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# taz.de -- Internationale Ermittlungen in Sudan: Gewalt in Darfur bereitet Sor…
> Aus Darfur gelangen immer wieder Berichte über Gräueltaten nach außen.
> Der Internationale Gerichtshof hat seine Ermittlungen nun ausgeweitet.
Bild: Wegen der anhaltenden Gewalt: Viele Menschen mussten aus der Region Darfu…
Frankfurt a.M./New York epd | Der Internationale Strafgerichtshof hat seine
Ermittlungen in der sudanesischen Krisenregion Darfur ausgeweitet. Die
jüngste Eskalation der Gewalt in dem afrikanischen Land gebe großen Anlass
zur Sorge, heißt es in einem von Chefankläger Karim Khan am Donnerstag vor
dem UN-Sicherheitsrat in New York vorgestellten Bericht. Demnach untersucht
der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag auf Grundlage
seines Mandats von 2005 mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit im Zusammenhang mit den neuen Kämpfen.
Der Gerichtshof werde alles dafür tun, um die Verantwortlichen in fairen
und unabhängigen Verfahren zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Khan vor dem
UN-Gremium und verurteilte die Angriffe auf Zivilisten, Schulen und
humanitäre Einrichtungen. Laut dem von ihm vorgelegten Report sind beim
Strafgerichtshof eine Vielzahl an Hinweisen auf Verbrechen eingegangen.
Besonders besorgniserregend seien Berichte über [1][sexualisierte Gewalt
und Massenvergewaltigungen].
Im Sudan ist Mitte April ein Machtkampf zwischen der Armee und den
paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) eskaliert. Vor allem aus der
Darfur-Region dringen seitdem immer wieder [2][Informationen über
Gräueltaten und Gewalt] gegen die Zivilbevölkerung nach außen. Das
UN-Hochkommissariat für Menschenrechte berichtete am Donnerstag über die
Entdeckung eines Massengrabes mit 87 Leichen in West-Darfur. Zuvor hatte
„Human Rights Watch“ die RSF-Miliz für die Tötung von 28 Menschen in der
Region verantwortlich gemacht.
Die Darfur-Region im Westen des Landes ist seit Jahrzehnten von teils
ethnischer Gewalt geprägt. Allein zwischen 2003 und 2008 wurden Schätzungen
zufolge 300.000 Menschen getötet. Der Strafgerichtshof hat 2005
Ermittlungen eröffnet und Haftbefehle wegen Völkermords, Verbrechen gegen
die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen gegen mehrere Männer erlassen,
unter anderem gegen den früheren Präsidenten Omar al-Baschir.
14 Jul 2023
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