Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Horrorflug vom Freitag: Boeing 737 hat die Schrauben locker
> Bei einer Maschine der Alaska Airlines brach während des Flugs ein
> Kabinenteil ab. Jetzt wurden auch bei anderen Flugzeugen lose Schrauben
> entdeckt.
Bild: Dieser Türstopfen brach unterwegs aus dem Rumpf der Boeing 737 Max
Portland ap | Nach dem Horrorflug einer Maschine über dem US-Staat Oregon
hat United Airlines bei Inspektionen ähnlicher Flugzeuge vom [1][Typ Boeing
737]-9 Max lose Schrauben an einem Bauteil entdeckt. Sie wurden an
sogenannten Stopfen gefunden, die nicht benötigte Ausgänge abdeckten,
teilte United am Montag mit.
Ein solcher Stopfen war während eines Fluges am Freitag herausgebrochen. In
der Kabine kam es zu einem Druckverlust, Gegenstände wurden nach draußen
gesaugt, aber wie durch ein Wunder wurde niemand ernsthaft verletzt. Die
Pilotin konnte das Flugzeug noch sicher in Portland notlanden. Die
US-Luftfahrtbehörde FAA verhängte nach dem Zwischenfall ein Startverbot für
Maschinen dieses Typs.
„Seit wir am Samstag mit vorläufigen Inspektionen begonnen haben, sind wir
auf Fälle gestoßen, die auf Installationsprobleme beim Türstopfen
hinzuweisen scheinen – zum Beispiel Schrauben, die noch zusätzlich
festgezogen werden müssten“, hieß es in der Mitteilung von United.
Alaska Airlines hat 64 weitere Maschinen der Modellreihe Max 9, United
Airlines 79 Flugzeuge des Typs. Keine andere [2][US-Airline] hat sie in
ihrer Flotte. Am Montag billigte die Bundesbehörde FAA Richtlinien für die
Inspektion und potenzielle Wartung der Türstopfen der anderen
Max-9-Maschinen.
## Mängel schon bekannt
Das betroffene Flugzeug war bereits vor dem Zwischenfall von Alaska
Airlines nicht mehr für Flüge nach Hawaii eingesetzt worden, weil auf drei
vorangegangenen Flügen eine Warnleuchte auf ein mögliches Problem mit dem
Kabinendruck hingewiesen hatte, wie die Vorsitzende der
Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Jennifer Homendy, am Sonntag sagte. Die
Warnleuchte habe möglicherweise nichts mit dem Vorfall vom Freitag zu tun.
Alaska Airlines habe das Flugzeug von langen Flügen über Wasser
ausgeschlossen, damit es im Notfall rasch zu einem Flughafen zurückkehren
könne, sollte die Warnleuchte wieder ein Problem melden.
Homendy beschrieb auch im Detail chaotische Szenen in der Maschine, die
sich in einer Höhe von 4,8 Kilometern über Oregon befand. Die Cockpittür
flog auf und der Druckabfall riss dem Copiloten den Kopfhörer ab. Eine
Kurz-Checkliste, die für die Flugbesatzung griffbereit lag, flog ebenfalls
aus der Tür, wie die NTSB-Direktorin erläuterte. „Es wurde als chaotisch
und sehr laut beschrieben … und es war sehr heftig“, sagte sie. Das
Flugzeug mit 171 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord
landete sicher in Portland.
## Flugverbot für 171 Maschinen
Das abgerissene Kabinenteil wurde nach NTSB-Angaben am Sonntag nahe
Portland im Garten eines Lehrers entdeckt. Ermittler begutachten den 121
Zentimeter langen und rund 30 Kilogramm schweren Türstopfen nun. Sie
erhoffen sich Aufschluss darüber, wie das Teil während des Flugs
herausbrechen konnte.
Stunden nach dem Vorfall ordnete die FAA ein Flugverbot für 171 Maschinen
vom Typ Max 9 an, darunter alle von Alaska Airlines und United Airlines
betriebenen Flugzeuge, bis sie inspiziert werden können.
9 Jan 2024
## LINKS
[1] /Abstuerze-der-Boeing-737-Max-Maschinen/!5808170
[2] /Airline-Lobbyismus-beim-Emissionshandel/!5947604
## TAGS
Verkehr
Fliegen
Boeing
Boeing
Flugzeug
Schwerpunkt Klimawandel
Am Boden geblieben
Feminismus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Angehörige fordern Geldstrafe: Boeing droht Strafverfahren
Angehörige der Opfer zweier Flugzeugabstürze drängen auf Strafverfahren.
Laut Insidern hat Boeing gegen Auflagen verstoßen.
Neues Problem bei Boeing 737: Jet verliert Triebwerk-Teile
An einer Boeing 737 löst sich die Abdeckung eines Triebwerks – in der Luft.
Der Jet muss umkehren. Es ist nicht der erste Vorfall bei dem
Flugzeugbauer.
Klimaschädlicher Verkehr: Kurzflüge sind out
Für Reisen innerhalb Deutschlands wählen viel weniger Menschen das Flugzeug
als noch vor der Pandemie. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamts.
Das Ende der Reise: Ich konnte meine Eltern umarmen
Nach 70 Tagen endet die Reise von Klimaforscher Gianluca Grimalda, der
seinen Job verlor, weil er nicht fliegen wollte. Dies ist seine letzte
Kolumne.
Drohnen-Pilotin über das Fliegen: „Ich fühle mich wie ein Vogel“
Lexie Janson ist eine der bekanntesten Pilotinnen des Drohnensports.
Aber sie kennt eine Menge Leute, die Drohnen schlecht finden.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.