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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kyjiw kündigt Klinik-Evakuie…
> Russland hat offenbar einen Zug bombardiert, der westliche Waffen geladen
> hat. In der Hauptstadt Kyjiw sollen Krankenhäuser geräumt werden.
Bild: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Rede in Kiew
## Kyjiw kündigt Evakuierung von zwei Kliniken an
Die ukrainische Hauptstadt Kyjiw hat die Evakuierung von zwei
Krankenhäusern wegen befürchteter russischer Angriffe angekündigt. Wie die
Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, werden die Krankenhäuser, darunter
eine Kinderklinik, „dringend“ geräumt.
Es sei ein „Video online im Umlauf ist, das einen feindlichen Angriff auf
diese medizinischen Einrichtungen ankündigt“. Behauptungen, dass in den
Krankenhäusern militärisches Personal unterbracht sei, seien „eine absolute
Lüge“.
Die Patienten werden in andere Einrichtungen verlegt. Betroffen ist der
Mitteilung zufolge auch ein Kinderkrankenhaus im Stadtteil Obolon im Norden
Kyjiws. Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab.
Russische Raketen- und Drohnenangriffe zielen immer wieder auch auf zivile
Objekte ab. Oft fallen Zivilisten diesen Attacken zum Opfer. (afp/dpa/taz)
## Zug mit westlichen Waffen in der Ukraine bombardiert
Russland hat eigenen Angaben zufolge einen Zug mit von westlichen Ländern
gelieferten Waffen in der Ukraine bombardiert. Die russischen Streitkräfte
hätten am Donnerstag mit Raketen und Artillerie „westliche Waffen und
Militärausrüstung“ getroffen, die in der Region Donezk im Osten der Ukraine
per Zug transportiert worden seien, erklärte das Verteidigungsministerium
in Moskau am Freitag. Die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnytsja
teilte mit, bei einem russischen Angriff in der Region am Donnerstag seien
drei ihrer Mitarbeiter getötet und vier weitere verletzt worden.
Der Zug wurde nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in der
Nähe des Ortes Udatschne getroffen. Auch Bahneinrichtungen in der Region
Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden demnach ins Visier genommen.
Russland hatte zuvor bereits eine Reihe von Angriffen auf die
Bahninfrastruktur in der Ukraine ausgeführt. Die Eisenbahngesellschaft
erklärte, am Donnerstag seien bei einem russischen Angriff auf
Eisenbahneinrichtungen in Balaklija in der Region Charkiw im Nordosten der
Ukraine zehn Zivilisten verletzt worden. (afp)
## Scholz fordert mehr Einsatz für Luftverteidigung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die europäischen Verbündeten erneut
aufgerufen, ihr Engagement zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung
zu erhöhen. „Es geht darum, dass wir auch weiterhin das Erforderliche tun“,
sagte Scholz am Freitag anlässlich eines Treffens mit Nato-Generalsekretär
Jens Stoltenberg in Berlin. Der Kanzler begrüßte in diesem Zusammenhang die
Entscheidung des US-Kongresses, Milliarden-Hilfen für die Ukraine
freizugeben.
Scholz verwies auch auf die von der Bundesregierung angekündigte Lieferung
eines dritten Patriot-Luftabwehrsystems. „Ich möchte diese Gelegenheit
nutzen, auch unsere europäischen Freunde zu bitten, dass sie in ihren
Beständen nochmal gucken, ob es nicht irgendwie gehen kann, dass sie auch
in dieser Hinsicht etwas tun, um die Luftverteidigung der Ukraine zu
unterstützen“, sagte er dazu weiter.
Es gehe in der Ukraine um die Verteidigung der europäischen
Sicherheitsarchitektur, die Russland mit seinem Angriffskrieg in Gefahr
bringe, hob der Kanzler hervor. Das Land habe die jahrzehntelange
Verständigung aufgekündigt, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben
werden. Stoltenberg nannte die Lieferung des zusätzlichen Patriot-Systems
an die Ukraine ebenfalls „ein Beispiel, dem die anderen Bündnispartner
folgen sollten“. Er begrüßte zusätzliche Waffenlieferungen, wie sie neben
Deutschland auch Großbritannien, die Niederlande und weitere Staaten
angekündigt hätten. (afp)
## Selenskyi fordert Raketen mit großer Reichweite
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur Abwehr des russischen
Aggressors auf die Lieferung von [1][Raketen mit größerer Reichweite und
Flugabwehrsystemen gepocht]. „Kein Teil des besetzten Gebietes der Ukraine
sollte für den Besatzer sicher bleiben“, sagte der per Videokonferenz
zugeschaltete Selenskyj am Freitag zum Auftakt des virtuellen Treffens der
US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine. Selenskyj
forderte die Lieferung weiterer Flugabwehrraketensysteme vom US-Typ Patriot
und der zugehörigen Raketen. Mit den Patriots ließe sich die Lage auf dem
Schlachtfeld für die Ukraine zum Besseren verändern, sagte er.
[2][Deutschland hatte zuletzt angekündigt, ein weiteres
Patriot-Flugabwehrsystem zu liefern.] Vor wenigen Tagen war außerdem
bekannt geworden, dass die Ukraine von den USA weitreichende ATACMS-Raketen
erhalten hat. Die Präzisionswaffen waren von der US-Regierung im Stillen
genehmigt worden. Das Pentagon machte allerdings keine konkreten Angaben
dazu, ob es sich bei den gelieferten ATACMS-Raketen um Modelle mit einer
Reichweite von rund 300 Kilometern oder solche mit geringerer Reichweite
handele. Medien berichteten, es handele sich bei um solche mit der größeren
Reichweite. ATACM-Raketen mit geringerer Reichweite hatten die USA bereits
im vergangenen Jahr geschickt.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lobte den Mut der ukrainischen
Truppen. „Ukrainische Freunde, wir kennen die Last, die ihr alle tragt. Ihr
solltet wissen, dass wir alle hinter euch stehen. (…) Wir werden nicht
aufgeben“, sagte Austin. Der Minister sprach auch von einem weiteren
US-Militärhilfepaket in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (rund 933
Millionen Euro). (dpa)
26 Apr 2024
## LINKS
[1] /Waffenlieferungen-an-die-Ukraine/!6003488
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