# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Kanzler für Waffenstillstand | |
> Olaf Scholz wirbt für eine Waffenruhe und die Zwei-Staaten-Lösung. Israel | |
> setzt Angriffe im Libanon und in Gaza fort. Baerbock bekräftigt | |
> Unterstützung für Israel. | |
Bild: Menschen vor zerstörten Gebäuden, die von israelischen Luftangriffen in… | |
## Kanzler für Zwei-Staaten-Lösung | |
Zum ersten Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs auf Israel vom 7. Oktober | |
2023 hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen Waffenstillstand und eine | |
Zwei-Staaten-Lösung zur Befriedung des Nahen Ostens gefordert. Die | |
Bundesregierung setze sich „weiterhin beharrlich für einen Waffenstillstand | |
ein, der jetzt endlich zustande kommen muss“, sagte Scholz im Videoformat | |
„Kanzler kompakt“ am Sonntag in Berlin. Gleichzeitig räumte er mit Blick | |
auf die militärische Auseinandersetzung in der Region ein: „An diesem | |
ersten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel scheinen Frieden | |
oder gar Aussöhnung in Nahost so fern wie nie.“ | |
Der Regierungschef sprach von der „Gefahr eines Großkonflikts in der ganzen | |
Region“. Seine Regierung stehe mit ihren internationalen Partnern in engem | |
Kontakt, um eine weitere Eskalation zu verhindern, sagte Scholz über die | |
jüngste Ausweitung des bewaffneten Konflikts auf den Libanon. Doch das sei | |
in den zurückliegenden Tagen „nicht einfacher geworden“. „Deshalb bemüh… | |
wir uns gemeinsam darum, dass im Nahen Osten ein solcher Flächenbrand nicht | |
ausbricht“, erklärte Scholz. Der Kanzler verurteilte außerdem einmal mehr | |
das Vorgehen der Terrororganisation Hamas. Hamas-Terroristen hätten „weit | |
über 1.000 Israelis bestialisch ermordet“ und Hunderte andere in den | |
Gazastreifen verschleppt. (epd) | |
## Gesundheitsministerium: 23 Tote bei Israels Angriffen | |
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach libanesischen Angaben am | |
Samstag 23 Menschen getötet worden. 93 weitere Menschen seien bei den | |
Angriffen in verschiedenen Teilen des Landes verletzt worden, erklärte das | |
libanesische Gesundheitsministerium am Sonntag. (afp) | |
## Neuer Militäreinsatz Israels im Gazastreifen | |
Vor dem Jahrestag des Massakers der Hamas und anderer Extremisten in Israel | |
am 7. Oktober hat die israelische Armee erneut eine Bodenoffensive im | |
Norden des Gazastreifens begonnen. Panzerverbände seien seit der Nacht in | |
das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorgerückt, | |
teilte die Armee mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig | |
überprüfen. Vonseiten der Hamas gab es zunächst keine Angaben. | |
Die Hamas habe versucht, sich im Gebiet von Dschabalia neu zu gruppieren, | |
betonte die Armee. Das Gebiet sei von israelischen Verbänden eingekesselt | |
worden. Die von der Armee veröffentlichten Fotos von Kampfpanzern, die | |
durch sandiges Terrain fahren, gleichen denen vom Beginn der Bodenoffensive | |
Ende Oktober vergangenen Jahres. (dpa) | |
## Israel setzt Beschuss von Beirut fort | |
Israel hat in der Nacht zum Sonntag erneut den Süden der libanesischen | |
Hauptstadt Beirut beschossen. Augenzeugen zufolge waren Explosionen zu | |
hören und fast 30 Minuten lang rote und weiße Blitze zu sehen. Israel | |
teilte mit, gezielt Waffenlager und „terroristische | |
Infrastruktureinrichtungen der Terrororganisation Hisbollah“ angegriffen zu | |
haben. Zuvor sei dafür gesorgt worden, dass die Zivilbevölkerung nicht in | |
Mitleidenschaft gezogen werde. Dazu hätten Warnungen in der Region gehört. | |
Israel hat seine Angriffe auf den Libanon und die von dort agierende | |
Hisbollah-Miliz verstärkt. Am Samstag griff Israel erstmals auch im Norden | |
an. Bei einem Einsatz in der Nähe von Tripoli wurde dem israelischen | |
Militär zufolge ein Angehöriger der Al-Kassam-Brigaden, dem bewaffneten | |
Teil der Hamas, getötet. Zudem sei ein zweiter Angehöriger der Brigaden ums | |
Leben gekommen. Die Al-Kassam-Brigaden bestätigten den Tod zweier ihrer | |
Mitglieder bei israelischen Luftangriffen im Libanon, nannten allerdings | |
andere Namen als das israelische Militär. (rtr) | |
## Armee: Gebiet im Norden des Gazastreifens umzingelt | |
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben das Gebiet Dschabalija im | |
Norden des Gazastreifens umzingelt. Die israelische Armee verwies am | |
Sonntag auf Geheimdienstinformationen, die auf die „Anwesenheit von | |
Terroristen und terroristischer Infrastruktur im Gebiet von Dschabalija (…) | |
sowie auf Bemühungen der Hamas, ihre operativen Fähigkeiten in diesem | |
Gebiet wiederherzustellen“, hindeuteten. Vor und während des Einsatzes habe | |
die israelische Luftwaffe Dutzende militärische Ziele in dem Gebiet | |
angegriffen, um die Bodentruppen zu unterstützen. Bei den getroffenen | |
Zielen handele es sich um Waffenlager, unterirdische Infrastrukturanlagen | |
und andere militärische Infrastrukturanlagen. | |
Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen sagte der | |
Nachrichtenagentur AFP, Dschabalija sei in der Nacht von mehreren Angriffen | |
erschüttert worden. Es gebe viele Opfer. Die Zivilschutzbehörde hatte zuvor | |
mitgeteilt, dass bei einem israelischen Luftangriff auf eine Moschee in | |
Deir Al-Balah im Zentrum des Gazastreifens, die als Notunterkunft gedient | |
habe, 21 Menschen getötet worden seien. Das israelische Militär erklärte, | |
es habe einen „präzisen Angriff auf Hamas-Terroristen“ ausgeführt, die von | |
„einem Kommando- und Kontrollzentrum“ in der Moschee aus operiert hätten. | |
(afp) | |
## Macron fordert Stopp von Waffenlieferungen an Israel | |
Frankreichs Präsident Macron forderte mit Blick auf den Gaza-Krieg einen | |
Lieferstopp von Waffen an Israel. Es sei vorrangig, zu einer politischen | |
Lösung zurückzukehren und Waffenlieferungen für die Kämpfe im Gazastreifen | |
einzustellen, sagte Macron im Radiosender France Inter. Frankreich werde | |
keine Waffen liefern. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu übte | |
prompt scharfe Kritik an Macron und sprach von einer „Schande“. | |
Während westliche Staats- und Regierungschefs wie Macron Waffenembargos | |
gegen Israel forderten, verhänge der Iran kein solches Embargo etwa gegen | |
die Hisbollah oder die Huthi-Miliz im Jemen, sagte Netanjahu und fügte laut | |
seines Büros hinzu: „Israel wird mit oder ohne ihre Unterstützung | |
gewinnen“. Während sein Land gegen „die vom Iran angeführten Kräfte der | |
Barbarei kämpft, sollten alle zivilisierten Länder fest an Israels Seite | |
stehen“. | |
Wie der französische Fernsehsender BFMTV nach dem Macron-Interview unter | |
Berufung auf den Präsidentenpalast meldete, wird Frankreich Israel aber | |
weiter Verteidigungsausrüstung liefern, vor allem zur Raketenabwehr. Die | |
„Times of Israel“ zitierte eine Erklärung des französischen | |
Präsidentenpalasts, wonach Macron „die Sicherheit Israels unterstützt“. M… | |
werde nicht zulassen, dass der Iran oder einer seiner Stellvertreter Israel | |
angreift, hieß es. (dpa) | |
## Netanjahu: Reaktion auf Irans Raketenangriff kommt | |
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte, dass es eine | |
Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff geben wird. Zum | |
Zeitpunkt oder zur Art der Reaktion äußerte er sich nicht. „Kein Land der | |
Welt würde einen solchen Angriff auf seine Städte und Bürger akzeptieren“, | |
sagte er. „Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen“, | |
sagte Netanjahu in einer Ansprache am Militärhauptquartier in der | |
Küstenmetropole Tel Aviv. Das Militär sei „mitten in der Planung einer | |
Antwort“, die „bedeutend“ sein werde, berichtete die „Times of Israel�… | |
Befürchtet wird, dass die ganze Region in einen folgenschweren Krieg | |
verwickelt werden könnte. | |
Der Kommandeur der US-Truppen im Nahen Osten, General Michael Erik Kurilla, | |
sei in Israel eingetroffen, um sich während der Vorbereitungen der | |
israelischen Armee mit Vertretern des Militärs zu beraten, meldete die | |
„Times of Israel“. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. (dpa) | |
## Macron will Libanon-Konferenz organisieren | |
Angesichts der Kämpfe will Frankreichs Präsident eine internationale | |
Konferenz zur Unterstützung des Libanons organisieren. Sie soll noch im | |
Oktober stattfinden, zitierten französische Medien Macron. Ziel der | |
Konferenz soll es demnach sein, humanitäre Hilfe zu leisten und die | |
Sicherheit im Süden des Libanons zu stärken. Auf einem Gipfel der | |
frankophonen Länder habe man sich einstimmig für einen sofortigen und | |
dauerhaften Waffenstillstand ausgesprochen und das Engagement für die | |
Deeskalation der Spannungen in der Region zum Ausdruck gebracht, wurde | |
Macron vom Radiosender Europe 1 zitiert. | |
US-Außenminister Antony Blinken sprach unterdessen mit seinem saudischen | |
Kollegen Faisal bin Farhan über die hochexplosive Lage im Nahen Osten. Im | |
Mittelpunkt standen die Umsetzung einer UN-Resolution zur Rückkehr der | |
geflohenen Zivilisten an der israelisch-libanesischen Grenze und die | |
internationale Unterstützung für die libanesischen Streitkräfte sowie für | |
die UN-Beobachtermission Unifil, wie Blinkens Ministerium mitteilte. Die | |
Unifil-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon | |
seit Jahrzehnten. (dpa) | |
## Baerbock bekräftigt volle Unterstützung für Israel | |
Ein Jahr nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat Bundesaußenministerin | |
Annalena Baerbock (Grüne) dem Staat Israel und seinen Bürgern weiterhin die | |
volle Unterstützung Deutschlands zugesagt. In einem Gastbeitrag für die | |
„Bild am Sonntag“ wandte Baerbock sich „mit der klaren Botschaft an unsere | |
israelischen Freundinnen und Freunde: Wir stehen an Eurer Seite. Eure | |
Sicherheit ist Teil unserer Staatsräson.“ | |
Zugleich bekräftigte die Außenministerin Israels Recht auf | |
Selbstverteidigung: „Gegen die Gewalt der Hamas genauso wie gegen den | |
Raketen-Terror des Iran und der Hisbollah“, sagte Baerbock mit Blick auf | |
Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen und im Libanon. Der 7. | |
Oktober 2023 sei für Jüdinnen und Juden eine Zäsur, nachdem es nur ein | |
„davor“ und „danach“ gäbe. Die Hamas habe mit ihrem brutalen Angriff e… | |
ganze Region an den Abgrund gebracht. (afp) | |
## Tausende demonstrieren in Israel wieder für Geisel-Deal | |
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober haben in | |
Israel derweil wieder Tausende für einen Deal mit der Hamas über die | |
Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert. Viele Teilnehmer | |
fürchten, dass das Schicksal der Geiseln angesichts der Kämpfe im Libanon | |
vergessen wird. Die Kundgebungen waren nicht so groß wie sonst oftmals, da | |
es wegen der Sicherheitslage vielerorts Versammlungsbeschränkungen gibt. | |
„Ein Jahr und sie sind immer noch nicht hier“, war auf einem Plakat bei der | |
Kundgebung in Tel Aviv zu lesen. Angehörige der Geiseln werfen | |
Ministerpräsident Netanjahu vor, einen Deal mit der Hamas zu sabotieren und | |
sich den Forderungen seiner ultrareligiösen und rechtsextremen | |
Koalitionspartner zu beugen. Diese sind gegen Zugeständnisse an die | |
Islamistenorganisation. Netanjahu ist auf sie für sein politisches | |
Überleben angewiesen. (dpa) | |
## Armee: Hisbollah feuert 130 Geschosse auf Israel | |
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach Angaben des israelischen Militärs | |
Israel wieder heftig beschossen. Die Schiitenorganisation habe rund 130 | |
Flugkörper Richtung Israel gefeuert, teilte das israelische Militär mit. In | |
den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse aus | |
dem Nachbarland registriert. Berichte über Opfer und Schäden gab es | |
zunächst nicht. (dpa) | |
## Tausende demonstrieren in Israel wieder für Geisel-Deal | |
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober haben in | |
Israel wieder Tausende für einen Deal mit der Hamas über die Freilassung | |
der verbliebenen Geiseln demonstriert. Die Kundgebungen waren nicht so groß | |
wie sonst oftmals, weil es vielerorts Beschränkungen bei Versammlungen | |
gibt. Hintergrund ist die Sicherheitslage im Land. Bei der Kundgebung in | |
der Küstenmetropole Tel Aviv waren israelischen Medien zufolge rund 2.000 | |
Demonstranten – so viele sind in Zentralisrael derzeit auch nur erlaubt. | |
Das Heimatfrontkommando hatte die Teilnehmerzahl von Veranstaltungen im | |
Freien in der Region noch am Abend um 1.000 Personen erhöht. | |
Auch in vielen anderen Orten im Land gab es wieder Proteste für ein | |
Abkommen, das auch eine Waffenruhe im Gaza-Krieg vorsieht. „Ein Jahr und | |
sie sind immer noch nicht hier“, war auf einem Plakat bei der Kundgebung in | |
Tel Aviv zu lesen. Angehörige der Geiseln werfen Ministerpräsident Benjamin | |
Netanjahu vor, einen Deal mit der Hamas zu sabotieren und sich den | |
Forderungen seiner ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner zu | |
beugen. Diese sind gegen Zugeständnisse an die Islamistenorganisation. | |
Netanjahu ist auf sie für sein politisches Überleben angewiesen Viele | |
Demonstranten fürchten zudem, dass das Schicksal der Geiseln angesichts der | |
Kämpfe im Libanon vergessen wird. (dpa) | |
## Präsident: Wunden des 7. Oktober können „nicht vollständig heilen“ | |
Israel leidet nach den Worten seines Staatschefs Isaac Herzog ein Jahr nach | |
dem Großangriff durch die Hamas weiterhin stark an den Folgen des | |
beispiellosen Überfalls. „Unser Wunden können nicht vollständig heilen (�… | |
weil Geiseln weiterhin gefoltert und hingerichtet werden und in der | |
Gefangenschaft sterben“, sagte Herzog am Samstag in einer Ansprache im | |
israelischen Fernsehen. „In vielerlei Hinsicht durchleben wir weiterhin die | |
Nachwirkungen des 7. Oktober“, betonte er. | |
Herzog wird am Montag, dem Jahrestag des Überfalls, einen | |
Gedenkgottesdienst in Sderot im Süden Israels leiten. Weitere | |
Gedenkveranstaltungen sind unter anderem in den Kibbuzim Beeri und Reim | |
geplant. Die israelische Armee rief am Samstag für ihre Truppen wegen des | |
Jahrestags den Alarmzustand aus. Armeesprecher Daniel Hagari begründete | |
dies damit, dass islamistische Kämpfer planten, Israel an dem Jahrestag „an | |
der Heimatfront“ anzugreifen. (afp) | |
## UN: Angriffe auf Gesundheitswesen im Libanon nehmen zu | |
Die Vereinten Nationen verzeichnen einen schnellen Anstieg von Angriffen | |
auf das Gesundheitswesen im Libanon. „In den vergangenen Tagen haben wir | |
einen alarmierenden Anstieg von Angriffen auf das Gesundheitswesen im | |
Libanon gesehen“, erklärte Imran Riza, UN-Hilfskoordinator für das Land. | |
„Arbeiter im Gesundheitswesen zahlen mit ihrem Leben den größten Preis. Das | |
Gesundheitssystem steht am Rand des Zusammenbruchs.“ | |
Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der neuen Konfrontationen zwischen | |
Israel und der Hisbollah im Libanon mehr als 70 Arbeiter im | |
Gesundheitswesen getötet, darunter zuletzt 28 innerhalb von 24 Stunden. Die | |
Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und Schäden an solchen Einrichtungen | |
würden steigen, teilte Rizas Büro kürzlich mit. Das Ärztesyndikat im | |
Libanon sprach von einem „Massaker Israels gegen libanesisches | |
medizinisches Personal“. Israel würde Notärzte daran hindern, Verletzte zu | |
evakuieren. Drei Krankenhäuser hätten nach israelischen Angriffen den | |
Betrieb einstellen müssen. (dpa) | |
## Hisbollah: Kontakt zu Safieddin seit Freitag abgebrochen | |
Die Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihrem führenden | |
Kommandeur Haschem Safieddin verloren, der als möglicher Nachfolger des | |
getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt wurde. Die Verbindung | |
zu Safieddin sei seit den israelischen Luftangriffen im Süden von Beirut in | |
der Nacht zum Freitag „verloren“ gegangen, sagte am Samstag ein | |
hochrangiger Hisbollah-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Ob sich | |
Safieddin an dem in der Nacht zum Freitag angegriffenen Ort im Süden der | |
libanesischen Hauptstadt aufgehalten habe oder „wer dort mit ihm zusammen | |
gewesen ist“, sei nicht bekannt, fügte der Miliz-Vertreter, der anonym | |
bleiben wollte, hinzu. | |
Eine weitere der Hisbollah nahestehende Quelle bestätigte den Abbruch des | |
Kontakts mit Safieddin. Die Hisbollah versuche, das angegriffene | |
„unterirdische Hauptquartier“ zu erreichen, hieß es aus dieser Quelle. Doch | |
führe Israel systematisch neue Angriffe aus, „um die Bemühungen der Helfer | |
zu behindern“. Laut dieser Quelle war Safieddin „in Begleitung von Hadsch | |
Mortada, dem Geheimdienstchef der Hisbollah“. Safieddin wurde nach der | |
Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff in | |
der vergangenen Woche als dessen möglicher Nachfolger gehandelt. Das | |
US-Nachrichtenportal „Axios“ und das israelische Portal „Ynet“ hatten am | |
Freitag unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichtet, dass | |
sich die israelischen Angriffe im Süden Beiruts gegen Safieddin gerichtet | |
hätten. Die israelische Armee bestätigte diese Berichte nicht. (afp) | |
6 Oct 2024 | |
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