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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahostkrieg +++: Leiche von Shani Louk gefunden
> Das israelische Militär hat die Leichen dreier Geiseln im Gazastreifen
> gefunden. An der provisorischen Anlegestelle beginnt die Anlieferung von
> Hilfsgütern.
Bild: Das Satellitenbild zeigt die vom US-Militär im Gazastreifen installierte…
## Israelisches Militär findet Leichen dreier israelischer Geiseln
Das israelische Militär hat die Leichen dreier israelischer Geiseln im
Gazastreifen gefunden, die bei dem von der Hamas angeführten Terrorangriff
am 7. Oktober verschleppt wurden. Unter den entdeckten Leichen sei jene der
jungen Deutsch-Israelin Shani Louk, teilten die Streitkräfte am Freitag
mit. Die [1][22-jährige Tattookünstlerin aus Tel Aviv] war am 7. Oktober
bei dem Terrorangriff der Hamas auf das Musikfestival Supernova nach Gaza
verschleppt und getötet worden. (ap)
## Hilfsgüterverteilung trotz Gaza-Behelfshafen schwierig
Erstmals haben am Freitagmorgen Lastwagen mit Hilfsgütern eine
provisorische Anlegestelle des US-Militärs an der Küste des Gazastreifens
erreicht. Dabei seien keine amerikanischen Soldaten an Land gegangen,
teilte das US-Zentralkommando auf X mit. Die UN teilten jedoch mit, dass
fehlender Treibstoff die Verteilung der Hilfsgüter an die 2,3 Millionen
Menschen im Gazastreifen extrem erschweren werde. „Wir brauchen dringend
Treibstoff“, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq. „Es spielt
keine Rolle, wie die Hilfe ankommt, ob auf dem Seeweg oder auf dem Landweg
– ohne Treibstoff kommt die Hilfe nicht bei den Menschen an.“ Das
US-Militär hatte am frühen Donnerstag die Installation eines schwimmenden
Piers an der Küste des Gazastreifens abgeschlossen. (dpa/ap)
## US-Republikaner pochen auf Ende von Bidens Blockade
Das US-Repräsentantenhaus hat Druck auf [2][Präsident Joe Biden] aufgebaut,
die Blockade einer Waffenlieferung an Israel zu beenden. Die von den
oppositionellen Republikanern dominierte Kongresskammer stimmte am
Donnerstag für einen Gesetzentwurf, der die Freigabe erzwingen würde. Auch
16 Abgeordnete von Bidens Demokraten votierten für das Vorhaben. Bei dem
Gesetzentwurf handelt es sich jedoch um einen weitgehend symbolischen
Schritt, der keine Chance hat, umgesetzt zu werden.
Er sieht vor, Biden daran zu hindern, jegliche vom Kongress genehmigte
Militärhilfe für Israel einzufrieren. Dazu würde auch die Lieferung von
Bomben gehören, die der US-Präsident wegen Bedenken angesichts der
geplanten israelischen Offensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen
ausgesetzt hat. Die Republikaner argumentieren, Biden habe kein Recht, sich
in das militärische Vorgehen Israels einzumischen. In der anderen
US-Kongresskammer, dem von den Demokraten dominierten Senat, wird das
Vorhaben aller Voraussicht nach scheitern. Biden hatte zudem angekündigt,
sein Veto einzulegen. (afp)
## Fifa: Keine Abstimmung über Ausschluss Israels
Der Kongress des Fußball-Weltverbands Fifa hat am Freitag nicht über einen
Ausschluss des israelischen Verbands abgestimmt. Die Fifa ließ einen
entsprechenden Antrag des palästinensischen Verbands auf eine Abstimmung
durch die Versammlung der 211 Mitgliedsverbände nicht zu. Vorausgegangen
waren im Konferenzcenter in Bangkok emotionale Wortbeiträge beider Seiten
zum Gazakrieg. Fifa-Präsident Gianni Infantino kündigte die Beauftragung
eines Gutachtens von unabhängigen Rechtsberatern sowie eine
außerordentliche Sitzung des Fifa-Councils vor dem 20. Juli an.
„Das Council hat wiederholt, dass der Fußball niemals die Geisel der
Politik werden darf“, sagte Infantino. „Eine Kraft, die die Menschen
vereint.“ Der Weltverbandschef betonte, dass der Antrag des
palästinensischen Verbands in die Kompetenz des Councils falle. „Während
der Councilsitzung am Mittwoch haben alle Ratsmitglieder beschlossen, die
Gewalttaten zu verurteilen“, sagte Infantino. (dpa)
## Israel vor Internationalem Gerichtshof
Vor dem [3][Internationalen Gerichtshof in Den Haag] muss sich Israel an
diesem Freitag für seinen umstrittenen Militäreinsatz in Rafah im Süden des
Gazastreifens rechtfertigen. Das höchste UN-Gericht verhandelt über einen
Antrag Südafrikas. Dessen Regierung pocht auf den sofortigen Rückzug
Israels aus der Stadt Rafah und einen ungehinderten Zugang für humanitäre
Hilfe. Auch die Außenminister von 13 Staaten, darunter Deutschland, warnen
in einem Brief vor einer umfassenden Offensive in Rafah und fordern
außerdem mehr Hilfe für die palästinensische Bevölkerung.
Israel hält aber trotz Warnungen der USA und anderer Verbündeter an den
Angriffen auf Rafah fest, wo es nach eigenen Angaben eine der letzten
Hochburgen der islamistischen Hamas zerschlagen will. Die Regierung des
jüdischen Staats beruft sich auf dessen Recht zur Selbstverteidigung. (dpa)
## Arabische Liga fordert UN-Friedensmission für Gaza
Die Mitgliedstaaten der Arabischen Liga fordern den Einsatz einer
UN-Friedensmission im Gazastreifen und im Westjordanland. Es müsse
„internationale Schutz- und Peacekeeping-Truppen“ der Vereinten Nationen in
den Palästinensergebieten geben bis zur Umsetzung einer Zweistaatenlösung,
hieß es am Donnerstag in der Abschlusserklärung des Gipfeltreffens der Liga
in Bahrain. Der UN-Sicherheitsrat, der Mandate für Friedensmissionen
erteilen kann, müsse Verantwortung übernehmen. Es war der erste reguläre
Liga-Gipfel seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes gegen die Hamas
im Gazastreifen vor sieben Monaten. (dpa)
## Spanien lässt Schiff mit Waffen für Israel nicht anlegen
Spanien hat einem Schiff mit Waffen für Israel die Erlaubnis verweigert, in
einem spanischen Hafen anzulegen. „Das ist das erste Mal, dass wir das
getan haben, denn es ist das erste Mal, dass wir ein Schiff mit Waffen für
Israel entdeckt haben, das in einem spanischen Hafen anlegen möchte“, sagte
Spaniens Außenminister José Manuel Albares am Donnerstag vor Reportern in
Brüssel. Dies werde in Zukunft für jedes Schiff gelten, das Waffen nach
Israel transportiere und in einem spanischen Hafen anlegen wolle. Der Nahe
Osten brauche „nicht mehr Waffen, er braucht mehr Frieden“.
Spanien, das seine Waffenverkäufe an Israel ausgesetzt hat, gehört zu den
schärfsten Kritikern in Europa am israelischen Vorgehen im Gazastreifen.
Die spanische Regierung will zudem eine Anerkennung eines
Palästinenserstaates und versucht, andere europäische Staaten dafür zu
gewinnen. (dpa)
17 May 2024
## LINKS
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