglieder derselben Familie
handeln. Zudem sei eine weitere Person getötet worden. Dem Bericht zufolge
soll es auch mehrere Verletzte gegeben haben.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee
äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten. In einer
Mitteilung des Militärs hieß es, die Armee gehe weiterhin gegen
Terrororganisationen im Gazastreifen vor, darunter im Gebiet der Stadt Chan
Junis sowie in der Stadt Gaza. Israels Luftwaffe habe am Samstag rund 130
Ziele angegriffen, darunter Waffen und Mitglieder von Terrororganisationen.
Auch diese Angaben konnten zunächst nicht verifiziert werden. (dpa)
## Deutscher Journalistenverband verurteilt Angriff auf TV-Team im
Westjordanland
Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hat den Angriff israelischer Siedler
auf Journalistinnen und Journalisten im Westjordanland verurteilt. „Es kann
nicht sein, dass radikale Siedler ungestraft Jagd auf Medienschaffende
machen. Das darf nicht ohne Folgen bleiben“, erklärte der
DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster am Samstagabend in Berlin. Daran ändere
auch nichts, dass ein bei dem Vorfall attackiertes Team des Senders
Deutsche Welle immerhin unversehrt geblieben sei.
„Die israelische Regierung muss die Sicherheit aller Journalistinnen und
Journalisten im Westjordanland gewährleisten“, hatte zuvor auch der
Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, verlangt. Den Angaben des
Senders zufolge waren eine Journalistin und ein Kameramann bei Dreharbeiten
in dem Dorf Sindschil nördlich von Ramallah von radikalen Siedlern mit
großen Steinen beworfen und verfolgt worden. Sie hätten sich zwar
körperlich unversehrt in Sicherheit bringen können, ihr Auto sei jedoch
erheblich beschädigt worden. (afp)
## „Erhebliche Zweifel“ an Rechtmäßigkeit der Angriffe Israels
Die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags machen in einem Gutachten
„erhebliche Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit der israelischen und
US-amerikanischen Angriffe auf den Iran geltend. Die „ganz überwiegende
Zahl der Völkerrechtler“ sehe die Kriterien für eine
„Selbstverteidigungslage“ Israels nach Artikel 51 der Charta der Vereinten
Nationen nicht als erfüllt an, heißt es in der 54-seitigen Expertise, die
vom Linken-Abgeordneten Ulrich Thoden in Auftrag gegeben wurde und der
Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Israel hätte nach Ansicht der Wissenschaftler beweisen müssen, dass der
Iran unmittelbar vor dem Bau einer Atomwaffe stand. „Die Herstellung von
ausreichend spaltbarem Material im Rahmen des iranischen Atomprogramms ist
dabei nur ein notwendiger Zwischenschritt“, heißt es in dem Gutachten.
Außerdem hätte dargelegt werden müssen, dass der Iran die feste Absicht
hatte, eine solche Waffe gegen Israel einzusetzen und dass die
Militäroperation „Rising Lion“ wirklich die letzte Gelegenheit war, den Bau
der Atombombe zu verhindern. All dies sei „nach dem nahezu einhelligen
Urteil der Völkerrechtslehre“ nicht hinreichend geschehen.
Auch das Eingreifen der USA in den Krieg wäre nach Ansicht der
Wissenschaftler nur vom Völkerrecht gedeckt, wenn die israelischen Angriffe
völkerrechtskonform wären, woran es „erhebliche Zweifel“ gebe. Deswegen
lasse sich die US-Militäroperation „entgegen dem amerikanischen
Rechtfertigungsnarrativ“ nicht auf das Recht auf kollektive
Selbstverteidigung stützen, heißt es in dem Gutachten. (dpa)
## Israel fängt Rakete aus dem Jemen ab
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine von Huthi-Rebellen im
Jemen auf Israel abgefeuerte Rakete abgefangen. In mehreren Gebieten des
Landes seien vorschriftsgemäß die Sirenen aktiviert worden, teilt das
Militär mit. Israel droht den militanten Huthis mit einer See- und
Luftblockade, falls die mit dem Iran verbündete Gruppe ihre Angriffe auf
Israel fortsetzt. Die Huthis erklären, sie handelten aus Solidarität mit
Gaza. (rtr)
## Tausende demonstrieren in Israel für Freilassung der Geiseln
Tausende Menschen haben in Tel Aviv und anderen israelischen Städten für
die Freilassung aller Geiseln demonstriert, die im Gazastreifen von
islamistischen Terroristen festgehalten werden. „Es ist Zeit für einen
Deal, der jeden rettet, die Lebenden und die Gefallenen, für einen Deal
ohne „Selektion““, sagte Maccabit Meyer als Rednerin auf der zentralen
Kundgebung in Tel Aviv einem Bericht der „Times of Israel“ zufolge. Sie ist
die Tante zweier Zwillingsbrüder, die sich in der Gewalt der islamistischen
Hamas befinden.
Die Proteste richteten sich gegen die Regierung von Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu, die bei den wahrscheinlich nun bevorstehenden
indirekten Verhandlungen mit der Hamas einen mehrstufigen und in die Länge
gezogenen Prozess der Geiselfreilassung anstrebt. So sollen Medienberichten
zufolge während einer 60-tägigen Waffenruhe nur 10 von 20 als lebend
angenommenen Geiseln freikommen. Die übrigen zehn Geiseln hätten erst dann
eine Aussicht auf ein Ende ihrer qualvollen Gefangenschaft, wenn sich
Israel und die Hamas auf die dauerhafte Beendigung des Krieges einigen.
(dpa)
6 Jul 2025
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Kolumne Gaza-Tagebuch
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