| # taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Was soll man eigentlich auf „Na… | |
| > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche | |
| > beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Claire, 7 Jahre alt. | |
| Bild: Naaaaa? | |
| Das Wort „na“ ist eigenartig. Es besteht nur [1][aus zwei Buchstaben] und | |
| bedeutet eigentlich gar nichts. Trotzdem kann es viel bewirken. Zum | |
| Beispiel in diesem Gespräch: „Kann ich deinen Stift leihen?“ „Na klar!“ | |
| Hier betont das „na“, dass es selbstverständlich ist, den Stift zu leihen. | |
| Erwachsene nutzen das Wort aber auch gerne, um zu ermahnen. Wenn du Eis auf | |
| dein T-Shirt kleckerst, sagen deine Eltern vielleicht: „Na, na, na!“ In | |
| solchen Fällen klingt das „na“ eher streng. | |
| Manchmal sorgt das „na“ sogar dafür, dass sich eine Bedeutung komplett | |
| verändert. Antwortet jemand auf die Frage „War euer Urlaub schön?“ mit �… | |
| ja“, dann heißt das: Der Urlaub war nicht so schön. Also etwas ganz anderes | |
| als das Wort „ja“ alleine! Auch mit der Wendung „Na danke“ ist nicht | |
| „danke“ gemeint, sondern das Gegenteil. Genau wie ein bitteres „Na toll“ | |
| bestimmt nicht ausdrückt, dass irgendetwas wirklich toll ist. | |
| Und dann gibt es noch die Frage „Na?“, die man sehr häufig hört, wenn sich | |
| zwei Menschen treffen. Manche ziehen das Wort auch in die Länge, dann wird | |
| ein „Naaaaa?“ daraus. Dabei schwingt die Tonlage der Stimme im Laufe des | |
| „a“ ein wenig nach oben. Ein bisschen klingt das wie „Na, wie geht’s?�… | |
| eben nur ein bisschen. „Gut“ kann man auf „Naaa?“ jedenfalls nicht | |
| antworten, das wäre komisch. Was aber dann? Die oder der Fragende will ja | |
| gar nichts Konkretes wissen. Oder doch? | |
| Vielleicht hilft es, wenn man „Na?“ gar nicht als wirkliche Frage versteht, | |
| sondern eher als eine Art sprachliches Anstupsen. Man nimmt mit dem Wort | |
| Kontakt auf. „Na?“ oder „Naaaaa?“ sind dann vor allem [2][eine Begrüß… | |
| so ähnlich wie „Hallo“ oder „Hi“. | |
| So gesehen bietet „Na?“ viele Möglichkeiten, gerade weil es so unklar ist. | |
| Man sagt einfach selbst „Hallo“ und erzählt dann, was man gerade möchte. | |
| Zum Beispiel, dass in der Schule die letzte Stunde ausgefallen ist. Dass | |
| eine Freundin Gummibärchen dabei hatte und sie verteilt hat. Dass es Ärger | |
| gab mit irgendwem. Oder dass man einen Riesenhunger hat und ganz dringend | |
| was zu essen braucht. Die „Na?“ fragende Person wollte ja ins Gespräch | |
| kommen, also nutzt man die Gelegenheit. | |
| Wenn du aber eigentlich gar keine Lust hast zu erzählen, dann gibt es aus | |
| all dem einen schnellen Ausweg. Antworte einfach selbst kurz „Na?“ und | |
| fertig. | |
| Na, was meinst du, hilft dir das weiter? | |
| 4 May 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Antje Lang-Lendorff | |
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