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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israel weist Zahl in Gaza get�…
> Bei einem israelischen Angriff am Freitag im Norden des Gazastreifens
> sollen zehn Mitglieder einer Familie ums Leben gekommen sein. Das Militär
> bestreitet die Zahl. Aus dem Jemen beschießen Huthis Tel Aviv.
Bild: Tod und Zerstörung sind in Gaza schon lange Alltag
## 16 Verletzte in Tel Aviv nach Raketenangriff aus dem Jemen
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist am Samstag eine von den
[1][pro-iranischen Huthis] im Jemen abgefeuerte Rakete eingeschlagen.
Nachdem die Luftalarmsirenen im Zentrum Israels ertönt seien, „wurde ein
aus dem Jemen abgefeuertes Geschoss identifiziert“, erklärte die
israelische Armee im Onlinedienst Telegram. Die Huthi-Miliz reklamierte den
Raketenangriff mit 16 Verletzten für sich. Später meldete die israelische
Armee zudem einen Drohnenangriff „aus dem Osten“.
Die Huthi-Miliz erklärte, bei dem Angriff sei eine ballistische Rakete
verwendet worden, die auf „ein militärisches Ziel des israelischen Feindes“
gerichtet gewesen sei.
Die israelische Armee erklärte ihrerseits, es seien Versuche unternommen
worden, die Rakete abzufangen, dies sei jedoch nicht gelungen. In einer
späteren Erklärung bezeichnete die Armee den Huthi-Raketenangriff als „ein
weiteres klares Beispiel dafür, dass israelische Zivilisten absichtlich
angegriffen werden“. Sie hob zudem hervor, dass die Luftverteidigung des
Landes „nicht hermetisch“ sei und die israelischen Bürger die
Sicherheitsanweisungen befolgen sollten.
Nach israelischen Medienberichten ging das Projektil im östlichen Tel
Aviver Stadtteil Bnei Brak nieder. Nach Angaben der Armee und des
Rettungsdienstes Magen David Adom wurden durch den Raketeneinschlag 16
Menschen verletzt. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass
viele Bewohner in der Nähe des Einschlagsorts ihre Häuser verlassen mussten
und nur das Nötigste mit sich trugen. (afp)
## Begräbnis für 19 Tote im Gazastreifen
[2][Im Gazastreifen] sind am Samstag 19 Opfer israelischer Luftangriffe –
zwölf davon Kinder – beigesetzt worden. Die trauernden Familien
versammelten sich am Morgen an der Al-Ahli-Klinik in der Stadt Gaza und am
Al-Aksa-Märtyrerkrankenhaus in Deir al-Balah, wo die Leichen hingebracht
worden waren, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachteten.
Schluchzend trösteten Frauen einander, ein Mann mit versteinerter Miene
trug einen kleinen leblosen Körper in ein Tuch gehüllt zur Begräbnisstätte.
Sieben der Opfer, darunter fünf Kinder, waren nach Angaben des von der
Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums am Freitag bei einem Angriff
auf ein Wohnhaus in Nuseirat getötet worden. Zwölf weitere, darunter sieben
Kinder, kamen in der Nacht zum Samstag in der Stadt Gaza ums Leben, wie das
Al-Ahli-Krankenhaus mitteilte.
Das Hamas-Gesundheitsministerium teilte am Samstag mit, dass in den
vorangegangenen 24 Stunden 21 Menschen im Gazastreifen getötet und 61
verletzt worden seien. (ap)
## Wohl Toter nach israelischem Einsatz nahe Dschenin
Im Norden des Westjordanlands haben israelische Einsatzkräfte
palästinensischen Angaben zufolge einen Mann erschossen. Der 37-Jährige sei
tot in eine Klinik gebracht worden, teilte das palästinensische
Gesundheitsministerium in Ramallah mit.
Palästinensische Medien berichteten, er sei in einem Dorf bei Dschenin nahe
einer Sperranlage zwischen Israel und dem Palästinensergebiet getroffen
worden. Warum genau er dort getötet wurde, blieb zunächst unklar.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee
teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen. (dpa)
## Papst Franziskus spricht von „Grausamkeit“
Papst Franziskus hat in einer Ansprache im Vatikan an die verheerenden
Folgen des Gaza-Kriegs erinnert. Das Oberhaupt von weltweit etwa 1,4
Milliarden Katholiken beklagte, im Gazastreifen seien am Tag zuvor Kinder
bombardiert worden. „Das ist Grausamkeit. Das ist kein Krieg. Ich will dies
sagen, weil es das Herz berührt“, sagte der Pontifex sichtlich bewegt.
Infolge israelischer Luftangriffe sei der Lateinische Patriarch von
Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, an der Einreise nach Gaza
gehindert worden. „Gestern wurde der Patriarch nicht nach Gaza gelassen,
wie sie es versprochen hatten“, sagte Franziskus vor Mitarbeitern der
Römischen Kurie. Pizzaballa ist der höchste Vertreter der katholischen
Kirche im Heiligen Land.
Bereits am Freitag hatte Franziskus in einem Interview mit Blick auf den
Gaza-Krieg von „kriminellen Handlungen“ gesprochen. Er erwähnte auch den
Krieg in der Ukraine und sprach von Handlungen, die nicht den Regeln eines
„normalen Krieges“ entsprächen, zitierte das offizielle Portal „Vatican
News“. „Das ist keine Kriegsführung, das sind kriminelle Handlungen“, sa…
er demnach. (dpa)
## Israelische Armee weist Hamas-Angaben zu Opferzahl zurück
Nach einem Luftangriff im Norden des Gazastreifens hat die israelische
Armee die von den Hamas-Behörden genannte Totenzahl zurückgewiesen. Eine
erste Prüfung habe ergeben, „dass die gemeldete Zahl der Opfer des Angriffs
nicht mit den Informationen der IDF (israelischen Streitkräfte)
übereinstimmt“, teilte die israelische Armee am Samstag der
Nachrichtenagentur AFP mit.
Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen hatte zuvor
angegeben, dass bei einem israelischen Angriff am Freitag zehn Mitglieder
einer Familie getötet worden seien. Unter den Getöteten seien sieben
Kinder, teilte der zuständige Behördensprecher Mahmud Bassal der AFP mit.
Das älteste von ihnen sei sechs Jahre alt gewesen. Zudem habe es 15
Verletzte gegeben. Bassal zufolge traf der Luftangriff das Haus der Familie
südwestlich von Dschabalija.
Die Armee erklärte hingegen, sie habe „mehrere Terroristen getroffen, die
in einer militärischen Struktur der Hamas-Terrororganisation operierten“.
Diese hätten eine Bedrohung für die dort eingesetzten Truppen dargestellt.
Weiter hieß es, die Armee setze „ihre präzisen Operationen gegen
terroristische Organisationen im Gazastreifen in Übereinstimmung mit dem
Völkerrecht fort. dazu gehörten „Maßnahmen zur Minderung des Schadens für
unbeteiligte Zivilisten“. (afp)
## Gaza-Siedlungspläne in Israel sorgen Habeck
Siedlungspläne rechtsextremer Israelis im Gazastreifen sorgen den
Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck. Wenn israelische Politiker die
Besatzung und Besiedlung Gazas in den Blick nehmen, müsse ihnen klar sein,
dass sie damit allem Bemühen um die nachhaltige Sicherheit Israels und
einen nachhaltigen Frieden schaden, sagte der Bundeswirtschaftsminister den
Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Solche Pläne darf es nicht geben, hier
muss die israelische Regierung klar sein.“
Israels Sicherheit sei Deutschlands Staatsräson, und Israel dürfe und müsse
sich verteidigen. „Aber es gibt einen Unterschied zwischen der Bekämpfung
von Terrorismus und der Besiedlung Gazas. Das Ziel einer
Zwei-Staaten-Lösung wird dadurch zerstört. Das ist nicht im langfristigen
Sicherheitsinteresse von Israel.“ (dpa)
21 Dec 2024
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