# taz.de -- Geflüchtete in Deutschland: Zahl der Schutzsuchenden gestiegen | |
> Insgesamt 3,2 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr als | |
> Schutzsuchende in Deutschland. Über 90 Prozent erhalten einen anerkannten | |
> Schutzstatus. | |
Bild: Geflüchtete vor einem Ankunftszentrum in München im Juni 2023 | |
BREMEN/WIESBADEN epd/taz | Zum Jahresende 2023 sind in Deutschland 3,17 | |
Millionen Menschen als Schutzsuchende im Ausländerzentralregister erfasst | |
gewesen. Die Zahl der registrierten Geflüchteten stieg gegenüber dem | |
Vorjahr um etwa 95.000, [1][wie das Statistische Bundesamt mitteilte]. Als | |
Schutzsuchende gelten Ausländerinnen und Ausländer, die sich unter Berufung | |
auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland | |
aufhalten. | |
Von den 3,17 Millionen war bei etwa 450.000 Menschen noch keine | |
Entscheidung über ihren Aufenthalt gefallen. Bei den restlichen erhielten | |
2,53 Millionen Menschen – also über 93 Prozent – einen anerkannten | |
Schutzstatus wie die Anerkennung als Geflüchtete nach der Genfer | |
Flüchtlingskonvention oder einen sogenannten subsidiären Schutz. Außerdem | |
gibt es auch die Möglichkeit, ohne Asylverfahren einen befristeten | |
Schutzstatus zu erlangen. Das geschieht am häufigsten bei Menschen, die | |
wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine geflüchtet sind. | |
Auch bei den restlichen sieben Prozent überwiegen Menschen, die in | |
Deutschland geduldet werden, weil wichtige Gründe gegen eine Abschiebung | |
sprechen. Tatsächlich ausreisen müssen nur etwa 30.000 Menschen – also etwa | |
ein Prozent der Schutzsuchenden. | |
Die größte Gruppe unter den Schutzsuchenden waren Ukrainer*innen mit | |
rund 977.000 Menschen. Es folgten Syrer*innen mit 712.000, | |
Afghan*innen mit 323.000, Iraker*innen mit 200.000 und Türk*innen | |
mit 152.000 Menschen. 49 Prozent der anerkannten Schutzsuchenden waren | |
Frauen und Mädchen und etwa ein Drittel sind Kinder. Anerkannte Geflüchtete | |
waren durchschnittlich 32,2 Jahre alt. | |
Gemessen am Bevölkerungsanteil lebten Ende 2023 die meisten anerkannten | |
Schutzsuchenden in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin sowie im | |
Saarland. Am niedrigsten waren die Anteile in Brandenburg, Bayern und | |
Mecklenburg-Vorpommern. | |
24 May 2024 | |
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[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/05/PD24_202_125.h… | |
## AUTOREN | |
Lalon Sander | |
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