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# taz.de -- Weltweit Trauer um Papst Franziskus: Mann des Friedens, Papst der V…
> Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Die Welt verliere
> einen „Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen
> Menschen“, so Kanzler Scholz.
Bild: Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katho…
Weltweit trauern Millionen Menschen um Papst Franziskus. Das Oberhaupt der
römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag
im Alter von 88 Jahren. Der Text der Todesanzeige von Papst Franziskus, die
am Montag von Kardinal Kevin Farrell, dem Kardinalkämmerer, in der Kapelle
des vatikanischen Gästehauses Santa Marta verlesen wurde, wo Franziskus
lebte:
„Liebste Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres
Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben. Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der
Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein
ganzes Leben war dem Dienst am Herrn und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns
gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu
leben, besonders für die Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit
für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus befehlen wir die Seele
von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des einen und
dreifaltigen Gottes an.“
Die Reaktionen im Überblick:
Afrikanische Geistliche: Ausbeutung der Afrikaner beenden
Geistliche aus mehreren Staaten Afrikas haben den am Ostermontag
verstorbenen Papst Franziskus als Fürsprecher ihres Kontinents gewürdigt.
Franziskus habe den Weltmächten sehr eindeutig gesagt, „dass sie die
Ausbeutung der Afrikaner beenden sollen“, sagte Michael Nsikak Umoh, der
Sprecher der nigerianischen Bischofsvereinigung. In der Demokratischen
Republik Kongo sagte Abbé Camille Esika in der Hauptstadt Kinshasa,
Franziskus wollte „die Stimme der Stimmlosen sein.“ Auch dort hatte
Franziskus während eines Besuchs im Jahr 2023 andere Staaten aufgefordert,
die Plünderung der Bodenschätze Afrikas zu beenden. Der Papst besuchte
Afrika während seines Pontifikats fünfmal und würdigte das starke Wachstum
der katholischen Kirche dort. Die südafrikanische katholische
Bischofskonferenz forderte alle Katholiken auf, für die Teilnehmer des
Konklave zu beten, das seinen Nachfolger bestimmt. (ap)
Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin: „Seine Stimme wird fehlen“
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dem verstorbenen Papst
Franziskus für seine Positionen in sozialen und kirchlichen Debatten
gedankt. „Er mischte sich ein, rang für das Soziale und Menschliche“,
erklärte Baerbock am Montag in den Kurzbotschaftendiensten X und Bluesky.
„Seine Botschaft war für das Hier und Jetzt, auch mal kontrovers, nie auf
das Pastorale beschränkt.“ „Seine Stimme wird fehlen“, fügte die
Bundesaußenministerin an. Franziskus habe mit seinen Positionen auch „seine
Kirche“ immer wieder herausgefordert. (afp)
Georg Bätzing, Deutsche Bischofskonferenz: „Umsichtiger Hirte“
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz trauert um Papst Franziskus.
„Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die Kirche einen großen Papst,
einen umsichtigen Hirten und einen mutigen Erneuerer des kirchlichen
Auftrags“, erklärte der Vorsitzende der katholischen Deutschen
Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Montag in einer ersten Reaktion auf
die Todesnachricht. Papst Franziskus war am Morgen im Alter von 88 Jahren
gestorben. „In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein
Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft
zu gehen“, sagte der Limburger Bischof weiter. Bätzing bezeichnete
Franziskus, der seit 2013 das Oberhaupt der Katholiken war, als
„Brückenbauer“ sowie als „Menschenfreund und Menschenfischer“. Er habe…
der Kirche starke Akzente gesetzt und neue Wege des Miteinanders eröffnet.
Der von ihm angestoßene Weg einer synodalen Kirche sei unumkehrbar. (epd)
Bartholomäus, Patriarch der Orthodoxen Christen: Papst war Freund des
orthodoxen Christentums
Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, der Ökumenische Patriarch
Bartholomäus von Konstantinopel, hat die Bemühungen von Papst Franziskus um
eine Annäherung zwischen ihren Kirchen gewürdigt. „Er war ein treuer Freund
und Weggefährte und Unterstützer des Ökumenischen Patriarchats und ein
echter Freund des orthodoxen Christentums“, sagte Bartholomäus am Montag.
Der Patriarch erwähnte ein Treffen der beiden in Jerusalem im Jahr 2014,
bei dem die Sprache auf den bevorstehenden 1700. Jahrestag des Ersten
Ökumenischen Konzils kam, das im Jahr 325 vom römischen Kaiser Konstantin
in der Stadt Nicäa, dem heutigen Iznik in der Türkei, abgehalten wurde. Er
habe dem Papst damals gesagt, welche symbolische Wirkkraft von einer
gemeinsamen Feier und Gesprächen über die künftigen Schritte der beiden
christlichen Kirchen ausgehen könnte, sagte Bartholomäus. „Er (der Papst)
schien begeistert.“ Letztlich habe es zwar nicht geklappt, aber auch den
Nachfolger von Franziskus werde er mit offenen Armen empfangen, sagte der
85-jährige Patriarch. (ap)
Joe Biden, Ex-US-Präsident: „Eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer
Zeit“
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat den verstorbenen Papst Franziskus
als „eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit“ gewürdigt. „Papst
Franziskus wird als eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit in
Erinnerung bleiben, und ich bin froh, ihn gekannt zu haben“, schrieb der
gläubige Katholik Biden am Montag im Onlinedienst X zu einem Foto von sich
und dem Papst. Papst Franziskus sei „anders als seine Vorgänger gewesen“,
betonte Biden. „Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der
Hoffnung und der Liebe“. (afp)
Charles III., Britischer König: „Zutiefst traurig“
Der britische König Charles erklärt, er und seine Frau Camilla seien
„zutiefst traurig“ über den Tod des Papstes. Er übermittle der
römisch-katholischen Kirche, der Franziskus mit so viel Entschlossenheit
gedient habe, sein „aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl“. Charles ist
das Oberhaupt der Church of England, die sich 1534 von Rom abspaltete.
Charles und Camilla waren erst Anfang des Monats Franziskus im Vatikan
begegnet. (rtr)
Antonio Costa, EU-Ratspräsident: Ideen für die Zukunft
Auch EU-Ratspräsident Antonio Costa würdigte den Pontifex. Papst Franziskus
sei von tiefem Mitgefühl gewesen, schrieb auch er auf der Plattform X. Die
großen globalen Herausforderungen unserer Zeit – Migration, Klimawandel,
Ungleichheit, Frieden – hätten ihm ebenso am Herzen gelegen wie die
alltäglichen Probleme aller Menschen. Weiter schrieb er: „Mögen seine Ideen
uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen.“ (dpa)
Jorge García Cuerva, Erzbischof von Buenos Aires: „Papst der Armen ist von
uns gegangen“
An seiner früheren Wirkungsstätte in Buenos Aires haben zahlreiche Gläubige
Abschied von Papst Franziskus genommen. „Es ist der Vater aller gestorben,
der Vater der ganzen Menschheit, der immer wieder darauf bestanden hat,
dass die Kirche ein Platz für alle sein muss“, sagte der Erzbischof von
Buenos Aires, Jorge García Cuerva, bei der Messe in der Kathedrale der
argentinischen Hauptstadt. „Der Papst der Armen, der an den Rand
Gedrängten, derer, die niemand haben will, der Ausgegrenzten, ist von uns
gegangen.“ Vor seiner Wahl zum Papst war Jorge Mario Bergoglio – wie
Franziskus mit bürgerlichem Namen hieß – Erzbischof von Buenos Aires und
predigte selbst in der Kathedrale im Zentrum der argentinischen Hauptstadt.
Die Kirche wird in den kommenden Tagen für Trauernde geöffnet bleiben.
„Dies war der Sitz von Kardinal Bergoglio. Es ist ein bisschen sein
Zuhause. Alle, die kommen wollen, sind mehr als willkommen“, sagte
Erzbischof García Cuerva. (dpa)
Andrzej Duda, Polnischer Präsident: Großer Apostel der Barmherzigkeit
Der polnische Präsident Andrzej Duda bezeichnet Papst Franziskus als einen
„großen Apostel der Barmherzigkeit“. In ihm habe er die Antworten auf die
Herausforderungen der modernen Welt gesehen, erklärt Duda auf der Plattform
X. In seiner Seelsorge habe sich Franziskus von Demut und Einfachheit
leiten lassen. (rtr)
Kirsten Fehrs, EKD-Ratsvorsitzende: „Menschlich nahbar“
Mit Trauer und Anteilnahme hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Die EKD-Ratsvorsitzende,
Bischöfin Kirsten Fehrs, würdigte das verstorbene Oberhaupt der
katholischen Kirche als einen „geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen
Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend
in der Welt aufmerksam zu machen“. Franziskus habe früher als viele andere
die Welt über die Not der Geflüchteten auf der Mittelmeerinsel Lampedusa
alarmiert. Zudem hob die Hamburger Bischöfin die Verantwortung des Papstes
für die Schöpfung hervor und verwies auf seine Umwelt-Enzyklika „Laudato
si“. „Tief beeindruckend war seine menschliche Nahbarkeit und aufrichtige
Bescheidenheit. Er ging stets auf alle Menschen zu. Das ließ ihn zum Segen
werden“, sagte die Ratsvorsitzende der EKD, die ihren Verwaltungssitz in
Hannover hat. „Als evangelische Christinnen und Christen sind wir dankbar
dafür, wie er für den internationalen Zusammenhalt in Wort und Tat
eingetreten ist.“ Franziskus habe sich für die Ökumene eingesetzt. „Er hat
buchstäblich bis zum letzten Atemzug weltweit Gottes Segen weitergegeben“,
betonte Fehrs. (epd)
António Guterres, UN-Generalsekretär: Bote der Hoffnung
UN-Generalsekretär António Guterres hat den verstorbenen Papst Franziskus
als einen Boten der Hoffnung, Demut und Humanität gewürdigt. Franziskus sei
eine überragende Stimme für Frieden, Menschenwürde und soziale
Gerechtigkeit gewesen, erklärte Guterres am Ostermontag in New York.
„Unsere gespaltene und uneinige Welt wird ein viel besserer Ort sein, wenn
wir seinem Beispiel der Einheit und des gegenseitigen Verständnisses
folgen“, betonte der UN-Generalsekretär mit Blick auf den Verstorbenen. Das
katholische Kirchenoberhaupt hinterlasse ein Vermächtnis des Glaubens, des
Dienstes und des Mitgefühls für alle. Insbesondere für diejenigen, die am
Rande des Lebens stünden oder von den Schrecken der Konflikte betroffen
seien. Der Papst sei ein Mann des Glaubens für alle Religionen gewesen. Er
habe mit Menschen aller Glaubensrichtungen zusammengearbeitet. Franziskus
habe verstanden, dass der Schutz des gemeinsamen Hauses der Menschen im
Kern eine zutiefst moralische Aufgabe sei, betonte der Portugiese Guterres,
ein praktizierender Katholik. (epd)
Izchak Herzog, Israelischer Präsident: Mann von grenzenlosem Mitgefühl
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat den verstorbenen Papst
Franziskus als Mann von grenzenlosem Mitgefühl gelobt. „Ich hoffe
aufrichtig, dass seine Gebete für Frieden im Nahen Osten und für die
sichere Heimkehr der Geiseln bald erhört werden“, schrieb Herzog am Montag
im Kurznachrichtendienst X. Er sprach den Christen in Israel und weltweit
sein Beileid aus. Franziskus habe großen Wert darauf gelegt, enge
Beziehungen zur jüdischen Welt zu pflegen und den interreligiösen Dialog
als Weg zu mehr Verständnis und gegenseitigem Respekt voranzutreiben. Der
am Morgen mit 88 Jahren verstorbene Franziskus hatte wiederholt Israels
Vorgehen im durch den Terrorangriff und die massenhafte Geiselnahme vom 7.
Oktober 2023 ausgelösten Gazakrieg kritisiert und gesagt, die Vorwürfe des
Völkermords, die Israel hartnäckig bestreitet, müssten untersucht werden.
(ap)
Internationales Auschwitz Komitee: Auschwitz-Überlebende trauern
Das Internationale Auschwitz Komitee hat den verstorbenen Papst Franziskus
als beharrlichen Mahner gegen Antisemitismus und Rassenhass gewürdigt.
Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner erklärte am Montag in Berlin,
Auschwitz-Überlebende in aller Welt verabschiedeten sich „mit großer
Wehmut, Zuneigung und Anerkennung“ von Papst Franziskus. Sie hätten dem
Kirchenoberhaupt tiefes Vertrauen entgegengebracht. Franziskus habe „einer
oftmals gleichgültigen und ungerechten Welt immer wieder den Spiegel
vorgehalten“. Seine Einladungen und Aufforderungen an alle Menschen, eine
Welt zu gestalten, in der die Angst vor Fremden, Antisemitismus und
Rassenhass keinen Platz mehr haben soll, habe die Überlebenden tief
berührt. Heubner fügte hinzu, die Worte und die Haltung von Franziskus
galten den Auschwitz-Überlebenden „als ein Kompass für Menschlichkeit und
Menschenwürde, der ihnen Mut gemacht hat, ihren Weg der Erinnerung und
Aufklärung weiterzugehen“. (epd)
Kaja Kallas, EU-Chefdiplomatin: Große Trauer
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach „allen Katholiken auf der Welt“ ihr
Beileid aus. Mit großer Trauer habe sie erfahren, dass der Pontifex
verstorben sei, schrieb die EU-Außenbeauftragte ebenfalls auf der Plattform
X. „Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für
seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der
Menschenwürde.“ (dpa)
Julia Klöckner, Bundestagspräsidentin: „Globaler Brückenbauer“
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat den gestorbenen Papst Franziskus
als Brückenbauer gewürdigt. „Er suchte die Begegnung mit anderen
christlichen Konfessionen ebenso wie mit den Weltreligionen außerhalb des
Christentums“, teilte die CDU-Politikerin mit. „Den jüdisch-christlichen
Dialog förderte er mit warmherziger Freundschaft; zugleich streckte er die
Hand aus zu den Muslimen, zu Hindus, Buddhisten und allen Menschen guten
Willens.“ Franziskus habe die Hoffnung verkörpert, dass Religion nicht
trennen, sondern verbinden könne. „Er baute Brücken der Versöhnung, wo
vorher Gräben des Misstrauens waren, und war somit tatsächlich ein globaler
Brückenbauer, wie wir ihn nur selten erleben durften.“ (dpa)
Michael Kretschmer, Ministerpräsident Sachsen: „Ein Vermächtnis, das
bleibt“
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat mit großer Trauer auf den
Tod von Papst Franziskus reagiert. Auf der Plattform X nannte der
CDU-Politiker das Kirchenoberhaupt am Montag einen beeindruckenden
Menschen, „voller Wärme, Klarheit und innerer Stärke“. Besonders sein
persönliches Gespräch mit Papst Franziskus im Jahre 2022 bleibe ihm
unvergessen, schrieb Kretschmer. Zu seinen Worten stellte Kretschmer ein
Foto dieser Begegnung. Der sächsische Ministerpräsident fügte hinzu: „Seine
Worte, sein Blick auf die Welt, seine ruhige Entschlossenheit – all das hat
mich tief bewegt.“ Papst Franziskus habe bis in die letzten Stunden seines
irdischen Lebens Brücken gebaut, zwischen Menschen, Religionen und
Kulturen. „Er hat gezeigt, wie viel Kraft im Zuhören und im Dialog liegt“,
sagte Kretschmer. Franziskus werde eine Lücke hinterlassen, aber auch „ein
Vermächtnis, das bleibt“. (epd)
Ronald Lauder, Jüdischer Weltkongress: Papst war moralische Leitfigur
Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hat an die
Errungenschaften des verstorbenen Papstes um die Verständigung zwischen den
Religionen erinnert. Franziskus sei „eine wahre moralische Leitfigur“
gewesen, „ein Mann von tiefem Glauben und Menschlichkeit und ein
unerschütterlicher Freund des jüdischen Volkes“, sagte Lauder am Montag.
„Von seinen frühen Jahren in Argentinien bis zu seinem Pontifikat hat sich
Papst Franziskus zutiefst für die Förderung des interreligiösen Dialogs
eingesetzt und dafür gesorgt, dass die Erinnerung an den Holocaust auch für
künftige Generationen ein Leitfaden bleibt.“ Lauder verwies unter anderem
darauf, dass der Papst im November 2022 den Exekutivausschuss des Jüdischen
Weltkongresses im Vatikan empfangen habe. Dabei sei die Initiative
„Kishreinu“ (Unser Bund) ins Leben gerufen worden, durch die ein neues
Kapitel in den katholisch-jüdischen Beziehungen aufgeschlagen worden sei.
(ap)
Dalai Lama, Geistliches Oberhaupt der Tibeter: Papst hatte sich Dienst an
anderen verschrieben
Papst Franziskus hat sich nach den Worten des Dalai Lama stets für seine
Mitmenschen eingesetzt und vielen als Vorbild gedient. Der Pontifex habe
sich „dem Dienst an anderen verschrieben“ und durch sein eigenes Handeln
gezeigt, „wie man ein einfaches, aber sinnvolles Leben führt“, erklärte d…
im indischen Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter am Montag. Der
Dalai Lama sprach buddhistische Gebete für Franziskus und brachte in einem
Schreiben an den päpstlichen Gesandten seine Trauer über den Tod des
Papstes zum Ausdruck. „Die beste Ehre, die wir ihm erweisen können, ist es,
ein warmherziger Mensch zu sein, der anderen dient, wo und wie auch immer
er kann“, hieß es weiter. (afp)
Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin: Franziskus inspirierte
Millionen
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit großer Trauer
auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Mit seiner Bescheidenheit und
seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er
Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus“, schrieb
von der Leyen auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei allen, die
diesen tiefen Verlust spüren. Möge ihnen der Gedanke Trost spenden, dass
das Erbe von Papst Franziskus uns allen auch weiterhin den Weg zu einer
gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt weisen wird.“ (dpa)
Emmanuel Macron, Französischer Präsident: Papst der „Verletzlichsten und
Schwächsten“
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den verstorbenen Papst
Franziskus als einen Mann gewürdigt, der stets „an der Seite der
Verletzlichsten und Schwächsten“ gestanden habe. Franziskus habe „sein
ganzes Leben lang für mehr Gerechtigkeit und für eine bestimmte Idee von
Menschlichkeit, für eine brüderliche Menschlichkeit gekämpft“, sagte Macron
am Montag bei einem Besuch im französischen Überseegebiet Mayotte. Er
sprach „den Katholiken auf der ganzen Welt“ sein „tief empfundenes Beilei…
aus. Frankreich teile „den großen Schmerz“ den der Tod des Pontifex in der
ganzen Welt verursache. (afp)
Ralf Meister, Deutsche Lutheraner: Papst Franziskus als Vorbild
Vertreterinnen und Vertreter der lutherischen Kirchen in Deutschland haben
den am Montag gestorbenen Papst Franziskus gewürdigt. „Franziskus war ein
Vorbild an Bescheidenheit in Auftreten, Stil und Lehre“, erklärte der
Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche
Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, in Hannover. Er habe eine „Kirche
Christi für die Armen, Schwachen und Benachteiligten“ gewollt, fügte der
hannoversche Bischof hinzu. Nordkirchen-Bischöfin Kristina
Kühnbaum-Schmidt, die zugleich stellvertretende leitende Bischöfin der
VELKD ist, erklärte, Franziskus habe im tiefen Vertrauen auf Christus seine
Aufmerksamkeit auf die Wunden der Welt gerichtet: „Öffentlich prangerte er
die alles Leben bedrohenden Folgen von Egoismus und Kapitalismus an. Noch
vor wenigen Wochen kritisierte er die Flüchtlings- und Abschottungspolitik
der neuen US-Regierung.“ Mit Franziskus ist nach Einschätzung
Kühnbaum-Schmidts eine neue Atmosphäre für die ökumenischen Gespräche in
die römisch-katholische Kirche eingezogen. Auch wenn während seines
Pontifikates nicht alle offenen theologischen Fragen der Ökumene gelöst
worden seien, „können mit seinem Ringen um mehr Synodalität in der
römisch-katholischen Kirche neue Impulse im Dialog auch zwischen den
Kirchen freigesetzt werden“, erklärte die Theologin, die auch Vorsitzende
des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes ist. (epd)
Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin Italien: Ein großer Mensch hat uns
verlassen
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat den verstorbenen Papst
Franziskus am Montag als „großen Menschen“ gewürdigt. „Eine Nachricht, …
uns tief empfundene Trauer bereitet, weil uns ein großer Mensch und ein
großer Hirte verlässt“, erklärte Meloni über Franziskus’ Tod in
Onlinenetzwerken. Sie habe „das Privileg seiner Freundschaft, seiner
Ratschläge und Lehren“ genossen, die ihr „selbst in den Augenblicken der
Prüfung und des Leids“ zuteil geworden seien. (afp)
Angela Merkel, Ex-Bundeskanzlerin: Trauer um „wahren Freund der Menschen“
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den gestorbenen Papst
Franziskus als „einen wahren Freund der Menschen“ gewürdigt. „Seine Stim…
wird fehlen“, erklärte sie in einer von ihrem Büro verbreiteten Mitteilung.
„Unbeirrbar lagen ihm in seinem zwölfjährigen Pontifikat ganz besonders
diejenigen am Herzen, die ihre Stimme nicht selbst erheben konnten. Dabei
scheute er sich auch nicht, unbequem zu sein.“ Merkel betonte: „In den
Gesprächen, die ich mit ihm führen konnte, warb er eindrücklich dafür,
Brücken auch in scheinbar unüberbrückbaren Konflikten zu bauen. Immer hatte
er dabei die Welt in ihrer Vielfalt im Blick.“ Sie habe Franziskus als
einen Menschen erlebt, „der von einem unerschütterlichen und ansteckenden
Optimismus geprägt war“. (dpa)
Friedrich Merz, CDU-Chef: „Unermüdlicher Einsatz“
CDU-Chef Friedrich Merz hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst
Franziskus reagiert. „Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen
unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für
Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit
Gottes leiteten ihn dabei“, schrieb der voraussichtliche künftige Kanzler
auf der Plattform X. „Damit berührte der erste Lateinamerikaner auf dem
Heiligen Stuhl Menschen weltweit und über Konfessionsgrenzen hinweg“,
erklärte Merz. (dpa)
Javier Milei, Argentiniens Präsident: Gütig und weise
Der argentinische Präsident Javier Milei würdigt Franziskus, einen
gebürtigen Argentinier, als gütig und weise. Mit tiefer Trauer habe er
erfahren, dass der Papst gestorben sei und nun in Frieden ruhe, schreibt
Milei auf X. Franziskus wurde 1936 als Jorge Bergoglio in Buenos Aires als
Sohn italienischer Einwanderer geboren, wurde dort Erzbischof und war der
erste lateinamerikanische Papst. In seiner Heimat bedauerten etliche
Menschen, dass er nie als Pontifex zurückkehrte, doch er erhielt Lob für
seinen Einsatz für die Armen. In früheren Jahren hatte Milei, ein radikaler
Wirtschaftsliberaler, Franziskus als Sozialisten beschimpft und ihn als
Stellvertreter des Teufels auf Erden tituliert. Nach der Übernahme des
Präsidentenamtes Ende 2023 glättete Milei jedoch die Wogen wieder. Das
Präsidialamt in Buenos Aires lobte, dass Franziskus den Fokus auf den
interreligiösen Dialog, die Förderung der Spiritualität junger Menschen und
die Kostensenkung im Vatikan legte, was im Einklang mit Mileis sogenannter
Kettensägen-Sparpolitik steht. (rtr)
Moskauer Patriarchat: Franziskus knüpfte Kontakt zu russisch-orthodoxer
Kirche
Das Moskauer Patriarchat erklärt, Papst Franziskus habe eine bedeutende
Rolle bei der aktiven Entwicklung der Kontakte zwischen der
russisch-orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche gespielt.
Die russisch-orthodoxe Kirche erwarte, dass sich die Zusammenarbeit mit der
römisch-katholischen Kirche nach Franziskus’ Tod wie bisher entwickeln
werde, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass. Der westliche und der
östliche Zweig des Christentums spalteten sich im Jahr 1054 im Zuge nie
beigelegter Streitigkeiten über Glaubenslehre und päpstliche Autorität.
(rtr)
Wladimir Putin, russischer Präsident: Werde Franziskus in bester Erinnerung
behalten
Der russische Präsident Wladimir Putin drückt sein Beileid aus. Er habe
viele Gelegenheiten gehabt, mit diesem herausragenden Mann zu
kommunizieren, so Putin. Beide hätten sie einander mit großem Respekt
behandelt. „Ich werde ihn für immer in bester Erinnerung behalten.“ Putin
bezeichnete Franziskus als „weisen“ Mann, der die „hohen Werte von
Humanismus und Gerechtigkeit“ stets verteidigt habe. In einem am Montag vom
Kreml veröffentlichten Brief an den Vatikan würdigte Putin Franziskus für
dessen Engagement für einen Austausch mit der orthodoxen Kirche in
Russland. Der verstorbene Papst habe „den Dialog zwischen der Russischen
Orthodoxen und der Römisch-Katholischen Kirche aktiv gefördert“, schrieb
der Kremlchef. (rtr/afp)
Olaf Scholz, Bundeskanzler: „Fürsprecher der Schwachen“
Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Wirken des
gestorbenen Papstes Franziskus gewürdigt und allen Gläubigen sein Mitgefühl
übermittelt. „Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die
Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen
Menschen“, erklärte Scholz auf der Plattform X. „Seinen klaren Blick auf
die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt.“ (dpa)
Wolodymyr Selenskyj, Ukrainischer Präsident: „Für Ukrainer gebetet“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: „Er verstand es, Hoffnung zu
geben, Leiden durch Gebet zu lindern und die Einheit zu fördern. Er hat für
den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet. Wir trauern
gemeinsam mit den Katholiken und allen Christen, die bei Papst Franziskus
geistigen Beistand suchten. Ewiges Gedenken!“ (dpa)
Markus Söder, Ministerpräsident Bayern: „Sehr schwerer Tag“
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich bestürzt über den Tod
von Papst Franziskus geäußert. „Heute ist ein sehr schwerer Tag. Der Tod
von Papst Franziskus macht auch mich persönlich tieftraurig und betroffen“,
sagte Söder. „Ein großer Mahner für Frieden und Versöhnung ist von uns
gegangen. Ausgerechnet an Ostern – einer ganz besonderen Zeit im Zeichen
des Abschieds, der Trauer und der Auferstehung.“ Der Glaube gebe
Orientierung und Halt gerade in einer Welt in Aufruhr. „Für Verlässlichkeit
und Kraft stand auch der Heilige Vater.“ Trotz Krankheit sei der Papst bis
zum letzten Tag im Dienst für die Menschen und den Glauben, sagte Söder.
(dpa)
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident: Welt verliert „leuchtendes
Zeichen der Hoffnung“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den gestorbenen Franziskus als
bedeutenden Papst und „Mann des Friedens“ gewürdigt. „Mit Franziskus
verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen
Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen“, erklärte
Steinmeier in einem in Berlin veröffentlichten Kondolenzschreiben. „Seine
Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein
spürbar tiefer Glaube haben Menschen auf der ganzen Welt berührt – und
Halt, Kraft und Orientierung gegeben.“ Der Bundespräsident hob Franziskus’
besondere Sorge und besondere Liebe für die Armen, Ausgegrenzten,
Vertriebenen und Geflüchteten hervor. „Viele, die sich als vergessen
empfanden, fühlten sich von ihm, dem Papst, gehört, gesehen und
verstanden.“ (dpa)
Irme Stetter-Karp, Katholische Laien: „Papst der Herzen“
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme
Stetter-Karp, hat den verstorbenen Franziskus als „Papst der Herzen“
bezeichnet. „Wir verabschieden uns in Trauer und Zuneigung vom Papst der
Herzen“, teilte Stetter-Karp in Berlin mit. Seine Amtszeit werde als „Zeit
der Öffnung der Kirche“ in Erinnerung bleiben. „Dass er als letzten Gruß
mit schwacher Stimme den Ostersegen gespendet hat, ist für mich ein Zeichen
der Hoffnung über den Tod hinaus.“ Das ZdK ist die Vertretung der
katholischen Laien, der Nicht-Kleriker in den Pfarrgemeinden vor Ort.
Zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz hatte das ZdK 2019 einen
Reformprozess angestoßen, den Synodalen Weg. (dpa)
Donald Trump, US-Präsident: „Ruhen Sie in Frieden, Papst Franziskus“
US-Präsident Donald Trump hat in einer kurzen Stellungnahme seine
Anteilnahme am Tod von Papst Franziskus bekundet. „Ruhen Sie in Frieden,
Papst Franziskus. Möge Gott ihn und alle, die ihn liebten, segnen“, schrieb
Trump am Montag auf seiner Plattform Truth Social. Trumps Vizepräsident JD
Vance war einer der letzten, die Franziskus vor seinem Tod noch gesehen
hatten. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte,
Vance und sein Team seien dankbar, dass sie noch die Gelegenheit hatten,
sich am Ostersonntag mit dem Papst zu treffen. „Wir beten für alle, die den
Papst geliebt und an ihn geglaubt haben, sagte sie dem Sender Fox News.
(ap)
Donald Tusk, Polens Regierungschef: „Guter, warmherziger Mensch“
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat den verstorbenen Papst
Franziskus als „guten, warmherzigen und sensiblen Menschen“ gewürdigt.
„Möge er in Frieden ruhen“, schrieb Tusk am Montag im Onlinedienst X.
Polens Präsident Andrzej Duda erklärte auf X, Franziskus sei „ein großer
Apostel der Barmherzigkeit“ gewesen. Barmherzigkeit sei für den
verstorbenen Papst „die Antwort auf die Herausforderungen der modernen
Welt“ gewesen. (afp)
JD Vance, US-Vizepräsident: Mein Mitgefühl gilt den Millionen Christen
US-Vizepräsident JD Vance erklärt, sein tiefes Mitgefühl gelte den
Millionen Christen auf der ganzen Welt, die Papst Franziskus geliebt
hätten. „Ich habe mich gefreut, ihn gestern (Sonntag) zu sehen, obwohl er
offensichtlich sehr krank war. Aber ich werde ihn immer für seine Predigt
in den ersten Tagen von Covid in Erinnerung behalten. Sie war wirklich
wunderschön.“ (rtr)
Stephan Weil, Niedersachsens Ministerpräsident: „Klare Haltung für Frieden�…
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat nach eigenen Worten die
Ehre gehabt, mit Papst Franziskus 2014 und 2018 bei Privataudienzen
sprechen zu können. „Er hat mich dabei durch seine klare Haltung für
Zusammenhalt, Frieden und vor allem für die Schwachen in unseren
Gesellschaften sehr beeindruckt“, sagte der SPD-Politiker am Ostermontag.
„Mit Papst Franziskus verliert die Welt einen außergewöhnlichen Menschen“,
betonte Weil. „Mein Mitgefühl gilt allen, die um den Papst trauern,
insbesondere den Katholiken bei uns in Niedersachsen und in aller Welt“,
sagte der scheidende niedersächsische Regierungschef. „Die Stimme von Papst
Franziskus für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden wird uns fehlen.“
(dpa)
Hendrik Wüst, Ministerpräsident NRW: Einsatz für Arme und Schwache
Nach dem Tod von Papst Franziskus hat Nordrhein-Westfalens
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) den Verstorbenen als bescheidenen und
nahbaren Papst gewürdigt. Sein unermüdlicher Einsatz für Arme und Schwache
sowie generell die Ausgegrenzten der Gesellschaft habe die katholische
Kirche nachhaltig geprägt und weltweit nicht nur unter Gläubigen Zuversicht
gestiftet, erklärte der Christdemokrat in Düsseldorf. Franziskus sei ein
bescheidener Papst gewesen, der einen einfachen Lebensstil pflegte, sagte
Wüst. „Er setzte sich mit Sachspenden für Obdachlose ein und trat immer
wieder in den direkten Dialog mit den Menschen – unabhängig von Herkunft
oder Glaube.“ Papst Franziskus habe sich auch dafür eingesetzt, Missstände
innerhalb der Kirche aufzuklären, neue Transparenz zu schaffen und
Vertrauen zurückzugewinnen, sagte der bekennende Katholik Wüst, der vor
zwei Jahren bei einer Audienz beim Papst in Rom gewesen war. „Die Kirche
muss die Nähe zu den Menschen erhalten, indem sie Erneuerung zulässt. Genau
dafür hat Papst Franziskus tagtäglich gewirkt und so den Menschen weltweit
neue Hoffnung geschenkt.“ (dpa)
Zentralrat der Muslime: Franziskus trat für Verständigung ein
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat das Eintreten des
verstorbenen Papstes Franziskus für die Verständigung mit dem Islam
gewürdigt. „Möge seine Erinnerung uns weiterhin inspirieren – als Mensche…
als Gläubige, als Brüder und Schwestern in der einen Menschheitsfamilie“,
schrieb der Zentralrat am Montag in einer Botschaft im Netzwerk X.
Franziskus sei ein „Symbol für die Umarmung zwischen Ost und West, Nord und
Süd“ gewesen. Der Zentralrat erinnerte daran, dass Franziskus im Jahr 2019
gemeinsam mit dem Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmad
el-Tajjeb, ein gemeinsames christlich-islamisches Dokument unterzeichnet
habe. In diesem „Dokument über die Brüderlichkeit“ verurteilen die beiden
Glaubensführer Fanatismus, Extremismus und Gewalt im Namen Gottes. Sie
betonen darin, dass der Glaube dabei helfe, eine „Kultur des gegenseitigen
Respekts“ aufzubauen. (afp)
21 Apr 2025
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