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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Haftbefehl gegen Nawalny-Witwe
> Ein russisches Gericht erlässt Haftbefehl gegen Julia Nawalnaja, die
> Witwe des verstorbenen russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny.
Bild: 04.06.2024, Berlin: Julia Nawalnaja beim Gottesdienst in der St. Marienki…
## Russisches Gericht erlässt Haftbefehl gegen im Exil lebende
Nawalny-Witwe
Ein Gericht in Russland hat einen Haftbefehl gegen die im Exil lebende
Witwe des verstorbenen Oppositionellen Alexej Nawalny wegen des Vorwurfs
der Beteiligung an einer „extremistischen Organisation“ erlassen. Julia
Nawalnaja habe sich den Vorermittlungen entzogen, erklärte der Pressedienst
der Moskauer Gerichte am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Daher sei sie
auf die Fahndungsliste gesetzt worden.
Das Gericht gab an, es habe „dem Antrag der Ermittler zugestimmt und eine
Präventivmaßnahme in Form einer Haft von zwei Monaten beschlossen“.
Nawalny war der wichtigste Gegner des russischen Präsidenten Wladimir
Putin. Er starb im Februar in einem Straflager in der Arktis. Seine Witwe
Nawalnaja hatte angekündigt, die Arbeit ihres Mannes fortzuführen.
Ein Vertrauter Nawalnys, Leonid Wolkow, reagierte am Dienstag mit Ironie
auf den Haftbefehl: „Eine schöne Anerkennung von Julias Entschlossenheit,
Alexejs Kampf fortzusetzen“, schrieb Wolkow im Onlinedienst X.
Fast alle wichtigen Oppositionellen in Russland sind entweder hinter
Gittern oder im Exil. Auch tausende gewöhnliche russische Bürger wurden
wegen Protestaktionen oder ihrer Kritik an der Offensive in der Ukraine
festgenommen, viele wurden zu schweren Strafen verurteilt. (afp)
## UNO: Kinderklinik „sehr wahrscheinlich“ von russischer Rakete getroffen
Das bei einem Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw getroffene
Kinderkrankenhaus ist nach Einschätzung der Vereinten Nationen „sehr
wahrscheinlich“ von einer russischen Rakete beschossen worden.
Videoaufnahmen zeigten, dass die Klinik „direkt“ von einem in Russland
gestarteten Marschflugkörper vom Typ CH-101 getroffen worden sei, sagte die
Leiterin der UN-Mission zur Beobachtung der Menschenrechte in der Ukraine,
Danielle Bell, am Dienstag in Genf. Es sei jedoch eine eingehende
Untersuchung des Vorfalls erforderlich.
Russland hatte die Ukraine am Montag mit massiven Angriffen überzogen und
dabei auch das Kinderkrankenhaus in Kyjiw getroffen. Nach ukrainischen
Angaben wurden landesweit mindestens 38 Menschen getötet und 190 weitere
verletzt. International wurden die Angriffe scharf verurteilt.
Unmittelbar nach dem Beschuss des Kinderkrankenhauses hatte der ukrainische
Inlandsgeheimdienst SBU erklärt, dass vor Ort „relevante Beweise,
insbesondere Fragmente vom hinteren Teil einer Ch-101-Rakete“ inklusive
einer Seriennummer gefunden worden seien. Moskau hatte zuvor eine
Verantwortung bestritten und erklärt, das Krankenhaus sei von Trümmern
ukrainischer Luftabwehrraketen getroffen worden. (afp)
## Modi: Weg zum Frieden durch Dialog finden
Indiens Regierungschef Narendra Modi hat bei seinem Treffen mit Russlands
Präsident Wladimir Putin in Moskau zum Dialog aufgerufen, um Frieden zu
erreichen. Als „Freund“ habe er Putin „auch gesagt, dass für eine bessere
Zukunft unserer nächsten Generation Frieden von äußerster Bedeutung“ sei,
sagte Modi am Dienstag in einer auf Hindi gehaltenen Rede, während er an
Putins Seite saß.
„Krieg kann keine Probleme lösen“, sagte der indische Regierungschef. „W…
müssen einen Weg zum Frieden durch Dialog finden.“ „Wenn unschuldige Kinder
ermordet werden, wenn man sie sterben sieht, schmerzt das Herz und dieser
Schmerz ist unerträglich“, sagte Modi weiter.
Er und Kreml-Chef Putin hätten während seines Besuchs in Moskau über die
russische Offensive in der Ukraine gesprochen. Wie es bei „wahren Freunden“
üblich sei, hätten sie zusammengesessen und sich „über eine Reihe von
Themen unterhalten“, sagte der indische Regierungschef. Er sei „glücklich�…
dass „wir beide unsere Ansichten bezüglich der Ukraine offen und
detailliert darlegen konnten“. (afp)
## Russisches Gericht verurteilt Volkswagen zu Schadenersatz
Ein Gericht in Russland hat Volkswagen zu Schadenersatz in Millionenhöhe an
seinen ehemaligen Geschäftspartner GAZ verurteilt. Die Richter setzten die
Höhe der Zahlung auf 16,9 Milliarden Rubel (umgerechnet knapp 180 Millionen
Euro) fest, wie die Agentur Interfax berichtete. GAZ hatte ursprünglich
28,4 Milliarden Rubel an Ausgleich für entgangene Gewinne durch das
Ausscheiden von Volkswagen aus dem russischen Markt verlangt. GAZ und
Volkswagen antworteten zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.
GAZ hat als Auftragsfertiger für Volkswagen gearbeitet und die Fahrzeuge
des Wolfsburger Autobauers in seinem Werk in Nischni Nowgorod produziert.
Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine stoppte Volkswagen die
Zusammenarbeit. In der Folge hat GAZ eine Reihe von Klagen gegen Volkswagen
auf den Weg gebracht, in denen es um Schadenersatz in Millionenhöhe geht.
Unter anderem forderte das Unternehmen Ausgleich, weil Motoren nicht mehr
geliefert wurden. Eine Klage von GAZ auf Einfrieren von Vermögenswerten in
Russland wurde dagegen abgewiesen.
Volkswagen hatte die Produktion bei GAZ in Nishni Nowgorod und in seinem
Werk in Kaluga südlich von Moskau nach dem russischen Einmarsch in der
Ukraine eingestellt. Das Werk wurde nach monatelangem Hin und Her mit den
Behörden im Mai 2023 verkauft. (rtr)
## Haus der Geschichte bekommt „Zeitenwende“-Rede
Die Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kurz nach
Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 ist
als „Zeitenwende“-Rede bekanntgeworden. Das Manuskript hat der
Regierungschef nun dem Haus der Geschichte übergeben, wie die Stiftung in
Bonn mitteilte. Zu sehen sind die Textseiten – in dunklem Einband mit
goldenem Bundesadler – aber erst Ende 2025 in der geplanten neuen
Dauerausstellung, wie eine Sprecherin der Stiftung Haus der Geschichte
sagte.
Scholz hatte die Rede am 27. Februar 2022 im Bundestag gehalten und dabei
betont, „der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende in der Geschichte
unseres Kontinents“. Der russische Präsident Wladimir Putin habe an dem Tag
„kaltblütig einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen“.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hatte „Zeitenwende“ 2022 zum Wort des
Jahres gekürt. Als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine hatte
Scholz auch angekündigt, dass Deutschlands Verteidigungsausgaben massiv
erhöht werden sollten. Man werde deutlich mehr investieren müssen in die
Sicherheit, was eine „große nationale Kraftanstrengung“ bedeute, sagte er
damals. (dpa)
## Scholz: Verstärkung der Ukraine-Hilfe gut und richtig
Vor dem Nato-Gipfel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Ukraine
nochmals die langfristige Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg
zugesichert. „Und es ist gut, dass wir das in den letzten Tagen noch einmal
verstärkt haben mit einer ganz klaren Botschaft: Wir werden der Ukraine so
lange beistehen, wie das erforderlich ist“, sagte Scholz in Berlin vor
seiner Abreise zu dem Treffen in Washington.
Er verwies auf Waffenlieferungen und die gemeinsame Initiative der
wichtigsten Industriestaaten. Die G7-Staaten hatten sich bei ihrem Gipfel
in Italien darauf verständigt, mithilfe von Zinsen aus eingefrorenem
russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket im Umfang von etwa 50 Milliarden
US-Dollar (etwa 47 Mrd. Euro) zu finanzieren.
Scholz sagte, dies sei ein klares Zeichen der Solidarität, aber auch eine
Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser könne nicht
darauf setzen, „dass er diesen Krieg gewissermaßen aussitzt und wartet, bis
die Unterstützung für die Ukraine nachlässt“. (dpa)
## Papst hofft auf neue Friedensbemühungen
Papst Franziskus hat zu konkreten neuen Maßnahmen für ein Ende der Kriege
in der Ukraine und im Gazastreifen aufgerufen. In einer Mitteilung des
Vatikans hieß es am Dienstag, der Papst sei zutiefst traurig über die
Spirale der Gewalt. Er fühle mit den unschuldigen Opfern und bete für
Möglichkeiten hin zu einem Ende der Konflikte. (ap)
## China kritisiert „Verleumdungen und Angriffe“ der Nato
Nach Vorwürfen des Nato-Generalsekretärs zu einer chinesischen
Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat China
„Verleumdungen und Angriffe“ des Verteidigungsbündnisses kritisiert. „Die
sogenannte Sicherheit der Nato geht auf Kosten der Sicherheit anderer
Länder und ihr Handeln hat extrem hohe Sicherheitsrisiken für die Welt und
die Region mit sich gebracht“, sagte der chinesische
Außenministeriumssprecher Lin Jian am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
„China wendet sich entschieden gegen die Verleumdungen und Angriffe der
Nato auf China, gegen ihre Bereitschaft, die Schuld auf andere abzuwälzen
sowie dagegen, dass die Nato China als Vorwand benutzt, um nach Osten in
den asiatisch-pazifischen Raum vorzudringen und regionale Spannungen zu
schüren“, fuhr der Sprecher fort.
In Washington beginnt am Dienstagabend der diesjährige Nato-Gipfel, zu dem
auch die Regierungsspitzen Australiens, Japans, Neuseelands und Südkoreas
eingeladen sind. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte in einer
Pressekonferenz vor dem Gipfel angegeben, dass das Einbeziehen dieser
Länder zeige, „dass unsere Sicherheit nicht regional ist“, sondern
„global“. „Und das zeigt sich deutlich im Krieg in der Ukraine, wo der
Iran, Nordkorea, China den illegalen Angriffskrieg Russlands unterstützen
und ermöglichen“, sagte Stoltenberg am Montag laut einer Nato-Mitschrift.
(afp)
## Scholz nicht besorgt um Bidens Verfassung
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht US-Präsident Joe Biden angesichts der
Debatte um dessen Gesundheit gut gerüstet als Gastgeber des bevorstehenden
Nato-Gipfels in Washington. Auf die Frage, ob er besorgt sei, dass der
81-jährige Biden von den Strapazen des dreitägigen Treffens überfordert
sein könnte, antwortete Scholz am Dienstag in Berlin vor seinem Abflug in
die US-Hauptstadt: „Nein, diese Sorge habe ich nicht.“ Aus seinen vielen
Gesprächen mit Biden wisse er, „dass er diesen Gipfel sehr gut und sehr
präzise mit uns zusammen vorbereitet hat“, betonte der Kanzler. „Insofern
wird das auch ein sehr erfolgreicher Gipfel sein.“ (rtr)
## Kreml: Verfolgen Nato-Gipfel „mit höchster Aufmerksamkeit“
Russland will den Nato-Gipfel in Washington „mit höchster Aufmerksamkeit“
verfolgen. Dies sagte am Dienstag Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor
Journalisten in Moskau. Das Augenmerk liege dabei vor allem auf „der
Rhetorik der Gespräche und den Entscheidungen, die getroffen und zu Papier
gebracht werden“.
Die Nato sei „eine Allianz, die Russland als Feind ansieht, als Gegner“,
führte Peskow weiter aus. Das westliche Militärbündnis habe „wiederholt
offen erklärt, dass sein Ziel darin bestehe, Russland auf dem Schlachtfeld
eine strategische Niederlage zuzufügen“. (afp)
## Pistorius bekräftigt Beistand im Verteidigungsfall
Unmittelbar vor Beginn des Nato-Gipfels in Washington hat
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Bereitschaft
Deutschlands bekräftigt, das Bündnis im Bedrohungsfall zu verteidigen. „Wir
sind bereit, Nato-Gebiet zu verteidigen, überall da, wo es bedroht werden
könnte“, sagte Pistorius am Montag (Ortszeit) beim Besuch der Übung Arctic
Defender 2024 in Alaska. Deutschland zeige mit der Bundeswehr und der
Luftwaffe, dass es bereit sei, seinen Beitrag zu leisten.
Der Ort der Übung im US-Bundesstaat Alaska habe nicht nur einen
praktischen, sondern auch einen geostrategischen Hintergrund, sagte der
Verteidigungsminister weiter. Im Umgang mit der von Russland ausgehenden
Bedrohung müsse die Nato auch die Arktis im Blick haben. (afp)
## Russland: Ukrainische Rakete traf Krankenhaus
Das Kinderkrankenhaus in Kyjiw wurde nach Darstellung des russischen
Außenministeriums von einem Geschoss eines Boden-Luft-Raketenabwehrsystems
getroffen, das die Ukraine selbst abgefeuert hat. Es handele sich um
Geschoss vom Typ NASAMS, erklärt die Sprecherin des Außenministeriums in
Moskau, Maria Sacharowa. NASAMS ist ein modernes
Boden-Luft-Raketenabwehrsystem, das die USA zusammen mit Norwegen
entwickelt haben. Nach ukrainischen Angaben handelt es sich dagegen um eine
russische Lenkwaffenrakete vom Typ Kh-101 Kalibr.
Einen Beweis dafür legt auch der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau,
Dmitri Peskow, nicht vor. „Ich bestehe darauf, dass wir keine Angriffe auf
zivile Ziele vornehmen“, bekräftigt Peskow. Nach ukrainischen Angaben hat
das russische Militär das größte Kinderkrankenhaus in Kyjiw am Montag mit
einer Rakete beschossen. Auch andere Städte in der Ukraine wurden mit
Raketen angegriffen. Bei dem schwersten Luftangriff seit Monaten kamen nach
ukrainischen Angaben mindestens 41 Zivilisten ums Leben. (rtr)
Totes Kind aus Trümmern geborgen
Aus den Trümmern eines beschädigten Wohnhauses in Kyjiw ist in der Nacht
ein vermisster Junge tot geborgen worden. Das teilte der Katastrophenschutz
der ukrainischen Hauptstadt nach dem [1][verheerenden russischen
Luftangriff vom Montag] mit. Durch die Einschläge mehrerer Raketen und
Marschflugkörper in der Dreimillionenstadt wurden nach letztem Stand 27
Menschen getötet, darunter 4 Kinder. 117 Menschen wurden demnach verletzt.
Weitere Opfer gab es im Gebiet Dnipropetrowsk im Süden. Damit hat die
Ukraine insgesamt mindestens 37 Tote und 170 Verletzte durch die jüngsten
Angriffe zu beklagen.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Raketenangriffe, die
angeblich Rüstungsfabriken und Militärflugplätzen der Ukraine galten. Die
vielen Videobilder aus Kyjiw belegten aus russischer Sicht, dass die
Schäden durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht worden seien,
hieß es ohne Beleg. Die Erschütterung der Ukrainer über den Angriff tat das
Moskauer Militär als „Hysterie des Kiewer Regimes“ ab, wie sie sich immer
wieder vor Zusammenkünften der Nato zeige. (dpa)
## Russland meldet massive ukrainische Angriffe
Einen Tag nach einer massiven russischen Angriffswelle auf die Ukraine
haben nach Angaben Moskaus die Truppen Kyjiws ihrerseits mehrere russische
Regionen angegriffen. Der Gouverneur der Grenzregion Belgorod erklärte am
Dienstag, dass dabei binnen 24 Stunden mindestens vier Menschen getötet
worden seien. Auch aus anderen westrussischen Regionen wurden ukrainische
Angriffe gemeldet, unter anderem aus Kursk und Wolgograd.
In der Region Belgorod wurden laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow neben
den vier Todesopfern auch 20 Menschen verletzt. Die vergangenen 24 Stunden
seien „unruhig“ und „schwierig“ gewesen, schrieb Gladkow im Onlinedienst
Telegram. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, dass in der
Nacht 38 ukrainische Drohnen zerstört worden seien, darunter 21 über der
Region Rostow und fünf über Astrachan. (afp)
## UN-Sicherheitsrat tagt
Über den verheerenden Angriff wird am Dienstagnachmittag auf Antrag
Frankreichs und Ecuadors der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New
York in einer Dringlichkeitssitzung beraten. Weil Russland als ständiges
Mitglied in dem höchsten UN-Gremium aber ein Vetorecht hat, wird nicht mit
einer Verurteilung Moskaus gerechnet. (dpa)
Biden verurteilt russische Angriffe
US-Präsident Joe Biden verurteilt die tödlichen russischen Raketenangriffe
in der Ukraine, vor allem auf das größte Kinderkrankenhaus in Kyjiw. Diese
seien „eine schreckliche Erinnerung an die Brutalität Russlands“, so Biden.
Die Regierung in Washington und die Nato-Verbündeten würden in dieser Woche
neue Maßnahmen zur Stärkung der Luftabwehr der Ukraine ankündigen. (rtr)
## UN-Hochkommissar verurteilt Angriff auf Krankenhaus
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, verurteilte die
Raketenangriffe. „Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine“,
sagte er in Genf. Schockierenderweise sei bei einem der Angriffe die
Intensivstation des größten Kinderkrankenhauses der Ukraine schwer
beschädigt und die Dialyseabteilung zerstört worden. „Das ist abscheulich�…
sagte Türk. „Wer Einfluss hat, muss alles tun, damit diese Angriffe sofort
aufhören.“
Ebenfalls in Kyjiw wurden Türks Angaben zufolge mindestens sieben
Zivilisten in einem der größten Zentren für Frauengesundheit in der Ukraine
durch herabstürzende Trümmer einer über der Einrichtung abgefangenen Rakete
getötet.
## Nato-Gipfel in Washington beginnt
Mit Feierlichkeiten zum 75. Jubiläum der Nato beginnt ein dreitägiger
Gipfel des Verteidigungsbündnisses in Washington. Bei dem Spitzentreffen in
der US-Hauptstadt wollen die Staats- und Regierungschefs der 32
Mitgliedsstaaten über den Ausbau der Abschreckung und Verteidigung sowie
weitere Unterstützung für die Ukraine beraten. Zu dem Treffen werden neben
Bundeskanzler Olaf Scholz und den anderen Staats- und Regierungschefs auch
zahlreiche Gäste erwartet. Dabei ist der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenskyj. Gastgeber ist US-Präsident Biden.
Die Ukraine erhofft sich vom Gipfel weitere Unterstützung in ihrem
Abwehrkampf gegen das russische Militär. Eine weitere Annäherung Kyjiws an
die erhoffte Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis ist jedoch nicht zu
erwarten. Allerdings erhofft sich Kyjiw Zusagen über die Lieferung weiterer
Flugabwehrsysteme zum Ausbau seines Schutzschirms gegen russische
Luftangriffe. (dpa)
## Putin trifft Modi
In Moskau kommen Kremlchef Putin und der indische Regierungschef Narendra
Modi am Dienstag [2][zum offiziellen Teil ihrer Gespräche zusammen]. Beide
Seiten wollen vor allem ihre wirtschaftlichen Beziehungen vertiefen. Nach
Kremlangaben wird auch über Russlands Invasion in der Ukraine gesprochen.
Unklar war, ob auch über den folgenschweren russischen Raketenangriff
gesprochen wird, der die Kinderklinik schwer beschädigte. Modi möchte bei
Putin auch erwirken, dass nach Russland mit der Aussicht auf zivile Jobs
gelockte indische Staatsbürger, die im Ukraine-Krieg eingesetzt werden,
schnell in ihre Heimat zurückkehren können. (dpa/taz)
9 Jul 2024
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