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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Hisbollah deutet Verhandlungsb…
> Der US-Entwurf für eine Waffenruhe werde als Basis für weitere Gespräche
> angesehen. Israel greift Ziele in Libanon und Gaza an. Die
> EU-Außenminister beraten über ihren Umgang mit Israel.
Bild: Die Mar-Elias-Straße in Beirut nach einem israelischen Raketenangriff am…
Hisbollah deutet Verhandlungsbereitschaft mit Israel an
Während Israel seine massiven Angriffe auf den Libanon fortsetzt, deutet
die Hisbollah Verhandlungsbereitschaft an. Die proiranische Schiitenmiliz
sieht Regierungskreisen im Libanon zufolge in einem von den USA
vorgebrachten Entwurf für eine Waffenruhe mit Israel eine Basis für weitere
Gespräche.
Libanesischen Regierungskreisen zufolge sieht die Hisbollah in dem
US-Vorschlag für eine Waffenruhe mit Israel „eine Möglichkeit, einen Rahmen
für eine Vereinbarung zu erzielen“, hieß es. Für die Hisbollah gebe es aber
noch Gesprächsbedarf. Sie wolle nicht den Anschein erwecken, sich
bedingungslos den Forderungen der Israelis zu beugen. Sie befürchte, dass
ihr Ansehen vor ihren Anhängern, die in diesem Krieg bereits viel verloren
hätten, weiter geschmälert werden könnte. Verschiedene Medien hatten über
den möglichen US-Vorschlag berichtet.
Demnach sollen Israel und die Hisbollah ihre Angriffe zunächst 60 Tage lang
aussetzen. Die israelische Armee soll den Libanon verlassen, und Soldaten
der libanesischen Armee sollen an der Grenze stationiert werden. Israel und
der Libanon sollen nach 60 Tagen zudem Verhandlungen über die vollständige
Umsetzung der UN-Resolution 1701 führen. Deren Ziel war nach dem
vergangenen Krieg von 2006 ein Ende der Kämpfe im libanesisch-israelischen
Grenzgebiet. (dpa)
Papst fordert Untersuchung von Israels Kriegsführung
[1][Israel setzte seine Angriffe auf Ziele im Libanon fort.] Die staatliche
libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete am Abend von einem Angriff
nahe der berühmten Einkaufsstraße Mar Elias in Beirut. Das libanesische
Gesundheitsministerium meldete, dass mindestens zwei Menschen getötet
worden seien. 13 weitere seien verletzt worden.
In Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie große Häuserblocks durch
Treffer einer Rakete in sich zusammensackten. Brände brachen aus, riesige
Rauch- und Staubwolken verdunkelten den Himmel. Menschen liefen in Panik
durch die Straßen. Es waren die ersten Angriffe seit knapp einem Monat in
Beirut selbst. Die meisten Angriffe der vergangenen Wochen hatten die
südlichen Vororte getroffen.
Papst Franziskus sprach sich derweil für eine Untersuchung des Vorwurfs
gegen Israel aus, [2][das Land begehe mit seiner Kriegführung im
Gazastreifen einen Völkermord]. „Manchen Experten zufolge hat das, was in
Gaza geschieht, die Merkmale eines Völkermordes. Es sollte sorgfältig
untersucht werden, um festzustellen, ob es der von Juristen und
internationalen Gremien formulierten technischen Definition entspricht“,
zitierte die italienische Zeitung La Stampa aus einem neuen Buch des
Oberhauptes der katholischen Kirche. (dpa)
Dialog mit Israel aussetzen? EU-Staaten beraten in Brüssel
Angesichts des israelischen Vorgehens im Nahen Osten soll heute bei einem
Treffen der Außenminister der EU-Staaten über einen möglichen Kurswechsel
im Umgang mit dem Land diskutiert werden. Der EU-Außenbeauftragte Josep
Borrell sieht es mittlerweile als gesichert an, dass Israel im Zuge seines
Vorgehens gegen die Hamas und andere Terrororganisationen gegen
Menschenrechte und internationales humanitäres Völkerrecht verstößt. [3][Er
schlägt deswegen vor, den regelmäßigen politischen Dialog mit dem Land
vorerst auszusetzen]. Zudem sollte nach Meinung des Spaniers der Import von
Produkten aus [4][völkerrechtlich illegalen israelischen Siedlungen] in den
besetzten palästinensischen Gebieten verboten werden.
Beschlüsse zu den Vorschlägen werden bei dem Außenministertreffen nicht
erwartet. Grund ist unter anderem die bislang vergleichsweise
Israel-freundliche Positionierung von Ländern wie Deutschland, Ungarn,
Österreich und Tschechien. EU-Beamte verweisen allerdings darauf, dass
schon die Diskussion über Sanktionen ein deutliches politisches Signal an
Israel darstelle. (dpa)
18 Nov 2024
## LINKS
[1] /Krieg-zwischen-Israel-und-Hisbollah/!6049542
[2] /Menschenrechtsverletzungen-durch-Israel/!6049136
[3] /-Nachrichten-im-Nahost-Krieg-/!6049273
[4] /Radikalisierung-in-Jordanien/!6045782
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