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# taz.de -- Fußballtrainerin der Meppener Frauen: Carin Bakhuis wechselt zu Pr…
> Nach dem Bundesliga-Abstieg könnte Fußballtrainerin Carin Bakhuis mit dem
> SV Meppen der Wiederaufstieg gelingen. Dennoch geht sie nach Wolfsburg.
Bild: Folgt ihrem früheren Cheftrainer nach Wolfsburg: Carin Bakhuis
Bremen taz | [1][Der SV Meppen] wird sie schmerzlich vermissen:
Cheftrainerin Carin Bakhuis zieht es [2][zum Bundesligisten VfL Wolfsburg].
Das verkündete der Fußballverein vor einigen Tagen, mitten im
Aufstiegskampf in der Zweiten Frauen-Bundesliga. Die Rede ist dabei von
„zwei sehr erfolgreichen Jahren“, aber auch von „Respekt, Vertrauen und
Freundschaft“.
Ab Sommer will die Niederländerin als Co-Trainerin beim mehrere Nummern
größeren VfL arbeiten, der Anfang Mai um den zehnten DFB-Pokalsieg in Folge
kämpfen und kommende Saison wohl wieder in der Champions League spielen
wird. Chefcoach ist dort Tommy Stroot, mit dem Bakhuis schon einmal
zusammengearbeitet hat.
Bakhuis wohnt heute mit ihrer Familie im niederländischen Ommen, eine
Autostunde von ihrem Arbeitsplatz in Meppen entfernt. Schon immer wollte
sie Fußball spielen, erzählt sie der taz. Doch ihre Eltern bestanden auf
einen Schwimmkurs. „Den habe ich schnell gemacht, sodass ich mit fünf
Jahren anfangen konnte mit Fußball.“
Als Jugendliche kam ihr dann die Idee, auch als Trainerin zu arbeiten und
sie begann die Ausbildung. Schließlich ist sie als Trainerin der U16-Frauen
beim FC Twente Enschede gelandet. Doch als der Club die Jugendakademie
dichtmachte, war auch ihr Job weg. Nach einer weiteren Station folgte eine
Pause, in der sie ihre Tochter bekam.Dann kam besagter Stroot, holte sie
als Co-Trainerin zum FC Twente Enschede zurück.
## Schwieriges Erstliga-Jahr
„Den nächsten Schritt habe ich dann beim SV Meppen gefunden“, sagt Bakhuis.
Sie übernahm die Mannschaft 2022 nach dem Aufstieg in die Bundesliga – und
stieg direkt wieder ab. „Wir hatten zwei mega-unterschiedliche Jahre.“ In
der ersten Saison musste sich das Team sich mit vielen Neuzugängen
arrangieren und „viel verteidigen“ – entsprechend sah das Training aus.
14 Spielerinnen verließen nach dem Abstieg den Verein, Frauen aus den
Nachwuchsteams wurden ins Boot geholt. Jetzt läuft es: Meppen gewinnt
plötzlich Spiele und steht auf Platz drei, nur einen Punkt hinter dem
Tabellenführer. „Wir sind auf die Schnauze geflogen und wieder
aufgestanden“, sagt Bakhuis.
Druck spürt sie trotzdem nicht. „Es ist besonders, dass wir nach dem
Umbruch überhaupt da stehen. Wir denken nicht, wir müssen gewinnen, sondern
wir dürfen.“ Damit das gut klappt, arbeitet das Team mit einem
Sportpsychologen zusammen. Er trainiert die Spielerinnen darin, nach
verpassten Torchancen oder Fehlpässen wieder im Hier und Jetzt zu landen.
Auch das Zusammenspiel der einzelnen Spielerinnen versucht er zu
verbessern.
## Schritt Richtung Aufstieg
Auf die direkte Konkurrenz aus Andernach, Potsdam und Hamburg trifft Meppen
nicht mehr – also heißt es, möglichst viel gewinnen und hoffen, dass die
anderen Teams Punkte liegen lassen. Denn nur die ersten beiden steigen auf.
Einen Schritt hat das Team am Sonntag mit dem 3:0-Sieg gegen den SC Sand
gemacht.
Meist sind die Spiele sonntags um 11 Uhr. 300 bis 400 Leute schauen in
Meppen dann zu, während viele noch am Frühstückstisch sitzen. Eine andere
Anstoßzeit wünscht sich Bakhuis trotzdem nicht: Die meisten Spielerinnen
arbeiten oder studieren Vollzeit, gerade auswärts wären Abendspiele gar
nicht zu leisten.
Als Trainerin will Bakhuis den Frauen- und Mädchenfußball stärken. „Welche
Chance man hat, ist immer noch davon abhängig, ob man Mann oder Frau ist“,
sagt sie. Sie selbst kickt immer noch mittwochabends mit Freundinnen. Was
sie am Fußball so liebt? „Das Familiäre, den Zusammenhalt. Wir sind Profis,
aber es fängt immer mit Spaß an.“
15 Apr 2024
## LINKS
[1] /SV-Meppen-ist-seinen-Trainer-los/!5950721
[2] /Spitzenspiel-in-der-Fussball-Bundesliga/!5997564
## AUTOREN
Alina Götz
## TAGS
Fußball
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