# taz.de -- Ausbau der Fernwärme: Hohe Kosten für neue Anschlüsse | |
> Der Verband der Energiebranche fordert eine stärkere Förderung für den | |
> Ausbau der Fernwärme. 2045 soll jeder dritte Haushalt damit heizen. | |
Bild: Fernwärmeleitungen in Rothenburgsort, Hamburg, | |
BERLIN taz | Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) | |
verlangt eine massive Erhöhung der öffentlichen Förderung für Fernwärme. Im | |
Klima- und Transformationsfonds sind derzeit 850 Millionen Euro für | |
Förderung der Fernwärme bis 2027 vorgesehen. Nötig wären jährlich 2 bis 3 | |
Milliarden Euro, sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae am Donnerstag bei der | |
[1][Vorstellung der Studie „Wie heizt Deutschland“]. Danach ist jede dritte | |
Heizung in Deutschland älter als 20 Jahre und damit nicht sehr effizient. | |
Bislang werden in Deutschland der Studie zufolge drei von vier Heizungen | |
mit den klimaschädlichen Brennstoffen Gas oder Öl betrieben. Bis 2045 | |
sollen in Deutschland alle fossil betriebenen Heizungen durch | |
klimaschonende ersetzt werden. Das [2][sieht das Gebäudeenergiegesetz vor]. | |
Gleichzeitig wird eine verpflichtende Wärmeplanung für Kommunen eingeführt, | |
damit Bürger:innen wissen, was vor Ort geplant ist. Bei der Umstellung | |
spielt [3][die Fernwärme eine zentrale Rolle]. Dabei wird Wärme in | |
Kraftwerken produziert und über Rohre in Häuser geleitet. | |
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums hatten 2022 etwa 6,1 | |
Millionen Wohnungen Fernwärme, das entspricht einem Anteil von 14,2 | |
Prozent. Besonders in Ostdeutschland und großen Städten ist diese Form des | |
Heizens verbreitet. Die Bundesregierung will, dass künftig jedes Jahr | |
100.000 Wohnungen an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Im Jahr 2045 | |
soll jeder dritte Haushalt so heizen. | |
Ob es an Orten mit Fernwärmeangebot eine Anschlusspflicht geben wird oder | |
Eigentümer auf andere Lösungen wie eine Wärmepumpe setzen können, hängt von | |
den jeweiligen Kommunen ab. Der Ausbau der erforderlichen Infrastruktur ist | |
teuer – und dürfte auf die Verbraucher:innen umgelegt werden. Nach | |
Angaben von Andreae kostet der Ausbau der erforderlichen Infrastruktur pro | |
Meter zwischen 2.000 und 4.000 Euro – je nach örtlichen Gegebenheiten. | |
„Deshalb ist es notwendig, die Förderung aufzustocken“, sagte sie. | |
9 Nov 2023 | |
## LINKS | |
[1] https://www.bdew.de/energie/studie-wie-heizt-deutschland/ | |
[2] /Gebaeudeenergiegesetz-der-Ampelkoalition/!5935237 | |
[3] /Habeck-und-Geywitz-beim-Fernwaermegipfel/!5937475 | |
## AUTOREN | |
Anja Krüger | |
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