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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Weitere Militärhilfe aus Ber…
> Kanzler Scholz sagt dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj weitere
> Militärhilfe zu. Italien will Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine 2025
> ausrichten.
Bild: Rettungsaktion in Odessa nach einem russischen Raketenangriff, 11.10.2024
## Scholz sagt Selenskyj weitere Militärhilfe zu
Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj weitere Militärhilfe zugesagt. „Deutschland steht weiterhin fest
an der Seite der Ukraine“, sagte Scholz am Freitag in Berlin beim vierten
Besuch Selenskyjs in diesem Jahr in Deutschland. Man habe gerade ein neues
militärisches Unterstützungspaket im Wert von mehr als 600 Millionen Euro
an die Ukraine ausgeliefert.
Darin enthalten sind unter anderem das fünfte IRIS-T SLM-Luftabwehrsystem,
Schützenpanzer, Kampfpanzer, Panzerhaubitzen, Artilleriemunition und
Drohnen enthalten. „Bis zum Jahresende werden wir außerdem mit
Unterstützung unserer Partner Belgien und Dänemark und Norwegen ein
weiteres militärisches Unterstützungspaket im Wert von rund 1,4 Milliarden
Euro an die Ukraine liefern“, kündigte Scholz an.
Darin enthalten seien weitere Luftverteidigungssysteme vom Typ IRIS-T und
Skynex, der Flakpanzer Gepard, Panzer- und Radhaubitzen, Kampfpanzer,
geschützte Fahrzeuge, Kampfdrohnen, Radare und Artillerie-Munition.
Scholz verwies auch auf die bilaterale Militärhilfe im kommenden Jahr über
vier Milliarden Euro. Er forderte das Europäische Parlament zudem auf, den
Weg für den europäischen Anteil an dem 50-Milliarden-Dollar-Kredit an die
Ukraine der G7-Staaten schnell freizumachen. „Auch darauf kannst du dich
verlassen“, sagte Scholz zu Selenskyj mit Blick auf die G7-Zusage. (rtr)
## Vier Tote bei russischem Luftangriff in Region Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff in der südukrainischen Region Odessa
sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Menschen getötet worden. Eine
ballistische Rakete habe ein zweistöckiges Gebäude getroffen, in dem
Zivilisten gelebt und gearbeitet hätten, teilte Regionalgouverneur Oleh
Kiper über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zehn weitere Menschen
seien verletzt worden. (rtr)
## Ukrainische Journalistin in russischer Gefangenschaft gestorben
Der Pressesprecher der Interessenvertretung der Kriegsgefangenen in der
Ukraine gibt im ukrainischen Fernsehen den Tod einer jungen ukrainischen
Journalistin bekannt. Petro Jazenko zufolge, ist die 28-jährige Wiktorija
Roschtschina in russischer Gefangenschaft gestorben. Ein Sprecher des
ukrainischen Geheimdienstes SBU, Andrij Jusow, erklärte gegenüber dem
öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne, Roschtschina habe auf einer Liste
von Gefangenen gestanden, die ausgetauscht werden sollten.
Sie war freie Mitarbeiterin für die ukrainischen Medien Ukrainska Pravda
und Hromadske Radio sowie für das von den USA finanzierte Radio Liberty.
Nach Angaben internationaler Organisationen wurden mindestens 17
Journalisten bei der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine
getötet. (rtr)
## Italien will im Juli 2025 Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten
Italien will im Juli 2025 eine Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine
ausrichten. Die Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine werde am 10. und 11.
Juli 2025 stattfinden, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia
Meloni am Donnerstag nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten in Rom. „Die Ukraine ist nicht allein,
und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist“, sagte sie.
Zuvor hatte es bereits Konferenzen zur Ukraine in der Schweiz, in der
britischen Hauptstadt London und in Berlin gegeben.
Die italienische Unterstützung solle die Ukraine in die „bestmögliche Lage
versetzen, einen Verhandlungstisch für den Frieden zu schaffen, einen
Frieden, (…) der keine Kapitulation sein kann“, sagte Meloni am Donnerstag
weiter.
Selenskyj soll am Freitagmorgen Papst Franziskus treffen. Später am Freitag
wird er zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin
erwartet.
[1][Bei seiner Europa-Reise wirbt Selenskyj um weitere Unterstützung] der
westlichen Partner für den Kampf gegen die russischen Invasionstruppen. Die
Ukraine hat angesichts der überlegenen russischen Luftwaffe von seinen
westlichen Verbündeten wiederholt mehr Kampfjets und eine bessere
Luftabwehr gefordert, um ihre Bevölkerung zu schützen. (afp)
## CDU-Politiker: Der Ukraine droht vollständige Unterwerfung
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat vor dem Deutschland-Besuch
des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung einer klaren
Unterstützung der Ukraine hervorgehoben. Es werde zu wenig deutlich
gemacht, was auf dem Spiel steht, sagte Kiesewetter im ARD-„Morgenmagazin“.
Der Ukraine „droht die vollständige Unterwerfung, es droht Massenflucht und
Putin sagt: „Warum soll ich verhandeln?““
Die diplomatischen Initiativen zwängen den russischen Präsidenten Wladimir
Putin nicht an den Verhandlungstisch, „weil er sieht, der Ukraine geht die
Munition aus“. Wenn das angegriffene Land nicht durchhalte, „dann werden
die Kriegsverbrechen ausgeweitet, die besetzten Gebiete zu Militärbasen“,
sagte Kiesewetter. Auf die Frage, ob die Ukraine denn durchhalte, sagte er:
„Das liegt an uns. Das ist sehr schwer zu beantworten. Wenn wir diese
Unterstützung nicht leisten, wird der Krieg sich ausweiten und das müssen
wir verhindern.“
Trotz der [2][Verschiebung des großen Ukraine-Solidaritätsgipfels in
Ramstein] kommt Selenskyj nach Deutschland. Bei seinen Gesprächen mit
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in
Berlin wird es um die weitere Unterstützung der Ukraine mit
Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gehen.
Auch die Bemühungen um eine Friedenslösung sollen Thema sein. (dpa)
## Russland greift Patriot-System in Ukraine an
Die russische Armee hat in der Ukraine Abschussvorrichtungen des
US-Luftabwehrsystems Patriot beschossen, dabei nach ukrainischen Angaben
jedoch keine schweren Schäden angerichtet. Durch den Angriff seien
lediglich „einige Teile der Ausrüstung beschädigt“, diese aber „nicht
zerstört“ worden, teilte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij
Ignat, am Donnerstag mit. Die betroffene Patriot-Einheit befinde sich
weiterhin im Einsatz.
Ein ukrainischer Militärblogger berichtete ebenfalls, der Schaden sei nicht
erheblich. Unter Verweis auf die ukrainische Luftwaffe berichtete der
Blogger im Onlinedienst Telegram zudem, dass der russische Angriff eine
Patriot-Einheit in der Stadt Pawlograd in der Region Dnipropetrowsk
getroffen habe.
Die russische Armee hatte am Mittwochabend ein Video veröffentlicht, das
den Raketenangriff auf die Patriot-Einheit in Dnipropetrowsk zeigen soll.
Die Echtheit der Bilder konnte nicht unabhängig überprüft werden.
Am Donnerstag erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau dann, es
seien zwei Abschussrampen sowie eine Kontrollanlage und ein Radar getroffen
worden. Dabei sei eine der Patriot-Abschussrampen „zerstört“ und die andere
„beschädigt“ worden. Zudem seien bei dem Angriff ukrainische Soldaten und
weitere militärische Ausrüstung getroffen worden.
Die Ukraine ist in ihrem Abwehrkampf gegen Russland auf westliche
Luftverteidigungssysteme wie das US-System Patriot angewiesen. Die Ukraine
[3][hatte die ersten Patriot-Batterien im April 2023] erhalten. Kiew äußert
sich nicht dazu, wieviele Patriot-Abschussvorrichtungen es besitzt. Im Juli
erklärte die russische Armee, sie habe bei einem Angriff in der Ukraine
zwei Patriot-Abschussrampen zerstört. (afp)
11 Oct 2024
## LINKS
[1] /Ukrainischer-Praesident-auf-Werbetour/!6038651
[2] /Ramstein-Gipfel-verschoben/!6038437
[3] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5929161
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sollen.
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