# taz.de -- Das war das taz lab 2024: Alles Osten, oder was? | |
> Das taz lab 2024 im Berliner taz Haus und in den Livestreams. Über alles, | |
> was derzeit im Osten passiert – und wieso Osten immer eine Frage der | |
> Perspektive ist. | |
Bild: Marco Wanderwitz (CDU) mit taz-Journalist Konrad Litschko | |
19:50 Uhr: Das taz-lab-Ticker-Team verabschiedet sich für heute, machen | |
Sie’s gut – vielleicht sehen wir uns gleich im Park! Ansonsten: bis zum | |
nächsten Jahr, voraussichtlich am 26. April. Wenn wir ein Thema raten | |
dürfen: Irgendwas mit Demokratie?! (ras/as) | |
19:05 Uhr: Während hier und dort noch die Veranstaltungen summen und | |
Menschen sich in Grüppchen auf Wiesen und Bierbänken strecken, | |
verabschiedet sich das taz-lab-Programmteam in der taz-Kantine. | |
Dort heißt es auf der Bühne, wer hätte es gedacht: „Cäsar ist nicht allein | |
über die Alpen gegangen!“: Jan Feddersen, Kurator des taz lab und die | |
Programmchefs Luisa Faust und Vincent Bruckmann werfen gezielt und bestimmt | |
mit Dank um sich: Danke an die Techniker:innen! Danke an die tazzler:innen! | |
Danke an alle, die dieses taz lab möglich gemacht haben – allen voran das | |
Publikum, aber auch die Zuschauer:innen und alle Mitdiskutierenden, die | |
heute die Stuhlreihen befüllt und kluge Gedanken versprüht haben. „An | |
solchen Tagen merkt man, dass es wichtig ist, dass es die taz gibt“, so das | |
Trio mit held:innenhafter Entourage. (ras) | |
## Antisemitismus kann man nicht wegbassen | |
18:49 Uhr: Die Technoszene gilt häufig als safe space – doch auch in | |
vermeintlich emanzipierten Subkulturen gibt es Probleme: Diskriminierung | |
und Antisemitismus lassen sich nicht einfach mit Techno-Bässen wegwummern. | |
Gleich beim 19-Uhr-Podium „Bässe und Judenhass“ fragen sich Nicholas | |
Potter, Anastasia Tikhomirova und Paola Kaszubowski: Schaut die Szene weg? | |
(ras) | |
## Bald ist Sense hier im Ticker | |
18:47 Uhr: Nach einem aufregenden Tag unter kühlen Betonpfeilern und | |
blühenden Kastanien verabschieden wir uns demnächst. Wie, jetzt schon? | |
„Muss ja!“, sagt man hier in Berlin. Das taz-WLAN streikt nämlich. Hunderte | |
Gäste streamen immer noch die verschiedenen Veranstaltungen und halten uns | |
davon ab, Bilder auf die Website zu laden. Macht ja nichts, die Sonne steht | |
immerhin schon tief. Außerdem: „Die Zungen sind ausgefranst“, schrieb auch | |
schon letztes Jahr eine Kollegin. Höchste Zeit also, die Klappe zu halten. | |
Ein letztes Mal werden wir uns gleich noch melden – direkt vom großen | |
Abschied. (ras) | |
## Was kann man im Osten lernen? | |
18:34 Uhr: Die Grünen werden oft als westdeutsche | |
Akademiker*innenpartei abgestempelt, steigt taz-lab-Moderierende | |
Ruth Lang Fuentes in das Gespräch „Im Osten lernen“ mit Ricarda Lang ein. | |
Die Bundesvorsitzende bestätigt, dass ihre Partei nicht immer alles richtig | |
gemacht habe, aber dazugelernt habe: „Wir müssen die Leute im Osten nicht | |
über Klimaschutz belehren, sondern ihnen erst einmal zuhören und Fragen | |
stellen. Zum Beispiel, wie sie sich den Strukturwandel vorstellen.“ Es gebe | |
oft ein gewisses Misstrauen gegenüber großen Versprechen, dem man mit | |
Offenheit begenen müsse. „Wenn Unsicherheit auf Kontrollverlust trifft, | |
dann entsteht das, was wir gerade sehen: Mehr Menschen sind bereit die AfD | |
zu wählen.“ | |
18:07 Uhr: Wissen Sie eigentlich schon, ob Sie den Abend sanft ausklingen | |
lassen oder mit einem Dreifach-Wumms beenden wollen? Kleiner Tipp: Wir | |
empfehlen letzteres. Ab 20 Uhr startet die Abschlussfeierei mit der | |
einzigartigen Klangwelt des Berliner Künstlers DanjaZzy. Danach kommt DJ | |
Gutmairs Tanzmusik von ABBA bis Britney und zum Schluss der krönende, | |
aufpeitschende Rave-Punk-Rock-Knall von chica_ruthless und DJ blubberteich. | |
Wo wird gefeiert? Rote Bühne (Kantine), taz Erdgeschoss. Wann wird | |
gefeiert? Bis man uns rausschmeißt! (ras) | |
## Russische Journalist:innen im Exil | |
17:40 Uhr: Katerina Abramova und Sergey Lukashevsky berichten beim Podium | |
„Die Macht der Opposition“ über ihre oppositionelle Arbeit aus dem Exil. | |
Ihre Zielgruppe sind in Russland lebende Russen. Wegen ihrer Regime-Kritik | |
sind sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher. Doch auch hier fühlt sich | |
Abramova, die führ das Exilmedium Meduza arbeitet, nicht sicher. Sie | |
spricht von „Der Illusion der kompletten Sicherheit. Der lange Arm des | |
russischen Geheimdienstes ist zu lang um als Journalist*in vor ihm | |
sicher zu sein.“ Auch Lukashevsky, der einen Internet-Radiosender betreibt, | |
erklärt wie schwer es ist, unter dem Radar des russischen Regimes zu | |
bleiben. (tk) | |
17:20 Uhr: So langsam ist im Besselpark neben dem taz-Haus die eine oder | |
andere rote Wange zu sehen. Ist es wegen der Getränke, die hier und da | |
immer häufiger aufploppen? Oder wegen der eifrigen Diskussionen? Hier wie | |
da und hüben wie drüben stehen die „Spritz“ schon auf dem Tisch. Es ist | |
immer noch voll, die Kinder spielen immer noch auf die Straße und die Sonne | |
scheint immer noch auf die heißgelaufenen Köpfe. (ras) | |
## In Syrien ist das Gaspedal links | |
17:12 Uhr: „Haben die Autos in Syrien das Bremspedal auf der rechten Seite | |
oder warum gilt dieser Führerschein in Deutschland nicht?“ Marco Scheel | |
kommt von Rügen zum taz lab und produziert in Teblitz Kleidung aus der | |
Wolle heimischer Schafe. Er will in seinem Unternehmen Asylbewerber | |
einstellen, aber stößt dabei an seine Grenzen. Neben den Problemen mit dem | |
Bauamt ist das einfach nur ein „Brainfuck“. Aaron Gebler interviewt den | |
Unternehmer auf der pinken Bühne: „[1][Engen die politischen Kräfte in | |
Mecklenburg ihn als Unternehmer ein?]“. Wenn’s nach ihm geht: aber sicher. | |
(reb) | |
## Antifaschistisch sein, hieß nicht aufzuarbeiten | |
17:10 Uhr: „Wenn man über die DDR nicht spricht, kann man die Gegenwart | |
nicht verstehen. Und wenn man die Gegenwart nicht versteht, kann man die | |
Zukunft nicht gestalten“, plädiert Anetta Kahane, die Gründerin der Amadeu | |
Antonio Stiftung, zu Beginn des Panels „Zukunft der Erinnerung“, das | |
Vincent Bruckmann moderiert. Kahane betont: Auch die DDR sei eine | |
Nachfolgegesellschaft des Nationalsozialismus – trotz staatlichem | |
Bekenntnis zum Antifaschismus. | |
Diese Erzählung habe dazu geführt, dass die DDR das Erbe des | |
Nationalsozialismus nie aufgearbeitet habe. Nur damit lasse sich auch ein | |
Teil des rechtsextremen Wählerpotenzials in den neuen Bundesländern | |
verstehen. Ähnlich sehen es ihre zwei Mitreferenten. Historiker und | |
Politikwissenschaftler Martin Jander stimmt ihr zu und nennt ein Beispiel: | |
Etwa habe die DDR den Opfern des NS eine umfassende Entschädigung | |
verweigert. Doch nicht nur strukturell, auch interfamiliär sind | |
faschistische Überzeugungen weitergegeben worden, erklärt | |
Erziehungswissenschaftlerin Heike Radvan. Das Ergebnis: In spezifischen | |
Regionen, zum Beispiel in Vorpommern, ist die Zustimmung zur AfD heute | |
ähnlich hoch wie zur NSDAP. | |
## Wie viel Rabe ist im Buch? | |
17:05 Uhr: Die Autorin [2][Anne Rabe] gibt sich bedeckt, als ihr Simone | |
Schmollack, Ressortleiterin des taz-Meinungsressorts, die Frage stellt, die | |
den meisten Autor*innen gerne gestellt wird: Wie viel von Rabe steckt in | |
ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“. Viel verrät sie nicht, nur, dass | |
sich die junge Anne Rabe, die, wie die Protagonistin ihres Romans 1986 | |
geboren ist, ähnliche Fragen stellte. (mar) | |
## Osten nicht verstanden | |
16:35 Uhr: Die Politik des Westens habe die DDR nicht verstanden, sagt der | |
Historiker und Politologe Martin Jander beim Podium „Zur Zukunft der | |
Erinnerung“. „Die DDR hat eine umfassende Entschädigung der Opfer des NS | |
verweigert, Überlebende des Holocausts vertrieben, Nazis in die | |
Gesellschaft integriert und den Gegnern Israels geholfen“, so Jander, der | |
schon bald in ein flammendes Plädoyer für einen Holocaust-Gedenktag nach | |
dem Vorbild Israels übergeht. Die Erziehungswissenschaftlerin Heike Radvan | |
fordert eine lokalhistorische Analyse in besonders erinnerungsresistente | |
deutsche Kommunen. (cl) | |
## Ringen um den Nahost-Konflikt | |
16:30 Uhr: In einer spannenden Debatte unter dem Titel „[3][Was heißt denn | |
nun 'Nie wieder’?]“ sollen [4][Peter Lintl], Israelexperte, und [5][Amro | |
Ali], Soziologe, über die Frage diskutieren, welche Rolle Deutschland im | |
Nahen Osten einnimmt. Dabei werden im Panel mit Moderatorin Lisa Schneider | |
zunächst Argumente dafür und dagegen ausgesprochen, das aktuelle Geschehen | |
im Gazastreifen als Genozid zu bezeichnen. Anschließend liefern sich Lintl | |
und Ali einen Schlagabtausch zu deutschen Waffenlieferungen und inwieweit | |
sie diese für gerechtfertigt halten. | |
Ali weist dabei immer wieder auf die zivile Bevölkerung im Gazastreifen | |
hin: „Bei all den Waffen frage ich mich jedoch: Wie viele davon sind durch | |
die Körper von Frauen und Kindern gegangen?“ Während Moderatorin Schneider | |
immer wieder auf die eigentliche Frage des Panels hinweist, bleibt diese – | |
Was heißt denn nun „Nie wieder“? – schlussendlich unbeantwortet. Dafür | |
nähern sich die beiden Teilnehmer zumindest in einigen Punkten einander an. | |
Etwa darin, dass ein Waffenstillstand nicht verkehrt wäre. (kma) | |
## Eine Enkelin wählt die Linke | |
16:25 Uhr: Carola Rackete tritt im Juni als Spitzenkandidatin für die | |
Linkspartei bei der Europawahl an und hofft, den Imagewandel der Partei | |
voranbringen zu können. Im Gespräch „[6][Zwischen Protestcamps und | |
Europaparlament]“ ist sie zuversichtlich, dass ihre „frische“ Perspektive | |
helfen kann. „Ich spreche nicht nur klassische Links-Wähler*innen an, | |
sondern auch junge Menschen, für die die Klimakatastrophe und soziale | |
Fragen nicht mehr trennbar sind.“. Und das Publikum stimmt zu „Junge | |
Menschen wählen die Linken wegen [7][Carola Rackete]“, verrät eine | |
Zuschauerin über ihre Enkeltochter. (tk) | |
## Grundkonsens: Rassisten sind Arschlöcher | |
16:07 Uhr: Im letzten Moment ist taz-Redakteurin Tanja Tricarico beim Panel | |
„[8][Was nun, Zivilgesellschaft?]“ für David Begrich noch eingesprungen. | |
„Es kann jede einzelne Person treffen“ bringt sie es im Gespräch mit ihrer | |
Kollegin Anne Fromm auf den Punkt. Diese Erkenntnis habe nach den hohen | |
Wahlerfolgen der AfD hunderttausende Menschen auf die Straße getrieben. | |
„Doch irgendwann gehen die Kräfte aus“. Damit der aktivistische Geist der | |
Zivilgesellschaft nicht eingehe, brauche es Organisationen, die das | |
Engagement vorantreiben. | |
Migrationsforscherin Naika Foroutan blickt optimistischer auf die | |
vergangenen Monate. Die schweigende Mehrheit habe sich bemerkbar gemacht | |
und gezeigt, dass sie in den entscheidenden Momenten einschreiten könne. | |
Frankfurts (O.) Bürgermeister René Wilke schließt sich dem an: „Der | |
Grundkonsens in der Zivilgesellschaft, dass Rassisten Arschlöcher sind, ist | |
nicht in Gefahr“. Wie umgehen, mit dem Zuspruch zur AfD? Tanja Tricario | |
ruft zum Wählen auf. Naika Foroutans Rat an die Politik: „Investiert in | |
Social-Media-Strategien“. Immerhin sei die AfD auf TikTok deutlich | |
präsenter als andere Parteien. (trf) | |
## Verfolgte Opposition in Russland | |
16:05 Uhr: Das Thema ist bedrückender, als es das harmlose Setting der | |
pinken Bühne vermuten lässt: Die Historiker Wolfgang Eichwede und Enrico | |
Heitzer blicken nicht nur auf die [9][Gulags, Lager und Dissidenten] in der | |
Sowjetunion zurück, sondern sprechen auch von der Verfolgung der Opposition | |
im heutigen Russland. Beide haben Verbindungen zu „Memorial“, einer | |
mittlerweile verbotenen russischen Menschenrechtsorganisation. Während | |
Eichwede die verbliebene „kleine leise Opposition, die sich enorm versucht | |
am Leben zu halten“ bewundert, lächelt Heitzer bitter: „Bei meinen Kollegen | |
von Memorial ist die Stimmung eher schlecht.“ Moderierende und taz.eins | |
Ressortleiterin Anna Klöpper hätte sich am Ende wohl einen | |
hoffnungsvolleren Ausblick gewünscht. (nc) | |
## Hoffnung für einen vergessenen Konflikt | |
16:00 Uhr: Im Herbst letzten Jahres hat Aserbaidschan die Enklave | |
Bergkarabach militärisch eingenommen. Seitdem mussten mehr als 100.000 | |
ethnische Armenier aus der Region fliehen. In der Panel-Diskussion | |
„[10][Der vergessene Konflikt]“ treffen die armenische Journalistin Sona | |
Martirosyan, die Podcasterin Tatevik Khachatryan, aus der Region | |
Bergkarabach, die unabhängige Journalistin und Autorin Nika Musavi und die | |
Projektleiterin des Center for Independent Social Research, Sevil | |
Huseynova, aufeinander. Im Gespräch geht es um ihre Ängste, Hoffnungen und | |
Perspektiven für die Zukunft. | |
„Im Moment haben wir nur einen Weg vor uns. Und das ist der ins Nirgendwo. | |
Der Krieg (um Bergkarabach, Anmerkung der Redaktion), der 2020 ausgebrochen | |
ist hat ganz deutlich gezeigt, dass Europa und die Welt ihre politischen | |
und wirtschaftlichen Prioritäten hat und Armenien steht nicht auf dieser | |
Liste,“ bedauert Sona Martirosyan. Es geht heute darum, sich zu begegnen | |
und anzunähern, nicht aber um die Lösung des Konflikts, betont auch der | |
Moderator und Leiter der Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung, Tigran | |
Petrosyan. (oe) | |
## Mit Landkarten die Weltsicht ändern | |
15:43 Uhr: Bei dem Workshop „[11][Landkarten sind Macht]“ wird es endlich | |
interaktiv. Das Hamburger Kollektiv kartattack will zeigen, wie Karten | |
unsere Sicht auf die Welt prägen. Kritische Kartografie nennt sich das | |
Ganze. Nach einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer:innen, eine Mischung aus | |
Jung und Alt, Geografieprofis und Landkarten-Neulingen, stellen die drei | |
Studentinnen Rieke Lenz, Malina Niemann und Jorid Loisa Lange alternative | |
Kartenmodelle vor. | |
„Karten können nicht neutral oder objektiv sein. Da steht immer eine Person | |
oder eine Macht hinter, die bestimmt, wasauf der Karte zu sehen ist und was | |
nicht“, sagt Rieke Lenz. Im interaktiven Teil des Workshops werden die | |
Teilnehmer_innen ermutigt, ihre eigene kritische Karte des Ostens | |
anzufertigen. (oe) | |
## Bodo live aus Blankenburg | |
15:30 Uhr: Bis ins Erdgeschoss des frizz Forums schlängeln sich die | |
wartenden Menschen. Denn [12][Bodo Ramelow] ist im zweiten Stock live aus | |
Bad Blankenburg zugeschaltet. Heute wurde er dort mit 91,1% zum | |
Spitzenkandidaten der Thüringer Linken gewählt. Kurz danach heißt es im | |
taz-Gespräch mit Pascal Beucker: „Wie weiter, Bodo Ramelow?“ | |
Mit Blick auf die Umfragewerte der AfD, die momentan bei ungefähr 29 | |
Prozent in Thüringen liegen, ist das keine einfache Frage. Um eine | |
Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen zu verhindern, sei Ramelow | |
bereit, mit allen demokratischen Parteien zu kooperieren. „Ich kämpfe nicht | |
gegen andere demokratische Parteien, ich kämpfe gegen die Normalisierung | |
des Faschismus“. (kr) | |
## Antisemitismus? Hatten wir ja nicht! | |
15:26 Uhr: Gab es Antisemitismus in der DDR? „In der Selbstwahrnehmung | |
nicht“, sagt der Künstler Leon Kahane im Gespräch mit Jan Feddersen, dem | |
Kurator des taz lab, beim Panel „Erbschaften und Projektionen“. Diese Frage | |
würde eng mit dem Verständnis und der Definitionsfrage des Worts | |
„Antisemitismus“ zusammenhängen. Kahane sieht den Antisemitismus als eine | |
„regressive Kulturtechnik“. Ob die DDR das aufgedeckt habe, hält er für | |
fraglich. | |
In einem, unter anderem, persönlich biographischen Gespräch werden bei dem | |
Panel Fragen wie „Wie lässt sich Antisemitismus definieren?“ und „Wie | |
unterscheidet sich Antisemitismus von Antizionismus und Antijudaismus?“ | |
diskutiert. Eine einfache Antwort auf die Anfangsfrage ist wahrscheinlich | |
unmöglich. (trf) | |
## Jüdsiches Leben im Osten | |
15:15 Uhr: „Mein Jüdisch-Sein in der DDR fand faktisch nicht statt“, sagt | |
die Autorin Marion Brasch, 1961 in Ost-Berlin geboren. Dass ihr Vater Jude | |
war, fand sie erst spät heraus. 1946 kehrte Horst Brasch als überzeugter | |
Kommunist in den Osten zurück und war später stellvertretender Minister für | |
Kultur, immer jedoch nur in der zweiten Reihe. | |
„Er wurde als Remigrant beargwöhnt, weil er nicht im KZ war, nicht in der | |
Sowjetunion“ und stattdessen aus dem Westen zurückkehrte, erzählt Brasch. | |
Ihr Vater habe sich nie als Jude gesehen. Ihre Familiengeschichte erzählt | |
Brasch in ihrem Roman „Ab jetzt ist Ruhe“: „Ich musste bei der Recherche | |
für meinen Roman erst verstehen, wer dieser Mann war“, sagt sie. Mit der | |
Journalistin Charlotte Misselwitz spricht sie im Gespräch „Diese Geschichte | |
ist wahr…“ über das Leben von Jüdinnen*Juden in der DDR. (ll) | |
## Rassismus in der DDR | |
15:14 Uhr: „Ich bin erstaunt, dass ich noch lebe“ sagt die Autorin Peggy | |
Kurka auf der gelben Bühne. Es geht los mit Scham und Sprachlosigkeit – | |
ganz persönliche Geschichten zu dem Thema „Ossis of Colour“, Geschichten | |
von Rassismus aus den unterschiedlichsten Orten der DDR. Peggy Kurka stöhnt | |
über die erste Frage der Moderatorin Adefunmi Olanigan, wie man sich | |
verhalten hätte, wenn man damals eine andere Person of Colour getroffen | |
hätte: „Dennoch sind unsere Geschichten doch mannigfaltig – uns verbindet | |
nicht unsere Hautfarbe! Allerhöchstens hatten wir alle Schmerzen, als | |
unsere Haare gekämmt wurden.“ (ab/reb) | |
## Lebenswerte Stadt | |
15:12 Uhr: Passend zur Spielstraße im Hintergrund spricht Lana Wittig mit | |
dem Stadtsoziologen Andrey Holm und der Grünen-Politikerin Canan Bayram | |
über Verkehr und Wohnraum im Taz-Klub „Die Lebenswerte Stadt“. Historisch, | |
sagt Holm, ist die Stadt vor allem ein Ort, der gemeinsam verwalteten und | |
genutzten Infrastruktur. Doch Freiräume entstehen und überleben vor allem | |
dort, wo es das Verwertungsinteresse nicht gibt oder der politische Wille | |
entsprechend waltet. (ma) | |
## Nachdenken über Dinge mit Armin Nassehi | |
15:02 Uhr: „Alles, was wir tun, ist stark perspektivisch“, meint Soziologe | |
Armin Nassehi, der von Moderator Peter Unfried als „Habermas des 21. | |
Jahrhunderts“ vorgestellt wird zu Beginn des Panels „Ostgoten und | |
Westgoten“. Habermas? Den versteht man doch immer so schlecht. „Sorry, ich | |
bin ein Wissenschaftler, ich muss so reden!“, kommentiert Nassehi den | |
merklich irritierten Blick eines Zuhörers nach einer besonders | |
komplizierten Ausführung. | |
Aber was hat das alles mit Klimafragen zu tun? „Diese Perspektivendifferenz | |
macht das Nachdenken über Dinge schwieriger, aber auch interessanter.“ Mit | |
anderen Worten: Die Teilbereiche der Gesellschaft, meint er, sei es die | |
Politik, die Wirtschaft oder die Wissenschaft, könnten auf Probleme nur in | |
ihrem eigenen Modus reagieren. Das mache kollektive Maßnahmen so schwer | |
umsetzbar und die Gesellschaft insgesamt so träge. Wer schon einmal in | |
einer Nassehi-Vorlesung saß, dem sollte das bekannt vorkommen. (cl) | |
## Alle rauf auf Tiktok | |
15:00 Uhr: Ist die Demokratie in Gefahr? „Ja“, sagt Djenabou Diallo | |
Hartmann, „wir haben eine Partei, die salonfähig im Parlament sitzt und | |
viele, die zu den demokratiefeindlichen und menschenrechtsverachtenden | |
Haltungen der AfD stehen“. Auch die anderen Teilnehmenden der taz Klub | |
Diskussionsrunde „Vom Aussterben bedroht?“, Katharina Rein und Tom Waurig, | |
teilen ihre Einschätzung. Was lässt sich also tun? | |
Zum Beispiel die Menschen aufklären, denn eigentlich wählen viele | |
AfD-Wähler gegen ihre eigenen Interessen. Die Runde kommt zum Konsens: | |
Besonders auf Tiktok müssten die demokratischen Parteien ein Gegengewicht | |
zur AfD schaffen. Genauso müssten zivilgesellschaftliche Gruppen | |
herausfinden, wie der Algorithmus funktioniert, damit sie AfD-Blasen | |
durchbrechen und junge Menschen zu informieren können. Die demokratischen | |
Parteien müssten sich positive, progressive Narrative überlegen, statt | |
Kompromisse einzugehen, um AfD-Wähler zurückzuholen. Aber auch jede/r | |
Einzelne kann Haltung zeigen, im eigenen Umfeld für Demokratie werden, | |
undemokratischen Meinungen widersprechen und sich gegen rassistisches, | |
sexistisches und diskriminierendes Verhalten im Alltag stellen. (kh) | |
## Ist das Grundgesetz bedroht? | |
15:00 Uhr: Am Küchentisch „Baustelle Grundgesetz: Was müssen wir ändern?“ | |
diskutieren Besucher:innen des Taz Lab mit Moderator Nikolai Vack und | |
dem Politologen Werner Reutter von der Humboldt Universität Berlin. Eine | |
konkrete Gefahr, dass rechtsautoritäre Kräfte Verfassungsgericht | |
unterwandern und Grundgesetz abschaffen, sieht Reutter bislang nicht. Dafür | |
sei die notwendige 2/3 Mehrheit im Bundestag noch zu weit entfernt. Das | |
Ansehen des Bundesverfassungsgerichts basiere aber auch auf Vertrauen in | |
die Institution, das nicht ohne Weiteres durch Gesetzesänderungen | |
gewährleistet werden könne. (nädi) | |
## Ohne freie Ukraine kein freies Belarus | |
14:45 Uhr: „Bei vielen wissen wir nicht, ob sie gefoltert wurden oder ob | |
sie noch leben“, sagt die deutsch-belarussische Bloggerin und Aktivistin | |
Katja Rumiantseva über die knapp 1.500 Menschen, die derzeit in Belarus in | |
politische Haft gesteckt wurden, beim Panel „Fürsorglicher Widerstand“. Es | |
sei schwer, überhaupt mit ihnen in Kontakt zu treten – und langsam | |
verschwände Belarus aus den Schlagzeilen. Eine Karikatur, ein Kommentar auf | |
Telegram – das reiche schon für die Gefängnisstrafe. | |
Neben ihr auf der Bühne sitzt Vika Biran, die selbst 15 Tage in Belarus in | |
Haft saß – „also nur ein bisschen“. Seit 2020 arbeitet sie aus dem Exil … | |
Berlin gegen das Lukaschenko-Regime: „Manche sind auf der Flucht, wie ich, | |
manche im Gefängnis, manche auch in Belarus, aber der Kampf geht überall | |
weiter!“, sagt sie. Wann sie wieder nach Belarus reisen würde? „Ich warte | |
auf den Tod von Lukaschenko“, sagt sie. Und: ohne freie Ukraine existiere | |
auch kein freies Belarus. „Darum ist es auch unser Kampf!“ (ab) | |
## Sehnsucht nach einer besseren Welt | |
14:32 Uhr: Ist der Sozialismus der Schlüssel zu einer besseren Welt? Ines | |
Schwerdtner, Kandidatin der Linken bei der Europawahl, liest in dieser | |
Frage die Sehnsucht nach einer besseren Welt. Historiker Ilko-Sascha | |
Kowalczuk meint dagegen: „Niemand kann wahrhaftig und glaubhaft verkünden, | |
dass er demokratischer Sozialist ist, wenn er sich nicht als Antikommunist | |
bekennt.“ | |
Katrin Gottschalk, Vize-Chefredakteurin der taz, moderiert das Panel | |
„Sozialismus damals und morgen“ und will wissen, was aus der DDR für die | |
Gegenwart attraktiv sein könnten. Schwerdtner plädiert für mehr öffentliche | |
Hand, Kowalczuk findet das kaum sozialistisch: „Warum wollen wir das 21. | |
Jahrhundert mit einer Idee aus dem 19. Jahrhundert gestalten?“, fragt er. | |
Aber mit welcher sonst? (nc) | |
## Eine neue Geschichte der DDR | |
14:32 Uhr: Ihr Buch „Diesseits der Mauer“ schrieb Katja Hoyer mit dem | |
Anspruch, im Diskurs bislang vernachlässigte Facetten des Alltagslebens in | |
der DDR zugänglich zu machen. Dabei sollten nicht nur Einparteiensystem, | |
Mauer und Stasi im Fokus stehen, sagt sie im Gespräch mit Schriftsteller | |
Marko Martin auf dem Panel „Eine neue Geschichte der DDR“. Den Alltag von | |
DDR-Bürger:innen könne man nicht vom Leid durch Repression und der Frage | |
der eigenen Verantwortung für Einparteienstaat und Schießbefehl trennen, | |
stellt Martin klar. (nädi) | |
## Mathe, Deutsch, Nahostkonflikt | |
14.22 Uhr: Wenn über Digitalisierung im deutschen Bildungssektor gesprochen | |
wird, dann natürlich hybird. Die Moderatorin Nisa Eren spricht mit den | |
beiden online zugeschalteten Referierenden zum Thema „Mathe, Deutsch, | |
Nahostkonflikt: Bildungsarbeit mit Hindernissen“. Die politische Bildnerin | |
Jouanna Hassoun und der Aktivist Shai Hoffmann sprechen an Schulen über | |
ihre persönliche Familiengeschichte. | |
Hassoun ist im palästinensischen Flüchtlingslager geboren und Hoffmann ist | |
jüdisch. Sie haben sich diese Form für ihre Arbeit mit den jungen Menschen | |
an Schulen überlegt, um „den Nahostkonflikt und auch den Krieg besprechbar | |
zu machen für Schüler*innen“, sagt Hassoun und Hoffmann ergänzt: „Wir | |
sahen, wie der Krieg sich fast direkt übertrug und die Emotionen zum Kochen | |
gebracht hat“, so Shai Hoffmann. Es gehe vor allem um Räume, die sie | |
kreieren, wofür es im Schulsystem keinen Platz gäbe. (nf) | |
## „Der Osten, das sind die anderen“ | |
14:15 Uhr: Was stört den Osten am Westen? Beim gleichnamigen Panel auf der | |
orangen Bühne wagen die Politologin Eszter Kováts und der Schriftsteller | |
Stephan Wackwitz den Perspektivwechsel. Doch eine Antwort ist gar nicht so | |
einfach zu finden. Erst einmal muss geklärt werden, wo dieser „Osten“ | |
eigentlich beginnt. Wackwitz verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff | |
des „Othering“ – ein Begriff aus den Kolonialstudien. Er meint damit: „… | |
wir nicht sein wollen, verorten wir immer ein Stück weiter östlich.“ Kováts | |
stimmt zu: „Der Osten, das sind die anderen.“ (cl) | |
## „Einen Fünfer ins Schweinderl!“ | |
14:07 Uhr: „Bullshit-Begriffe entstehen aus zwei Gründen: Ein Grund: Die | |
Leute sprechen von Dingen, von denen sie keine Ahnung haben. Der andere | |
Grund: „dass wir eine Kultur haben, in der es unbedingt wichtig ist, zu | |
allem eine Meinung zu haben“, erklärt Harald Welzer. Locker spricht der | |
Sozialpsychologe und Bestsellerautor mit FUTURZWEI-Chefredakteur Peter | |
Unfried über „Bullenscheiße“, etwa Wörter wie „umstritten“, „bürg… | |
oder „toxisch“. „Wenn etwas toxisch ist, dann ist es das Wort toxisch.“, | |
meint Peter Unfried. Welzer hingegen hält auch die FDP für toxisch. „Das | |
Publikum lacht und wirft selbst Begriffe in den Raum: „Narrativ!“, | |
„Systemrelevant!“, „die Menschen mitnehmen“. Na dann… „Einen Fünfe… | |
Schweinderl!“ geloben die beiden hinterher zu zahlen. (lel) | |
## AfD in die Ecke drängen | |
13:57 Uhr: „Was heißt hier Brandmauer?“ – Marco Wanderwitz (CDU) hat auf | |
den Titel des Panels eine Antwort: Das AfD-Verbotsverfahren müsse kommen. | |
Die AfD inhaltlich stellen? Anders als sein Parteikollege Mario Voigt, der | |
sich vor einer Woche sogar auf ein TV-Duell mit Björn Höcke einließ, hält | |
er das für keine gute Idee: „Rechtsradikale müssen in die Ecke gestellt | |
werden!“. Gerade in Sachsen sei das aber nicht leicht, sagt er im Gespräch | |
mit taz-Redakteur Konrad Litschko. „Es ist kein Geheimnis, dass es in | |
Sachsen CDU-Politiker gibt, die die AfD gar nicht so schlimm finden.“. Da | |
hilft für die kommenden Wahlen in Ostdeutschland nur: endlich | |
zusammenrücken! (oe) | |
## Deutschland kann die Ukraine und Europa stärken | |
13.30 Uhr: Beim Panel „Wehrhafte Ukraine?“ sind sich die Gäste einig. | |
„Russland muss eine krachende militärische Niederlage in der Ukraine | |
erleiden, um einen langfristigen Frieden zu erreichen“ sagt | |
Sicherheitspolitik-Experte Carlo Masala. Für seine Aussage erfährt er viel | |
Zustimmung. Die Ukraine dürfe nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, während | |
sie verhandelt. | |
Aus Kyiv ist die langjährige ARD-Korrespondentin Rebecca Barth | |
zugeschaltet. Sie beschreibt die ukrainische Enttäuschung über die | |
unzureichende westliche Unterstützung: „Die Menschen in der Ukraine haben | |
das Gefühl, sie seien Menschen zweiter Klasse“. Anton Hofreiter, Mitglied | |
des deutschen Bundestages und Bündnis90/Die Grünen spricht vor allem die | |
Rolle Deutschlands an: „Uns muss klar werden, dass Deutschland die | |
zweitmächtigste ökonomische Demokratie weltweit ist“, erklärt er. | |
Deutschland habe die Macht die Ukraine und somit auch Europa zu | |
unterstützen und zu stärken. Dafür brauche es auch einen selbstkritischen | |
Blick auf linksgerichtete „Pazi-Schlusen“, die im besten Fall einem | |
realitätsfernen Pazifismus abgedankt haben, so Moderator und taz | |
lab-Kurator Jan Feddersen. (ds/sh) | |
## Arbeitsbedingungen in der Porno-Branche | |
13:27 Uhr: Was ist Intimitätskoordination und was hat sie mit dem | |
„Me-too-Movement“ zu tun? Diese Frage diskutieren die beiden Hosts des | |
Podcasts CHEEX Talks, Amenzee Osarenren und Helen Waeder, mit der | |
Porno-Performerin und Intimitätskoordinatorin Lina Bembe. Was man als | |
Intimitätskordinatorin eigentlich macht? An Film-Sets großer Produktionen | |
von Pornos und Spielfilmen kümmern sie sich darum, das das Filmen sexueller | |
Inhalte für niemanden zum Drama wird. „Es geht um die Sicherheit der | |
Akteurinnen. Darum, dass sich alle wohl fühlen“, erklärt Bembe. Denn eins | |
ist klar: Sex ohne Zustimmung der Beteiligten hat auf Bildschirmen – und | |
auch sonst nirgends – nichts zu suchen. (trf) | |
## Über den Schatten springen | |
13:23 Uhr: Was tun, wenn die letzten Verbündeten gegen die AfD Menschen | |
sind, mit denen man nicht zusammenarbeiten möchte? Im Panel „Hoffnung | |
Hinterland“ diskutieren die Aktivist*innen Jakob Springfeld und Lena | |
Grundmann mit taz-lab-Redakteur Nikolai Vack. „Bei der Abgrenzung gegen die | |
AfD muss man manchmal über seinen eigenen Schatten springen“ findet | |
Springfeld. Lena Grundmann gibt ihm Recht: Bei der Landratswahl im | |
Saale-Orla-Kreis unterstützte sie mit ihrer Arbeit indirekt den | |
CDU-Kandidaten, der sich so gegen den AfD-Kandidaten durchsetzen konnte. | |
Fazit: Ohne eine echte Soziale Bewegung, die nicht nur auf | |
Schadensminimierung begrenzt ist, wird es kaum möglich sein, auf dem Land | |
was zu erreichen. Die Angst dort sei groß, so Springfeld. Aber man könne | |
sich gegen sie zusammenschließen. (kr) | |
## Was macht Gemeinden gegen die AfD immun? | |
13:20 Uhr: Tiefgehende Datenrecherchen sind aufwendig und kompliziert. Doch | |
wie genau geht man vor? Das besprechen die taz-Redakteurinnen Malene Gürgen | |
und Anne Fromm mit Rolf Frankenberger, Tim Fröhlich und Sven Endreß vom | |
Institut für Rechtsextremismusforschung bei dem Panel „Was macht Gemeinden | |
gegen die AfD immun? „. | |
Gemeinsam schauen sie sich an, wie die AfD auf kommunaler Ebene | |
funktioniert. In einer Gemeinde wurde zum Beispiel seltener die AfD | |
gewählt, dafür ist eine eigene lokale Wählerliste angetreten, die AfD-nahe | |
Positionen hatte. „Rechtextreme Meinungen übersetzen sich hier woanders“, | |
erklärt Fromm. Die Ergebnisse aus der Datenanalyse müssen durch Reisen und | |
Interviews vor Ort überprüft werden. (kh) | |
## Bremst die Schuldenbremse unsere Zukunft aus? | |
13:15 Uhr: Lediglich 11 Prozent in Deutschland wollen die Schuldenbremse | |
abschaffen. Zu den Befürwortern gehört Ökonom und Autor Maurice Höfgen. Hin | |
und wieder erkennt man in seinem Gesichtsausdruck den Unmut, der sich | |
gegenüber den Verfechter*innen des umstrittenen Haushaltsinstruments | |
angestaut hat, insbesondere gegenüber Finanzminister Christian Lindner | |
(FDP). | |
Die Frage des Panels „Schuldenbremse = Investitionsbremse?“ beantwortet | |
Höfgen im Gespräch mit taz lab-Redakteur Konstantin Peveling eindeutig: | |
„Seitdem ich auf dieser Welt bin, 28 Jahre, sind die Nettoinvestitionen bei | |
null. Seitdem hat unsere Infrastruktur nicht mehr an Wert gewonnen. Es | |
verfällt so viel, wie wir investieren“, sagt er. Die im Jahr 2009 | |
verschärfte Schuldenbremse wollen inzwischen sogar Teile der CDU | |
reformieren. Nicht etwa wegen der Klimakrise, sondern, „weil die CDU, wie | |
die Ampel, das Zwei-Prozent-Ziel der Nato einhalten will“, sagt Höfgen. | |
Christian Lindner wolle hingegen auch hierfür bei Asylsuchenden und | |
Bürgergeld-Empfänger*innen kürzen. „Egal wie unmenschlich man wird“, | |
verfassungsrechtlich sei das gar nicht möglich, sagt Höfgen. (ll) | |
## „Sie wurden schlechter als Tiere behandelt“ | |
13:00 Uhr: Als Agusto Munjunga aus Angola in die DDR kam, wurde es erstmal | |
blutig. „Meine Begrüßung in der Deutschen Demokratischen Republik war die | |
Abgabe meines Passes und dann ging es direkt zu einem Schlachthof“, sagt | |
der Vorstandsvorsitzende des Palanca e.V.: „Ich erinnere mich an die | |
Schreie der Tiere und das ganze Blut an den Schürzen“, erzählt er | |
Moderatorin Marina Mai. | |
Auf der blauen Bühne geht es um Menschen aus Mosambik, Vietnam und Angola, | |
die zu Zeiten der DDR ausgebeutet wurden: Vertragsarbeiter, Menschen wie | |
Ibraimo Alberto aus Mozambik. Immer wieder fällt das Wort „Tier“ – nicht | |
weil überwiegend in Schlachtereien gearbeitet wurde, wie Minh Duc Pham, | |
Sohn vietnamesischer Gastarbeiter, erzählt: „Sie wussten, sie wurden | |
schlechter als Tiere behandelt – aber immer noch besser als in Vietnam.“ | |
(reb) | |
## Ohne Konsequenzen keine Gerechtigkeit für Hanau | |
12:45 Uhr: Wut und Trauer liegen in der Luft. Genauso ist aber auch die | |
Hoffnung auf ein besseres Morgen zu spüren beim Panel „Hanau ist überall“. | |
Çetin Gültekin, Aktivist und Bruder des in Hanau ermordeten Gökhan | |
Gültekin, fordert im Gespräch mit taz-lab-Redakteur Aron Teuscher | |
Gerechtigkeit, doch es fehle an der Aufarbeitung. „Es wird niemals eine | |
Gerechtigkeit ohne Konsequenzen geben“, so Gültekin. „Bei der Polizei, in | |
der Politik und in anderen Institutionen sind wir auf dem rechten Auge | |
blind“, pflichtet Aktivist Mohammed Ali Chahrour ihm bei. | |
Was muss passieren, um die Ausbreitung von rassistischem Gedankengut in | |
Deutschland zu verhindern? Es braucht unabhängige Kontrollinstanzen und | |
Aufmerksamkeit. Denn „durch die Ignoranz der deutschen Behörden fühlen sich | |
Rassist_innen und Faschist_innen in Deutschland immer sicherer“, sagt Çetin | |
Gültekin. Die Gefahr rassistischer Anschläge in Deutschland ist nicht | |
eingedämmt, die Stigmatisierung und stetige öffentliche Darstellung von | |
Shishabars als Wohnzimmer der Clan-Kriminalität befeuert antimuslimische | |
Ideologien weiter. „Mit ein bisschen Diversifizierung bei Polizeibeamten | |
ist es nicht getan“, beendet Mohammed Ali Chahrour sein Schlusswort. (trf) | |
## Wohin mit dem Kind? | |
12:40 Uhr: Die Folgen der Betreuungskrise wird auch im schönen, | |
sonnendurchfluteten Park deutlich. Dort bespricht die Moderatorin Lana | |
Wittig gemeinsam mit Wirtschafts- & Care-Expertin Jo Lücke und | |
Eltern-Influencer Sebastian Tigges über die Betreuungskrise der Kitas. In | |
der Runde unter dem Namen „Wohin mit dem Kind?“ wird klar, dass der | |
Anspruch auf einen Kitaplatz nicht direkt bedeutet, dass das Kind ihn auch | |
erhält. | |
Lücke analysiert: „Die Frage nach dem Recht auf einen Platz wird noch zu | |
wenig gestellt, weil Sorgearbeit immer noch als persönliche Herausforderung | |
betrachtet wird.“ Auch Zuschauer*innen beteiligen sich bei der | |
Diskussion: „Wenn ich einen Vollzeitjob hätte, könnte ich gar keine | |
Carearbeit leisten“, sagt ein in Teilzeit angestellter Vater. (nf) | |
## Kulturkampf gegen Windmühlen | |
12:34 Uhr: Angesichts ihrer hohen Zustimmungswerte ist die Union eine | |
„Anomalie im europäischen Panorama“ und Vorbild für andere konservative | |
europäische Parteien. Das sagt der Politologe Thomas Biebricher im Talk | |
„Quo Vadis Konservatismus – Von Leuchtfeuern und Brandmauern“ mit | |
taz-Redakteurin Sabine am Orde. Um dem Schicksal sinkender Umfragewerte zu | |
entgehen, müsse die CDU laut Biebricher vor allem aus zwei Fehlern der | |
konservativen Schwesterparteien lernen: Die CDU solle die Finger von | |
Kulturkämpfen lassen. Kämpfe gegen Wokeness und Gendern bedienten die | |
falschen Themen und seien vielmehr Wasser auf die Mühlen rechtsautoritäter | |
Kräfte. | |
Zum anderen zeige ein empirischer Blick auf Europa, dass Koalitionen | |
zwischen gemäßigt-konservativen Parteien und rechtsautoritären Kräften | |
bislang zu einer Umkehrung der Größenverhältnisse führen. Die Koalition | |
zwischen ÖVP und FPÖ in Österreich oder die Zusammenarbeit von Berlusconis | |
Forza Italia mit der Lega Nord zeigen, dass sich konservative Seniorpartner | |
schnell zum kleinen Juniorpartner von Rechtspopulisten entwickeln können. | |
(nädi) | |
## Die westlichen Maßstäbe der Wiedervereinigung | |
12:30 Uhr: Im Park haben sich die Soziolog*innen Sylka Scholz und | |
Daniel Kubiak um den grünen Küchentisch versammelt. Unter Moderation von | |
Historikerin Emilia Henkel diskutieren sie darüber, wie Umbruchserfahrungen | |
ostdeutsche Identitäten prägen. Mit Blick auf den Titel „Der lange Schatten | |
der Wende“ fragt Kubiak in das Publikum: „Wer von euch stellt sich einen | |
Schatten vor, der auf den Osten fällt?“ Das Problem: Wiedervereinigung wird | |
zumeist vom Westen gedacht, die alten Bundesländer sind der Maßstab. (cl) | |
## Wer ist diese politische Mitte? | |
12.25 Uhr: Beim Gespräch zum Thema „Die politische Mitte“ mit Autor Stephan | |
Anpalagan wird es polemisch und unterhaltsam auf der pinken Bühne. „Die | |
schweigende Mitte, die gibt es nicht – ich meine, es kann ja nicht jeder | |
eine taz Kolumne haben“, sagt er. Zu Beginn des Panels fragte Moderatorin | |
Ruth Lang Fuentes: „Über wen sprechen wir denn eigentlich, wen wir über die | |
Mitte sprechen?“. Ihr zweiter zweiter Gast, die Soziologin Céline Teney, | |
erklärt, dass sich 70 Prozent der Bevölkerung der sogenannten Mitte | |
zuordnen lassen und sich die Extreme immer nur im Vergleich zur Mitte | |
verstehen lassen. Anpalagan fordert einen anderen Blick: „Wir müssen den | |
Begriff der Mitte neu justieren. In einer Gesellschaft, in der alle einen | |
an der Murmel haben, sind ja dann die drei, die nichts an der Murmel haben, | |
die Extremen.“ (reb/kr) | |
## Ally sein für Anfänger*innen | |
12:20 Uhr: Wie wird man ein Unterstützer der queeren Szene? Dieser Frage | |
gehen Najib Faizi und Daniel Heinz in einem Workshop nach. Faizi ist | |
Aktivist auf Social Media, Pflegefachmann in Ausbildung im Krankenhaus und | |
setzt sich als erste öffentliche Drag-Queen aus Afghanistan für die Rechte | |
queerer Menschen ein. | |
Obwohl er viel Hass im Netz erfährt, bleibt er sich treu – sowohl online | |
als auch im echten Leben. So will er sich und anderen zeigen, dass es | |
wichtig und möglich ist, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der | |
Politikwissenschaftler Heinz zeigt im Workshop „Being an Ally 101“ auf, | |
dass es gar nicht so einfach ist, sich als Ally richtig zu verhalten. Am | |
wichtigsten seien vor allem zwei Dinge: eine gute Intention und | |
Sensibilität. (kma) | |
## Wozu noch Ostbeauftragte? | |
12.15 Uhr: Carsten Schneider feiert heute noch Kindergeburtstag. Deswegen | |
ist Deutschlands Ostbeauftragter zum taz lab-Gespräch aus Potsdam | |
zugeschaltet. taz-Autorin Anna Lehmann hält das nicht davon ab, direkt nach | |
der kritischen Stimmung im Osten gegenüber der Bundesregierung zu fragen. | |
„Was machen sie falsch?“, will sie von dem SPDler wissen. „Ich traue mir | |
viel zu, aber ich weiß auch was meine Rolle ist.“, zeigt sich Schneider | |
nüchtern. „Die Probleme der vergangenen 70 Jahre kann ich nicht in zwei | |
Jahren lösen“, führt er fort. | |
Trotz mancher Probleme sieht der Ostbeauftragte einen Wandel. Mittlerweile | |
existiere ein differenzierteres Bild von Ostdeutschland, in Sachen | |
erneuerbare Energien und Wasserstoffnetz seien die neuen Bundesländer auf | |
der Überholspur. Schneider jedenfalls glaubt, dass sein Amt nicht mehr lang | |
notwendig sein wird. (nc) | |
## Wer war Walter Ulbricht? | |
12:00 Uhr: Sein Verlag bat Ilko-Sascha Kowalczuk, eine Biographie über | |
Honecker zu schreiben. Als Historiker und vor allem Ostberliner schien | |
diese Idee für ihn so langweilig, dass er zum Gegenvorschlag ausholte: | |
Seine Biografie zu Walter Ulbricht wird auf dem taz lab im Live-Podcast | |
vorgestellt. Denn für Kowalczuk ist Ulbricht und nicht Honecker die | |
zentrale Figur, um die DDR zu verstehen. | |
„Walter Ulbricht ist deswegen so spannend, weil er die ganzen Untiefen der | |
ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zufällig überlebte“, erklärt er | |
im Gespräch mit dem Historiker und Podcaster Philipp Janssen. Als Mitglied | |
des Revolutionskommittees der KPD bereitete Ulbricht einen | |
bolschewistischen Putsch im Deutschen Reich vor, was ihn zum Inner Circle | |
der kommunistischen Parteifunktionäre machte. Es scheint wie ein Wunder, | |
dass dieser Mann ein langes Leben genoss, während seine ursprünglichen | |
Weggefährten Jahrzehnte vorher ermordet wurden. Kowalczuk kann den Raum | |
lesen und bringt ihn zum Lachen. Was von Kowalczuks Erzählung hängenbleibt: | |
„Ulbricht hatte keine Scheu davor, die letzte Drecksarbeit zu machen“ –und | |
war in der Zwischenkriegszeit deutlich mächtiger als viele denken. (ds) | |
## Wann sprechen wir über West-Wahlen? | |
11.45 Uhr: „Wie kann das sein, dass du über Ostbewusstsein schreibst, | |
obwohl du die DDR nicht miterlebt hast?“ fragt Moderatorin Ruth Lang | |
Fuentes die Autorin Valeria Schönian zu ihrem Buch. Auch ihre zweite Gästin | |
auf dem Podium „Vorsicht Wessiblick“, die Literaturwissenschaftlerin | |
Yun-Chu Cho, hat sich gut vorbereitet und ist genervt von der | |
„Stutenbissigkeit“ mancher „Ostdeutscher“. „Eigentlich könne man dan… | |
über Geschichte oder Kunst schreiben, man war ja tendenziell eher nie | |
dabei“, sagt Cho. Dem stimmt Valeria Schönian zu. Dann geht es auch um | |
Autor Drik Oschmann ist Autor des Buches „Der Osten: eine westdeutsche | |
Erfindung“, der eigentlich auch hier sein sollte. „Er habe eine Debatte | |
angestoßen die wichtig sei. Wie kann es beispielsweise sein, dass immer nur | |
über „OST- Wahlen“ gesprochen wird und nicht über anstehende „WEST-Wahl… | |
sagt Schönian. (reb) | |
## Deep Fakes gegen Deep Informieren | |
11:30 Uhr: Wie können wir gegen Desinformation vorgehen? Diese Frage | |
stellen sich viele Journalist*innen, auch die Mitglieder des Projekts | |
„Faktograf“, vertreten durch Jelena Berkovic und die taz-Redakteure | |
Jean-Philipp Beck und Christian Jakob auf dem Panel „Verleumden, Lügen, | |
Einschüchtern“. „As journalists we can only offer information“, sagt | |
„Faktograf“-Factcheckerin Jelena Berkovic (auf Deutsch: Als Journalisten | |
können wir nur Informationen anbieten). Sie erzählt, wie sie in ihrem Beruf | |
und Alltag mit Deepfakes und Hass im Netz zu kämpfen hat. Christian Jakob | |
erklärt außerdem, wie das EU-Regelwerk „Digital Service Act“ versucht, | |
digitale Kommunikation zu regulieren und welche Probleme damit einhergehen. | |
Die Referierenden sind sich einig: Social Media-Plattformen haben eine | |
große Verantwortung, wenn es um Desinformation geht – doch letzten Endes | |
kommt es auf die Kooperation aller beteiligten Seiten an. (lel) | |
## Wo der Osten ist, ist der Westen nicht weit | |
11.24 Uhr: Gerade weil es auf dem diesjährigen taz lab um den „Osten“ geht, | |
muss es zwangsläufig auch um den „Westen“ gehen, genauer: den globalen | |
„Westen“. Um Länder, in denen eine Kombination aus Kapitalismus, Demokratie | |
und Wohlstand herrscht. So beschreibt Alice Hasters, Autorin und | |
Journalistin, dieses Konstrukt. Und der „Westen“ steckt in einer | |
Identitätskrise. | |
Angesichts der großen Krisen dieser Zeit lässt sich dessen Selbsterzählung | |
von Fortschritt und Freiheit nämlich kaum noch halten. „Dadurch, dass wir | |
im Westen sehr auf den Individualismus setzen – ein Ergebnis dieser | |
Kombination – wird jede gesellschaftliche Veränderung oft sehr persönlich | |
genommen“, sagt Alice Hasters. „Die Identitätskrise der Privilegierten geht | |
so weit, dass sie Menschenleben opfert, um die eigene Identität zu | |
sichern“, führt sie fort. Hasters erstes Buch trug den Titel „Was weiße | |
Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“. Mit Nisa | |
Eren, taz-lab-Redakteurin, spricht sie unter dem Thema „Identitätskrise | |
einer Gesellschaft“ darüber, was der „Westen“ nicht hören will, aber wi… | |
sollte. (ll) | |
## Mehrheiten vom grünen Schrumpfen überzeugen | |
11:15 Uhr: Aaron Gebler spricht mit [13][Ulrike Herrmann] über ihr neustes | |
Buch „Das Ende des Kapitalismus“. Auf dem Panel „[14][Linker Kapitalismus | |
für Morgen]“ erklärt die taz-Wirtschaftsautorin: „Heute wachsen wir, weil | |
Kapitalismus Wachstum braucht, um stabil zu bleiben“. Rational betrachtet | |
geht es so nicht weiter, das CO2-Budget ist aufgebraucht. Stichwort ist | |
also Grünes Schrumpfen. Doch das funktioniere nur mit Rationierung und | |
Priorisierung, und eine Mehrheit gebe es dafür nicht, erklärt Herrmann. | |
Trotzdem bräuchten wir Konzepte, sagt sie: „Wenn wir nur denken, was die | |
Mehrheit gut findet, dann denkt die Mehrheit ja schon für uns.“ [15][Aaron | |
Gebler] hat Bedenken: Demokratien gerieten weltweit in die Defensive. | |
Ulrike Herrmann betont: Demokratie sei aus ihrer Sicht das höhere Gut, doch | |
Knappheit sei schon jetzt Realität. Wenn sich die Agrarindustrie und die | |
Schwerindustrie ums Wasser streiten, werde der Staat entscheiden. (mar) | |
## Viele falsche Wege | |
11:15 Uhr: [16][Ulf Buermeyer], [17][Malene Gürgen] und [18][Gareth Joswig] | |
diskutieren, angeleitet von Moderatorin [19][Dinah Riese], über den Umgang | |
mit der AfD in den Medien. Beim Panel „[20][Berichten über Rechte]“ wird | |
klar: Es gibt viele Arten, es falsch zu machen. Und keine optimale, es | |
richtig zu machen. Nicht über sie zu berichten, sei laut Gürgen auch keine | |
Option. Denn das nutze die Partei gerne, um sich ins Opfernarrativ zu | |
rücken. Biete man ihr eine Bühne, nützten sie diese, um ihre Narrative zu | |
normalisieren. Dabei, darauf weist Joswig hin, seien Interviews oft mit | |
Falschmeldungen und Lügen gespickt. Dazu findet Buermeyer klare Worte: | |
„Wenn man den Anspruch aufgibt, auf Grundlage von Fakten zu diskutieren, | |
wird es kompliziert.“ (kma) | |
## Kein Herz für die GroKo | |
11.13 Uhr: „Alle Probleme die wir derzeit haben, haben wir wegen der Großen | |
Koalition. Und das ausgerechnet die CSU sich erdreistet zu sagen, wie | |
dieses Land regiert werden soll, ist nur noch mit Humor zu ertragen“, sagt | |
[21][Robert Habeck] im taz-lab-Talk „[22][Wie weiter, Vizekanzler?]“ mit | |
[23][Peter Unfried]. Der Vizekanzler ist wenig überzeugt davon, dass eine | |
neue Große Koalition im Bund hilfreich sein könnte. (taz) | |
## Hürden für Hoffnung in Thüringens Asylheimen | |
10:56 Uhr: „Sie behandeln uns wie Kriminelle, Suhl ist wie ein Gefängnis“, | |
beschreibt [24][Vivian Uche], die drastischen Lebensbedingungen in | |
Geflüchtetenheimen. Sie selbst hat zwei Monate in der Unterkunft im Süden | |
Thüringens verbracht. Auf dem Panel „[25][Lager:Bildung]“ sprechen die | |
Aktivist*innen Uche und [26][Behnam Golestani] mit [27][Rahmatullah | |
Batoor], Thüringens Referent für Migrantenorganisation und politische | |
Teilhabe und dem Moderator [28][Quirin Hacker] über ostdeutsche | |
Asylpolitik.Uche und Behnam arbeiten direkt mit den Bewohner*innen | |
zusammen, kochen mit ihnen, empowern sie und geben Hoffnung. Dabei würden | |
sie ständig von der Heimleitung, Sicherheitskräften oder den Bezirken vor | |
Hürden gestellt. „Es fehlt am Respekt für die Bewohner*innen“, sagt Behna… | |
Dazu merkt der Thüringer Politiker Rahmatullah Batoor an, dass Thüringens | |
Regierung im Wandel sei, dadurch gebe es Hoffnung auf eine Besserung der | |
Situation. Dem widersprechen die Aktivist*innen. Was fehle, sei | |
antirassistische Aufklärungsarbeit für die Mitarbeiterinnen in den Heimen | |
und auf Bezirksebene. (trf) | |
## Hyper wenig Politik | |
10:48 Uhr: „Der politische Diskurs ist oft abgekoppelt von dem, was die | |
Bevölkerung in der Breite denkt,“ sagt [29][Ines Schwerdtner], | |
Europaparlament-Kandidatin der Linkspartei bei der Aufnahme ihres | |
Live-Podcasts „[30][Hyperpolitik]“. Mit zynischem Ton kritisiert sie den | |
Aktionismus der Letzten Generation, die Methoden der FDP und die | |
2030-Agenda der CDU. Ihre Schlussfolgerung? „Viel Aufruhr, wenig Politik.“ | |
(oe) | |
## Für nix zu gebrauchen | |
10.39 Uhr: „Es braucht keine AfD für irgendwas. Wir als Demokraten sind in | |
der Lage, unsere Probleme alleine zu lösen. Man braucht die AfD für gar | |
nix“, sagt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis90/Grüne) im Talk | |
„Bauernproteste“. (taz) | |
## „Wie sich unser Leben schlagartig verändert hat“ | |
10:35 Uhr: „Sie sind taff und freizügig, Muttis und Rabenmütter, | |
feministisch ungebildet und emanzipiert“: Augenzwinkernd wirft Moderierende | |
[31][Simone Schmollack] mit Klischees über die Frauen der DDR um sich. Im | |
Gespräch „[32][Ein Frauenleben in Ost-Berlin]“ mit der Ostberliner | |
Journalistin [33][Anja Reich] wird schnell klar, welche fatalen Folgen | |
Rollenbilder damals hatten: In Ihrem Buch „Simone“ zeichnet Reich das | |
Porträt einer engen Freundin, die Mitte der achtziger Jahre den Freitod | |
wählte. Auf der Suche nach dem „Warum?“ findet Anja Reich Simones | |
Tagebücher – und damit auch ein akribisch geführtes Zeugnis der DDR. „Da | |
hab ich begriffen, wie sich unser Leben schlagartig verändert hat. Jede | |
Kleinigkeit hat sich verändert“, erinnert sich Anja Reich. (nc) | |
## Kein Frieden den Diktaturen | |
10:30 Uhr: Die belarussische Journalistin [34][Alexandrina Glagoljewa] legt | |
ihr Mikrofon weg – die Erinnerung an Ales Bialiatsky, | |
Friedensnobelpreisträger und politischer Gefangener in Belarus, durch das | |
Hochhalten eines Posters in seinem Namen erscheint wichtiger. Die | |
Veranstaltung „[35][Verfolgt, gefoltert, weggesperrt]“ ist für Glagoljewa | |
sichtlich emotional. | |
Zuvor spricht sie darüber, wie belarussische Beamte in ihre vier Wände | |
eindrangen und ihre Kinder bedrohten. Auch die Journalistin [36][Nasta | |
Zakharevich] berichtet von der sich seit August 2020 konstant | |
verschlechternden Situation für die politische Opposition in Belarus, | |
welche sie aus dem lettischen Exil beobachtet. In dem von den | |
taz-Redakteur*innen [37][Barbara Oertel], [38][Tigran Petrosyan] und | |
[39][Gemma Terés Arilla] moderierten Gespräch betont auch der Abgeordnete | |
[40][Robin Wagener] (Bündnis90/ Die Grünen) auf die drastische politische | |
Verfolgung, Folterung und Isolation von Menschen in Belarus hin. Mit | |
Verweis auf Russland schlussfolgert Wagener: „Mit den Diktaturen in Europa | |
ist kein Frieden zu machen.“ (ds) | |
## Schwätze, schwätze, Brücke baue | |
10:23 Uhr: Als Sohn eines Landwirts weiß [41][Cem Özdemir] | |
(Bündnis90/Grüne), wie Bäuerinnen ticken. Beim Panel „[42][Bauernproteste]… | |
– moderiert von den taz-Redakteuren [43][Jost Maurin] und [44][Tobias | |
Schulze] – macht er sich deshalb nichts vor und räumt ein, dass Landwirte | |
eine konservative Wählerschaft sind. Insbesondere im Osten sei das so.Um | |
eben jene Landwirte zu besänftigen, ist seine Partei Kompromisse | |
eingegangen. Dafür wurde er kritisiert. Er kontert: „Kompromisse gehören | |
einfach dazu, wir haben nicht genug Stimmen bekommen, um alles allein zu | |
entscheiden.“ Den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie will er durch den | |
Dialog, „durchs schwätze“ schaffen, um nicht nur Landwirte, sondern auch | |
Umweltschützer*innen und vor allem Ostdeutsche von seiner Agrarpolitik | |
zu überzeugen. (tk) | |
## Das große „Ja, und was heißt das?“ | |
10:15 Uhr: Die Menschentraube wird immer größer, als klar wird, wer dort | |
auf der gelben Bühne spricht. Beim Panel „[45][Das große Ja?]“ bekommt die | |
Klimaschutzaktivistin [46][Luisa Neubauer] von Fridays for Future | |
zustimmendes Nicken und Applaus. Taz-Chefreporter [47][Peter Unfried] | |
moderiert, während taz-lab Gast und WELT-Journalist [48][Robin Alexander] | |
stärker um die Gunst des Publikums kämpfen muss als Neubauer, als er | |
konservative ökologische Politik erklärt: „Die Strategie von klugen | |
Konservativen ist, Veränderung langsamer passieren zu lassen und das ist | |
nicht falsch.“Neubauer kontert: „Die Sorge vor einer zu schnellen | |
Transformation führt doch nur zu einer noch schnelleren Klimakatastrophe.“ | |
Gleichzeitig betont sie, wie wichtig es sei, dass Klimaschutz aus allen | |
Ecken – auch den konservativen – komme und das auch muss. (sh) | |
## Noch mehr Dialog gegen Diskriminierung | |
9:55 Uhr: Hellauf begeistert ist eine Besucherin bereits vor Beginn: „Das | |
ist ja wunderbar, man sitzt ja hier wirklich direkt im Grünen.“ Im Panel | |
„[49][Her mit dem normalen Leben!]“ geht es um Gewalterfahrungen, die | |
queere Menschen machen. „Immer noch schauen die Menschen mich schockiert | |
an. Und das ist ein Grund, warum ich heute hier sitze und sprechen möchte“, | |
sagt [50][Najib Faizi], Aktivist und Drag-Queen. Zusammen mit | |
[51][Christina Shneydin], Projektkoordinatorin bei Quarteera e.V. und der | |
Moderatorin [52][Malin Gehring] sprechen sie darüber, was alles noch | |
passieren muss, damit queere Menschen endlich ein ganz normales Leben | |
führen können. | |
Dazu lädt die Moderatorin das Publikum ein: „Der Tisch ist groß, setzen sie | |
sich dazu.“ Gemeinsam mit einer Zuschauerin sprechen Najib Faizi und | |
Christina Shneydin über die Beziehung ihrer jeweils sowohl queeren als auch | |
migrantischen Identität. Dann tauschen sie sich über Schwierigkeiten | |
innerhalb der queeren Community tauschenaus: „Ich wünsche mir mehr Dialog | |
innerhalb der Community. Besonders trans* Personen werden diskriminiert“, | |
sagt Shneydin. (kr) | |
## Deutsch-chinesische Verflechtungen | |
9.50 Uhr: Deutschlands Wirtschaft ist so eng mit der chinesischen | |
verflochten „dass wir fast schon erpressbar geworden sind“, sagt der | |
Journalist [53][Felix Lee]. Er diskutiert auf dem Panel „[54][Abhängig von | |
China]“ mit dem taz-Autor [55][Fabian Kretschmer] – moderiert von der | |
ehemaligen taz-Korrespondentin [56][Jutta Lietsch]. Neben den deutschen | |
Beziehungen mit China ging es darum, wie putinfreundlich das Regime ist und | |
wie China vom Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland profitiert. | |
Zur Überwachung in China sagt Kretschmer: Den „Ernst der Lage haben viele | |
nicht auf Schirm“. Der Andrang zu dem Gespräch in der taz ist so groß, dass | |
weder Raum noch Zeit ausreichen, um dem Interesse der Zuschauer*innen | |
gerecht zu werden. (kh) | |
## Omas für das Klima | |
9:40 Uhr: In der frühwärmenden Morgensonne stehen schon viele Stände vor | |
dem taz-Gebäude im Besselpark – einer davon gehört den Omas for Future. | |
„Ohne uns geht das hier gar nichts“, sagt Katharina Dietze, eine Aktivistin | |
der Regionalgruppe Berlin. Die älteren Menschen müssten begreifen, dass sie | |
„Teil der Lösung“ sind. Ohne erhobenen Zeigefinger, doch mit | |
nachdrücklicher Dringlichkeit kreiden sie an, dass sich die Welt eher um | |
die Folgen des Klimawandels kümmere, als gegen die Ursachen zu kämpfen. Der | |
„Globale Norden“ müsse seinen „Beitrag leisten“. (nf) | |
## Worte für mehr Verständnis füreinander | |
9:30 Uhr: Die Journalistin [57][Valerie Schönian], geboren im Jahr 1990, | |
wurde ihr Leben lang gefragt: „Was hast du noch mit dem Osten zu tun?“ Ihre | |
Antwort hat sie dreißig Jahre später in Buchform gebracht: „Ostbewusstsein�… | |
lautet der Titel. Schönian will das Bewusstsein für strukturelle | |
Unterschiede schärfen und Stereotypen abbauen, erklärt sie auf Roten Bühne | |
in der taz-Kantine. „Es geht darum zu wissen, dass es eine spezifisch | |
ostdeutsche Erfahrung gibt“, sagt sie. | |
Und worin besteht die? Die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des | |
Deutschen Bundestages [58][Katrin Göring-Eckardt] kann zahlreiche Beispiele | |
nennen: niedrigere Löhne, weniger Erbschaften, weniger Eigentum als im | |
Westen Deutschlands. „Das sind relevante Unterschiede und nicht nur ein | |
Bauchgefühl,“ sagt die Politikerin im Austausch mit Schönian und dem | |
Comedian [59][Friedrich Herrmann] auf dem Podium „[60][Ist das | |
Identitätspolitik oder kann das weg?]“, das der einzige „Wessi“ in der | |
Runde – [61][Quirin Hacker] – moderiert. (cl) | |
## Extrem Konservativ?! | |
9:20 Uhr: „Wir sind die Brandmauer“ skandierten Millionen Menschen in | |
Deutschland Anfang des Jahres bei Protesten gegen die AfD. Doch wenn auch | |
der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz rechte Narrative bedient: Wo verläuft | |
dann eigentlich die Grenze zwischen den Extremist*innen der AfD und dem | |
Konservatismus? Das seien Dynamiken, „die dem Alt-Konservatismus völlig | |
fremd gewesen wären“, sagt [62][Historiker Volker Wei]ß im Gespräch | |
„[63][Zwischen Tradition und Extremismus]“ mit taz-Redakteur [64][Gareth | |
Joswig]. | |
Trotzdem braucht es ja die Konservativen, um den grassierenden | |
Rechtspopulismus einzudämmen. Wo ist er also, der aufrechte Konservative, à | |
la Ruprecht Polenz? „Ich weiß gar nicht, ob es ihn noch gibt“, sagt Weiß. | |
„Es wäre schon sinnvoll, wenn bestimmte Teile der CDU verstehen würden, | |
dass ihnen das alles nicht helfen wird. Die AfD will sie beerben.“ (ll) | |
## Wie tickt Polen politisch? | |
9:15 Uhr: „Wir sind eure Stimme, wir geben euch die Würde, den Stolz | |
zurück. Wir machen Sozialpolitik“ – mit diesen wohlklingenden Worten hat | |
die rechte PIS-Partei laut [65][Joanna Maria Stolarek] die Gesellschaft | |
Polens 2015 überzeugt. Die Leiterin des Warschauer Regionalbüros der | |
Heinrich-Böll-Stiftung spricht mit dem [66][Politologen Bastian Sendhardt] | |
und Moderator und taz-lab-Redakteur [67][Aaron Gebler] über die | |
Regierungspolitik Polens der letzten Jahre. | |
Sie zeichnen auf dem Panel „[68][Zurück nach Europa]?“ nach, wie die PIS | |
acht Jahre lang regierte und bei zwei Wahlen hintereinander konstant ein | |
Drittel der Stimmen für sich gewinnen konnte. Darüber hinaus sprechen sie | |
darüber, wie sich mit den Frauenprotesten – insbesondere mit der | |
Verschärfung des Abtreibungsgesetztes im Jahr 2020 – die Stimmung im Land | |
veränderte und vor welchen Herausforderungen die neue liberale Regierung | |
heute steht. Dabei sei Polen durchaus progressiv, sagt Sendhardt: | |
„Glasfaser in Deutschland ist für Polen kalter Kaffee“. (lel) | |
## Mehr als eine Ostperspektive | |
9:10 Uhr: Am Grünen Küchentisch wird im Auftaktgespräch „[69][Über | |
Jammer-Wessis und Besser-Ossis]“ über Vorurteile zwischen Ost und West | |
diskutiert. Schon in den ersten fünf Minuten sind sich [70][taz-Redakteurin | |
Simone Schmollack], der [71][Kulturmanager Stefan Schmidtke], [72][Klaus | |
Lederer (Die Linke)] und Moderator Jan Feddersen einig: Allein die | |
Zuschreibung „Ossi“ und „Wessi“ seien problematisch und würden Klische… | |
reproduzieren. „Vom Osten wird immer als Defizit gesprochen, obwohl man von | |
ihm viel lernen kann“, sagt Lederer. Gleichzeitig gebe es heute nicht mehr | |
„die Ossis“ – sondern viele Ost-Perspektiven, die wir sehen und hören | |
müssten. (sh) | |
## Melodien aus Serbien, Tschechien und der Ukraine | |
8:40 Uhr: Melodien aus Osteuropa hallen durch die taz-Kantine. Treue | |
Besucher*innen des taz lab kennen diesen Programmpunkt aus den | |
vergangenen Jahren: die Begrüßung durch den taz-Chor, der dieses Jahr | |
übrigens 30-jähriges Jubiläum feiert: [73][Doris Benjack hat ihn im Jahr | |
1994 gegründet.] | |
Obwohl die taz lab-Programmchef*innen [74][Luisa Faust] und [75][Vincent | |
Bruckmann] von wenigen Stunden Schlaf berichten, strahlen beide und freuen | |
sich auf die Gäste und den Tag. (kla) | |
## „Alles Osten. Oder was?“ | |
8:15 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein laufen die letzten Vorbereitungen | |
das diesjährige taz lab, das seit 2009 einen der wichtigsten Tage für | |
Leser*innen und Interessierte markiert. Denn an diesem Tag im April | |
kommen Politiker*innen, Künstler*innen, Autor*innen, Wissenschaftler*innen, | |
Aktivist*innen und zahlreiche weitere Menschen vor Ort und digital | |
zusammen, um über die Themen, die Berlin und die Welt gerade bewegen zu | |
diskutieren, debattieren und lernen. Im [76][diesjährigen Programm] spricht | |
der Osten für sich. Landtagswahlen in Ostdeutschland, Krieg in Nahost und | |
der Ukraine, Verschärfung der EU-Außengrenzen sind Themen, die in | |
verschiedenen Panels beleuchtet werden. Als [77][Referierende] mit dabei | |
sind unter anderem [78][Bodo Ramelow], [79][Anetta Kahane], [80][Robert | |
Habeck] und [81][Marion Brasch]. | |
Um 8.30 Uhr eröffnet das diesjährige taz lab mit dem taz-Chor auf der roten | |
Bühne. Dann begrüßen lab-Programmchef*innen Luisa Faust und Vincent | |
Bruckmann den taz-Volkxkongress gemeinsam mit [82][Kurator Jan Feddersen] | |
und [83][taz-Geschäftsführerin Aline Lüllmann] das taz lab 2024 in der | |
Kantine in der Friedrichstraße 21 in Berlin. Wer nicht vor Ort ist, kann | |
sich auch [84][jetzt noch ein Ticket holen] und sich zu den Veranstaltungen | |
zuschalten. Für alle unter 21 Jahren gibt es übrigens ein kostenloses | |
Ticket. (kla) | |
Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Tara Rezaie | |
Farmand (trf), Kathrin Martens (kma), Nina Christof (nc), Carlo Mariani | |
(mar), Tim Kemmerling (tk), Clara Löffler (cl), Luca Lang (ll), Nadim | |
Sarfraz (nädi), Rebekka Gebler (reb), Selena Freitag (nf), Daniel Sagradov | |
(ds), Kajo Roscher (kr), Olga Ellinghaus (oe), Lena Link (lel), Selina | |
Hellfritsch (sh), Katharina Hoering (kh), Maria Arkadieff und Aron Boks. | |
27 Apr 2024 | |
## LINKS | |
[1] /programm/2024/tazlab2024/de/events/1465.html | |
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[73] /Der-Chor-der-taz/!155202/ | |
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[82] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/441.html | |
[83] /programm/2024/tazlab2024/de/speakers/684.html | |
[84] https://pretix.eu/tazlab/2024/ | |
## AUTOREN | |
Klaudia Lagozinski | |
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