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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kampfjets und Militärausbild…
> Als erstes Land sichert Belgien der Ukraine die Lieferung von 30
> F-16-Kampfjets zu. Paris will Militärausbilder in die Ukraine schicken.
Bild: Belgische F-16-Kampfflugzeuge im Anflug
## 30 Kampfjets vom Typ F-16 für die Ukraine
Belgien hat der [1][Ukraine] weitreichende Zusagen über die Lieferung von
F-16-Kampfjets und anderen Militärhilfen gemacht. Eine am Dienstag in
Brüssel unterzeichnete Vereinbarung über bilaterale
Sicherheitszusammenarbeit sieht nach Angaben des ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj vor, bereits in diesem Jahr mit der Übergabe von F-16
zu beginnen und bis 2028 insgesamt 30 Maschinen zur Verfügung zu stellen.
Allein im laufenden Jahr wolle Belgien Militärhilfe im Wert von mindestens
977 Millionen Euro leisten, erklärte Selenskyj am Rande eines Treffens mit
dem belgischen Premierminister Alexander De Croo in Brüssel.
Neben der Lieferung von F-16 sagt Belgien nach Angaben von Selenskyj auch
moderne gepanzerte Fahrzeuge, Ausrüstung für die Luftverteidigung,
Seesicherheit und Minenräumung für den Abwehrkampf gegen Russland zu. Zudem
will das Land weiter die Koalition zur Bereitstellung von
Artilleriegeschossen und der Ausbildungsprogramme für die ukrainischen
Streitkräfte unterstützen. Politisch sichert Belgien mit der Vereinbarung
unter anderem Rückendeckung für den von der Ukraine angestrebten Beitritt
zu EU und Nato zu.
Der belgische Premierminister De Croo teilte zur Unterzeichnung der
Vereinbarung mit, der ukrainische Präsident brauche die richtigen
Instrumente, um die Bürger seines Landes schützen zu können. Belgien sei
entschlossen, wenn es um die notwendige Unterstützung gehe. Nach Angaben
von Selenskyj hat Belgien als erstes Land über ein Sicherheitsabkommen eine
konkrete Zahl an Kampfjets zugesagt.
Die Vereinbarung von bilateralen Sicherheitsabkommen geht auf eine
Initiative der Mitglieder der G7-Gruppe westlicher Wirtschaftsmächte
zurück. Sie hatten am Rande des Nato-Gipfels im litauischen Vilnius im
vergangenen Jahr vereinbart, dass einzelne Staaten mit der Ukraine
bilaterale Vereinbarungen abschließen sollten, um deren Sicherheit
langfristig zu gewährleisten. Länder wie Großbritannien, Deutschland und
Frankreich machten im Januar und Februar den Anfang. Zuletzt folgte an
diesem Montag Spanien.
Noch nicht abgeschlossen sind die [2][Verhandlungen zwischen den USA und
der Ukraine]. Selenskyj hatte zuletzt gesagt, Details würden noch
ausgearbeitet. (dpa)
## Polnischer Minister schließt eigene Truppen in Ukraine nicht aus
Polen sollte nach Ansicht von Außenminister Radosław Sikorski den Einsatz
eigener Truppen in der Ukraine nicht ausschließen. „Wir sollten Putin im
Dunkeln über unsere Absichten lassen“, sagte er in einem Interview. Welche
Rolle polnische Soldaten im Nachbarland spielen könnten, erklärte er nicht.
Zuvor hatte Sikorski bereits erklärt, die Präsenz von Nato-Soldaten in der
Ukraine sei nicht undenkbar. (rtr)
## Militärausbilder aus Frankreich für die Ukraine
Frankreich will Angaben aus Kyjiw zufolge Militärausbilder in die Ukraine
schicken. Er begrüße „die Initiative Frankreichs, Ausbilder in die Ukraine
zu schicken, um ukrainische Armeeangehörige auszubilden“, schrieb der
ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj am Montag auf Facebook. Er
habe bereits Dokumente unterzeichnet, „die es den ersten französischen
Ausbildern ermöglichen, bald unsere Schulungszentren zu besuchen und sich
mit deren Infrastruktur und Personal vertraut zu machen“. Eine offizielle
Bestätigung aus Frankreich, dass eine solche Ausbildungsmission tatsächlich
konkret geplant sei, gab es zunächst nicht.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen
russischen Angriffskrieg. Zuletzt wurde immer wieder auch über die mögliche
Entsendung westlicher Militärausbilder in das Kriegsgebiet diskutiert, um
die unter Druck geratene ukrainische Armee effektiver zu unterstützen.
Offiziell gibt es solche Ausbildungsprogramme bislang nicht.
Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte das
Verteidigungsministerium in Paris am Abend lediglich mit: „Wie bereits
mehrfach erwähnt, ist die Ausbildung auf ukrainischem Boden eine der
Baustellen, die (…) diskutiert werden.“ Weiter hieß es: „Wie alle bei
dieser Gelegenheit besprochenen Themen wird auch diese Frage weiterhin mit
der ukrainischen Seite erörtert, insbesondere, um ihre genauen Bedürfnisse
zu verstehen.“ (dpa)
## Luhansk verstärkt unter ukrainischem Beschuss
Die Ukraine hat nach russischen Angaben den Beschuss der von Russland
[3][kontrollierten ostukrainischen Stadt Luhansk verstärkt.] Die Stadt sei
am Montag mehrfach von ukrainischen Raketen angegriffen worden. „Es ist
nicht auszuschließen, dass der jüngste Angriff dort stattfand, wo
Rettungsteams mit den Folgen des vorherigen Raketenangriffs beschäftigt
sind“, schrieb der Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums,
Rodion Miroschnik, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Der russische
Gouverneur Leonid Pasetschnik hatte zuvor auf der Social-Media-Plattform
berichtet, dass bei einem ukrainischen Raketenangriff mit Streumunition in
Luhansk ein Feuer ausgebrochen sei. Informationen über mögliche Opfer
würden noch geprüft.
Auch die russische Nachrichtenagentur RIA meldete eine Reihe von
Explosionen in der Stadt. Ukrainische Kriegsblogger veröffentlichten
ihrerseits ein Bild, auf dem ein Großbrand in der Stadt zu sehen sein soll.
Eine Bestätigung der Berichte lag zunächst nicht vor. Von der Regierung in
Kyjiw gab es zunächst keine Stellungnahme.
Die ukrainische Armee hatte in den vergangenen Wochen mindestens drei
Angriffe auf Luhansk und die umliegenden Gebiete geflogen. Ziel waren vor
allem Treibstofflager. Luhansk liegt in dem von Russland eroberten Teil der
Ostukraine. (rtr)
28 May 2024
## LINKS
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