# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Dreistufiger Plan zur Waffenru… | |
> Die Hamas reagiert auf Vermittlungsbemühungen zur Waffenruhe. Das | |
> israelische Militär hat 31 Hamas-Geiseln für tot erklärt. | |
Bild: Israelische Soldaten starten im Februar 2024 an der Grenze zu Gaza eine D… | |
## 31 der in Gaza festgehaltenen Geiseln sind tot | |
Von den noch im [1][Gazastreifen] festgehaltenen Geiseln leben nach | |
israelischen Angaben 31 nicht mehr. Das teilte der Sprecher der | |
israelischen Armee, Daniel Hagari, am Dienstag mit. „Wir haben 31 Familien | |
darüber informiert, dass ihre gefangenen Angehörigen nicht mehr unter den | |
Lebenden weilen und dass wir sie für tot erklärt haben“, sagte er bei | |
Pressekonferenz. Nach israelischen Angaben werden im Gazastreifen noch 136 | |
Geiseln festgehalten. (rtr) | |
## Hamas schlägt dreistufigen Plan für Waffenruhe vor | |
Die radikale Hamas schlägt einem Entwurf zufolge einen dreistufigen Plan | |
für eine Waffenruhe im Gazastreifen vor. Sie reagiert damit auf die | |
Vermittlungsbemühungen Katars und Ägyptens. Demnach soll es in einer ersten | |
45 Tage dauernden Phase indirekte Gespräche mit Israel geben. Deren Ziel | |
sei das Ende des Militäreinsatzes und die Wiederherstellung der Ruhe. Zudem | |
sollen Krankenhäuser und Flüchtlingslager im Gazastreifen wiederaufgebaut | |
werden. | |
Die israelischen Truppen sollen aus den besiedelten Gebieten abgezogen | |
werden, heißt es in dem Entwurf, der Reuters vorliegt. Einige zivile | |
Geiseln sollen freigelassen werden, im Gegenzug sollen palästinensische | |
Gefangene aus israelischer Haft entlassen werden. In einer zweiten Phase | |
sollen alle Geiseln freigelassen werden – wiederum im Gegenzug für die | |
Freilassung von Palästinensern – und das israelische Militär soll komplett | |
aus dem Gazastreifen abziehen. In einer dritten, 45 Tage dauernden Phase | |
sollen Tote ausgetauscht werden. (rtr) | |
## Riad: Palästinenserstaat Voraussetzung für diplomatische Beziehungen zu | |
Israel | |
Saudi-Arabien hat als Reaktion auf Äußerungen eines US-Regierungsvertreters | |
bekräftigt, dass ein Palästinenserstaat Voraussetzung für eine Aufnahme | |
diplomatischer Beziehungen des Königreichs zu Israel ist. „Die Position des | |
Königreichs Saudi-Arabien in der Palästinenserfrage hat sich nie geändert“, | |
erklärte das saudische Außenministerium am Mittwoch. „Es wird keine | |
diplomatischen Beziehungen mit Israel geben, bevor ein Palästinenserstaat | |
in den Grenzen von 1967 mit Ostjerusalem als Hauptstadt anerkannt wurde.“ | |
Außerdem müsse die israelische „Aggression“ gegen den Gazastreifen enden, | |
erklärte das Außenministerium. Alle israelischen Truppen müssten sich aus | |
dem Palästinensergebiet zurückziehen. | |
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, hatte | |
zuvor zu Journalisten gesagt, Gespräche über eine Normalisierung der | |
Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien würden inmitten des Kriegs im | |
Gazastreifen fortgesetzt. Washington habe „ein positives Feedback von | |
beiden Seiten erhalten, dass sie gewillt sind, diese Gespräche weiterhin zu | |
führen“. | |
US-Außenminister Antony Blinken hatte zuvor nach einem Treffen mit dem | |
saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Riad gesagt, dieser habe ein | |
„starkes Interesse“ an einer weiteren Normalisierung der Beziehungen zu | |
Israel signalisiert. Allerdings habe der Thronfolger auch gesagt, dass | |
dafür „ein Ende des Konflikts im Gazastreifen“ und ein „klarer“ und | |
„glaubwürdiger“ Weg hin zu einem Palästinenserstaat nötig seien. | |
Mehrere arabische Staaten hatten in den vergangenen Jahren ihre Beziehungen | |
zu Israel normalisiert. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden arbeitet | |
auch daran, Saudi-Arabien zu einem solchen Schritt zu bewegen. | |
Fortschritte in diese Richtungen erlebten aber durch den beispiellosen | |
Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel | |
am 7. Oktober und die folgende israelische Militäroffensive im Gazastreifen | |
einen Rückschlag. Saudi-Arabien legte die Gespräche auf Eis. | |
Blinken hielt sich am Mittwoch nach Besuchen in Saudi-Arabien, Ägypten und | |
Katar in Israel auf. Er wollte dort weiter für eine erneute Feuerpause | |
zwischen Israel und der Hamas und weitere Geiselfreilassungen werben. | |
Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani hatte am Dienstag | |
bei einem Treffen mit Blinken gesagt, Doha habe „eine Antwort von der Hamas | |
erhalten, die sich auf den allgemeinen Rahmen der Vereinbarung über die | |
Geiseln bezieht“. Die Antwort enthalte „einige Kommentare“, sei aber „im | |
Allgemeinen positiv“. (afp) | |
## Acht Tote bei israelischen Luftangriffen in Syrien | |
Bei israelischen Luftangriffen auf die syrische Stadt Homs sind nach | |
Angaben von Beobachtern acht Menschen getötet worden. Bei den Toten des | |
Angriffs auf ein Gebäude handele es sich um sechs Zivilisten und zwei | |
Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz, sagte der Leiter der Syrischen | |
Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Mittwoch. | |
Unter den Zivilisten seien eine Frau und ein Kind. Das attackierte Gebäude | |
in Homs sei komplett zerstört worden. | |
Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk | |
verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von | |
unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen. | |
Das syrische Verteidigungsministerium erklärte, Israel habe eine Reihe von | |
Zielen in Homs und in der Umgebung der westsyrischen Stadt attackiert. | |
Dabei seien viele Zivilisten getötet oder verletzt worden. Bilder des | |
syrischen Staatsfernsehens zeigten Rettungskräfte, die Trümmer eines | |
zerstörten Gebäudes durchsuchen. | |
Die israelischen Streitkräfte haben in den vergangenen Jahren zahlreiche | |
Angriffe auf Ziele in Syrien geflogen. Die Bombardements richten sich meist | |
gegen vom Iran unterstützte Milizen, aber auch gegen Stellungen der | |
syrischen Streitkräfte. | |
Die Zahl der Angriffe hat sich seit Beginn des Krieges zwischen Israel und | |
der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober erhöht. | |
Israel macht in der Regel keine Angaben zu seinen Militäreinsätzen in | |
Syrien. Die Regierung hat aber immer wieder klargestellt, dass sie nicht | |
zulassen wird, dass der Iran seine Präsenz in Syrien ausbaut. Teheran | |
unterstützt den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. | |
Vergangene Woche griffen die US-Streitkräfte eine Reihe von Zielen in | |
Syrien und im Irak an. Mit den Bombardierungen, die sich gegen proiranische | |
Milizen und die iranischen Revolutionsgarden richteten, übten die USA | |
Vergeltung für den Tod von drei ihrer Soldaten bei einem Drohnenangriff auf | |
einen Stützpunkt in Jordanien. (afp) | |
## Israels Militärchef kündigt Untersuchung zu Hamas-Überfall an | |
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat eine gründliche | |
Untersuchung der Reaktion der Streitkräfte auf den beispiellosen Überfall | |
der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober auf Israel | |
angekündigt. „Unsere Absicht ist sehr klar“, sagte er am Dienstag im | |
Kommando der Luftwaffe in Tel Aviv. „Zu untersuchen, und zu lernen, und den | |
Dingen auf den Grund zu gehen, und keinen Stein auf dem anderen zu lassen.“ | |
Wann die Untersuchung beginnen und wer sie konkret durchführen werde, sagte | |
er nicht. | |
Am 7. Oktober hatten Terroristen aus dem Gazastreifen das südliche | |
Grenzgebiet Israels überrannt, 1.200 Menschen getötet und rund 250 weitere | |
als Geiseln verschleppt. Unter den Opfern waren mehrheitlich Zivilisten, | |
aber auch Soldaten und Soldatinnen, deren Außenposten an der Gaza-Grenze | |
von den Angreifern gestürmt worden waren. (dpa) | |
## Huthis feuerten sechs Antischiffsrakten ab | |
Dem Zentralkommando des US-Militärs zufolge hat die Huthi-Miliz drei | |
Raketen auf den Frachter „Star Nasia“ und drei weitere auf die „Morning | |
Tide“ im Roten Meer abgefeuert. Die „Star Nasia“ habe leichte Schäden | |
davongetragen, Verletzte seinen keine gemeldet worden. Ein Schiff der | |
US-Marine, das in der Nähe des Frachters lag, schoss eine der Raketen ab, | |
schrieb das US-Militär auf X. Die drei Antischiffsraketen, die auf den | |
anderen Frachter gerichtet waren, verfehlten ihr Ziel und schlugen laut | |
US-Angaben auf dem Meer auf. (rtr) | |
7 Feb 2024 | |
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