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# taz.de -- Neuer Papst gewählt: US-Amerikaner wird Papst Leo
> Der US-Kardinal Robert Francis Prevost ist der neue Papst. Der 69-Jährige
> wird sich Leo XIV. nennen. Er hat lange Zeit als Missionar in Peru
> gelebt.
Bild: Papst Leo bei seiner Ansprache auf dem Balkon über dem Petersplatz
## 🐾 Er will das Böse nicht gewinnen lassen
21.15 Uhr: Papst Leo XiV. vereint beide Teile des amerikanischen Kontinents
in seiner Biografie. Er könnte ein Gegengewicht werden zu US-Präsident
Trump, [1][analysiert taz-Kirchenkenner Stefan Hunglinger].
Und damit beenden wir diesen Liveticker zur Papstwahl. (taz)
## 🐾 Der neue ist ein Ami
20.50 Uhr: Nach nur vier Wahlgängen gibt es einen neuen Papst. Ob Papst
Leo, ein Amerikaner, es mit Donald Trump aufnehmen wird, wird sich zeigen,
[2][berichtet taz-Italien-Korrespondent Michael Braun].
## Papst verkündet: „Gott liebt euch alle“
19.40 Uhr: Kurz nach seiner Wahl hat sich Papst Leo XIV. in Rom erstmals
vor den Gläubigen aus aller Welt gezeigt. „Der Friede sei mit euch allen“,
rief er den Menschen zu. Er sendete mit seinen ersten Worten einen
Friedensgruß in die ganze Welt. „Ein unbewaffneter Frieden, bescheiden,
aber durchgehend“, sagte der 69-Jährige. Und fügte hinzu: “„Gott liebt …
alle“.
Der neue Papst erinnerte auch an seinen am Ostermontag verstorbenen
Amtsvorgänger. Viele hätten noch die geschwächte, aber dennoch starke
Stimme von Papst Franziskus im Ohr, der Rom und der ganzen Welt an Ostern
seinen Segen gespendet habe. „Danke, Papst Franziskus!“, sagte er. Er wolle
diesen Segen weiterführen, sagte Prevost.
Anfangs sprach der Papst italienisch, dann wechselte der US-Amerikaner die
Sprache. Aber nicht ins Englische, sondern ins Spanische.
Der aus Chicago stammende Prevost ist 69 Jahre alt und war jahrelang erst
als Missionar, dann als Erzbischof in Peru tätig. Er ist auch peruanischer
Staatsbürger. Er ist der erste aus den USA stammende Papst in der
Kirchengeschichte und war ein enger Vertrauter des aus Argentinien
stammenden Papstes Franziskus, der am Ostermontag gestorben war.
(dpa/afp/ap/taz)
## Trump reagiert doch
19.38 Uhr: Nun doch, aber nicht auf Twitter, sondern auf seinem quasi
exklusivem Kanal Truth Social gratuliert Donald Trump dem neuen Papst. „Ich
freue mich darauf, Papst Leo XIV. kennenzulernen. Es wird ein bedeutsamer
Moment sein!“ (taz/ap)
## Trump reagiert noch nicht, Merz ist schneller
19.34 Uhr: Seit 20 Minuten ist bekannt, dass ein US-Amerikaner Papst wird.
Und was macht Donald Trump? Er twittert nichts. Hat es ihm die Sprache
verschlagen?
Da ist der neue Bundeskanzler mehr auf Zack. Er gratuliert bereits vor
einige Minuten. „Zu Ihrer Wahl zum Oberhaupt der Katholischen Kirche
gratuliere ich Ihnen sehr herzlich“, erklärte Merz am Donnerstag. Der Papst
sei für viele Menschen „ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung“. (ta…
afp)
## Papst Leo war lange Missionar in Peru
19:30 Uhr: Robert Francis Prevost ist der 267. Pontifex. Der 69-jährige
Erzbischof aus Chicago hat sich für den Papstnamen Leo XIV. entschieden. Er
wird als erster US-Amerikaner die 1,4 Milliarden Mitglieder der Weltkirche
leiten.
Seine Wahl gilt als Kompromiss – und zugleich als Signal der Einheit.
Prevost vereint amerikanische Herkunft, lateinamerikanische Prägung und
römische Führungserfahrung. Damit wurde er zum Konsenskandidaten eines
Kardinalskollegiums, das kulturelle wie kirchenpolitische Gegensätze zu
überwinden hatte.
Geboren 1955 in Chicago als Sohn von Eltern mit
französisch-spanisch-italienischen Wurzeln, studierte Prevost zunächst
Mathematik, bevor er 1977 dem Augustinerorden beitrat. 1982 wurde er in Rom
zum Priester geweiht. Später promovierte er dort in Kirchenrecht.
Ab Mitte der 1980er Jahre war Prevost als Missionar in Peru tätig. Dort
gründete er Pfarreien, leitete ein Priesterseminar und war in der
Bischofsausbildung aktiv. 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof
von Chiclayo, einer Diözese im Norden des Landes. Während der politischen
Krisen setzte er sich für Stabilität ein.
2023 folgte der Aufstieg zum Leiter des mächtigen Dikasteriums für die
Bischöfe – jener Vatikanbehörde, die weltweit Bischöfe auswählt. Im selben
Jahr folgte der Kardinalshut. Trotz dieser Schlüsselrolle soll Prevost
zurückhaltend geblieben sein, er suchte nicht das mediale
Scheinwerferlicht. In kirchlichen Kreisen gelte er als pragmatisch und
gemäßigt, schreibt unter anderem die Zeitung „La Repubblica“.
Seine lange Erfahrung in Lateinamerika prägt Prevost. In Peru, wo rund zwei
Drittel der 34 Millionen Einwohner katholisch sind, ist die Kirche tief im
sozialen und kulturellen Leben verankert, gestützt durch die Verfassung und
ein bilaterales Abkommen mit dem Vatikan. (dpa)
## Papst Leo zeigt sich: „Der Friede sei mit euch!“
19.24 Uhr: Der neue Papst präsentiert sich auf dem Balkon. Er lächelt. Und
winkt. Nach minutenlangem Jubel sagt er: „Der Friede sei mit euch!“ Der
69-Jährige, der als erster Amerikaner die katholische Kirche anführen wird,
dankte in seinen ersten Worten auch seinem Vorgänger Franziskus. (taz/ap)
## Der neue Papst heißt Leo XIV.
19.15 Uhr: Jetzt doch. „Habemus papam!“, ruft der Vatikansprecher. Der neue
Papst wird US-Kardinal Robert Francis Prevost. Er wird sich Leo der XIV.
nennen. Dies teilte Kardinal Dominique Mamberti nach dem Konklave auf dem
Balkon des Petersplatzes mit. (taz)
## Da … ach, nee, doch nicht
19.10 Uhr: Da! Das Fenster hinter dem Balkon, da bewegt sich was. Ist das
ein Wackeln am Vorhang? Oder doch nur der Hauch eines Windes? Eher eine
flackernde Spiegelung. Nun denn. Weiter warten. Der TV-Experte bei Phoenix
redet gerade davon, dass Heilige Geist gehen möchte. (taz)
## Noch nichts Neues
19.00 Uhr: Schon 19 Uhr und am Fenster hinter dem Vatikanbalkon, auf dem
der neue Papst präsentiert werden soll, tut sich … nichts. Die Experten der
TV-Livestream reden sich den Mund fusselig, um das Warten zu überbrücken.
(taz)
## Papst im vierten Wahlgang gewählt
18.40 Uhr: Der neue Papst ist nach Informationen der italienischen
Nachrichtenagentur Ansa im vierten Wahlgang gewählt worden. Das Konklave
der 133 Kardinäle, die den Nachfolger des verstorbenen Franziskus wählen
konnten, hatte am frühen Mittwochabend begonnen. Am Mittwoch gab es einen
erfolglosen Wahlgang. Drei weitere Wahlgänge gab es demnach am Donnerstag.
Notwendig war eine Zweidrittelmehrheit. (dpa)
## Neues vom Wirken des Heiligen Geistes
18.40 Uhr: Auch [3][Vatican News sendet natürlich live] vom Petersplatz.
Wer der neue Papst wird, kann die Seite aber auch noch nicht melden. Dafür
weiß die Nachrichtenseite zu erklären, [4][wie genau der Heilige Geist beim
Konklave wirkt]. (taz)
## Schweizer Garde marschiert
18.30 Uhr: Die Schweizer Garde marschiert unter den Klängen einer
Musikkapelle auf dem Petersplatz. (taz)
## Verkündigung kann noch dauern
18.25 Uhr: Die Verkündigung des neuen Papstes kann noch ein wenig dauern.
TV-Expertinnen rechnen, dass vor 18.45 Uhr oder 19.00 Uhr nichts bekannt
wird. (taz)
## Jubel auf dem Petersplatz
18.20 Uhr: Auf dem Petersplatz, wo gut 15.000 Menschen warteten, brach kurz
nach 18.00 Uhr lauter Jubel aus. Vom Petersdom läuteten die Glocken.
Nun wird es noch etwas dauern, bis der Name des neuen Oberhaupts von
weltweit 1,4 Milliarden Katholiken bekannt wird. Nach dem Ritus der
katholischen Kirche wird der neue Papst jetzt in Weiß eingekleidet. Alle
Kardinäle schwören ihm Gehorsam. Nach einem gemeinsamen Gebet geht es zur
Mittelloggia des Petersdoms. Dort wird das Habemus Papam (Wir haben einen
Papst) verkündet – und auch der Name.
Welcher Kardinal zum neuen Papst gewählt wurde, wird vom Protodiakon des
Kardinalskollegiums, Dominique Mamberti, verkündet. (dpa/afp)
## Weißer Rauch über dem Vatikan
18.10 Uhr: Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle ist am
Donnerstagabend weißer Rauch aufgestiegen – das traditionelle Zeichen für
eine erfolgreiche Papstwahl. Zeitgleich läuteten die Glocken des
Petersdoms. Die Kardinäle des Konklaves haben sich auf ein neues Oberhaupt
der katholischen Kirche geeinigt. Wer gewählt ist, ist derzeit noch nicht
klar. Der Gewählte muss mindestens zwei Drittel der Stimmen der 133
Kardinäle auf sich vereinen.
Das Prozedere sieht vor, dass der neue Papst bald nach der Wahl auf der
Mittelloggia des Petersdoms der Öffentlichkeit präsentiert wird. Dies
geschieht mit den Worten „Habemus Papam“, lateinisch für „Wir haben einen
Papst“. Diese Aufgabe fällt traditionell dem Kardinalprotodiakon zu, seit
vergangenem Jahr hat dieses Amt der Franzose Dominique Mamberti inne.
Der neue Papst folgt auf Papst Franziskus, der am Ostermontag im Alter von
88 Jahren nach wochenlanger Krankheit gestorben war. (epd)
Das Konklave hatte am Mittwochnachmittag begonnen. Die wahlberechtigten
Kardinäle zogen in die Sixtinische Kapelle ein und legten den Eid ab –
danach wurde die Tür hinter ihnen verschlossen. Danach fand ein erster
Wahlgang statt, weitere Wahlgänge folgten am Donnerstag. Danach war jeweils
schwarzer Rauch aufgestiegen als Zeichen, dass kein Papst gewählt wurde.
(afp)
In den meisten Fällen des vergangenen Jahrhunderts benötigte das Konklave
zwischen drei und 14 Wahlgänge, um einen Papst zu wählen. Johannes Paul I.,
der 1978 nach nur 33 Tagen im Amt starb, wurde im vierten Wahlgang gewählt.
Sein Nachfolger Johannes Paul II. benötigte acht Wahlgänge. Franziskus
erreichte die nötige Mehrheit 2013 im fünften Wahlgang.
Diesmal war eigentlich mit einem längeren Wahlvorgang gerechnet worden,
weil Franziskus viele Kardinäle aus weit voneinander entfernten
Weltgegenden ernannt hat, darunter aus der Mongolei, Schweden und Tonga.
Viele der Geistlichen kennen sich kaum persönlich, müssen sich aber jetzt
auf einen Papst einigen. (ap)
8 May 2025
## LINKS
[1] /Habemus-Papam/!6086871
[2] /Papstwahl/!6086867
[3] https://www.vaticannews.va/de.html
[4] https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-05/der-heilige-geist-beim-k…
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