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# taz.de -- Fußball-WM – der elfte Tag: Lange Gesichter
> Die Deutschen verlieren gegen Kolumbien, bleiben aber im Rennen.
> Neuseeland verabschiedet sich und ein WM-Neuling feiert den ersten Sieg.
Bild: Das war nix: Sjoeke Nüsken am Ende des Spiels der Deutschen gegen Kolumb…
## Bedröppelte Deutsche
Mit 1:2 hat die deutsche Nationalmannschaft ihr zweites Gruppenspiel bei
dieser WM verloren. [1][Gegen Kolumbien] lief erst lange nichts, dann immer
noch wenig und als dann endlich mehr lief, traf die 18-jährige
Kolumbianerin Linda Caicedo zum 1:0 für Kolumbien. Die deutsche
[2][Kapitänin Alexandra Popp] traf dann per Elfmeter zum Ausgleich. Die
kolumbianische Torhüterin Catalina Pérez hatte Lena Oberdorf im Strafraum
zu Fall gebracht. Als die Deutschen dann meinten, sie könnten bei einer
Ecke in der Nachspielzeit nur den Raum decken, ohne auf den Ball zu achten,
kam Manuela Vanegas frei zum Kopfball und traf zum Endstand. So kann es
gehen. [3][Wie es jetzt weitergeht?] Am Donnerstag steht das Gruppenfinale
gegen Südkorea an. Und die Deutschen können nur hoffen, dass nicht
eintritt, was Alexandra Popp nach dem Spiel gesagt hat: „Eine Niederlkage
kann einer Mannschaft einen Knacks geben.“
## Bedröppelte Gastgeber
Als die Heim-Weltmeisterschaft in einer „Katastrophe“ geendet war, flossen
bei Neuseelands Fußballerinnen die Tränen. 90 Minuten lang hatten die
„Football Ferns“ gegen das drohende Aus gekämpft, tief in der Nachspielzeit
köpfte sogar die nach vorne geeilte Keeperin Victoria Esson aufs Tor – doch
es half nicht. Das 0:0 gegen die Schweiz beendete vorzeitig eine WM, die
für den Co-Gastgeber so verheißungsvoll begonnen hatte. „Die Ferns haben
die Nation in den letzten elf Tagen in ihren Bann gezogen – eine Zeit, die
das Interesse am Frauenfußball wie nie zuvor geweckt hat“, schrieb die
Zeitung New Zealand Herald nach dem Aus: „Aber im Moment spielt das keine
Rolle. Das Abenteuer endet in einer Katastrophe.“ Nach dem Schlusspfiff
verstummten die 25.000 Zuschauer in Dunedin. Besonders bitter: Nur ein
Gegentor in drei Spielen war letztlich eines zu viel. Das 0:1 gegen die
Philippinen bezahlte das Team von Trainerin Jitka Klimkova teuer, die
Euphorie nach dem überraschenden 1:0 gegen Norwegen zum Auftakt war schnell
verfolgen.
## Verhülltes Haupt
Als erste Fußballspielerin bei einem Weltmeisterschaftsturnier der Frauen
ist Marokkos Verteidigerin Nouhaila Benzina (25) im Spiel gegen Südkorea
(1:0) am Sonntag mit einem Hidschab auf dem Kopf aufgelaufen. Ein Verbot
des Fußball-Weltverbandes Fifa, bei Spielen unter seiner Regie aus
„Gesundheits- und Sicherheitsgründen“ eine religiöse Kopfbedeckung zu
tragen, wurde schon 2014 nach Protesten von Aktivisten, Sportlern sowie
Regierungs- und Fußballfunktionären aufgehoben.
## Eifrige Fernsehsportler
Das ZDF hat mit der WM-Übertragung des Sieges der französischen
Fußballerinnen gegen Brasilien einen Spitzenwert erreicht. Die 2,493
Millionen TV-Zuschauer sorgten am Samstag für die bisher höchste Reichweite
für ein Spiel ohne deutsche Beteiligung. Der Marktanteil der Übertragung
zur Mittagszeit lag nach Angaben der AGF Videoforschung bei 28,5 Prozent.
Die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland lag auch mit den
weiteren Spielen am Samstag vor der 2. Liga. Den Düsseldorfer Sieg gegen
Hertha BSC Berlin schauten am Abend bei Sport1 und Sky zusammen 920.000
Menschen. Deutlich erfolgreicher war am Freitag das spektakuläre
Auftaktspiel der 2. Fußball-Bundesliga. Die parallele Übertragung des
5:3-Sieges des Hamburger Sport-Vereins gegen Absteiger FC Schalke 04
verfolgten am Freitagabend bei Sat.1 und Sky insgesamt 4,1 Millionen
Menschen.
30 Jul 2023
## LINKS
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