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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Tote Geiseln übergeben, Ge…
> Nach Verzögerung findet der letzte Geisel-Gefangenen-Austausch der 1.
> Phase des Waffenstillstands statt. Die Hamas sei nun bereit für Phase 2.
Bild: Angekommen in Ramallah: Ein Bus voll freigelassener palästinensischer Ge…
## Kommt bald doch der Krieg zurück nach Gaza?
[1][Nach Angaben des israelischen Onlinemediums Times of Israel] will die
Regierung eine Delegation zur nächsten Runde der Verhandlungen um einen
Geisel-Waffenruhe-Deal nach Kario schicken. Außenminister Gideo Saar
erklärte dem Medium: Die Delegation solle dort erörtern, ob es
Gemeinsamkeiten, auf deren Basis man verhandeln könne, gebe. Dazu, ob eine
zweite Phase des Abkommens diskutiert werden soll, antwortete das Büro von
Premier Benjamin Netanjahu nach Angabe von Times of Israel nicht.
Zuvor hatte Verteidigungsminister Israel Katz erklärt: Die erste Phase des
Deals sei mit der Rückkehr der vier toten Geiseln in der Nacht zu
Donnerstag abgeschlossen. Das Ziel sei es, „alle zurückzubringen“, sagte
er. „Der effektivste Weg, dies sicherzustellen, ist, dass die Hamas weiß,
dass Israels Militär bereit ist, zum Krieg zurückzukehren. Das ist die
Wahrheit.“
Was Katz betont, zeigt wohl auch eine Meldung vom Donnerstagmorgen: Nach
Angaben israelischer Medien, wolle sich Israels Militär nicht aus dem
[2][Philadelphi-Korridor an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und
Ägypten] zurückziehen. Eigentlich sollte dieser Rückzug noch in der ersten
Phase des Abkommens beginnen. Israel hatte immer wieder erklärt, dass über
die Grenze Waffen für die militanten Palästinensergruppen in Gaza
geschmuggelt würden, die Präsenz dort deshalb strategisch wichtig sei.
Katz erklärte außerdem, Israel habe einer Waffenruhe im Gazastreifen nicht
wegen Munitionsmangel oder Ermüdung der Soldaten zugestimmt. Der einzige
Grund dafür sei die Rückkehr der Geiseln. (taz)
## Gantz: Netanjahu zögert Verhandlungen absichtlich hinaus
Premierminister Benjamin Netanjahu wolle die erste Phase des
Waffenstillstands im Gazastreifen aus „politischem Interesse“ hinauszögern,
erklärte Ex-Verteidigungsminister und Ex-Kriegsbabinettsmitglied Benny
Gantz am Donnerstag. Es sei in Israels nationalem Interesse, „so viele
Geiseln wie möglich zu bekommen, und zwar so schnell wie möglich“, betonte
er.
Einerseits, weil das Leben und die Gesundheit der im Gazastreifen
verbliebenen Geiseln in Gefahr sind. Und weil „die Zeit für die Hamas
arbeitet, die sich bewaffnet und sich militärisch und politisch
rehabilitiert“, so Gantz: „Wenn wir alle nach Hause bringen, können wir uns
mit der Hamas auseinandersetzen, ohne dass uns die Hände gebunden sind.“
(taz)
## Vier tote Geiseln an Israel übergeben
Nach der Übergabe von vier Leichen im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens
zwischen Israel und der islamistischen Hamas hat der Kibbuz Nir Oz den Tod
von zwei Geiseln bekanntgegeben. Es handele sich um Ohad Jahalomi und Itzik
Elgarat, erklärte der Kibbuz am Donnerstag.
Die Hamas hatte dem Roten Kreuz nach Angaben aus israelischen
Sicherheitskreisen zuvor vier Leichen übergeben. Laut einem ranghohen
Hamas-Vertreter handelt es sich um die Leichen von vier Menschen, welche
die militante Palästinenserorganisation bei ihrem Überfall auf Israel
[3][am 7. Oktober 2023] als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt und
seitdem dort festgehalten hatte.
Israelischen Medien zufolge handelt es sich demnach neben Jahalomi und
Elgarat um Tsachi Idan und [4][Schlomo Mansur.] Die Hamas hatte die Namen
der vier Männer zuvor genannt. (afp)
## Palästinensische Gefangene kommen frei, manche nach Ägypten
Ein Bus mit aus israelischer Haft freigelassenen Palästinensern erreicht
Ramallah im Westjordanland. Das ist in Live-Bildern des Fernsehens zu
sehen. Zuvor hat die Hamas wie vereinbart die sterblichen Überreste von
vier Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Im Gegenzug soll Israel mehr als
600 palästinensische Gefangene freilassen. Es ist die letzte Übergabe
dieser Art.
Medienberichten zufolge wurden 97 freigelassene palästinensische Gefangene
an Ägypten übergeben. Dort sollten sie bleiben, bis ein anderes Land sich
bereiterklärt, sie aufzunehmen. Auch im Gazastreifen kommen Freigelassene
an: In Chan Junis im Süden Gazas berichten Augenzeugen und Mediziner, dass
einige freigelassene Palästinenser in Krankenwagen zum Europäischen
Krankenhaus gebracht wurden, wo sie untersucht werden sollen.
Zu den über 600 freigelassenen palästinensischen Häftlingen gehören einem
Hamas-Insider zufolge 445 Männer und 24 Frauen sowie Minderjährige, die im
Gazastreifen gefangen genommen wurden. Außerdem würden 151 Häftlinge aus
israelischen Gefängnissen entlassen, die wegen tödlicher Angriffe auf
Israelis eine lebenslange Haftstrafe verbüßten. (rtr)
## 🐾 Kämpfe im Westjordanland: „Sie gehen wie in Gaza vor“
Das israelische Militär zieht nach eigenen Angaben im Westjordanland gegen
„Terrorinfrastruktur“ zu Felde. 40.000 Palästinenser verlieren ihr Zuhause,
[5][berichtet taz-Korrespondent Felix Wellisch aus dem umkämpften
Dschenin].
## Hamas sei bereit für Gespräche über Phase zwei
Die Hamas erklärt sich bereit, [6][Gespräche über eine zweite Phase der mit
Israel vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen] aufzunehmen. Sie selbst
halte sich an das Abkommen, teilt die militante Palästinenserorganisation
mit: Nur bei einer Einhaltung der Waffenruhe könnten die verbliebenen
Geiseln freikommen. Die erste Phase der Waffenruhe trat am 19. Januar in
Kraft und endet am Samstag. Noch immer sind rund 60 Geiseln in der Gewalt
der Hamas. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist nicht öffentlich
bekannt. (rtr)
27 Feb 2025
## LINKS
[1] https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/saar-delegation-heading-to-cai…
[2] /Die-Grenze-bei-Rafah/!5991577
[3] /7-Oktober--ein-Jahr-danach/!6034819
[4] /Streit-um-tote-Geiseln-in-Israel/!6067217
[5] /Kaempfe-im-Westjordanland/!6072230
[6] /Zwischen-Krieg-und-Waffenruhe/!6068709
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