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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Hamas laut Bericht zur Machtü…
> Israels Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar belastet Ministerpräsident
> Netanjahu. Der israelische Sicherheitsrat warnt vor „Tag des Zorns“ der
> Palästinenser.
Bild: Fanatisierte Hamas-Kämpfer bei einer Geiselübergabe im Februar im Gazas…
## Hamas: 7 Tote bei neuen israelischen Angriffen
Bei neuen israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind laut der
radikalislamischen Hamas mindestens sieben Menschen getötet worden. Die
Angriffe hätten sich gegen die Stadt Gaza im Zentrum, die Städte Beit Lahia
und Beit Hanun im Norden sowie Chan Junis im Süden gerichtet, teilte die
von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde am Dienstag der
Nachrichtenagentur AFP mit. Auch seien zehn Gebäude östlich von Gaza sowie
in Rafah zerstört worden, sagte Behördensprecher Mahmud Bassal. Die
israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu den Angriffen. (afp)
## Bericht: Hamas zur Machtübergabe in Gaza bereit
Die Hamas ist einem BBC-Bericht zufolge zur Übergabe ihrer Macht an eine
andere palästinensische Behörde im Gazastreifen bereit. Die islamistische
Organisation habe ihre Bereitschaft signalisiert, die Regierung in dem
Küstenstreifen an eine palästinensische Behörde wie die im Westjordanland
regierende Palästinensische Autonomiebehörde oder eine neu zu schaffende
Organisation zu übergeben, zitierte die BBC einen ranghohen
palästinensischen Funktionär. Über die künftige Regierung müsse zuvor auf
nationaler und regionaler Ebene eine Einigung erzielt werden.
Die Hamas regiert seit 2007 im Gazastreifen. Israels Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu hatte eine Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde
in einer künftigen Regierung in Gaza allerdings bereits ausgeschlossen.
(dpa)
## Vermittler unterbreiten neuen Vorschlag für Waffenruhe
Unterdessen legten die Vermittler in den indirekten Verhandlungen zwischen
Israel und der Hamas über eine neue Waffenruhe und die Freilassung der im
Gazastreifen festgehaltenen Geiseln einen neuen Vorschlag vor. Der von
Ägypten und Katar ausgearbeitete Entwurf sehe einen fünf bis sieben Jahre
langen Waffenstillstand, den vollständigen Abzug der israelischen
Streitkräfte aus dem Gazastreifen und die Freilassung aller israelischen
Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge vor, berichtete die
BBC unter Berufung auf den mit den Verhandlungen befassten
palästinensischen Funktionär.
Zuletzt hatte die Hamas einen israelischen Vorschlag einer 45-tägigen
Feuerpause für die Freilassung von zehn Geiseln abgelehnt, weil er kein
Ende des Krieges vorsah. Die letzte Waffenruhe-Phase endete vor einem
Monat, nachdem sich Israel und die Hamas nicht auf die Modalitäten für die
nächste Phase hatten einigen können. Die israelischen Streitkräfte nahmen
ihre massiven Angriffe im Gazastreifen daraufhin wieder auf. (dpa)
## Warnung an Israelis im Ausland vor „Tag des Zorns“
Angesichts eines für diesen Dienstag geplanten „Tags des Zorns“ hat der
Nationale Sicherheitsrat Israelis im Ausland zur Vorsicht aufgerufen. Die
Hamas hatte weltweit zu Solidaritätskundgebungen mit den Palästinensern
aufgerufen. „Diese Proteste und Demonstrationen können in Gewalt
eskalieren, die sich gegen Israelis richtet“, hieß es in der Warnung. „Es
besteht auch die Sorge, dass Anhänger terroristischer Gruppen oder
Einzeltäter versuchen könnten, die Proteste als Gelegenheit für Anschläge
zu nutzen.“ Der Nationale Sicherheitsrat riet Israelis im Ausland,
Demonstrationen zu meiden, keine israelischen Symbole in der Öffentlichkeit
zu zeigen und den Anweisungen der örtlichen Sicherheitskräfte Folge zu
leisten. (dpa)
## Israels Geheimdienstchef erhebt Vorwürfe gegen Netanjahu
Der israelische Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar hat in dem seit Wochen
andauernden Konflikt mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schwere
Vorwürfe gegen den Regierungschef erhoben. Benjamin Netanjahu habe von ihm
persönliche Loyalität verlangt, zitierte die The Times of Israel aus einer
eidesstattlichen Erklärung, die der Leiter des Inlandsnachrichtendienstes
Schin Bet bei Gericht eingereicht hatte. Der Ministerpräsident habe
gefordert, dass Bar im Falle einer Verfassungskrise ihm gehorche und nicht
dem Obersten Gericht.
Bar wies zudem Netanjahus Vorwurf zurück, er habe bereits kurz vor dem
Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 von dem bevorstehenden
Angriff gewusst und es versäumt, den Ministerpräsidenten rechtzeitig zu
warnen. Bars eidesstattliche Erklärung sei voller Lügen, schrieb Netanjahu
darauf auf der Nachrichtenplattform X. Der Schin-Bet-Chef war vor einem
Monat von Netanjahu entlassen worden. Später entschied das Oberste Gericht
allerdings, dass er im Amt bleiben müsse. (dpa)
## Palästinenser: Toter bei israelischem Tränengaseinsatz
Ein Mann soll palästinensischen Angaben zufolge infolge eines israelischen
Tränengaseinsatzes im Norden des Westjordanlands ums Leben gekommen sein.
Der 48-Jährige sei erstickt, nachdem er von israelischen Soldaten
eingesetztes Tränengas eingeatmet habe, teilte das palästinensische
Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Israelische Siedler hatten nach
Angaben seiner Familie zuvor den Hof des Mannes in Brand gesteckt. Der
Palästinenser sei dann gekommen, um das Feuer zu löschen. Soldaten sollen
nach Darstellung seiner Angehörigen daraufhin Tränengas gegen den Mann
eingesetzt haben.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee
teilte auf Anfrage mit, bei Ausschreitungen hätten Palästinenser Steine
geworfen. Israelische Siedler hätten mehrere Gebäude, Reifen und Bäume in
der Gegend des palästinensischen Dorfs angezündet. Ein Palästinenser sei
festgenommen worden. Den Einsatz von Tränengas erwähnte das israelische
Militär nicht, auch kein mögliches Todesopfer. (dpa)
22 Apr 2025
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