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# taz.de -- Nach Falschbehauptungen: Sarah Palin scheitert mit Klage gegen „N…
> Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin soll in einem
> fehlerhaften Artikel verunglimpft worden sein. Die Jury brauchte keine
> zwei Stunden für das Urteil.
Bild: Sarah Palin verlässt das Gericht in Manhattan
New York AP | Alaskas frühere Gouverneurin Sarah Palin ist mit ihrer
Verleumdungsklage gegen die [1][New York Times] gescheitert. Die
Geschworenen in einem Zivilprozess in New York kamen nach weniger als zwei
Stunden Beratung am Dienstag zu dem Urteil, dass das Blatt die
republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin von 2008 in einem
fehlerhaften Leitartikel nicht verunglimpft hat. Palin hatte Schadenersatz
verlangt.
Die New York Times hatte nach Schüssen auf den republikanischen
Kongressabgeordneten Steve Scalise 2017 in einem Leitartikel geschrieben,
ein politisches Aktionskomitee Palins habe vor einem Schusswaffenangriff
auf die demokratische Abgeordnete Gabby Giffords 2011 in Arizona eine
Landkarte mit Giffords und weiteren Demokraten im Fadenkreuz in Umlauf
gebracht. Stunden später korrigierte sich die Zeitung und erklärte, der
Leitartikel habe „fälschlicherweise behauptet, dass eine Verbindung
zwischen der politischen Rhetorik und den Schüssen von 2011 bestehe“. Die
Karte sei „falsch beschrieben“ worden.
Palin warf der [2][Zeitung] vor, diese habe ihrem Ruf und ihrer Karriere
bewusst geschadet und ihr seelische Qualen zugefügt. Der damals
verantwortliche Redakteur James Bennet versicherte indessen, er habe den
Fehler nicht absichtlich begangen und ihn so schnell wie möglich
korrigiert, nachdem ihn Leser darauf aufmerksam gemacht hätten. Außerdem
bat er Palin unter Tränen um Verzeihung.
Times-Anwältin Felicia Ellsworth sprach von einem „ehrlichen Fehler“. Dies
könnten mehre Redakteure belegen. Palins Behauptungen dagegen würden durch
„nichts als ihre eigene Aussage gestützt“.
## Wiederholte Klage
Palin hatte wegen des Kommentars schon einmal vergeblich geklagt. Ein
Berufungsgericht entschied jedoch, dass sich der Richter damals
unangemessen in die Arbeit der Jury eingemischt und es weitere
Verfahrensmängel gegeben habe. Deshalb wurde der Prozess wiederholt.
23 Apr 2025
## LINKS
[1] /New-York-Times/!t5022683
[2] /US-Medien/!t5410372
## TAGS
New York Times
GNS
Republikaner
Kolumne Flimmern und Rauschen
Washington Post
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
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