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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Den Kampffisch an der Strippe
> Als Quartett Rumble Phone Fisch spielen sich Anna Kaluza, Flo Müller, Ben
> Lehmann und Martial Frenzel in rasante und facettenreiche
> Free-Jazz-Sphären.
Bild: Film noir affines Free-Jazz-Quartett: Rumble Phone Fish (Martial Frenzel,…
In Schwarz-Weiß gehalten ist das Plattencover, das die Künstlerin Joni
Marriott für die LP des Free-Jazz-Quartetts [1][Rumble Phone Fish]
gezeichnet hat. [2][Anna Kaluza] (Altsaxofon), Florian Müller (E-Gitarre),
Ben Lehmann (Kontrabass) und [3][Martial Frenzel] (Schlagzeug und
Zigaretten) spielen darauf eine facettenreiche Musik, die ein seltenes
Privileg verschafft, ähnlich dem, als würde man einem Bild beim Entstehen
zusehen dürfen.
Dunkel grundiert ist der Einstieg auf der achtminütigen Eröffnung „Magic
Breakfast“: Klopfzeichen des Schlagzeugs und gestrichener Bass, dann klart
es mit Saxofon- und Gitarreneinsprengseln auf. Frenzel wechselt von den
Fellen zum Metall, das Ganze wird verdichtet und gewinnt an Rasanz.
Fast als Noir-Filmstill – bläst Frenzel Rauchringe? – beginnt „Der
menschliche Fleischball“ mit einem dezentem Gitarre-Bass-Interplay, aber
darunter brodelt es. Die B-Seite gerät dann jazziger, „Epiplatys Annulatus“
zeigt Kaluza und Müller liedhaft. „Vollprofi“ ist ein Kontrastspiel
zwischen Bassdrones und minimalistischen Seufzern und Pfiffen. So vor- und
umsichtig kann Free Jazz sein!
Am Ende der Platte ist ein Impro-Panorama entstanden, funkeln Sounds wie
Lichter auf einer Leinwand. Rumble Phone Fish – der Bandname erinnert an
Francis Ford Coppolas fast vollständig in Schwarz-Weiß gehaltenes
Brüderdrama „Rumble Fish“ – schließen ihr Album mit dem Titel „Religi…
Hobby“. Etwas anderes sollte sie um Gotteswillen auch nicht sein. Das
schließt nicht aus, sie ernst zu nehmen.
8 Jul 2025
## LINKS
[1] https://benlehmann.de/rumble-phone-fish/
[2] https://akaluza.wordpress.com/
[3] https://martialovitch.tumblr.com/
## AUTOREN
Robert Mießner
## TAGS
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Kolumne Berlinmusik
Free Jazz
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