Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Keine Geisel vor Freitag frei
> Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas dauern noch an.
> Feuerpause und Geisel-Freilassung werden nicht vor Freitag stattfinden.
Bild: Der britische Außenminister besucht den Kibbuz Beeri nach dem tödlichen…
## Räumung des indonesischen Krankenhauses
Israel soll nach Angaben des von der Hamas kontrollierten
Gesundheitsministeriums im Gazastreifen die Räumung des [1][indonesischen
Krankenhauses] im Norden des Küstengebiets angeordnet haben. Ein Vertreter
des Ministeriums in der Einrichtung, Munir al-Bursch, sagte dem
Fernsehsender Al-Dschasira, Krankenhausmitarbeiter versuchten derzeit,
Busse zu organisieren. Etwa 200 Patienten, darunter ältere Menschen und
Kinder mit Brandverletzungen, müssten evakuiert werden.
In der Umgebung der Klinik kommt es seit Tagen zu Gefechten. Hunderte
Menschen wurden bereits in den Süden des Gazastreifens gebracht. (ap)
## Razzia bei verbotenen Organisationen Hamas und Samidoun
Ermittler sind am Donnerstag mit einer Razzia gegen mutmaßliche Anhänger
der verbotenen palästinensischen Terror-Organisation Hamas und des
Islamisten-Netzwerks Samidoun vorgegangen. Das Bundesinnenministerium
teilte am Donnerstagmorgen mit, durchsucht würden 15 Objekte in vier
Bundesländern. Angeordnet wurde die Razzia demnach von den
Verwaltungsgerichten in Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und
Schleswig-Holstein.
Bei der Razzia handelt es sich den Ministeriumsangaben zufolge um
vereinsrechtliche Durchsuchungsmaßnahmen, um das Anfang des Monats
ergangene Verbot von Hamas und Samidoun durchzusetzen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte die beiden islamistischen
Organisationen am 2. November verboten. Sie sagte zu der Durchsuchung in
vier Bundesländern, ihr Haus setze das konsequente Vorgehen gegen radikale
Islamisten fort: „Mit den Verboten von Hamas und Samidoun in Deutschland
haben wir das klare Signal gesetzt, dass wir keinerlei Verherrlichung oder
Unterstützung des barbarischen Terrors der Hamas gegen Israel dulden.“
Islamisten und Antisemiten dürften sich „hier nirgendwo sicher fühlen.
Diese Extremisten müssen mit der ganzen Härte des Rechtsstaats rechnen. Wir
haben die islamistische Szene fest im Blick“, unterstrich die
SPD-Politikerin. (epd)
## Israel greift mehr als 300 Ziele im Gazastreifen an
Israels Militär hat nach eigenen Angaben innerhalb eines Tages mehr als 300
Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen.
Darunter seien „militärische Kommandozentralen, unterirdische Terrortunnel,
Waffenlager, Waffenproduktionsstätten und Abschussrampen für
Panzerabwehrraketen“, teilte die Armee am Donnerstagmorgen mit. Die Angaben
ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Neben der Luftwaffe hätten auch die Bodentruppen vor Ort ihre Angriffe
fortgesetzt. Die Truppen zerstörten demnach unterirdische Anlagen und
griffen mehrere Terrorziele im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens an,
darunter einen Beobachtungsposten der Hamas sowie „eine Reihe von
Terrorzellen“.
Am Donnerstagvormittag war im Gaza-Krieg ursprünglich der Beginn einer
mehrtägigen Feuerpause erwartet worden. Nach israelischen Angaben dürfte
sich der Beginn des Abkommens mit der islamistischen Hamas jedoch auf
Freitag verzögern. (dpa)
## Mehr als eine Million Vertriebene in Gaza in Einrichtungen
Mehr als eine Million [2][Binnenvertriebene] im Gazastreifen haben in 156
Einrichtungen des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA)
Zuflucht gefunden. Dies teilte UNRWA am Mittwoch mit. Das Hilfswerk sprach
von aktuell fast 1.037.000 Vertriebenen in seinen Unterkünften. Die Zahl
der bislang im Gaza-Krieg getöteten UNRWA-Mitarbeiter liege bei 108.
UNRWA-Generalsekretär Philippe Lazzarini warnte am Mittwoch auf einer
Pressekonferenz im südlichen Teil des Gazastreifens, dass sich die Not der
Palästinenser im kommenden Winter verschärfen dürfte. Es bestehe zudem eine
unmittelbare Gefahr von Krankheitsausbrüchen durch verunreinigtes Wasser.
Am frühen Mittwochmorgen stimmte Israels Regierung einer viertägigen
Feuerpause zu. Mit der Waffenruhe soll eine Freilassung von Dutzenden der
rund 240 Menschen ermöglicht werden, die die Hamas und andere
Extremistengruppen bei ihrem beispiellosen Terrorangriff im Süden Israels
am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppten. Im Gegenzug sollen
palästinensische Häftlinge aus israelischer Haft freikommen. Der Deal soll
auch umfangreiche Lieferungen von Hilfsgütern in den Gazastreifen vorsehen.
(ap)
## Fünf Hisbollah-Kämpfer im Libanon getötet
Bei einem israelischen Angriff auf das südlibanesische Dorf Beit Yahoun
sind nach Angaben der [3][radikalislamischen Hisbollah] fünf ihrer Kämpfer
getötet worden. Unter ihnen sei auch Abbas Raad, der Sohn des hochrangigen
Hisbollah-Mitglieds und Parlamentsabgeordneten Mohammad Raad, teilt die
Miliz und drei mit der Angelegenheit vertraute Personen mit. Mohammad Raad
war 2019 von den USA mit Sanktionen belegt worden. Die Gesamtzahl der seit
Ausbruch der Gewalt an der Grenze getöteten Hisbollah-Kämpfer steigt damit
auf 85. (rtr)
## Israel: Keine Geisel-Freilassung vor Freitag
Die zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation
Hamas [4][ausgehandelte Freilassung] einer größeren Zahl von Geiseln wird
nach Angaben des israelischen nationalen Sicherheitsberaters nicht vor
Freitag stattfinden. Die Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln
dauerten an, erklärte Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi am Mittwochabend.
Die Freilassung werde „gemäß der ursprünglichen Abmachung beider Seiten und
nicht vor Freitag beginnen“.
Das israelische Kabinett hatte in der Nacht zum Mittwoch einem Abkommen mit
der Hamas zugestimmt, das während einer viertägigen Feuerpause die
Freilassung von mindestens 50 von der Hamas in den Gazastreifen
verschleppten Geiseln und auf der anderen Seite die Freilassung von 150
palästinensischen Frauen und Minderjährigen aus israelischen Gefängnissen
vorsieht. Israelische Medien hatten berichtet, die Feuerpause solle am
Donnerstag in Kraft treten und am selben Tag solle eine erste Gruppe von
Geiseln freikommen. (afp)
23 Nov 2023
## LINKS
[1] /Krieg-im-Nahen-Osten/!5963392
[2] /Flucht-aus-dem-Gazastreifen/!5963588
[3] /Dschihad-Museum-der-Hisbollah/!5971207
[4] /Einigung-auf-Feuerpause-im-Gaza-Krieg/!5974820
## TAGS
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Gaza
Palästina
Israel
Hamas
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Gaza
Islamismus
IG
## ARTIKEL ZUM THEMA
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: 24 Geiseln frei
Das Rote Kreuz bestätigt, die Hamas habe 24 Geiseln an sie übergeben. Im
Gegenzug wurden 39 Palästinensische Häftlinge aus drei israelischen
Gefängnissen entlassen.
Freilassung von Hamas-Geiseln: Warten aufs Ende der Bombardements
Die Feuerpause für Gaza und die Freilassung der Geiseln verzögern sich.
Gleichzeitig feuert die Hisbollah weiter Raketen auf Israel.
Der zweischneidige Deal mit der Hamas: Angst um die Männer
Israel hätte alle inhaftierten Palästinenser gegen alle Geiseln tauschen
sollen. Bei 40.000 Kassam-Kämpfern in Gaza fielen die kaum ins Gewicht.
Nach Verboten von Hamas und Samidoun: Razzien gegen Israelfeinde
Vor drei Wochen verbot Innenministerin Faeser die Hamas und Samidoun in
Deutschland. Nun folgen, doch noch, Durchsuchungen in vier Bundesländern.
Deal zwischen Israel und Hamas: Hoffnung, aber kein Frieden
Dank eines Deals bekommen endlich einige Geiseln die Freiheit, und die
Bevölkerung Gazas eine Pause. Wird Israel sein zweites Kriegsziel
erreichen?
Krieg in Nahost: Wie der Geisel-Deal zustande kam
Katar, USA und Ägypten saßen wochenlang am Verhandlungstisch, um einen Deal
beim Nahost-Krieg zu erreichen. Schwierig war, mit Gaza zu kommunizieren.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.