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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Unterwelten, Unterwasser
> Elektro-Experiment mit Krautrockhauch und Ambient-Wirbel: Das Splitter
> Orchester legt drei Stücke vor, das längste hat sage und schreibe 68
> Minuten.
Bild: Spielen zu 20: Das Splitter Orchester
Bei der Antwort auf die Frage, ob es so etwas wie eine spezifische Berliner
Klangästhetik gibt, sollte das 2010 gegründete Splitter Orchester unbedingt
bedacht werden. Das [1][über 20-köpfige Ensemble] spielt auf seinen
Konzerten und mittlerweile vier Veröffentlichungen eine disparate,
elektronische und dräuende Musik. Das Splitter Orchester ist durchaus
romantisch, auch wenn eventuell nicht alle Mitspieler das als Kompliment
auffassen werden.
Bei „splitter musik“ handelt es sich um das erste Album ausschließlich mit
Eigenmaterial, um drei CDs mit jeweils einem, wie gehabt, ungemütlichen und
faszinierenden Stück von sage und schreibe 40 bis 68 Minuten Spielzeit. In
dem informativen und liebevoll bebilderten Booklet vergleicht der
Musikwissenschaftler Patrick Klingenschmitt das Splitter Orchester mit
einem Oktopus.
Wasser wird noch eine Rolle spielen, aber vorher geht es in den Überbau der
Unterwelt: „Vortex“, Stück Nummer eins, ist in der Kuppelhalle des silent
green, dem ehemaligem Krematorium Wedding, entstanden. In den
Ambient-Wirbel mischt sich ein Knarren wie von Türen, Schritte führen in
Räume hinein. Zum Ende hin ertönt ein pfiffiger Dialog, aus dem sich ein
letztes Crescendo entwickelt.
„Imagine Splitter“ ist das erstaunlich organische, krautrockige Resultat
eines coronabedingten Kettenbriefs. Für „PAS“, das Kürzel steht für den
Petersburg Art Space in Moabit, spielten die Splitter an einer Seite der
Spree, das Publikum stand an der anderen. Über den Fluss werfen sich
Drones, Donner und Trommelwirbel, sie unterbrechen die trügerische Routine
eines Sommertags.
30 Jun 2024
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## AUTOREN
Robert Mießner
## TAGS
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