# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Biden befürchtet Eskalation | |
> Israel und USA stellen sich auf Großangriff des Irans ein. Mehrere | |
> Airlines streichen Flüge in die Region. Untersuchung zeigt schwere Fehler | |
> der israelischen Armee. | |
Bild: Joe Biden spricht nach der Landung der freigelassenen US-Amerikaner am 1.… | |
## Biden „sehr besorgt“ | |
US-Präsident [1][Joe Biden] befürchtet eine Eskalation der Gewalt im | |
[2][Nahen Osten]. Er sei diesbezüglich „sehr besorgt“, sagte er auf dem | |
Rollfeld eines Luftwaffenstützpunkts außerhalb von Washington, nachdem er | |
dort die drei im Rahmen eines Gefangenenaustauschs aus russischer Haft | |
entlassenen Amerikaner Evan Gershkovich, Alsu Kurmasheva und Paul Whelan | |
willkommen geheißen hatte. | |
Die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran habe die | |
Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und eine Freilassung von | |
Geiseln aus der Gewalt der militant-islamistischen | |
Palästinenserorganisation nicht erleichtert, sagte Biden. Er habe ein „sehr | |
direktes“ Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin | |
Netanjahu geführt. | |
„Wir haben die Grundlage für einen Waffenstillstand. Er sollte sich darauf | |
einlassen und sie sollten sich jetzt darauf einlassen“, sagte der | |
81-Jährige. (ap) | |
## Waffenruhe-Verhandlungen zwischen USA und Vereinigte Arabische Emirate | |
US-Außenminister Antony Blinken hat mit seinem Amtskollegen aus den | |
Vereinigten Arabischen Emiraten, Scheich Abdullah bin Sajed Al Nahjan, über | |
Möglichkeiten für eine Waffenruhe zwischen Israel und der | |
radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen | |
beraten. In dem Gespräch sei es auch darum gegangen, eine Freilassung der | |
israelischen Geiseln aus der Gewalt der palästinensischen Extremisten zu | |
erreichen und die humanitäre Hilfe für das umkämpfte Küstengebiet zu | |
verstärken, teilt die US-Botschaft in dem Golfstaat mit. (rtr) | |
## Instagram in der Türkei gesperrt | |
Die Plattform Instagram ist in der Türkei gesperrt worden. Das soziale | |
Netzwerk sei mit einer Entscheidung vom 2. August blockiert worden, schrieb | |
die staatsnahe Nachrichtenagentur DHA unter Berufung auf die türkische | |
Behörde für Informations- und Kommunikationstechnologie. Gründe und | |
voraussichtliche Dauer waren zunächst nicht bekannt. | |
Die auch in der Türkei viel genutzte Plattform war für Nutzer am Morgen nur | |
noch über geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) zu erreichen. Der | |
Cyberrechts-Aktivist Yaman Akdeniz schrieb auf der Plattform X, der Grund | |
sei „die nationale Sicherheit und der Schutz der öffentlichen Ordnung“. | |
Am Mittwoch hatte der Kommunikationsdirektor der Türkei, Fahrettin Altun, | |
Instagram in einem Beitrag auf X vorgeworfen, Beileidsbekundungen für | |
Ismail Hanija, den getöteten Auslandschef der islamistischen Hamas, zu | |
blockieren. Er hatte der Plattform Zensur unterstellt. Ob eine Verbindung | |
zu der Sperre nun besteht, war zunächst nicht klar. Die Türkei hat wegen | |
des Todes Hanijas für Freitag einen Tag Staatstrauer verhängt, wie Recep | |
Tayyip Erdogan auf X mitteilte. | |
[3][Die Türkei unterhält gute Beziehungen zur islamistischen Hamas.] Erst | |
im April hatte Erdogan Hanija in Istanbul getroffen. (dpa) | |
## Airlines streichen Flüge nach Tel Aviv | |
Die italienische Airline ITA setzt ihre Flüge von und nach Tel Aviv aus. | |
Dies geschehe zur Sicherheit ihrer Passagiere und Besatzungen angesichts | |
der geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten, teilt die Fluggesellschaft | |
mit. Die Flüge würden bis zum 6. August eingestellt. Zuvor hatte bereits | |
die Lufthansa ihre Passagier- und Frachtflüge von und zum wichtigsten und | |
größten israelischen Flughafen bis zum 8. August ausgesetzt sowie den Stopp | |
ihrer Flüge von und in die libanesische Hauptstadt Beirut bis zum 12. | |
August verlängert. (rtr) | |
## Australische Regierung wirft israelischer Armee schwere Fehler vor | |
Die australische Regierung erklärt, dass eine Untersuchung zum Tod von | |
Mitarbeitern der Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ (WCK) schwere | |
Fehler der israelischen Armee (IDF) aufgedeckt habe. [4][Die Angriffe der | |
israelischen Streitkräfte auf die Fahrzeuge der ehrenamtlichen Helfer im | |
April dieses Jahres] seien auf schwerwiegende Versäumnisse bei der | |
Einhaltung von Verfahren zurückzuführen, sagte Außenministerin Penny Wong | |
am Freitag. Bei dem Vorfall waren sieben Mitarbeiter der WCK nach einem | |
israelischen Luftangriff im Zentrum des Gazastreifens getötet worden. Unter | |
den Getöteten waren ein Palästinenser sowie Menschen aus Polen, Australien | |
und Großbritannien. Die Helfer waren in zwei gepanzerten Fahrzeugen mit | |
WCK-Logo und einem weiteren Fahrzeug unterwegs, um Lebensmittel in den | |
Gazastreifen zu bringen. (rtr) | |
2 Aug 2024 | |
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zu provozieren. Dabei wäre eine Eskalation durchaus zu verhindern. |