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# taz.de -- Aufregung um olympisches Fußballturnier: Die Schande der Spiele
> Die Olympischen Spiele in Paris haben noch gar nicht richtig begonnen, da
> dreht sich schon wieder alles um Fußball. Was soll denn jetzt noch
> kommen?
Bild: Ein Ordner hat sich beim Spiel zwischen Argentinien und Marokko einen oly…
So, endlich darf auch der nichtballtretende Sport auf die große Bühne.
Fußball-Europameisterschaft und Copa América waren gestern, jetzt sind
endlich auch mal [1][Breakdancerinnen], Badmintonspieler, Seglerinnen und
Schwimmer, Boxerinnen und Weitspringer, Kletterer und Radfahrerinnen und
viele mehr vor den Mikrofonen der TV-Sender gefragt. Am Freitagabend
beginnen mit der Eröffnungsfeier die Olympischen Spiele in Paris.
Aber nein, wie könnte es anders sein, der Fußball schreibt die erste große
Geschichte der Spiele der XXXIII. Olympiade. „Argentinien wütet“,
berichteten die Agenturen am Donnerstagmorgen. Grund dafür, um es knapp zu
fassen, ist, dass [2][zuvor Marokko] gewütet hat. Sie wollen es doch
genauer wissen? Gut, es geht wohl nicht anders.
Vor der Eröffnungsfeier starten nämlich schon ein paar vereinzelte
olympische Wettbewerbe, unter anderem das Fußballturnier, das in der Kürze
der olympischen Zeit ansonsten gar nicht auszutragen wäre. Und im
Auftaktspiel erzielte das argentinische Männerteam in der 16. Minute der
Nachspielzeit – das absurde Theater hat uns wieder – den vermeintlichen
Ausgleich gegen Marokko. Dessen zahlreiche Anhänger im Stadion von
Saint-Étienne waren daraufhin völlig außer sich ob der ungewöhnlichen
Verlängerung der Partie.
Einige stürmten über die Zäune auf den Rasen. Viele im Stadion wähnten die
Partie in diesem wirren Durcheinander beendet. Selbst auf der offiziellen
Olympia-Website wurde das Spiel für abgeschlossen erklärt. Die Zuschauer
wurde zum Gehen gedrängt. Zwei Stunden später waren alle Akteure wieder auf
dem Rasen. Der Schiedsrichter verkündete nun vor leeren Rängen, der
Ausgleich durch Cristian Medina sei nach Videobeweisprüfung irregulär aus
einer Abseitsstellung erzielt worden, und ließ noch einmal zusätzliche drei
Minuten nachspielen.
## Irgendwelche Maßnahmen, bitte!
Einen „Skandal“ nannte das alles der argentinische Trainer Javier
Mascherano. Verteidiger Nicolas Otamendi würde das wohl für eine glatte
Untertreibung halten. Er sprach von einer „historischen Schande“. Was soll
denn nun noch kommen bei den Olympischen Spielen? Kann es noch größeres
Unrecht geben? Wohl kaum.
Argentiniens Fußballverband hat natürlich Beschwerde bei der Fifa
eingelegt, die für die Organisation des olympischen Fußballturniers
verantwortlich ist. Maßnahmen wegen der Vorkommnisse sollten ergriffen
werden, hieß es. Konkreter, worin eigentlich genau der Skandal besteht, ist
man von argentinischer Seite bislang noch nicht geworden.
Man mag sich gar nicht ausdenken, was passiert, sollte das argentinische
Team nun wegen der Niederlage vorzeitig scheitern. Dann kann man die
Olympischen Spiele am besten gleich beenden.
25 Jul 2024
## LINKS
[1] /Breakdance-bei-Olympia/!6022283
[2] /Marokkos-Erfolg-bei-der-WM/!5899031
## AUTOREN
Johannes Kopp
## TAGS
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Fußball
Argentinien
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