Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraines Militär verlässt A…
> Auf der Münchner Sicherheitskonferenz warnt Präsident Selenski vor
> „künstlichem Waffendefizit“ seines Landes. China fordert eine politische
> Lösung des Krieges.
Bild: Ein ukrainischer Soldat geht an dem Schauplatz schwerer Kämpfe mit russi…
## Ukrainer setzen sich auf neuer Verteidigungslinie fest
Nach dem [1][Rückzug ukrainischer Truppen aus Awdijiwka] haben diese sich
nun auf einer neuen zweiten Verteidigungslinie westlich der Industriestadt
im Donezker Gebiet festgesetzt. „Die Intensität der Kampfhandlungen hat
sich nach Mitternacht bis sechs Uhr (5.00 Uhr MEZ) verringert“, sagte der
Militärsprecher für den Frontabschnitt, Dmytro Lychowij, am Samstag im
ukrainischen Fernsehen. Nach dem Höhepunkt der russischen Angriffe am
Vortag werde jetzt eine kürzere Ruhepause von russischer Seite erwartet.
Unklar ist dabei, auf welche Linie sich die ukrainischen Truppen
zurückgezogen haben. In der Nacht hatte der Kommandeur der Dritten
Sturmbrigade, Andrij Bilezkyj, ebenfalls den Rückzug seiner Einheit
bestätigt. Diese hatte kurz zuvor noch Bilder ihrer Soldaten aus
Bunkeranlagen in der stadtprägenden Kokerei verbreitet. Ob die bisher nicht
von einer Einschließung bedrohte Fabrik ebenso aufgegeben wurde, war
zunächst unklar.
In der Nacht hatte der neue ukrainische Oberkommandierende Olexander
Syrskyj den Rückzug aus dem monatelang umkämpften Awdijiwka bekannt
gegeben. Seit Oktober waren russische Truppen unter großen Verlusten auf
die Stadt mit einst über 30.000 Einwohnern vorgerückt. Beobachter hatten
vermutet, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine Einnahme der
Stadt noch vor den russischen Präsidentschaftswahlen Mitte März angeordnet
hatte. Bei Awdijiwka verlief bereits seit 2014 die Front zwischen
moskautreuen Separatisten und der ukrainischen Armee. Vor knapp zwei Jahren
hat Russland eine groß angelegte Invasion der Ukraine gestartet. (dpa)
## Selenski: Rückzug aus Awdijiwka „logisch und gerecht“
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den Abzug der ukrainischen
Truppen aus der Kleinstadt Awdijiwka nach monatelangen schweren Kämpfen als
„logische, gerechte und professionelle Lösung“ zum Schutz der Leben der
Soldaten bewertet. „Das war für uns die Hauptaufgabe, wir schützen unsere
Leute, unsere Soldaten“, sagte Selenski am Samstag bei der
Sicherheitskonferenz in München zur vorangegangenen Entscheidung seiner
Militärs, die Stadt im Osten der Ukraine aufzugeben. Um die Soldaten vor
der Einkesselung zu bewahren, seien sie auf neue Verteidigungslinien
zurückgenommen worden.
Der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj hatte am frühen
Samstagmorgen den Befehl zum Rückzug aus Awdijiwka bekannt gegeben.
„Angesichts der operativen Lage um Awdijiwka habe ich beschlossen, unsere
Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf günstigeren Linien in die
Verteidigung zu gehen, um eine Einkreisung zu vermeiden und das Leben und
die Gesundheit der Soldaten zu schützen“, schrieb er auf der Plattform X
(vormals Twitter). Die Armee wolle die Stadt aber nicht aufgeben. Man werde
zurückkehren, schrieb er.
Das russische Militär äußerte sich zunächst nicht zu der veränderten
Frontlage bei Awdijiwka. Russische Truppen versuchen seit Oktober 2023
unter hohen Verlusten, Awdijiwka zu erobern. Die ehemalige Industriestadt
war seit 2014 Vorposten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zu Donezk, der
russisch beherrschten Hauptstadt des Kohle- und Stahlreviers Donbass. In
den vergangenen Tagen war die Lage der ukrainischen Verteidiger dort immer
schwieriger geworden. (dpa)
## Drei russische Kampfjets abgeschossen
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei russische
Kampfflugzeuge über dem Osten der Ukraine abgeschossen. Dabei handele es
sich um zwei Su-34-Kampfbomber und einen Su-35-Kampfjet, teilt
Luftwaffen-Chef Mykola Oleschtschuk über den Kurznachrichtendienst Telegram
mit. Sollte sich dies bestätigen, würde es für Russland einen Verlust von
hoch entwickelten Kampfflugzeugen im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar
bedeuten. (rtr)
## Ukrainische Soldaten in Awdijiwka gefangen genommen
Bei dem Rückzug aus der seit Monaten umkämpften Stadt Awdijiwka sind einige
ukrainische Soldaten ukrainischen Militärangaben zufolge in russische
Gefangenschaft geraten. In der Endphase des Abzugs seien unter dem Druck
der weit überlegenen feindlichen Kräfte einige Soldaten gefangen genommen
worden, teilt der ukrainische Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj über den
Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die ukrainischen Truppen seien nun zur
zweiten Verteidigungslinie in der Nähe von Awdijiwka im Osten des Landes
verlegt worden. Die russische Armee hatte zuletzt ihre Offensive auf die
Stadt verstärkt und war von mehreren Seiten vorgerückt. Die ukrainische
Truppen litten zudem unter einem massiven Munitionsmangel. Um einer
Einkesselung zu entgehen, wurden sie zurückgezogen. Die Einnahme von
Awdijiwka gilt als einer der größten Erfolge der russischen Armee seit
längerer Zeit in dem Krieg. (rtr)
## Zwei Millionen Artilleriegranaten aus der EU
Die EU-Kommission stellt der Ukraine nach anfänglichen Lieferproblemen ab
2025 bis zu zwei Millionen Artilleriegranaten jährlich in Aussicht. „Bis
zum Zieldatum März können wir immerhin bereits 500.200 Schuss
Artilleriemunition liefern“, sagte Finanzkommissar Johannes Hahn der
„Augsburger Allgemeinen“ am Samstag vorab. „Wir werden bis Jahresende so
große Produktionskapazitäten haben, dass wir ab nächstem Jahr zwei
Millionen Artilleriegranaten produzieren können“, fügte er hinzu. Hahn
räumte ein, dass die EU ihr im März gemachtes Versprechen der Lieferung von
einer Million Schuss im vergangenen Jahr wegen Produktionsproblemen nicht
erfüllen konnte. „Munition wurde immer nur nach Bedarf produziert. Deshalb
haben wir in der Vergangenheit viele Produktionskapazitäten abgebaut, die
wir jetzt wieder aufbauen müssen“, erklärte er. (rtr)
## Russisches Spionagenetz laut Behörden ausgeschaltet
Deutsche Sicherheitsbehörden haben in einer US-geleiteten Operation dazu
beigetragen, ein russisches Computer-Spionagenetz auszuschalten. Die
Hackergruppe APT 28 hatte im Auftrag des russischen Militärgeheimdiensts
(GRU) Schadsoftware auf Hunderten von kleinen Routern in Büros und privaten
Haushalten installiert. Das so geschaffene Netz wurde als globale
Cyberspionage-Plattform genutzt, wie aus einer Mitteilung der
US-Bundespolizeibehörde FBI und aus Erläuterungen eines Sprechers des
Bundesinnenministeriums vom Samstag weiter hervorgeht.
„Wir wissen, welche Instrumente Putins Verbrecher-Regime einsetzt“, sagte
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Unser Handeln zeigt, wie ernst
die Bedrohungslage durch [2][russische Cyberangriffe] ist – aber auch, wie
wir uns gegen diese Bedrohungen wappnen.“. Betroffene Geräte könnten nun
nicht weiter für Cyberspionage-Operationen missbraucht werden.
Die Hackergruppe APT28 ist seit mindestens 2004 weltweit aktiv. Das
Innenministerium zählt sie zu den aktivsten und gefährlichsten
Cyberakteuren weltweit. Der Bundes-Verfassungsschutz rechnet sie demnach
dem russischen Militärnachrichtendienst GRU zu.
Dem FBI zufolge attackierten die Hacker mit der Schadsoftware Router, die
öffentlich bekannte Standard-Administrator-Passwörter verwendeten. Der
deutsche Ministeriumssprecher erklärte unter Berufung auf das Bundesamt für
Verfassungsschutz, dass die Hackergruppe die internationale Infrastruktur
in den vergangenen zwei Jahren auch für Angriffe auf deutsche Ziele
verwendet habe. „Der Fokus der Angriffe lag dabei auf Informationen über
die politisch-strategische Ausrichtung Deutschlands im Zusammenhang mit
Russland und Unterstützungslieferungen militärischer Güter für die
Ukraine.“ Überdies wurden demnach auch Ziele in anderen EU- und
NATO-Staaten angegriffen.
Laut FBI waren Ziele der Spionageaktivitäten Regierungen, Militär,
Sicherheitsbehörden und Konzerne in den USA und weiteren Staaten.
„Russische Geheimdienste haben sich in diesem Fall an kriminelle Banden
gewandt, damit diese ihnen helfen“, heißt es in der US-Mitteilung weiter.
(dpa)
## China fordert politische Lösung des Ukraine-Kriegs
Chinas Außenminister Wang Yi hat erneut eine diplomatische Lösung des
Ukraine-Kriegs gefordert. „[3][China arbeitet unermüdlich an einer
politischen Lösung der Krise]“, sagte Wang Yi laut offizieller Übersetzung
in seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag. Man wolle
ein Ziel erreichen: den Weg für Friedensgespräche bereiten, einen
Teufelskreis verhindern und die Situation stabilisieren. Dabei betonte er
mit Blick auf die Ukraine und Russland: „Es müssen die
Sicherheitsinteressen beider Länder anerkannt werden.“ Erneut vermied es
Wang Yi, den russischen Angriffskrieg zu verurteilen.
Im Gaza-Krieg forderte Wang Yi einen Waffenstillstand. Das Kämpfen müsse
aufhören, es seien humanitäre Korridore nötig. Die einzige Möglichkeit,
dass Israel und die Palästinenser in Frieden leben können, sei eine
Zweistaatenlösung. Dies alles sei auch wichtig, um die Lage im Roten Meer
zu entspannen.
Grundsätzlich stellte Wang Yi sein Land als Mittler bei einer ganzen Reihe
von Konflikten dar. China sei eine Kraft für Stabilität auch bei
schwierigen Themen. „Wir gehen Symptome und Gründe von Konflikten an und
arbeiten auf friedliche Lösungen hin“, sagte er. „China trägt seinen Teil
zur Überwindung globaler Herausforderungen bei.“ Egal, wie sehr sich die
Welt verändere: China werde immer ein „verantwortungsvolles, großes Land“
bleiben.
Konkret sprach sich Wang Yi angesichts langer Spannungen in der
Vergangenheit für eine Kooperation auch mit den USA aus. „Wenn China und
die USA zusammenarbeiten, können große Dinge erreicht werden.“ Das sei
besser als Konfrontation in der Welt. (dpa)
## Selenski warnt vor „künstlichem Waffendefizit“ der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat nach dem Rückzug seiner
Truppen aus der Kleinstadt Awdijiwka vor einem „künstlichen
[4][Waffendefizit“ der Ukraine] gewarnt. „Die Ukrainer haben bewiesen, dass
sie Russland zum Rückzug zwingen können“, sagte Selenski am Samstag auf der
Sicherheitskonferenz in München. Aber ihnen fehlten insbesondere Artillerie
und weitreichende Waffen. Dies erlaube es dem russischen Präsidenten
Wladimir Putin, den Krieg zu intensivieren. „Die Selbstschwächung der
Demokratie untergräbt mit der Zeit unsere gemeinsamen Ergebnisse, sagte
Selenski.
Der ukrainische Militärchef Olexandr Syrskyj hatte am frühen Morgen den
Rückzug aus dem seit Monaten umkämpften Awdijiwka bekanntgegeben, weil
seine Soldaten in der Gefahr stünden, eingekesselt zu werden. „Unsere
Aktionen sind nur durch die hinreichende Menge und die Reichweite unserer
Kräfte begrenzt“, sagte er.
Selenski nannte den Rückzug die richtige Entscheidung. Es gehe darum, das
Leben von Soldaten zu retten, sage er und deutete an, dass Russland in
Awdijiwka nur wenig erreicht, aber seit Oktober Tausende Soldaten verloren
habe. „Wir warten nur auf die Waffen, die uns fehlen“, sagte er. „Deshalb
sind unsere Waffen heute unsere Soldaten, unsere Leute.“
Die Ukraine wartet insbesondere auf die Freigabe eines US-Hilfspakets von
60 Milliarden Dollar (rund 55,7 Milliarden Euro) durch den Kongress. Die
Republikaner im Repräsentantenhaus verzögern jedoch einen Beschluss.
Selenski sagte, er wolle sich in München mit US-Senatoren treffen. „Sie
müssen begreifen (dass) wir nur gemeinsam (gegen) Russland gewinnen
können“, sagte er. (ap)
## Scholz ruft Europäer zu mehr Militärhilfen für die Ukraine auf
Bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
mehr Militärhilfen für die Ukraine gefordert und Hoffnung im Kampf gegen
Russland beschworen. Moskau habe „kein einziges seiner Kriegsziele“ in der
Ukraine erreicht, sagte Scholz am Samstag. Der ukrainische Präsident
Wolodimir Selenski klagte in seiner Rede in München über ein „künstliches
Waffendefizit“, das sein Land daran hindere, Erfolge auf dem Schlachtfeld
zu erzielen.
Scholz gab zu bedenken, dass trotz „enormer eigener Verluste“ wesentliche
Teile der russischen Streitkräfte „intakt“, seien. Deutschland sei daher
„entschlossen“, den Weg der [5][Unterstützung für die Ukraine]
weiterzugehen. Nur wenn die Europäer in ihrer Unterstützung der Ukraine
glaubwürdig seien, „dann wird auch Putin begreifen: Einen Diktatfrieden auf
Geheiß Moskaus wird es nicht geben.“
Der Bundeskanzler rief die Europäer auf, sich bei den Militärhilfen für die
Ukraine an den Milliardenausgaben der USA zu orientieren. „Eine
vergleichbare Anstrengung muss doch das Mindeste sein, was auch jedes
europäische Land unternimmt“, sagte Scholz. Auch mit Blick auf die von
Deutschland beschlossenen Milliardenhilfen für Kiew sagte Scholz, er
wünsche sich „sehr“, dass „ähnliche Entscheidungen in allen EU-Hauptst�…
getroffen werden“.
Deutschland ist hinter den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine
seit der russischen Invasion vor beinahe zwei Jahren. In Washington wird
ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 60 Milliarden Dollar (rund 55,7
Milliarden Euro) auf Geheiß des früheren US-Präsidenten Donald Trump, der
im November erneut zur Wahl antreten will, seit Monaten von den
oppositionellen Republikaner blockiert.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte die USA in München auf, der
Ukraine zu liefern, „was sie versprochen haben“. Es bestehe eine „absolute
Notwendigkeit“ für den US-Kongress, „so schnell wie möglich“ über die
Militärhilfen für Kiew zu entscheiden, sagte Stoltenberg. Die Ukraine
brauche die Hilfe, argumentierte der Nato-Generalsekretär. Je länger die
Verabschiedung des Gesetzes in den USA dauere, desto mehr Menschen würden
an der Front in der Ukraine sterben. (ap)
## Selenski fordert weitere Unterstützung – Trump eingeladen
Mit Warnungen vor weitreichenden Gefahren auch für andere europäische
Länder hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski alle Partner, auch
die USA, eindringlich zur weiteren Unterstützung der Ukraine aufgerufen.
„Wir müssen gemeinsam in einem Team agieren“, sagte Selenski am Samstag auf
der Münchner Sicherheitskonferenz und warnte: „Wenn die Ukraine alleine
dasteht, dann werden Sie sehen, was passiert: Russland wird uns zerstören,
das Baltikum zerstören, Polen zerstören – es ist dazu in der Lage.“
Auf die Frage nach der drohenden weiteren [6][Blockade weiterer US-Hilfen
im US-Kongress] ging Selenski nicht direkt ein. Er dankte den USA
ausdrücklich für alle bisherige Unterstützung – und verwies darauf, dass er
sich in München noch mit Kongressvertretern treffen wollte.
Selenski betonte, man biete allen Parteien gerne Einblicke in den
wirklichen Krieg. Und auch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der
nun eine weitere Präsidentschaft anstrebt, hat Selenski nach eigenen Worten
eingeladen. „Wenn Herr Trump kommen möchte, bin ich sogar bereit, mit ihm
an die Front zu gehen“, fügte Selenski hinzu. (dpa)
## Ukrainische Armee zieht sich aus Awdijiwka zurück
Die ukrainische Armee hat sich aus der seit Monaten umkämpften
ostukrainischen Stadt Awdijiwka zurückgezogen. Die Soldaten hätten sich
„auf zuvor vorbereitete Stellungen zurückgezogen“, schrieb der für den
Frontabschnitt zuständige General Oleksandr Tarnawskij in der Nacht auf
Samstag im Online-Dienst Telegram. Der ukrainische Rückzug aus Awdijiwka
ist der größte symbolische Sieg Russlands seit dem Scheitern der
ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Sommer – und ihr bedeutendster
Geländegewinn seit der Einnahme der Stadt Bachmut im Mai 2023.
General Tarnawskij schrieb weiter, er habe „angesichts der operativen
Situation um Awdijiwka“ beschlossen, die Einheiten „aus der Stadt
abzuziehen“ und „die Verteidigung auf günstigere Linien zu verlegen, um
eine Einkesselung zu vermeiden und das Leben und die Gesundheit der
Soldaten zu schützen“.
Der Rückzug aus der Stadt ist die erste bedeutende Entscheidung des am 8.
Februar neu ernannten ukrainischen Armeechefs Oleksandr Syrskyj. „Ich habe
beschlossen, unsere Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf eine
günstigere Verteidigungslinie umzustellen“, erklärte Syrskyj im
Online-Dienst Facebook. Die ukrainischen Soldaten hätten „ihre militärische
Pflicht mit Würde erfüllt“ und „alles getan, um die besten russischen
Militäreinheiten zu vernichten und dem Feind erhebliche Verluste
zuzufügen“.
Der für den Frontabschnitt um Awdijiwka zuständige General Tarnawskij
erklärte, der Rückzug sei „die einzig richtige Entscheidung“ angesichts
einer Lage, in der „der Feind über die Leichen seiner eigenen Soldaten
hinweg vorrückt, mit einer Überlegenheit von zehn zu eins, unter ständigem
Beschuss“. (afp)
17 Feb 2024
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5992693
[2] /BND-Spionage-Prozess/!5976237
[3] /Xi-Jinpings-Besuch-in-Moskau/!5921284
[4] /Debatte-um-Waffenlieferungen-an-Ukraine/!5983213
[5] /Deutsche-Unterstuetzung-fuer-die-Ukraine/!5988784
[6] /Drohendes-Aus-der-US-Hilfe-fuer-Ukraine/!5988552
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wolodymyr Selenskij
Olaf Scholz
Ukraine
Russland
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Zwei Jahre Krieg in der Ukraine
Russland
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
## ARTIKEL ZUM THEMA
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage: Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider …
Selenski macht sich zurecht Sorgen: Beenden die USA unter Trump die Hilfe
an die Ukraine, steht die EU alleine da. Einen Plan B hat sie nicht.
Zwei Jahre Krieg gegen die Ukraine: Sie halten durch
Nach dem russischen Großangriff am 24. Februar 2022 gaben manche den
Ukrainer:innen nur Stunden oder Tage. Doch sie behaupten sich noch immer
– und kämpfen.
Russischer Dissident Alexei Nawalny tot: Ein Mord auf Raten
Nawalny wurde isoliert, malträtiert und gefoltert. Nun soll er
zusammengebrochen und gestorben sein. Bis zuletzt hat er sich dem Regime
widersetzt.
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: USA warnen vor Fall von Awdijiwka
Noch hält die ukrainische Armee die Kleinstadt Awdijiwka. Doch unter
russischen Dauerangriffen droht nun die Niederlage. USA: Artilleriemunition
geht aus.
Aktuelle Lage in der Ukraine: Die Schlacht um Awdijiwka
Russland startet Großangriff auf die Vorstadt von Donezk. Die Ukraine
spricht von den höchsten russischen Verlusten seit Februar.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.