Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kai Diekmann zu Konny Gellenbeck: „Schwa …mm drüber“
> Kai Diekmann lag als „Bild“-Chef im Clinch mit der taz. Dann wurde er
> taz-Genosse und schrieb sich mit taz-Genossenschafts-Chefin Konny
> Gellenbeck.
Bild: Kai Diekmann in der Versammlung der taz-Genossen am 19. September 2009
Sosehr Ihr es darauf angelegt habt, Euch bei mir unbeliebt zu machen – es
ist ja kein Geheimnis: Mein Herz schlug immer für den Boulevard, erst recht
für das kleinste Exemplar dieses Genres, auf das ich vom 16. Stock aus
hinabschaute und das stets am Rand der Pleite stand: Die taz. (Anm. der
Red.: Das ist offenbar eine Meinungsäußerung, als Tatsachenbehauptung wäre
das unwahr.)
Deshalb hüpfte das Fan-Herz natürlich, als ich im März 2009 – unverlangt
zugesandt – Post der taz erhielt. Fahrlässigkeit? Vorsatz? Ich weiß es bis
heute nicht. Die taz warb um Mitglieder, besser noch: um Miteigentümer. Für
500 Euro, zahlbar in Raten à 25 Euro, konnte ich, ausgerechnet ich, der
Bild-Chefredakteur, taz-Genosse werden. Und dazu satte Prämien kassieren:
ein taz-Badetuch, ein taz-Weinpaket, ein taz-Rucksack oder ein
tazPresso-Set.
Was für ein Fest! Vor allem aber: der Beginn einer wundervollen
Brieffreundschaft. Und zwar mit Ihnen, liebe [1][Konny Gellenbeck]!
Chefredakteur_innen kamen, Chefredakteur*innen gingen – Sie blieben.
Und haben mein Dasein als taz-Genosse (mit der Mitgliedsnummer 209738)
seitdem liebevoll und geduldig (mitunter auch mit einer gewissen Strenge)
begleitet:
„Liebe Genossinnen und Genossen,
ich möchte Sie auf folgende Veranstaltung aufmerksam machen:
Deutsch-deutsche Begegnungen im sandinistischen Nicaragua. Schöne Woche und
Grüße aus der taz
Konny Gellenbeck“
Ich antwortete:
„Liebe Konny Gellenbeck,
haben Sie vielen Dank für die Einladung zu dieser wahrlich historischen
Veranstaltung. Allerdings muss ich Ihnen mitteilen, dass mich die
Unterstützung der verrückten Sandinisten durch nicht minder verrückte Ost-
und West-Deutsche schon damals maßlos geärgert hat.
Mit genossenschaftlichen Grüßen (oder sagt man Glück auf?)
Kai Diekmann“
Blieb natürlich nicht unkommentiert:
„Lieber Kai Diekmann,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung: Wir haben sehr unterschiedliche
Veranstaltungen im Angebot, vielleicht treffen wir mit einer der nächsten
Veranstaltungen Ihren Geschmack (Glück auf sagt man bei uns nicht!!!) Grüße
aus der taz.
Konny Gellenbeck“
Stimmt. Mal ging es um nichts Geringeres als die „Rebellion gegen
bestehende Machtverhältnisse“, mal ganz profan um die „Aufstockung meiner
Genossenschaftsanteile“, mal um „die sonntaz“ oder das neue taz-Haus. Und
immer wieder haben Sie mir erfolgreich Geld aus der Tasche gezogen: „Als
Mitglied der Genossenschaft sind Sie ein wichtiger Garant der solidarischen
Methode. Wir danken Ihnen für Ihre Treue und hoffen weiter auf Ihr
Engagement. Die taz-Genossenschaft wächst mit ihren Aufgaben und braucht
immer wieder neue Mitglieder und frisches Kapital.“
Einen überragenden Platz in unserer Beziehung nimmt natürlich Ihre
Nachricht vom Herbst 2009 ein:
„Liebe Genossinnen und Genossen,
Wie viel Schwanz muss sein?
Ein [2][Wandfries von dem Künstler Peter Lenk an der Fassade der taz] in
Berlin [3][polarisiert nicht nur unter den MitarbeiterInnen der taz]. Muss
die Plastik eines nackten Kai Diekmann mit meterlangem Penis am taz Haus
hängen? Wenn Sie uns zu dem Thema eine Rückmeldung schicken, setzen wir
voraus, dass wir Ihren Kommentar auf taz.de und in der Printausgabe
veröffentlichen dürfen.
Schönen Abend und Grüße aus der taz
Konny Gellenbeck“
Habe ich damals eigentlich geantwortet? Ich weiß es nicht mehr. Ach,
Schwa…mm drüber. Denn: taz muss sein!
Danke!
Ihr Genosse Kai
P.S. Apropos taz-Treueprämien: Ich empfehle die „[4][Sorglos-Feueranzünder]
aus Abfallholz, Toilettenpapierrollen und Kerzenwachsresten“ – für ein
CO₂-neutrales Gewissen am Kamin.
5 Dec 2024
## LINKS
[1] /Konny-Gellenbeck-ueber-ihre-taz-Zeit/!6050992
[2] /!5646784/
[3] /Pro-und-Contra-Diekmann-Plastik/!5152463
[4] https://shop.taz.de/product_info.php?products_id=244526
## AUTOREN
Kai Diekmann
## TAGS
Bild-Zeitung
Kai Diekmann
Penis
Konny Gellenbeck
Konny Gellenbeck
Die Wahrheit
wochentaz
## ARTIKEL ZUM THEMA
Konny Gellenbeck über ihre taz-Zeit: „Oje, jetzt kommt Konny schon wieder �…
Konny Gellenbeck war jahrelang das Gesicht der taz Genossenschaft. Jetzt
geht sie in den Ruhestand. Wie hat sie Menschen gewonnen, Millionen
gesammelt?
Die Wahrheit: Im Klub der Kotzbrocken
Wie viel Wahrheit enthält die soeben erschienene Autobiografie des
ehemaligen „Bild“-Chefredakteurs Kai Diekmann? (Teil 2 und Ende).
Knastzeitung aus Berlin-Tegel: taz hinter Gittern
Der „Lichtblick“, Deutschlands einzige unzensierte Gefangenenzeitung,
bekommt eine neue Redaktion. Die taz Panter Stiftung hilft beim Aufbau.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.