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# taz.de -- Starsuche im US-Sport: Was Basketball groß macht
> Caitlin Clark wurde Rookie of the Year der WNBA. Eigentlich unumstritten,
> aber letztlich doch nicht so ganz.
Bild: Kennen sich noch aus dem College-Sport: Caitlin Clark (li) und Angel Reese
Einerseits ist sehr unstrittig, dass die 22-jährige [1][Caitlin Clark] zu
den aktuell besten Basketballerinnen zählt. Im College-Sport hatte sie die
größte Punkteausbeute, die es bislang gab, zweimal war sie Spielerin des
Jahres, und nun, als Profi, soll sie weiterhin helfen, ihren Sport,
Basketball der Frauen, populär zu machen. Einige Ligarekorde hat sie schon
gebrochen.
Das war die eine Seite. Andererseits wurde [2][Caitlin Clark] vergangene
Woche fast einstimmig zum [3][WNBA-Rookie of the Year] gewählt. Hä? Warum
andererseits? Das Wörtchen „fast“ macht es. Von den 67 abgegebenen Stimmen
erhielt Clark nur 66. Die eine fehlende Stimme ging an Angel Reese, auch 22
Jahre alt, auch ein großes WNBA-Talent, auch in der ersten Saison
WNBA-All-Star und auch mit einem Ligarekord, den für Rebounds.
Aber: Angel Reese ist nicht Caitlin Clark. Und das macht es spannend. In
der WNBA wird geheim gewählt. In der Männerliga NBA hingegen wird
öffentlich abgestimmt. Wer aber von den Expertinnen und Experten, die sich
in Zeitungen oder im Fernsehen professionell mit dem Basketball der WNBA
beschäftigen, der Meinung ist, dass [4][Caitlin Clark] nicht die beste
Nachwuchsspielerin dieser Saison ist, das weiß niemand.
Dieser Umstand verweist auf ein paar Dinge: Es kann, wer will, hier gerne
einen Trick vermuten, wie eine eigentlich langweilige und einhellige Wahl
doch noch medial aufgepeppt wird.
## Die falsche Objektivität des Sports
Aber warum sollte irgendjemand mit Basketballkompetenz sich dafür hergeben,
Ignoranz zu beweisen, nur damit das Produkt mal wieder Schlagzeilen
bekommt? Es könnte sich nämlich auch zeigen, dass es selbst im statistisch
derart durchdrungenen und vermeintlich objektiv zu beurteilenden
Basketballsport noch weitere Aspekte gibt, die das Urteil bestimmen.
Rekordsportarten wissen, wer wann die Bestmarken gehalten hat, aber andere
Sportarten leben von ihren Pelé-oder-Maradona-Diskussionen, von einer
Navratilova-oder-Evert-Debatte. Hier ist es erst der Diskurs, der die
Spannung herstellt. Und dies ist eine gesellschaftliche Auseinandersetzung,
in die verschiedene Interessen und Perspektiven einfließen.
Sportler und Sportlerinnen repräsentieren unterschiedliche
gesellschaftliche Milieus. Clark und Reese wurden beide von ihren Teams,
Indiana Fever und Chicago Sky, verpflichtet, weil in ihnen zweierlei
vermutet wird: sportliche Dominanz und Starqualität. Da steht es jetzt 66:1
für Clark, aber entschieden ist im Sport noch lange nichts.
6 Oct 2024
## LINKS
[1] /US-Talent-in-der-WNBA/!6028363
[2] /Basketballerin-im-Fokus/!5994852
[3] /Aufmerksamkeit-fuer-US-Basketballerinnen/!5945068
[4] /Veteranin-in-US-Basketballliga-WNBA/!6034254
## AUTOREN
Martin Krauss
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