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# taz.de -- Messerangriff in Illerkirchberg: Lebenslange Haft für Angeklagten
> Im Dezember waren zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule mit dem Messer
> angegriffen worden, eine von ihnen starb. Ein halbes Jahr nach der Tat
> gibt es ein Urteil.
Bild: Der Angeklagte im Gerichtssaal am Landgericht in Ulm
Ulm dpa | Im Fall des [1][Messerangriffs auf zwei Schülerinnen in
Illerkirchberg] ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe
verurteilt worden. Das Landgericht Ulm stellte am Dienstag zudem die
besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist in der Regel eine vorzeitige
Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.
Der 27-jährige Eritreer, der als [2][Asylbewerber nach Deutschland]
gekommen war, hatte im Dezember zwei Mädchen auf ihrem Schulweg mit einem
Messer angegriffen. Eine 14-Jährige starb infolge des Angriffs, ihre 13
Jahre alte Freundin konnte fliehen. Das Urteil erging wegen Mordes und
versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung. Die AfD hatte den Fall
direkt nach der Tat für rassistische Aussagen [3][gegen Asylsuchende]
instrumentalisiert.
Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung hatten eine lebenslange
Freiheitsstrafe für den Mann gefordert, Staatsanwaltschaft und Nebenklage
zudem noch die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Der Staatsanwaltschaft zufolge wollte der Mann am Tag der Tat
Reisedokumente für eine Eheschließung in Äthiopien beim Landratsamt des
Alb-Donau-Kreises mit einem Messer erzwingen. Laut Anklage liefen die
beiden Mädchen genau in dem Moment an dem Haus des Mannes vorbei, als
dieser mit dem Messer auf die Straße kam. In der Annahme, dass die
Schülerinnen das Messer gesehen hätten, habe er spontan beschlossen, sie zu
töten. So habe er verhindern wollen, dass die Freundinnen die Polizei rufen
und so seinen Plan durchkreuzen.
Die Familien der beiden Schülerinnen hatten sich dem Verfahren als
Nebenkläger angeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
4 Jul 2023
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Messerangriff
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