| # taz.de -- ++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++: Baerbock warnt „Assads F… | |
| > Außenministerin droht Assads „Schergen“ mit der Härte des Gesetzes, fal… | |
| > sie nach Deutschland fliehen. UN-Gesandter für Aufhebung der Sanktionen. | |
| Bild: Klare Ansage: Annalena Baerbock | |
| ## Fabrik für Droge Captagon in Syrien entdeckt | |
| Nach dem Sturz von Syriens Regierung kommen neue Details zu Geschäften mit | |
| der Droge Captagon ans Licht. Der Sender Sky News Arabia berichtete über | |
| eine Stätte zur Herstellung von Captagon und anderem Rauschgift, die in | |
| Duma nahe der Hauptstadt Damaskus entdeckt worden sei. Eine Armee-Division | |
| unter Kommando von Mahir al-Assad, Bruder des gestürzten Machthabers | |
| Baschar al-Assad, habe die Fabrik kontrolliert. | |
| Die Assad-Regierung habe die frühere Fabrik zur Verarbeitung von | |
| Lebensmitteln beschlagnahmt und in eine Produktionsstätte verwandelt für | |
| [1][Drogen, die ins Ausland exportiert worden seien,] berichtete der | |
| Sender. Die Verantwortlichen sollen nach dem Sturz Assads in der Fabrik | |
| Feuer gelegt haben, um Beweismittel zu zerstören. (dpa) | |
| UN-Gesandter fordert Aufhebung von Sanktionen gegen Syrien | |
| Der UN-Syrien-Gesandte Geir Pedersen hat nach dem Sturz des syrischen | |
| Präsidenten Baschar al-Assad zur Aufhebung westlicher Sanktionen gegen das | |
| Land aufgerufen. Die Strafmaßnahmen schnell einzustellen, könnte dabei | |
| helfen, dass Syrien den richtigen Kurs ansteuere, erklärte Pedersen am | |
| Sonntag. | |
| Die USA, die EU und andere hatten vor Jahren Sanktionen gegen die | |
| Assad-Regierung eingeführt. Sie waren eine Reaktion auf das brutale | |
| Vorgehen des Präsidenten gegen friedliche Proteste gegen die Regierung | |
| 2011, die sich zum Bürgerkrieg entwickelten. Internationale Sanktionen | |
| haben die wirtschaftlichen Probleme des Landes verschärft. | |
| Pedersen reiste in die syrische Hauptstadt Damaskus, um Vertreter der neuen | |
| Übergangsregierung zu treffen, die von oppositionellen Kräften gebildet | |
| wurde. (ap) | |
| Baerbock und Faeser warnen Assad-Unterstützer vor Flucht nach Deutschland | |
| Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesinnenministerin | |
| Nancy Faeser (SPD) haben Unterstützer des gestürzten syrischen Machthabers | |
| Baschar al-Assad vor einer Flucht nach Deutschland gewarnt. „Wer von Assads | |
| Folterknechten darüber nachdenken sollte, jetzt nach Deutschland zu | |
| fliehen, dem kann ich nur klar sagen: Wir ziehen all die Schergen des | |
| Regimes mit der vollen Härte des Gesetzes für ihre furchtbaren Verbrechen | |
| zur Rechenschaft“, sagte Baerbock der Bild am Sonntag. | |
| Sicherheitsbehörden und Geheimdienste müssten jetzt international „aufs | |
| engste zusammenzuarbeiten“, fügte Baerbock hinzu. Faeser verwies auf | |
| Kontrollen der Sicherheitsbehörden an allen Grenzen. „Wir sind äußerst | |
| wachsam“, sagte die SPD-Politikerin der Zeitung. „Wenn Schergen des | |
| Terrorregimes von Assad versuchen sollten nach Deutschland zu fliehen, dann | |
| müssen sie wissen, dass kaum ein Staat ihre Verbrechen so hart verfolgt wie | |
| Deutschland. Das sollte davor abschrecken, diesen Versuch zu wagen.“ | |
| Faeser verwies in diesem Zusammenfassung auf das Oberlandesgericht Koblenz, | |
| das 2022 das weltweit erste Urteil wegen Staatsfolter in Syrien gesprochen | |
| und einen früheren syrischen Geheimdienstmitarbeiter wegen Verbrechen gegen | |
| die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt hatte. Im Juli wurden in | |
| Deutschland zudem mutmaßliche syrische Kriegsverbrecher festgenommen, die | |
| an der gewaltsamen Niederschlagung einer Demonstration beteiligt gewesen | |
| sein sollen. „Niemand ist hier vor Strafverfolgung sicher, der sich an | |
| Gräueltaten beteiligt hat“, betonte Faeser. (afp) | |
| Aktivisten: Mehr als 60 israelische Angriffe in Syrien binnen weniger | |
| Stunden | |
| Israel hat Angaben von Aktivisten zufolge binnen weniger Stunden mehr als | |
| 60 Angriffe auf militärische Ziele in Syrien ausgeführt. Die in | |
| Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte | |
| sprach von „61 Angriffen in weniger als fünf Stunden“ am Samstagabend, | |
| unter anderem auf Tunnel, in denen sich Lager für ballistische Raketen | |
| befanden. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten, | |
| ihre Angaben lassen sich unabhängig kaum überprüfen. | |
| Seit dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad am | |
| vergangenen Sonntag hat Israel bereits hunderte Angriffe gegen militärische | |
| Einrichtungen in dem Nachbarland ausgeführt; die Beobachtungsstelle sprach | |
| von insgesamt 446 Luftangriffen. In einem international kritisierten | |
| Schritt sind israelische Streitkräfte zudem in die Pufferzone zwischen | |
| Israel und Syrien auf den besetzten Golanhöhen vorgerückt. (afp) | |
| Grüne: Syrern durch Ausnahmeregeln Wiederaufbau-Hilfe ermöglichen | |
| Die Grünen im EU-Parlament fordern Ausnahmeregeln bei den Asylvorschriften | |
| für Syrer, um diesen eine Mitgestaltung des Neuanfangs nach dem Sturz des | |
| Assad-Regimes zu ermöglichen. Viele Syrer und Syrerinnen in Europa seien | |
| bereit, beim Wiederaufbau vor Ort zu helfen, sagte die außenpolitische | |
| Sprecherin der Grünen im EU-Parlament, Hannah Neumann, den Zeitungen der | |
| Funke Mediengruppe (Sonntag, online). Sie stießen jedoch auf Hindernisse | |
| aufgrund der Asylregeln. „Wir brauchen jetzt flexible Ausnahmeregelungen, | |
| die es Syrern ermöglichen, eine demokratische Regierungsbildung und den | |
| Wiederaufbau vor Ort zu unterstützen, ohne ihren Asylstatus zu riskieren“, | |
| sagte Neumann. Ohne solche Ausnahmen liefen Betroffene im schlimmsten Fall | |
| Gefahr, nicht mehr zu ihrer Familie in Europa zurückkehren zu können. (epd) | |
| ## Hisbollah-Chef: Versorgungsroute durch Syrien verloren | |
| Der libanesischen Hisbollah-Miliz ist nach Worten ihres Anführers Naim | |
| Kassim durch den Sturz von Syriens Regierung der Versorgungsweg für Waffen | |
| weggebrochen. „Die Hisbollah hat den militärischen Versorgungsweg | |
| verloren“, sagte Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Das | |
| sei aber nur „ein kleines Detail“ im weiteren Kampf gegen Israel. Die Miliz | |
| sei „flexibel“, wichtig sei die „Kontinuität“. | |
| Der Iran war der zuvor wichtigste Unterstützer der Hisbollah und versorgte | |
| die stark bewaffnete Miliz unter anderem über den Landweg durch Syrien mit | |
| Waffen. Der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien, der ebenfalls | |
| mit Teheran verbündet war, ist deshalb auch ein schwerer Rückschlag für den | |
| Iran im Kampf gegen den erklärten Erzfeind Israel. (dpa) | |
| 15 Dec 2024 | |
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