Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Gegenseitige Drohnenangriffe
> Russland und die Ukraine beschießen sich nach Behauptungen der jeweils
> anderen Seite gegenseitig mit Drohnen. Die Ukraine fordert weitere
> Unterstützung.
Bild: Feuerwehr löscht ein brennendes Haus, das in Charkiw von einer russische…
## London: Russische Truppen in der Südukraine unter Druck
Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer
Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter
Druck. „Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden
dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und
Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten
gehören“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte.
Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee
gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und
Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als
acht Wochen in intensiven Gefechten befänden. Weiter östlich bei Welyka
Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen
und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen
führe. „Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und
wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie
längst überfällig sei“, hieß es in London weiter. (dpa)
## Fechterin Krüger fordert für Olympia klare Regeln
Nach der Aufregung um die Disqualifikation der Ukrainerin Olha Charlan bei
den Weltmeisterschaften in Mailand hat die deutsche Fechterin Léa Krüger
klare Regeln für die Olympischen Spiele 2024 verlangt. „Wenn man möchte,
dass Russen und Ukrainer in Paris gemeinsam an den Start gehen, muss es
Möglichkeiten geben, es den ukrainischen Athleten erträglich zu machen“,
sagte Krüger im Deutschlandfunk. „Und dann geht es nicht mehr um
Wortauslegungen von irgendwelchen Regeln, sondern dann muss es Regeln
geben, die die ukrainischen Athleten in diesen Situationen schützen und
nicht nur den russischen Athleten den Wiedereintritt in den Weltsport
ermöglichen“, ergänzte die 27-Jährige in Richtung des Internationalen
Olympischen Komitees und der internationalen Fachverbände.
Olympiasiegerin Charlan war bei der WM letzte Woche im Einzel-Wettbewerb
disqualifiziert worden. Nach ihrem Sieg über Anna Smirnowa hatte sie der
unter neutraler Flagge angetretenen Russin aufgrund des russischen
Angriffskriegs gegen die Ukraine den Handschlag verweigert. Der
Fecht-Weltverband hatte die Disqualifikation später ausgesetzt und die
Handschlagregel ausgesetzt. Das IOC hat den Fachverbänden empfohlen,
Einzelstarterinnen und -Starter aus Russland unter bestimmten Bedingungen
wieder zuzulassen. Ob russische Sportler bei Olympia 2024 in Paris starten,
ist bisher nicht entschieden. (dpa)
## Moskau: Drohnenangriff auf Schwarzmeer-Flotte abgewehrt
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Drohnenangriff auf
zwei Schiffe seiner Schwarzmeer-Flotte abgewehrt. Der Angriff habe sich 340
Kilometer südwestlich des Marinehafens in Sewastopol auf der Krim ereignet,
zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass das Verteidigungsministerium
in Moskau. Drei ukrainische Marinedrohnen seien abgefangen und zerstört
worden. Die russischen Schiffe seien in dem Seegebiet, um die Durchfahrt
anderer Schiffe zu kontrollieren. (rtr)
## Wieder Drohnenangriff auf Moskau
Moskau ist nach russischen Angaben erneut Ziel eines Drohnenangriffs
geworden. Die russische Flugabwehr habe eine Reihe von Drohnen
abgeschossen, die auf Moskau abzielten, teilt der Bürgermeister der
russischen Hauptstadt, Sergei Sobjanin, auf Telegram mit. Eine Drohne habe
jedoch dasselbe Hochhaus getroffen, das bereits Anfang der Woche bei einem
Drohnenangriff beschädigt worden war. „Eine flog in denselben Turm des
Moskau City Komplexes, der zuvor getroffen worden war. Die Fassade im 21.
Stock wurde beschädigt. Die Verglasung wurde auf einer Fläche von 150
Quadratmetern zerstört.“ Es seien bislang keine Verletzten gemeldet. (rtr)
## Ukraine will Raketen und Marschflugkörper aus Deutschland
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hofft im
Verteidigungskampf seines Landes gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus
Deutschland und fordert zugleich mehr Tempo bei der Lieferung. Deutschland
habe zwar keine Kampfflugzeuge vom Typ F-16, „aber Langstreckenraketen aus
Deutschland würden wir gerne nehmen, auch den Marschflugkörper Taurus,
Munition und schweres Gerät zur Entminung von Gelände, in dem sich
russische Streitkräfte verbarrikadiert haben“, sagte Makeiev der
Rheinischen Post und dem General-Anzeiger. Er hoffe, dass die
Taurus-Lieferung nicht so lange dauere wie die Panzerdebatte in
Deutschland.
Makeiev appellierte an die Nato, nach der Kündigung des Getreideabkommens
durch Russland ukrainische Getreidetransporte im Schwarzen Meer zu
schützen, so wie die Nato und die EU im Mittelmeer oder am Horn von Afrika
Schifffahrtsrouten vor Piraterie schützen oder geschützt haben. Die Ukraine
sieht nach seinen Worten weiterhin keine Chance für einen
Verhandlungsfrieden mit Russland. „Dieser Frieden muss erkämpft werden. Und
Russland muss besiegt werden“, sagte Makeiev. Moskau könne den Krieg
schnell beenden, indem es seine Truppen aus den besetzten Gebieten
zurückziehe – inklusive der Krim. Zum möglichen Einsatz russischer
Atomwaffen sagte er: „Wir haben gesehen, dass Putin zu allem bereit ist.
Ihm ist alles zuzutrauen.“ (rtr)
## Verletzter bei Drohnenangriff auf Charkiw
In der Stadt Charkiw sind bei nächtlichen russischen Angriffen nach
ukrainischen Angaben mehrere Drohnen in bewohntem Gebiet niedergegangen.
„Eine der Drohnen hat zwei Stockwerke eines Studentenwohnheims zerstört“,
teilt Bürgermeister Ihor Terechow über die Messaging-App Telegram mit. „Ein
Feuer ist ausgebrochen und die Rettungskräfte sind vor Ort.“ Bilder in den
sozialen Medien zeigen das brennende Dach eines Gebäudes. Er spricht von
drei Anschlägen auf die Stadt. Der Polizeichef der Region, Wolodmir
Tymoschko, sagt, es habe zwei Angriffe in der Nacht gegeben – einen auf die
Universität und einen auf das Stadtzentrum. Das Gebäude der Hochschule, die
beim Einschlag leer gewesen sei, sei zur Hälfte zerstört worden. Im
Stadtzentrum sei eine Person verletzt worden. (rtr)
Selenski fordert härtere Sanktionen
Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt
Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erneut
schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. Sowohl in Krywyj Rih als
auch in der Stadt Cherson waren die Opferzahlen bis zum Montagabend weiter
gestiegen. „Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine
deutliche Steigerung“, sagte Selenski in seiner abendlichen Videoansprache
am Montag. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden,
mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte. Russland
hatte zuvor im Süden der Ukraine Krywyj Rih und Cherson angegriffen. In
Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus
und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von 6 Toten und 75
Verletzten die Rede, darunter mehrere Kinder. In Cherson starben
offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.
(dpa)
## Berufung von Kremlgegner Kara-Mursa abgelehnt
Russlands Justiz hat das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen
den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa bestätigt. Die von Kara-Mursas Anwälten
eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau
abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten. Der 41 Jahre alte Oppositionelle,
der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter
anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter
besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste
Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker. (dpa)
1 Aug 2023
## TAGS
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Wolodymyr Selenskij
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wladimir Putin
Drohnenangriffe
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kommentar
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
## ARTIKEL ZUM THEMA
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Mehr Unterstützung bei Abwehr nötig
Selenskyj pocht auf mehr internationale Hilfe bei der Luftverteidigung.
Russland drängt Ukrainer in besetzten Gebieten zur Annahme der
Staatsbürgerschaft.
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kyjiw und Moskau wehren Drohnen ab
Russland hat nach eigenen Angaben erneut Drohnen über Moskau, der Krim und
dem Schwarzen Meer abgeschossen. Die Ukraine wehrte Angriffe auf Kyjiw ab.
Ukraine-Friedenskonferenz in Dschidda: Hoffen auf Chinas Teilnahme
Saudi-Arabien hat 30 Staaten zu einer Konferenz zur Lage in der Ukraine
eingeladen. Bei der letzten Tagung in Dänemark blieb China fern.
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Rakete trifft Selenskis Heimatort
Die Ukraine will diese Woche Gespräche mit den USA über
Sicherheitsgarantien beginnen, die bis zum Nato-Beitritt nach dem Ende des
Krieges gelten sollen.
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Drohnenangriffe auf Moskau und Krim
Russland vermeldet Drohnennangriffe auf Moskau und die annektierte Region
Krim. Saudi-Arabien lädt zu einer Friedenskonferenz ein – aber Russland
nimmt nicht teil.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.