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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahostkrieg +++: US-Pier am Gazastreifen veranke…
> Das US-Militär hat einen Behelfshafen zur Lieferung von Hilfsgütern nach
> Gaza fertiggestellt. Bei Zusammenstößen im Westjordanland kommen drei
> Menschen ums Leben.
Bild: Am Gazastreifen gab es bislang keinen Hafen, der tief genug für größer…
## Behelfshafen an Gazas Küste
Das US-Militär hat einen provisorischen Hafen zur Lieferung von Hilfsgütern
in den Gazastreifen fertiggestellt. Der Pier sei am Donnerstagmorgen an der
Küste verankert worden, teilte das US-Zentralkommando auf X mit und
betonte, US-Soldaten hätten den Küstenstreifen dabei nicht betreten. Mit
Unterstützung der Vereinten Nationen sollen in den nächsten Tagen die
ersten Hilfslieferungen über die Anlegestelle an Land kommen und im
Gazastreifen verteilt werden.
Der Behelfshafen soll als Drehscheibe für die Lieferung von Hilfsgütern
dienen. Dort gab es bislang keinen Hafen, der tief genug für größere
Frachtschiffe ist. Nach früheren Pentagon-Angaben sollen über den
schwimmenden Pier zunächst etwa 90 Lkw-Ladungen pro Tag in den Gazastreifen
gelangen. Zu einem späteren Zeitpunkt erwarte man bis zu 150 Lkw-Ladungen
täglich. (dpa)
Westjordanland: Palästinenser erschossen
Bei gewaltsamen Zusammenstößen im besetzten Westjordanland sind
palästinensischen Angaben zufolge drei palästinensische Aktivisten von
israelischen Soldaten erschossen worden. Bei dem Vorfall in der Stadt
Tulkarm im Nordwesten des Gebiets seien außerdem mehrere Menschen verletzt
worden, teilte die palästinensische Gesundheitsbehörde am Donnerstag mit.
Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden die
Männer kurz nach Mitternacht bei einem Einsatz der israelischen Armee in
Tulkarm getötet. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium bereits den Tod
eines jungen Mannes gemeldet, der den Angaben zufolge an einem
Kontrollpunkt außerhalb von Ramallah durch israelische Soldaten getötet
worden sei.
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober hat auch die Gewalt in
dem seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland zugenommen. Mindestens
502 Palästinenser wurden offiziellen palästinensischen Angaben zufolge
seither von der israelischen Armee oder von israelischen Siedlern getötet.
Im selben Zeitraum wurden nach Zählungen der Nachrichtenagentur AFP
mindestens 20 Israelis bei Angriffen durch Palästinenser getötet. (afp)
## Fünf Tote bei „Friendly Fire“ mit Panzern
Nach israelischen Angaben sind im Norden des Gazastreifens fünf Soldaten
durch Beschuss des eigenen Militärs getötet worden. In dem Panzerkreuzfeuer
seien weitere Soldaten verletzt worden, teilt die Armee mit. Der Vorfall
habe sich am Mittwoch ereignet. Israelische Bodentruppen haben kürzlich
ihren Einsatz im Norden des Gazastreifens wieder aufgenommen – mit dem
Ziel, eine Neuformierung von Hamas-Kämpfern dort zu verhindern. (rtr)
## US-Militär zerstört mutmaßliche Huthi-Drohnen
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben vier „unbemannte Flugsysteme“ in
einem von den vom Iran unterstützten Huthis kontrollierten Gebiet im Jemen
zerstört. Diese hätten eine unmittelbare Bedrohung für die Streitkräfte der
USA und der Koalition sowie für Handelsschiffe in der Region dargestellt,
teilt das US-Zentralkommando auf der Social-Media-Plattform X mit. (rtr)
## Südafrika: IGH soll Israels Rafah-Offensive stoppen
Angesichts der israelischen Offensive in Rafah im südlichen Gazastreifen
ruft Südafrika erneut den [1][Internationalen Gerichtshof] (IGH) in Den
Haag an. Im Rahmen seiner Völkermordklage fordert Südafrika, die
israelische Offensive in Rafah zu stoppen. Außerdem soll Israel angewiesen
werden, UN-Mitarbeitern, humanitären Hilfsorganisationen, Journalisten und
Ermittlern ungehinderten Zugang zum Gazastreifen zu gewähren. Südafrika
wird den Eilantrag am Donnerstag stellen. Bislang habe Israel frühere
Gerichtsentscheidungen ignoriert und verletzt, heißt es darin.
Bereits vergangene Woche hatte Südafrika zusätzliche Sofortmaßnahmen zum
Schutz von Rafah vor dem IGH gefordert. Israel, das die Klage Südafrikas
wegen Verletzung der Völkermordkonvention von 1949 als unbegründet
bezeichnete, will am Freitag antworten. In früheren Schriftsätzen hatte
Israel betont, es habe seine Bemühungen verstärkt, humanitäre Hilfe in den
Gazastreifen zu bringen, wie es der IGH angeordnet hatte. Südafrika hatte
Israel Ende 2023 wegen Völkermordes an den Palästinensern im Gaza-Krieg
angeklagt. Im Januar hatte der Gerichtshof Israel angewiesen,
sicherzustellen, dass seine Truppen keine völkermörderischen Handlungen
gegen Palästinenser in Gaza begehen, mehr humanitäre Hilfe zulassen und
alle Beweise für Verstöße sichern. (rtr)
## Hisbollah-Angriff mit Drohnen
Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon hat nach eigenen Angaben
einen israelischen Stützpunkt westlich von Tiberias mit Drohnen
angegriffen. Grund seien israelische Attentate, heißt es weiter. Seit dem
Beginn des Krieges ist kein Hisbollah-Angriff derartig tief im israelischen
Staatsgebiet bekanntgeworden. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst
nicht vor. Am Dienstag war ein Hisbollah-Kommandeur im Südlibanon getötet
worden. (rtr)
16 May 2024
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