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# taz.de -- +++ Die USA unter Trump +++: Trump startet die Woche mit extremen P…
> Trump plant Zölle auf ausländische Filme. Außerdem will der US-Präsident
> Soldaten nach Mexiko schicken und das Gefängnis Alcatraz wiedereröffnen.
Bild: Trump am 4. Mai in der Air Force One auf dem Weg zurück nach Washington
## Australien und Neuseeland sagen Filmindustrie Hilfe zu
Australien und Neuseeland wollen ihrer Filmbranche angesichts der von
US-Präsident Donald Trump angedrohten hohen Zölle unter die Arme greifen.
„Niemand sollte daran zweifeln, dass wir uns unmissverständlich für die
Rechte der australischen Filmindustrie einsetzen werden“, sagte der
australische Innenminister Tony Burke am Montag. Der neuseeländische
Ministerpräsident Christopher Luxon sagte, die Regierung warte auf
Einzelheiten zu den möglichen Zöllen. „Wir müssen abwarten, was im Detail
dabei herauskommt“, betonte der Regierungschef. „Aber wir werden natürlich
ein großer Verteidiger, ein großer Fürsprecher dieses Sektors und dieser
Industrie sein.“
Zuvor hatte Trump in einem Beitrag auf seiner Online-Plattform Truth Social
erklärt, zum Schutz der Hollywood-Studios einen 100-Prozent-Aufschlag auf
alle außerhalb der USA produzierten Filme zu erwägen. Durch Anreize für
Filmemacher und Studios aus anderen Ländern würde die US-Filmindustrie
einen „sehr schnellen Tod sterben“, so der Republikaner. „Dies ist eine
konzertierte Aktion anderer Nationen und stellt daher eine Bedrohung für
die nationale Sicherheit dar“, schrieb er weiter. Und: „Zusätzlich zu allem
anderen handelt es sich um Botschaften und Propaganda!“
Die australische Film- und Fernsehbranche erzielte nach Angaben des
australischen Statistikamtes im Jahr 2022 einen Umsatz von 2,58 Milliarden
US-Dollar. Australien ist ein ständiger Standort für große
Hollywood-Studios wie Marvel, während Neuseeland beispielsweise als Drehort
für die „Herr der Ringe“-Trilogie bekannt ist. (rtr)
## Trump kündigt Zölle auf im Ausland produzierte Filme an
Donald Trump erschüttert Hollywood: Der US-Präsident will im Ausland
produzierte Filme mit hohen Zöllen belegen. Das könnte auch das
Geschäftsmodell der US-Studios treffen, da sie selbst viel im Ausland
drehen, um die Kosten zu senken. Die Filmindustrie in Amerika sei am
Sterben, behauptete Trump. Der Grund ist ihm zufolge, dass andere Länder
Filmemacher und Studios mit verschiedenen Anreizen aus den USA zu sich
lockten. Trumps Lösung: Ein Zoll von 100 Prozent auf Filme, „die in unser
Land kommen und im Ausland produziert wurden“.
Details gab es nicht. Unklar ist, wie solche Zölle überhaupt funktionieren
sollen, da Filme nicht wie Waren mit einem festen Preis importiert werden
und oft grenzüberschreitende Produktionen sind. Die US-Regierung müsste
also unter anderem einen Weg finden, Filme dafür zu bewerten – und
festzulegen, ab wann sie als ein Import gelten. Handelsminister Howard
Lutnick verkündete umgehend, er sei an dem Thema dran.
Hollywood-Manager versuchten derweil am Sonntagabend zu verstehen, was die
Ankündigung für ihr Geschäft bedeuten könnte, schrieb das Wall Street
Journal. Insbesondere teure Blockbuster drehen sie gern in Kanada,
Großbritannien, Ungarn, Australien – oder im Studio Babelsberg bei Berlin.
Auch TV-Serien werden oft dort gemacht. Und zum Modell von Netflix gehört
grundsätzlich, überall auf der Welt zu produzieren.
Disneys Marvel Studios etwa begannen gerade mit Dreharbeiten für den
nächsten „Avengers“-Film in London. Von „Furiosa: A Mad Max Saga“ über
„Planet der Affen: New Kingdom“ bis hin zu „The Fall Guy“ mit Ryan Gosl…
und Emily Blunt wurden viele Filme in Australien gedreht. Für die
Filmbiografie „Elvis“ wurde dort die Gold Coast zu Memphis in Tennessee.
Ein weiteres Problem: Die Zölle könnten Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder
auslösen. Doch die Auslandsmärkte sind in den vergangenen Jahren für
Hollywood immer wichtiger geworden und bringen den Großteil des Geldes ein.
Wie kam es also zu Trumps Vorstoß? Im Januar hatte er die ihm zugeneigten
Schauspieler Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone zu seinen
„Botschaftern“ in Hollywood ernannt. Voight besuchte Trump am Wochenende in
Florida. Sein Manager Steven Paul sagte dem Finanzdienst Bloomberg zuvor,
die beiden wollten dem Präsidenten vorschlagen, Dreharbeiten in den USA mit
Steuervergünstigungen zu fördern. Schon in ganz anderen Branchen wie der
Chipindustrie sind aus Sicht von Trump aber Zölle eine bessere Lösung als
Subventionen. (dpa)
## Trump will Soldaten nach Mexiko schicken
US-Präsident Donald Trump hat Berichte bestätigt, wonach er Mexikos
Staatschefin Claudia Sheinbaum in einem Telefonat die Unterstützung von
US-Soldaten bei der Bekämpfung des Drogenhandels angeboten habe. Es sei
„wahr“, dass er die Entsendung der Soldaten angeboten habe, sagte Trump am
Sonntag vor Journalisten. „Wenn Mexiko Hilfe bei den Kartellen wollte, wäre
es uns eine Ehre, wenn wir reingehen und es tun würden. Ich habe ihr das
gesagt. Es wäre mir eine Ehre, dorthin zu gehen und es zu tun“, sagte er.
Sheinbaum hatte zuvor gesagt, dass sie ein Angebot von Trump zur Entsendung
von US-Soldaten in das südliche Nachbarland im Kampf gegen den Drogenhandel
abgelehnt habe. „Ich habe ihm gesagt: Nein, Präsident Trump, unser
Staatsgebiet ist unantastbar, unsere Souveränität ist unantastbar, unsere
Souveränität ist nicht käuflich“, sagte Sheinbaum am Samstag bei einer
öffentlichen Veranstaltung in Mexiko-Stadt.
Laut Trump hat Sheinbaum das Angebot unter Androhung von Repressalien durch
nichtstaatliche bewaffnete Gruppen abgelehnt. „Die Präsidentin Mexikos ist
eine reizende Frau, aber sie hat solche Angst vor den Kartellen, dass sie
nicht einmal klar denken kann“, sagte der US-Präsident am Sonntag.
Trump hatte zu Beginn seiner Amtszeit vor allem dem Schmuggel der
gefährlichen Droge Fentanyl den Kampf angesagt. Die Kartelle seien
„schreckliche Leute, die links und rechts Menschen umbringen“, führte Trump
am Sonntag aus und verwies auf das Opioid und die Toten, die dadurch in den
USA zu beklagen seien. (afp)
## Trump ordnet die Wiedereröffnung von Alcatraz an
Trump will [1][das berüchtigte Gefängnis Alcatraz] in der Bucht von San
Francisco wieder eröffnen. Er weise das Federal Bureau of Prisons (BOP)
gemeinsam mit dem Justizministerium, dem FBI und dem Heimatschutz an, das
Gefängnis in der Bucht der US-Metropole aufzubauen und wieder zu öffnen.
„Als wir früher noch eine ernstere Nation waren, zögerten wir nicht, die
gefährlichsten Verbrecher einzusperren und sie von jedem fernzuhalten, dem
sie schaden könnten.“ Trump erklärte, dass die Wiedereröffnung des
Gefängnisses zunächst „nur eine Idee war, die ich hatte“. Doch dann habe …
beschlossen, zu handeln.
Nancy Pelosi, ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, spielte den
Plan des Präsidenten herunter. „Alcatraz wurde vor mehr als sechzig Jahren
als Bundesgefängnis geschlossen. Heute ist es ein beliebter Nationalpark
und eine Touristenattraktion. Der Vorschlag des Präsidenten ist nicht ernst
zu nehmen“, schrieb sie auf X.
Alcatraz wurde aufgrund der Lage der Insel, des kalten Wassers und der
starken Strömungen als das sicherste Gefängnis Amerikas bezeichnet.
Offiziell wurde nie ein erfolgreicher Ausbruch gemeldet, obwohl fünf
Gefangene als „vermisst und vermutlich ertrunken“ geführt werden. Laut der
Website des Federal Bureau of Prisons (BOP) wurde Alcatraz 1963
geschlossen, weil der weitere Betrieb zu teuer war. Das Gefängnis
beherbergte bekannte US-Verbrecher wie Al Capone und ist eines der
beliebtesten Touristenziele in San Francisco. (rtr)
## Wird Stephen Miller Trumps nationaler Sicherheitsberater?
Trump erwägt die Ernennung seines stellvertretenden Stabschefs, Stephen
Miller, zum [2][Nationalen Sicherheitsberater.] „Ich werde jemanden
ernennen“, sagte er Journalisten an Bord der Air Force One. Er wolle
innerhalb von sechs Monaten einen Nachfolger für Mike Waltz finden und es
könnte Miller sein: „Ich denke, er hat diesen Job indirekt schon. Denn er
hat zu vielen Dingen ein gewichtiges Wort mitzureden. Er ist eine sehr
geschätzte Person in der Verwaltung, Stephen.“
Waltz musste seinen Posten räumen und soll nun US-Botschafter bei den
Vereinten Nationen (UN) werden. Außenminister Marco Rubio wurde
übergangsweise zum Nationalen Sicherheitsberater berufen.
Der 51-jährige Republikaner Waltz war in die Kritik geraten, als er im März
offenbar versehentlich einen Journalisten in eine Signal-Chat-Gruppe mit
anderen hochrangigen Politikern eingeladen hatte. Die Signal-Kontroverse
war jedoch nicht der einzige Kritikpunkt an Waltz. Eine Person, die mit den
internen Abläufen im Kabinett vertraut ist, sagte, der Republikaner aus
Florida sei für den kriegsscheuen Trump zu aggressiv gewesen und habe die
Außenpolitik zwischen einer Vielzahl von Behörden nicht effektiv
koordiniert.
Waltz selbst schrieb letzte Woche auf dem Kurznachrichtendienst X, er fühle
sich zutiefst geehrt, seinen Dienst für Trump und die USA fortzusetzen.
(rtr)
## „Gute Gespräche“ mit Beratern über Russland und Ukraine
US-Präsident Donald Trump und seine Berater „haben einige sehr gute
Gespräche“ in den letzten Tagen über Russland und die Ukraine geführt,
sagte Trump Journalisten vor dem Weißen Haus. „Es herrscht dort viel Hass.“
(rtr)
## Grönland-Fantasie: Erneute Drohung mit Militärgewalt
Trump hat seine Drohung erneuert, sich Grönland notfalls mit militärischer
Gewalt einzuverleiben. Auf eine entsprechende Frage sagte der Republikaner
in einem Interview: „Ich schließe es nicht aus. Ich sage nicht, dass ich es
tun werde, aber ich schließe nichts aus.“ Die Vereinigten Staaten
[3][bräuchten Grönland „dringend“] für die eigene nationale Sicherheit. …
der Insel lebe nur eine „sehr kleine Gruppe von Menschen, um die wir uns
kümmern werden, und wir werden sie schätzen und all das. Aber wir brauchen
es (Grönland) für die internationale Sicherheit.“
Trump bekundet seit Monaten sein Interesse daran, die Kontrolle über das
zum Königreich Dänemark zählende Grönland zu übernehmen. Dabei hatte er
auch in der Vergangenheit den Einsatz des Militärs nicht ausgeschlossen.
Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump mit der Idee für Furore
gesorgt, Grönland einfach zu kaufen. (dpa)
5 May 2025
## LINKS
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rechtsextrem“ mit scharfer Kritik. Außenminister Marco Rubio fordert eine
Kursänderung in Berlin.
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Militärparade an seinem 79. Geburtstag entgegen. Die aktuelle
Wirtschaftsflaute, behauptet er, sei nur eine „Übergangszeit“.
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