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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Moskau und Kyjiw tauschen Gef…
> Der vereinbarte Gefangenenaustausch wird fortgesetzt. Aber auch der
> Krieg. Ukraine meldet größten russischen Angriff. Joschka Fischer für
> Wehrpflicht.
Bild: Solche Kampfdrohnen iranischer Bauart nutzt Russland oft für den Beschus…
Moskau und Kyjiw tauschen Gefangene aus
Russland und die Ukraine haben mit einem weiteren Gefangenenaustausch
begonnen. Vereinbart worden war er Anfang des Monats in Istanbul bei
direkten Verhandlungen von Vertretern Kyjiws und Moskaus. Die erste Gruppe
russischer Soldaten unter 25 Jahren sei aus ukrainischer Gefangenschaft
entlassen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der
Ukraine sei im Gegenzug eine ähnliche Zahl Gefangener übergeben worden.
Eine genaue Zahl nannte das Ministerium nicht. Kyjiw bestätigte den
Austausch.
Die russischen Soldaten befinden sich nach Angaben aus Moskau derzeit in
Belarus und erhalten dort medizinische Hilfe.
„Unsere Leute sind zu Hause“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenskyj auf der Plattform X. Unter den Heimkehrern seien neben jungen
Soldaten auch Schwerverletzte. Auch Selenskyj nannte keine konkrete Zahl.
Seinen Angaben nach ist der Austauschprozess mit Schwierigkeiten verbunden.
Er rechne aber damit, dass die in Istanbul ausgehandelte Einigung
vollständig umgesetzt werde. Zuletzt hatte es zwischen Moskau und Kyjiw
Streitigkeiten um den Zeitpunkt des Austauschs gegeben.
Bei der zweiten Verhandlungsrunde zwischen russischen und ukrainischen
Vertretern in Istanbul vor einer Woche [1][hatten beide Seiten den
Austausch von Gefangenen und Leichen gefallener Soldaten vereinbart]. Bei
den Gesprächen waren beide Seiten übereingekommen, vor allem junge Soldaten
zwischen 18 und 25 Jahren, schwer verletzte oder kranke Kriegsgefangene
auszutauschen. Dies könnte mehr als 1.000 Personen von jeder Seite
betreffen. (dpa)
479 Drohnen: Ukraine meldet größten russischen Angriff seit Kriegsbeginn
Russland hat die Ukraine nach Angaben der Luftwaffe in Kyjiw mit dem
bislang größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn überzogen. Das Gebiet der
Ukraine sei mit 479 Drohnen sowie zusätzlich mit 20 Marschflugkörpern
angegriffen worden, erklärte die Luftwaffe am Montagvormittag. 460 Drohnen
sowie 19 Marschflugkörper seien abgefangen worden.
Erst in der Nacht zu Sonntag [2][hatte es massive Angriffe auf Charkiw
gegeben]. (afp/taz)
## Rutte: Nato braucht „Quantensprung“ zur Gefahrenabwehr
Die Nato muss Generalsekretär Mark Rutte zufolge bei der Aufstellung ihrer
Verteidigung gegen künftige Bedrohungen einen „Quantensprung“ vollziehen.
Für eine glaubwürdige Abschreckung und Verteidigung benötige das Bündnis
insbesondere eine Verbesserung der Luft- und Raketenabwehr um 400 Prozent,
wurde Rutte vor einer Rede in London zitiert.
In der Ukraine werde deutlich, wie Russland „Terror aus der Luft“
verbreite. „Deshalb werden wir den Schutzschild für unseren Luftraum
verstärken“, wird Rutte demnach vor seiner Rede im Chatham sagen. Außerdem
benötigten die Streitkräfte Tausende zusätzliche gepanzerte Fahrzeuge und
Panzer und Millionen weiterer Artilleriegeschosse. Selbst wenn der
russische Angriffskrieg in der Ukraine ende, sei die Gefahr nicht vorbei.
(dpa)
Ex-Außenminister Joschka Fischer fordert Wehrpflicht
Der ehemalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) hat sich für eine
Rückkehr der Wehrpflicht ausgesprochen. „Der Personalbestand der Bundeswehr
ist verdammt niedrig“, sagte der Grünen-Politiker dem Nachrichtenmagazin
Spiegel. „Ich bin der Meinung, dass wir wieder eine Wehrpflicht brauchen.“
Die Wehrpflicht war im Jahr 2011 ausgesetzt worden, was praktisch einer
Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam. Union und SPD wollen
angesichts der durch die russische Invasion in der Ukraine veränderten
Sicherheitslage ein neues und zunächst auf Freiwilligkeit basierendes
Wehrdienstmodell einführen. (dpa)
## Behörden: Ukrainische Drohnen greifen Fabrik 600 Kilometer östlich von
Moskau an
In der russischen Region Tschuwaschien ist nach Behördenangaben nach einem
ukrainischen Drohnenangriff eine bedeutende Fabrik für elektronische
Komponenten zwischenzeitlich geschlossen worden. Zwei Drohnen seien auf das
Gelände der rund 600 Kilometer östlich von Moskau gelegenen VNIIR-Fabrik
gestürzt, erklärte Tschuwaschiens Regionalgouverneur Oleg Nikolajew am
Montag im Onlinedienst Telegram. Die Arbeit dort sei unterbrochen worden,
um die Sicherheit der Angestellten zu gewährleisten.
Die VNIIR-Fabrik ist eine der wichtigsten Herstellungs- und
Entwicklungsstätten für elektronische Komponenten in Russland. Der
ukrainische Generalstab reklamierte den Angriff für sich. Die attackierte
Fabrik sei eine „militärische Einrichtung“, in der Antennen für
Schahed-Drohnen iranischer Bauart hergestellt würden. Angriffe dieser Art
würden fortgesetzt, bis Russland seine „bewaffnete Aggression“ gegen die
Ukraine einstelle. (afp)
## Putin genehmigt Modernisierung der Marine
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben eines Vertrauten eine
neue Strategie zur Modernisierung der Marine genehmigt. Ziel sei es,
Russlands Position als eine der führenden Seemächte der Welt vollständig
wiederherzustellen, sagt Kreml-Berater Nikolai Patruschew in einem am
Montag veröffentlichten Interview der Zeitung Argumenti i Fakti. Das
Projekt trägt demnach den Namen „Die Strategie für die Entwicklung der
russischen Marine bis 2050“. Konkrete Details nennt Patruschew nicht.
Russland verfügt nach allgemeiner Einschätzung über die drittmächtigste
Marine der Welt nach China und den USA. Die russische Marine hat jedoch im
Ukraine-Krieg eine Reihe von schwerwiegenden Verlusten erlitten. (rtr)
9 Jun 2025
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