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# taz.de -- Cyberangriff auf CDU: Verfassungsschutz ermittelt
> Nach der SPD ist auch die CDU jetzt von Hackern angegriffen worden. Laut
> Behörden deute alles auf einen professionellen Akteur hin.
Bild: Die CDU ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden
Berlin dpa | Eine Woche [1][vor der Europawahl] ist die CDU Opfer einer
Cyber-Attacke geworden. Man nehme den Vorfall sehr ernst, hieß es am
Samstag aus Regierungskreisen. Das Innenministerium bestätigte einen
schwerwiegenden Cyber-Angriff auf das Netzwerk der Partei. Zum Ausmaß des
Schadens oder zum Angreifer könne wegen der laufenden Ermittlungen nichts
gesagt werden. „Die Art des Vorgehens deutet aber auf einen sehr
professionellen Akteur hin“, erklärte ein Sprecher.
Ob sensible Daten betroffen waren, blieb zunächst unklar. Eine
CDU-Sprecherin teilte mit: „Die IT-Infrastruktur wurde als
Vorsichtsmaßnahme in Teilen vom Netz genommen und isoliert.“ Die
Internetseite cdu.de war zunächst aber weiter erreichbar. Auch die „Neue
Westfälische“ berichtete unter Berufung auf Generalsekretär Carsten
Linnemann über den Vorfall.
Aus Regierungskreisen war zu erfahren, Innenministerin Nancy Faeser (SPD)
habe bereits mit Parteichef Friedrich Merz gesprochen. Die CDU erklärte,
sie arbeite nun eng mit deutschen Sicherheitsbehörden und weiteren externen
Sicherheitsexperten zusammen. Der Verfassungsschutz und das [2][Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik hätten Ermittlungen aufgenommen].
## Auch SPD war Opfer einer Cyber-Attacke
Das Bundesamt für Verfassungsschutz werde noch am Samstag eine Warnung an
alle Parteien des Deutschen Bundestages herausgeben, erklärte der Sprecher
des Innenministeriums. „Unsere Sicherheitsbehörden haben alle
Schutzmaßnahmen gegen digitale und hybride Bedrohungen hochgefahren und
klären zu Gefahren auf. Wir sehen erneut, wie notwendig dies gerade vor
Wahlen ist.“
Auch die SPD war im vergangenen Jahr Opfer einer Cyber-Attacke geworden.
Damals wurden [3][E-Mail-Konten der Parteizentrale] gehackt. Die
Bundesregierung macht für den Angriff [4][eine Einheit des russischen
Militärgeheimdienstes verantwortlich]. Das Auswärtige Amt bestellte
deswegen Anfang Mai einen hochrangigen russischen Diplomaten ein und rief
den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, für eine
Woche zu Konsultationen nach Berlin zurück.
Opfer dieses Angriffs waren neben der SPD auch deutsche Unternehmen aus den
Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt und IT-Dienstleistungen
gewesen. Möglich wurde er laut SPD durch eine damals noch unbekannte
Sicherheitslücke beim Softwarekonzern Microsoft.
1 Jun 2024
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