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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Trump deutet Bereitschaft zu …
> Putin sei sich bewusst, dass Sanktionen kommen können, erklärt der
> US-Präsident nach seinem für ihn enttäuschenden Telefonat mit dem
> Kreml-Hausherrn. Die Ukraine will eine russische Militärbasis getroffen
> haben.
Bild: Doch keine so glückliche Fernbeziehung? Trump (l.) ist nach seinem Telef…
## Trump deutet Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an
US-Präsident Donald Trump [1][hat sich „sehr unglücklich“ über sein
jüngstes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin gezeigt] und seine
Bereitschaft zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedeutet.
Putin wolle aufs Ganze gehen, „einfach weiter Menschen töten, das ist nicht
gut“, sagte Trump am Freitag im Gespräch mit Journalisten an Bord der
Präsidentenmaschine Air Force One.
„Ich sage Ihnen, ich war sehr unglücklich mit meinem Telefonat mit
Präsident Putin“, sagte der US-Präsident. Er betonte zugleich: „Wir
sprechen viel über Sanktionen“. Mit Blick auf Putin fügte Trump hinzu: „Er
versteht, dass sie (die Sanktionen) kommen könnten.“
In den bisherigen knapp sechs Monaten seiner Amtszeit hatte Trump noch auf
die Verhängung neuer Strafmaßnahmen gegen Moskau wegen des russischen
Angriffskriegs gegen die Ukraine verzichtet. Vielmehr hatte er sich Moskau
angenähert und eine distanzierte Haltung gegenüber der Ukraine eingenommen.
Am Donnerstag führte Trump dann sein bereits sechstes Telefonat mit Putin
seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus. Dabei wurden allerdings nach
Angaben des US-Präsidenten „keine Fortschritte“ in Richtung einer
Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine erzielt.
Trump hatte am Freitag auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj telefoniert. Dieses Gespräch bezeichnete Trump als „sehr
strategisch“, ohne konkreter Angaben zu machen. Selenskyj erklärte
seinerseits, beide Präsidenten hätten vereinbart, daran zu arbeiten, die
ukrainische Luftabwehr zu „verstärken“. Das Telefonat erfolgte inmitten von
Befürchtungen in Kiew, [2][dass die US-Militärhilfe nachlassen könnte].
(afp)
## Trump: Ukraine wird Patriot-Raketen benötigen
Die Ukraine wird nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump weitere
Patriot-Flugabwehrraketen benötigen. „Sie werden sie zur Verteidigung
brauchen“, sagt Trump nach seinem Telefonat mit dem ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Sie werden etwas brauchen, denn sie
werden ziemlich hart getroffen.“ Trump lobt die Wirksamkeit der
Patriot-Raketen und nannte sie „einfach unglaublich“. Eine mit den Inhalten
des Gesprächs vertraute Person sagt der Nachrichtenagentur Reuters, die
Lieferungen von Patriot-Raketen könnten nach dem „sehr guten“ Gespräch
zwischen den Präsidenten wieder aufgenommen werden.
Trump hatte außerdem mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) telefoniert.
Auch dabei sei es um eine Lieferung von Patriot-Abwehrraketen an die
Ukraine gegangen. Merz sei der Meinung, die Ukrainer „müssen geschützt
werden“, gab Trump den Inhalt des Gesprächs gegenüber Reportern in der Air
Force One wieder. (rtr/afp)
## Ukraine: Schlag gegen russische Luftwaffenbasis
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen neuen Schlag
gegen eine russische Luftwaffenbasis im Gebiet Woronesch ausgeführt. Auf
dem Militärflugplatz Borissoglebsk seien feindliche Kampfjets vom Typ
Suchoi Su-34, Su-35S und Su-30SM stationiert, teilten die Streitkräfte in
Kiew mit. Es seien ein Depot mit Gleitbomben, ein Ausbildungsflugzeug und
wahrscheinlich andere Maschinen getroffen worden.
„Die Verteidigungskräfte ergreifen weiterhin alle Maßnahmen, um die
Fähigkeit der russischen Besatzer zu untergraben, zivile Infrastruktur
anzugreifen, und um die Russische Föderation zu zwingen, ihre bewaffnete
Aggression gegen die Ukraine einzustellen“, erklärten die Streitkräfte bei
Telegram. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte einen
ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Woronesch, nannte aber keine
Schäden.
Von der Region Woronesch aus greift die russische Luftwaffe immer wieder
das westlich gelegene ukrainische Gebiet Charkiw an. Von Borissoglebsk bis
in die Großstadt Charkiw sind es etwa 500 Kilometer Luftlinie.
Borissoglebsk war nach russischen Angaben schon oft Ziel ukrainischer
Drohnenangriffe.
Es seien mehrere ukrainische Drohnen in der Nacht abgeschossen worden,
berichteten russische Medien. Die Bewohner hätten Explosionen am Himmel
über Ortschaften gehört und Feuerbälle gesehen. Der Gouverneur des Gebiets
Woronesch, Alexander Gussew, berichtete bei Telegram von Schäden. Es gebe
aber keine Informationen zu Verletzten, sagte er. Insgesamt bestehe weiter
die Gefahr durch Drohnenangriffe.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums gab es in der Nacht
insgesamt 94 abgewehrte ukrainische Drohnenangriffe, davon 34 im Gebiet
Woronesch. Auch im Anflug auf Moskauer Gebiet wurden nach Angaben von
Bürgermeister Sergej Sobjanin am Morgen zwei ukrainische Drohnen
abgeschossen. (dpa)
## Angriffe russischer Kampfdrohnen auf ukrainische Ziele
Russland hat erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine
angegriffen. Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden nach Angaben von
Gouverneur Olexander Prokudin auch Wohngebiete beschossen und mehrere
Gebäude beschädigt. Dabei seien elf Menschen verletzt worden, schrieb
Prokudin auf Telegram. Zudem seien eine Gaspipeline, eine Tankstelle, eine
Autowerkstatt und private Fahrzeuge zu Schaden gekommen.
In der ostukrainischen Stadt Tschuhujiw wurden bei einem Drohnenangriff
mindestens drei Menschen verletzt, darunter ein zwölfjähriger Junge, wie
Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte. In der Stadt
Kupjansk seien zudem zwei Menschen verletzt worden.
Auch aus der Hauptstadt Kiew gab es am Abend und in der Nacht wieder
Berichte über Flugabwehrfeuer. Medienberichten zufolge suchten erneut
etliche Menschen Zuflucht in U-Bahnschächten und anderen Schutzräumen. In
weiten Teilen des Landes gab es immer wieder Luftalarm, darunter im
grenznahen Gebiet Sumy im Norden, in Donezk und Charkiw im Osten sowie
Dnipro und Saporischschja im Südosten. Über Schäden und Opfer war zunächst
nichts bekannt. (dpa)
## Selenskyj: 550 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper in Vornacht
Bei einem [3][der schlimmsten russischen Luftangriffe gegen die ukrainische
Hauptstadt Kiew] waren in der Nacht zu Freitag etwa zwei Dutzend Menschen
verletzt worden. In einer „brutalen und schlaflosen Nacht“ habe Russland
bei diesen „zynischen Angriffen“ 550 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper
eingesetzt, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X.
Behörden berichteten auch von einem Toten, der aus den Trümmern gezogen
wurde. Selenskyj forderte den Westen erneut auf, bei der Stärkung seiner
Flugabwehr zu helfen. „Patriots und die Raketen dafür sind wahre Beschützer
des Lebens“, sagte er. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach
von einer der schlimmsten Nächte seit Kriegsbeginn vor mehr als drei
Jahren.
Bei der Abwehr des massiven russischen Angriffs auf Kiew hatte die Ukraine
eigenen Angaben nach Abfangdrohnen erfolgreich eingesetzt. Dutzende
russische Schaheds seien mit Abfangdrohnen abgeschossen worden, sagte
Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Er gab Anweisung, mehr
solcher Abfangdrohnen zu produzieren und für den Einsatz notwendige
Drohnenpiloten auszubilden. (dpa)
## IAEA: Ukrainisches AKW Saporischschja zeitweise ohne Strom
Nach einem vorübergehenden Ausfall seiner Stromversorgung bekommt das
[4][ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja] nach Angaben der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wieder Energie. Der Ausfall habe
dreieinhalb Stunden gedauert und verdeutliche die prekäre Sicherheitslage,
schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X. Zuvor hatten bereits
die von Russland eingesetzte Kraftwerksleitung und die ukrainischen
Netzbetreiber die Reparatur bestätigt.
Dies sei bereits das neunte Mal während des Ukraine-Kriegs und das erste
Mal seit Ende 2023 gewesen. Das Kernkraftwerk war vorübergehend auf den
Strom seiner Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen gewesen. Die Kühlsysteme
der heruntergefahrenen Reaktoren benötigen eine stabile Stromversorgung.
Das russisch besetzte AKW Saporischschja ist die größte Atomanlage Europas.
Die sechs Atomreaktoren sind seit längerem abgeschaltet. Die ukrainische
Seite führte die Situation auf russischen Beschuss zurück
Die IAEA spielt seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine
beim Schutz und der Überwachung des Zustands und der Sicherheit der
ukrainischen Kernkraftwerke eine zentrale Rolle. Sie schickt regelmäßig
Experten-Teams zu den aktiven Reaktorstandorten in Riwne und Chmelnyzkyj
und ist seit September 2022 dauerhaft im Atomkraftwerk Saporischschja, das
seit März 2022 unter russischer Kontrolle steht. (dpa)
5 Jul 2025
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6098390
[2] /USA-setzen-Waffenlieferungen-aus/!6094761
[3] /Russische-Luftangriffe-auf-Kyjiw/!6095004
[4] /Ukrainisches-Atomkraftwerk/!6094068
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